Eberhöf Lawine Martell (Südtirol) 17.11.2019

Plötzlich und unerwartet schob sich die Eberhöf-Lawine in das Dorf Martell (Südtirol). Im Juni 2019 übten 280 Helferinnen und Helfer aus 20 Rettungsorganisationen, darunter über 140 ehrenamtliche Helfer des DRK-Kreisverbands Aalen, ein ähnliches Szenario. Am 17.11.2019 gegen 08:30 Uhr war es soweit. Die Live-Bilder aus Facebook gingen um die Welt, sogar die New Times berichtet über den Lawinenabgang. Noch am gleichen Tag hat der DRK-Kreisverband Aalen e.V. seine Hilfe angeboten. Da eine Evakuierung der von der Außenwelt abgeschnitten Wohnplätze aufgrund der permanenten Lawinengefahr nicht möglich war, fiel die Entscheidung nicht nach Südtirol abzurücken. Die Sicherheit der Helfer geht auch in einem solchen Fall vor. Die große Verbundenheit mit den Einsatzkräften in Südtirol veranlasste nun die Rotkreuzler aus Aalen am 29.11.2019 in der Gemeindehalle in Martell ein Helferfest zu veranstalten.
„Die Natur können wir nicht beherrschen, und das ist auch gut so.“ sagte Egon Eberhöfer, Bürgermeister der Gemeinde Martell. „Wir müssen aber lernen mit den Gefahren der Natur umzugehen“. Der Lawinenabgang macht deutlich, dass wir uns selbst helfen müssen, denn Hilfe von außen erreicht uns erst nach Tagen. Das ständige Üben ist wesentlicher Bestandteil der Strategie mit Naturgewalten umzugehen, ebenso länderübergreifende, gemeinsame Zusammenarbeit. In zwei Jahren wird erneut eine Großübung im Martelltal unter Beteiligung der Helfer des DRK-Kreisverbandes Aalen e.V. stattfinden.