Ich bin so dankbar für solche Videos grade! Ich bin 39 und habe nach langem Drama nun endlich einen Diagnoseternin in zwei Monaten. Ich habe einfach eine Identitätskrise, weil ich nur noch darüber nachdenke, welcher Teil meiner Persönlichkeit adhs ist und welcher zu mir gehört. Ich musste mein Leben lang maskieren und passte trotzdem oft nicht rein. Den Selbsthass kenne ich nur zu gut. Nach fast jedem sozialen Kontakt wird zu Tode reflektiert, ob man drüber oder ok war. Jedes Wort auseinandergepflückt, was man von sich gegeben hat.
Sei mal bissle gnädiger mit dir. Man kann nicht alles können und das ist eben die Schwachstelle bei dir (und bei mir!!!). Humor hilft! Ich habe mal nach einem längeren, völlig hineingesteigerten Monolog, als die anderen echt Mühe hatten, höflich zu bleiben, und mir das plötzlich bewusst wurde, gerufen "hoffentlich hat das jetzt jemand aufgenommen, morgen weiß ich das nicht mehr". Klar, dann muss man auch damit leben können, dass einer sagt, dass er das schon jetzt nicht mehr weiß. Ich zerpflücke es nicht mehr. Ich kann andere Sachen gut.
Das fühle ich so hart! Mit dem Gedanken-Karussel was du schilderst, kämpfe ich auch schon sehr lange. Aktuell suche ich noch nach einer Strategie mich in solchen Situationen da raus zu holen, weil ich manchmal auch das Gefühl habe mich verrückt zu reflektieren. Also, wenn das Jemand liest, der da was hat, was hilft, gerne hierauf kommentieren ;) Versuch den Gedanken los zu lassen, was ADHS ist und was deine Persönlichkeit ist. ADHS ist nur ein Teil deiner Persönlichkeit, der sich zwar in einige-viele Bereiche ziehen kann, aber darüber hinaus gibt es noch so viel mehr was dich ausmacht. Außerdem gibt es ja auch Verhaltensweisen, die auch durchaus ihren Nutzen oder auch "schöne" Seiten haben an ADHS. Versuch die mehr zu sehen und weniger hart mit dir ins Gericht zu gehen. Ich wünsche dir, dass die Diagnose dir mehr Verständnis für dich bringt.
Hi shiny sister! Wir adhs Frauen kompensieren / performt auch über und da wir meist auch irgendwie anders sozialisiert sind schlittern wir oft in ein burn out bis depression.. man dreht am Rad…man maskiert und bei Frauen ãussert sich zb die Hyperaktivität ( falls man H ist oder auch mixed type) zb eher in viel Redefluss. Auch dieses oversharing is so eine Sache, hin- und her refelektieren, sich erklären etc. Dazu diese wahnsinnige Dünnhäutigkeit.. alles Gute auf jeden Fall..
@@Shishi03 Hi, bei mir als junger Mann (habe auch den eher bei Frauen vorkommenden unaufmerksamen Typ) ist das sehr ähnlich. Diese übermäßige Reflektion nimmt mir meist jegliche Form von Leichtigkeit bzw. unbeschwertheit. Hinzu kommt dabei noch die "toxische Männlichkeit", da es einem enorm schwer fällt die heteronormativen "Werte" von emotionaler Stärke bzw. Härte zuerreichen und man daher extrem maskiert.
Bene, ich finds so prima was du hier machst und bin ganz froh, dass ich deinen Kanal gefunden hab. Ich bin vor 3 Monaten mit fast 35 diagnostiziert worden. Augenöffnend. Jahrelange TP, Depressionen, Angst und Panikstörung... jetzt gibt es einfach eine nachvollziehbare Ursache. Und das maskieren ist ein riesen Ding, wie du schon sagst. Ich hab es auch oft gespürt aber mich selbst fertig gemacht dafür. "Alle haben Spaß, das ist hier ein Festival, wieso bist du jetzt genervt, angestrengt und hast andere Bedürfnisse als die anderen!?" Ich glaube für mich ist das am schmerzhaftesten, wenn es um soziale Aktivitäten geht, die die Freizeit und Spaß haben betreffen. Wo andere sich unbeschwert hinein begeben, sich drauf und drüber freuen, sich treiben lassen und beseelt nach Hause kommen. Und ich in jedem Moment sehen und spüren kann, dass es für mich einfach komplett anders ist. Das hat mich schon in tiefe Krisen und Streits gebracht.
Hallo Deborah! Wow, das freut mich, dass du endlich Antworten hast, Geht sehr vielen so, dass sie eine ähnliche Vorgeschichte mit Komobiditäten haben. Hatte auch oft im Leben mit Depressionen und vielen Ängsten zu kämpfen. Ganz zu schweigen von Selbstmedikation. Und ja, zu De-Maskieren ist ein krasser Prozess. Aber tut irgenwie auch sehr gut. Wünsche dir alles Gute für die Zukunft und hoffe, dass du statt Krisen und Streits besser in Einklang mit dir und allem um dich herum kommst! Liebe Grüße
Meine Diagnose ist noch recht frisch (letzten Monat) und kam 3 Tage nach meinem 47. Geburtstag. Ich wünschte ich hätte es schon viel früher gewusst 😔 das hätte mir sicherlich sehr viel Leid erspart!
Gut, sich jetzt vielseitig zu informieren. Du wirst dich in dir und mit dir irgendwann viel besser fühlen, wenn du merkst, das haben viele. Du hast es ja bis jetzt geschafft trotz....
Ich habe keine Diagnose. Trotzdem ist mir oft aufgefallen, dass ich Menschen eine Zeit lang "analysiere" und dann mein Verhalten anpasse. Solche Verabredungen waren immer sehr anstrengend. Mittlerweile versuche ich solchen Situationen zu mindest in meiner Freizeit aus dem Weg zu gehen. Ganz funktioniert das natürlich nicht, wenn man Familie hat. Da gibt es Familienzusammenkünfte, Schulfeiern, Feierlichkeiten von Vereinen....Da bleiben wir eben nicht ewig. Und ich lerne, mich nicht mehr so zu verstellen. Allerdings muss man erst mal herausfinden, WER man selbst unter diesen ganzen Masken überhaupt ist. Tolles Video, danke dafür!
Maskieren ist übrigens nicht nur ein Merkmal für ADHS. Unter anderem auch etwas, was im Autismusspektrum häufig ist. Nur um den Horizont noch etwas zu erweitern :)
Du sprichst mir aus der Seele. Bin 45 und ein adhs Frischling. Endlich verstehe ich warum ich bin wie ich bin. Leider musste ich es auf die harte Tour herausfinden aber ab jetzt kann es nur noch besser werden. Super offen erklärt und ich kann nur bestätigen dass es sich ohne Maske leichter lebt
Lieber Bene, das hast du (wieder mal) toll erklärt, so dass auch "ahnungslose" Menschen ein Gefühl dafür bekommen, was ADHS bedeutet! Hab deine Videos auch schon innerhalb der Familie verteilt! Dankeee! 🥳
Mir ist es aufgefallen als ich das richtige Medikament bekommen habe. Jetzt kann ich ich fühlen und was gut / zuviel ist. Vorher hab ich nur bewertet ob ich genug geleistet habe auf der Arbeit und hatte trotzdem extreme Selbstzweifel und Schuldgefühle. Zu wenig gemacht zu haben oder dumm zu sein... ich musste ja jedem anderen glauben wer ich bin. 💜💜💜💜
Vielen Dank für deine starken Videos! Du hast sehr viel Potential mit deinem UA-cam Projekt viele Menschen zu erreichen. Für deutschsprachige ADHS Erfahrungstalks ist definitiv ein Bedarf da, und du kannst sehr sympathisch und offen über dich und ADHS reden. Klasse, weiter so 👍
Hi Ben, zu 💯 und so toll und ehrlich sowie emphatisch und direkt beschrieben ❤😢 den selben Prozess mache ich gerade durch …. Bin 40 Jahre und mein Leben wird grade komplett durchlaufen mit all den Höhen , Tiefen , Lachern aufgrund meiner ADS …aber auch vielen Beleidigungen und Abwertungen…. Es fallen mir aktuell so viele „normale „ Dinge selbst kochen schwer an langweiliger Büroarbeit kaum zu denken 😂 aber mir wird einiges bewusst …. Jahrelange unterdrückte Panikattacken…. Wut auf diese Gesellschaft ich demaskiere seit Corona unbewusst und aktuell bewusst und oute mich ….. mir war meine ADS nicht so bewusst bis zu diesem Jahr wo ich fast einen Zusammenbruch hatte und nichts mehr ging auch nach toxischen Beziehungen etc. Man wird schneller manipuliert obwohl man von Anfang an merkt diese Person tut mir nicht gut oder hält mich für blöd …… trauriges Stigma !! Dein Kanal und einige hier machen so viel Mut und Hoffnung! 😢 Man ist nicht allein ❤❤❤ Wir sind viele und so einzigartig mit unseren Talenten und Superkräften die einfach nicht in diese „spießige“ Gesellschaft bzw. Matrix passen! So sehe ich das ich bringe mich nicht mehr in Situationen die ich nicht will und gönne mir viel mehr Ruhe das war nötig …. Du bist ein so lebensfroher , emphatischer Mensch❤ das zeichnet uns aus und macht uns besonders und einzigartig! Viele Grüße Sarah :)
Als Autist ist es leider ähnlich. Ich musste vor einiger Zeit feststellen, dass selbst Situationen, an denen ich gerne teilnehmen würde, für mich zu anstrengend sind. Bin ja kein Partymensch, aber es gab eine wo wir gemeinsam hin wollten - leider war es bei der Location überall viel zu laut (miteinander reden ist ja auch unnötig :| ), zu viel blitzendes Licht damit man auch bloß nichts sieht und mehr Leute als bei der Größenordnung der Location sinnvoll gewesen wäre. Wollte aber auch nicht dass meine Begleiter direkt wieder gehen müssen, also blieb mir nichts außer es still zu ertragen. Aber auch private Feiern im kleineren Kreis (10-15 Leute) geben mir im Grunde nichts, weil ich bei so vielen Leuten nicht weiß, mit wem ich über was reden soll. Aber auch mit diesem Wissen gerate ich oft in die Zwickmühle. Wenn ich nicht zu solchen Ereignissen gehe besteht, wenn die Entfernung größer ist, praktisch keine Chance, dass mein Verlobter allein hingeht. Also entweder verzichtet er ganz drauf, oder ich gehe mit und schade mir damit. Für mich ist beides nicht in Ordnung. Letztes Jahr waren wir dann mit meinen Eltern auf einem größeren Weihnachtsmarkt - es war dann am Ende auch OK, aber hätte auch ganz anders (schief) laufen können. Aber es kann ja auch nicht die Lösung sein, dass ich bei solchen Anlässen immer daheim bleibe. Bei neurotypischen hat man im schlimmsten Fall schnell den Uncanney-Valley-Effekt hervorgerufen, weil man nicht klar anders, aber eben auch nicht richtig normal ist. Und dieser Effekt sorgt nunmal dafür dass sich Leute unwohl fühlen. Das wäre mir ja egal, wenn davon nicht Karrieren abhängen würden.
Ich hatte das voll oft, dass ich die Vorglühparties oder das Rumhängen am Camp viel toller fand als Disko bzw. Infield beim Festival. Wahrscheinlich, weil da alles voll, laut und unübersichtlich war und ich ständig gucken musste, mich nicht zu verlaufen und die Leute wiederzufinden...das war echt anstrengend.
Ich bin 42, realisiere jetzt, dass ich mein ganzen Leben maskiert habe, ohne es zu merken. Jetzt bin ich so ADHS und frag mich wie ich das mein Leben lang nie gemerkt habe. Ich fuehle diese Ruestungsbeschreibung so sehr. Wahnsinn! Ich haette nie gedacht dass ich so viel rede, so laut und so hyperaktiv bin. Und es fuehlt sich so gut an. 😊 liebe geht raus an euch alle.
Mir geht's genauso. Je nach Ort schlüpfe ich in unterschiedliche Rollen. Beruf, enge Familie, Verwandtschaft. Eine Freundin rief mich auf der Arbeit an und hat meine Stimme nicht erkannt. Die Schauspielerei kostet aber viel Kraft und wenn ich dann alleine zu Hause bin möchte ich nur meine Ruhe und die Wand anstarren.
Das ist sehr anstrengend und auf Dauer keine gute Lösung. Ich hoffe, du schaffst es, für sich einen guten Umgang damit zu finden. Immer wenn mich jemand fragt, was ich mir am meisten Wünsche, sage ich: "Meine Ruhe!"
Mein Mann hat vor nem knappen Jahr die Diagnose bekommen, mit 55 Jahren. Wir hatten immer eine schwierige Beziehung, aber ich habe mich mit vielem arrangiert. Seit der Diagnose ist er absolut unerträglich geworden, fühlt sich immer angegriffen, egal was ich sage. Ich sauge alles über ADHS auf, um es besser zu verstehen und bin unendlich dankbar für deine Videos......und trotzdem bin ich an dem Punkt, wo ich nicht mehr kann. Diese verletztenden Ausbrüche, die an mir nichts Gutes lassen und alles aufsaugen, was ich an positiver Energie zu bieten habe, nehmen mir meine ganze Hoffnung auf Besserung. Ich hatte die Überzeugung, wenn wiir zusammen daran arbeiten, finden wir einen Weg mit dem wir beide gut leben können, aber alleine kann ich keinen Weg finden. Ich finde es großartig, wie du diese Herausforderung annimmst und anderen Mut machst. Auch dein Video über Beziehungen hat mich begeistert. Leider bei uns zu spät!
Tut mir leid, dass ihr es nicht schafft, gemeinsam einen Weg zu finden. Ich finde es ganz großartig von dir, dass du dich so sehr darum bemühst, mit der ADHS deines Partners umzugehen und dich dahingehend weiterzubilden. Aber natürlich muss auch auf der anderen Seite eine Bereitschaft vorhanden sein an sich zu arbeiten und vor allem mit den neuen Erkenntnissen zu arbeiten. Meinen Respekt hast du und das nicht zu knapp! Ganz liebe Grüße!
Ich nochmal. ja spread adhd awareness. ❤ Ich bin Pãdagogin, arbeite in der KiTa und leider leider herrscht gerade auch in Erzieherkreisen noch viel Missinformation und leider immer noch die Sprüche die Kinder müssen nur raus und um den Block rennen, adhs gibt es nicht. Als wäre es mit Bewegung getan ( tut natürlich gut, reguliert/ erhöht auch den Dopaminlevel), aber es geht da um viel mehr…das wissen wie Betroffene. So ich schweife ab, ging ja um masking. Ja als gut sozialisierter weiblicher Mensch, weiss und wusste ich immer wie ich performen muss, um nicht aufzufallen. Ich nenne es überkompensation. So anstrengend und dann platzt alles aus einem heraus und man schreit und tobt und das Chaos von innen bricht nach aussen durch. Danach die Scham entgleist zu sein, als quecksilbriges aufbrausendes Etwas.., was sich gehen lässt.. es ist halt nicht 24/7 machbar… das maskieren..
Ich hoffe, dass wir alle dazu beitragen können dass das Wissen über ADHS mehr verbreitet wird. Kriege Gänsehaut, wenn ich lese, dass nicht mal Erzieher*innen heute wissen, womit sie es da abgesehen vom Namen zu tun haben.
@@ADHSo_undnichtanders das Problem ist, dass es schon in der Ausbildung anfängt und Lehrkräfte in Schulen für SozPäd ihre Sicht auf ADHS transportieren. Dazu kommt der allgegenwärtige Prof G. Hüther, der teilweise sicherlich nachvollziehbare Ideen hat, aberADHS ja für nicht existent hält.:-( Der wird mittlerweile sogar in Fachliteratur erwähnt und zitiert( nicht unbefristet nur zu ADHS, aber er bekommt halt Forum. Grade wir Erzieherinnen könnten schon Input geben, was neurodiverse Kinder brauchen ( wenn denn gut und kompetent informiert). P.S. Wegen mir musst du übrigens nicht gendern;) Lenkt mich persönlich nämlich voll im Lesefluss ab. Sehe u lese das* 😅
Ich verstehe was du meinst. Mich stört aber dass man vermeintlich nach außen zeigt dass man viel Verständnis für neurodiverse Kinder bringt aber eine Erwachsene neurodiverse Arbeitskollegin hat sich wohl zu fügen und bloß kein "Aufstand" darüber (ADHS) machen soll. Als ob so eine Diagnose VERWÄCHST.!! Dass das betroffene Hirn sich strukturell (nicht mehr) ändern kann .... das wollen die Menschen nicht kapieren.
hey shishi03, was du da schreibst kenne ich so gut. gerade aktuell quält es mich so sehr, unfähig dagegen etwas zu tun, mit anzusehen, wie ich entgleise und daraus ein bild von mir nach außen entsteht, was nichts mit mir gemein hat. statt mitgefühl, emphatie, trost...etc ernte ich verachtung und hass, ekel usw. weil ich ja ein kotzender giftdrache sei. das tut so weh, es ist kaum zu beschreiben. lg und alles gute dir. ich hoffe auf das verständnis der anderen
@@ADHSo_undnichtanders hi! 1 Jahr später habe ich mich nun nachdem ich 8 Jahre die offizielle Diagnose habe. 😶🌫️ an sen Versuch Medikamente gemacht.. Probier grade Ritalin adult ( Medikinet war mit dem Essen dazu Thema mies), naja irgendwie besser als ohne, aber die Doc meint Elvanse ausprobieren.. Hast du einen Vergleich Elvanse/ MPH in einem Video? Ansonsten habe ich rausgefunden, dass es wohl Fortbildungen gibt, für päd. Fachkräfte in denen man sich als Fachberatung selbstständig machen kann, Thema KiTa Teams beraten wie man auf Kinder mit Neurodiversität in der KiTa umgeht, was sie brauchen etc.. Ist nun auf meiner Agenda
Tolles wichtiges Thema und super erklärt! Mir geht es immer wieder so, dass "normale" Situationen für mich extrem anstrengend sind und es mir dann auch schwer fällt, zu maskieren, da ich dann so "defizitär" bin, dass es einfach auffällt. zB bin ich oft halb durchgedreht, wenn ich mich in Prüfungen konzentrieren musste und drumrum saßen noch 50-100 Leute, die geraschelt, gehustet, sich gekratzt, den Prof was gefragt haben etc.. ich habe mir dann verzweifelt die Ohren zugehalten und auf den Text gestarrt und die Frage wieder und wieder gelesen, ohne, dass sie in meinen Kopf ging. Oder beim Essen mit anderen in vollen Lokalen an größeren Tischen, wenn laut und durcheinander geredet wird, jemand noch mit mir redet und ich gleichzeitig mir etwas aus der Karte aussuchen soll oder an 2 Gesprächen gleichzeitig teilnehmen soll. Ich kann das einfach nicht. Oder wenn ich an Gesprächen oder bei Besprechungen teilnehmen soll, die mich total langweilen, schweife ich komplett ab oder schlafe sogar regelmäßig ein. In der Schule gab es dafür schlechte Noten, weil die Lehrer sich provoziert gefühlt haben, in der Uni bin ich nicht mitgekommen und hatte überall Punkte im Skript, weil ich mit dem Stift in der Hand eingeschlafen bin, auf Arbeit gab es schon Gespräche mit dem Chef und Kollegen, weil es dann heißt, dass ich mich nicht interessiere etc. Wenn ich dann zB währenddessen kritzle, mit etwas rumspiele oder auf dem Handy tippe, bin ich unhöflich. Zuhause mache ich das aber immer, weil ich mich dann viel besser konzentrieren kann. Ansonsten fällt es vielen nicht auf, dass ich maskiere. Wenn die Situation nicht zu lange dauert, kann ich mich da gut rausziehen, zB professionell so tun, als würde ich die ganze Zeit zuhören, meinen Drang etwas zu tun oder mich zu bewegen in ganz kleine kurze Bewegungen lenken, die keiner bemerkt oder die nicht so extrem stören, zB mit dem Bein nur in ganz kurzen Bewegungen wippen, dafür aber den Fuß dabei extrem anspannen, unter dem Tisch an den Fingern rumknibbeln etc... Aber ja, es ist extrem anstrengend auf Dauer und ich brauche dann auch mal eine Pause. Andere sind nach einer größeren Feier mit vielen Menschen und hohem Geräuschpegel vielleicht total fröhlich und beschwingt, ich bin einfach nur fertig. Und das versteht keiner. "Ach komm, war doch schön oder nicht?" Und ja, für Autismus gilt das gleiche, vor allem, da ADHS und Autismus oft Hand in Hand gehen. Wenn man hochfunktional ist, hat man nach außen wenige bis keine merklichen Einschränkungen, aber innendrin sieht es anders aus. Das Gemeine ist, wenn man nicht betroffen ist und jemand sich öffnet und sagt, dass man anders ist, dass man maskiert und eine Diagnose hat, dieser Person nicht zu glauben und die Gefühle und Erfahrungen abzusprechen. "Das geht doch jedem mal so." "Ja als ob du das hättest." Und als ich gesagt habe, ich bin mit ADS diagnostiziert worden, mir teilweise nicht nur nicht geglaubt wurde, sondern mir gesagt wurde, ich soll mich nicht darauf ausruhen und das zukünftig als Ausrede für alles benutzen. Jedenfalls wurde ich auch erst mit 35 diagnostiziert, nach so einer langen Zeit weiß man oft nicht, was von meinen Anteilen bin ich und was ist Maske? Was will ich wirklich und was sage ich nur so, um nicht aufzufallen und meine Ruhe zu haben, aber meine es nicht so? Das ist wirklich schwierig. Ich bin mit meiner Maske teilweise so verschmolzen, dass ich aus einer Situation mit anderen herausgehe und nach Stunden bis mehreren Tagen(!) erst merke, dass die Situation nicht gut für mich war, dass ich mit einem Thema nicht ok war, dass ich etwas gedacht oder gesagt habe, das ich eigentlich nicht wirklich fühle. Und bei manchen Dingen gibt es nur die Masken-Meinung, da ich persönlich mich damit nichts wirklich beschäftigt habe oder es mir egal ist.
Danke für deine ausführliche Beschreibung. Ich habe mich da wiedergefunden u daher kann ich so gut nachvollziehen, was Du empfindest. Am meisten trifft mich die Unverständnis der Menschen, vor allem solcher, die eigentlich einem nah stehen ( sollten). Neulich hab ich gehört- du bist dein ganzes Leben schon klar gekommen u es war doch ok. Ironischerweise hatte ich ausgerechnet von dieser Person jahrelang Kritik für Dinge gehört, die ich als ADHS-ler getan u gelebt habe, weil ich es anders einfach nicht anders konnte. Aber auf einmal, weil offensichtlich das alles nicht mit meinem ( schlechten) Charakter zu tun hat sondern mit der Störung, bin ich ein total „normaler“ Menschen gewesen?!?!?? Und anstatt anzuerkennen, dass diese Kritik unfair gewesen ist, wird mit den Augen gerollt. Solche Menschen braucht kein Mensch.
OMG das bin so ich..... das ist erschreckend! Ich schaue diesen Kanal eigentlich mehr, da das alles mehr meinen Freund betrifft. Je mehr ich darüber erfahre desto öfters merke ich, dass extrem vieles auf mich trifft nur dass ich eben nicht hyperaktiv bin. Die Schule war die HÖLLE für mich aber ich bin alles andere als dumm - das wurde schon nen paar mal untersucht. Aber auf ADS ist niemand gekommen. Ich hielt das viele Jahre immer für vollkommenen Schwachsinn.... aber je älter man wird, bin jetzt auch 37 ^^ fängt man auch mehr an zu reflektieren...obwohl ich das zwar schon immer getan habe, aber eben anders, mit nem anderen Bewusstsein. Was mich interessiert, lerne ich schnell. Binnen einer Woche kann ich jede Sprache lernen die ich möchte und beherrsche sie dann zumindest so, dass ich mich grob in dem Land zurecht finden würde. Ich lerne extrem schnell Instrumente, habe mir Noten, Tabs lesen alles selber bei gebracht.... habe gefühlt 3878793893 unterschiedliche Interessen und interessiere mich auch für extrem vieles. Nix davon beherrsche ich komplett. Was mich interessiert - verstehe ich sofort... auch bestimmte Muster durchschaue ich extrem schnell wo andere 10 Jahre für lernen müssen und ich nicht verstehe, warum ich sowas "sofort kapiere" und andere sich da so, nennen wir es mal "gegen verwehren" wenn Dinge total offensichtlich sind. Was mich nicht interessiert, also alles schulische - geht bei mir einfach nicht. Wie du das schon beschrieben hast.... 10 mal einen kleinen Satz lesen - mein Hirn WILL das einfach nicht verstehen! Aber die mendelsche Vererbungslehre hatte ich binnen kürzester Zeit drauf obwohl ich die einzelnen Fachbegriffe immer vergesse - die Funktionsweise aber vollkommen klar ist. Es hat 2 Wochen gedauert bis ich mir den Namen meines Freundes einprägen konnte...^^ das ist PEINLICH! Bullshit zu zuhören - kann ich nicht. Kann Serien schauen und nebenbei am Handy spielen weil ich gefühlt ne bessere Konzentration habe dadurch... ein UA-cam Video mit maximal 10 Minuten? Kriege ich nicht hin xD ich schweife auch immer ab, schreibe extrem lange Texte weil ich immer denke, dass die Leute das sonst nicht richtig verstehen wenn ich nicht komplett ausführlich werde..... das war in der Vergangenheit immer ein Problem weil mich Leute deswegen ständig kritisiert haben, dass ich soooo viel schreibe und soooo viel erzähle. Alles hinterfragt man 2989926793 mal. jede Mail die ich geschickt habe, lese ich noch mal durch und versuche das aus der Perspektive des anderen zu sehen. Nach jedem Gespräch mit jemanden, frage ich mich ob ich mich hätte besser ausdrücken sollen, andere Sachen erzählen sollen usw. Ich habe auch ganz Starke Erinnerungslücken aus meiner Jugend - ganz komisch. Wenn ich etwas nicht kann - kommt dieser Selbsthass. Was ich mache will ich immer top machen. Egal ob beim fotografieren oder sonst was. Ich will immer extrem viel Wissen, Leute kommen auch oft zu mir, da sie wissen dass ich viel weiß.... aber je mehr ich lerne und mir Wissen aneigne desto mehr stelle ich fest dass ich gar nix weiß und wie komplex diese Welt ist. Ich verstehe die Zusammenhänge, will aber nie verstehen warum andere das einfach nicht verstehen? Es regt mich auf wenn Leute immer so ignorant und störrisch sind ^^ Party´s HASSE ich! Kaufhallen, Innenstädte - machen mich wahnsinnig. Kreischende Kinder etc etc..... ich lebe jetzt ganz zurück gezogen im Naturschutz Gebiet in ner kleinen Hütte und habe endlich meine Ruhe. Diverse Krankheitsbilder haben sich seit dem enorm gebessert :) Smalltalk finde ich abscheulich, ich liebe diese Gespräche die sich um das große ganze drehen... von Planeten, über das Universum, gibt es Aliens und war es wirklich der Urknall? Wenn ich im Bett liege kann ich oft nicht richtig einschlafen weil ich z.b. letztens wissen wollte ob ich alle Staaten der USA inkl. ihrer Hauptstädte auswendig kenne? TOTAL BEKNACKT! Oder wenn ich nicht weiß, wie der und der Schauspieler heißt den ich gerade sehe, macht mich das wahnsinnig und ich muss es nach googeln. Mein Leben ist dadurch so extrem kompliziert.... Habe aber fest gestellt, dass mir das besser bekommt wenn ich mit Leuten zu tun habe die hoch gebildet und sehr intelligent sind UND empathisch. Das eine bedingt ja nicht immer das andere ;) Also ich habe Kontakte zustande gekriegt mit teilweise bekannten Leuten aus diversen Branchen weil mich ihre Themen so interessieren.... und wenn man von denen dann ein feedback bekommt, dass sie gerne meine Beiträge lesen, sogar von sich aus mit mir in Kontakt treten wollen und mich zu sich nach Hause einladen nur um mal mit mir zu sprechen..... dann kann ich das immer nicht begreifen was DIE denn von MIR wollen! Meine Familie hält mich bis heute für total dumm, klugscheißerich, überheblich, arrogant... obwohl ich nie bei Themen mit diskutiere von denen ich keine Ahnung habe. Es ist manchmal son bisschen wie Lisa Simpson zu sein xD die versteht wie "beschränkt" viele häufig sind.... und wie macht man das klar, ohne arrogant zu wirken? Damit struggle ich seit Ewigkeiten.... ich wusste schon viel bei bestimmten Themen als ich noch ein teenager war. Jeder war begeistert mit mir zu sprechen, bis die dann erfahren haben wie alt ich erst war... die wollten das nie glauben. Aber schulisch halt ne Null.... nur Hauptschule.... wollten mir die Doktoren in Chemie und anderen Wissenschaften anfänglich nicht glauben xD Und genau das meine ich, jetzt wirkt es wieder so, als wäre ich nen Kluger Kopf... dabei sehe ich mich selber oft gar nicht so und versuche das zu verbergen weil man nur am anecken ist überall....
@@Beleen-gw3vw Ja, das kenne ich, das tut schon weh sowas zu hören. Man selbst ist so glücklich und erleichtert, weil man endlich weiß, was los ist, was einen so "anders" macht und dass man sich nicht länger die Schuld geben muss und andere, gerade die, wie du sagst, einem nahe stehen sollten, reagieren dann so darauf. Das ist echt hart. Genauso wie die, die einem immer noch wieder und wieder sagen, man muss doch "einfach nur" Aufgabe XY machen oder sowas wie, du bist doch nicht dumm, das können andere doch auch - ja, aber für mich ist es halt schwer! Das ist so, wie wenn man einem depressiven Menschen sagt, ja lach doch mal. 😅
@@GermanPuggles Ja, das ist eine schöne Seite von ADHS, dass man, wenn man sich für etwas interessiert, im Hyperfokus richtig viel lernen und sich ins Hirn ballern kann 😄 Ich habe auch ein riesen Wissen in Themen, die mich interessieren, was auf der einen Seite cool ist, auf der anderen Seite kann ich mich auch fast nie mit jemandem darüber unterhalten, weil selten dann jemand so deep drin ist wie ich 😅 Und ja, ich bin auch hier und da unsicher im Miteinander mit anderen. War das jetzt ok oder zu viel oder zu wenig? Man ist ja in manchen Dingen oft zu viel, wenn man vor lauter Begeisterung über ein Thema wie ein Wasserfall reden könnte. Und bei für mich uninteressanten Themen schalte ich schon beim 2. Wort ab 😂 Mein Tag könnte auch gerne 48h haben und ich hätte immer noch nicht alles gemacht, was ich machen wollen würde😅 Und der Schulabschluss zeigt eigentlich nur, wie du mit dem Schulsystem zurecht gekommen bist, finde ich. Ich habe Abi und studiert, aber ich hatte in Hassfächern keine guten Noten und es war die Hölle 😅 P.S.: Spezialinteressen zu haben ist übrigens auch wieder eine Überschneidung mit Autismus/Asperger. Ich empfehle für dieses Thema Yo Samdy Sam, Autism from the inside oder Tom Harrendorf. Und ein toller Kanal für Adhs, LifeHacks etc ist zB How to ADHD 😊
Ich bin ehrlich, es ist teils schwierig dem Video zu folgen wegen deinem ADHS, und dennoch folgt der Kopf deinen Worten automatisch, einfach weil man sich so gehört findet und sich selbst darin wiederfindet (Siehe min 6:30). Ich habe auch einiges an Therapie hinter mir, nur leider nicht gegen ADHS, sondern wegen Depressionen. Dass dahinter etwas ganz anderes steckt wurde leider nie gesehen bis ich nun selbst darauf gekommen bin und es habe diagnostisch prüfen lassen. Ich lerne mein ADHS auch erst nach und nach kennen und Beiträge wie deiner sind einfach nur Gold wert! Genauso jeder Kommentar von Menschen die wissen wie sich diese Situation anfühlt sein Leben neu auszurichten weil man den Ausgangspunkt immer versucht hat nach Neurotypischen Normen auszumachen. Mit Masking fange ich gerade erst an mich zu befassen, merke aber schon jetzt wie sehr es doch mein Leben bisher in sämtlichen Punkten beeinflusst hat und mich immer mehr von mir selbst entfremdet … Einfach nur danke für Videos wie solche und für das offene Teilen deiner Situation und deines … ich nenne es mal „ADHS-Werdegangs“ 😅 Auf jeden Fall an den positiven Seiten der „Erkrankung“ dranbleiben, davon gibt es so viele die neurotypische Menschen nie verstehen werden ;)
Ich erkenne mich total wieder in dem wie er spricht und kann den auch folgen, finde es gut, dass „man“ sich selber hört..ich kenne dieses „Stocken“ im Kopf
Ich habe meinen Diagnostik nächsten Monat, ich bin 38 Jahre. Mein Sohn hat ADHS, und ich frage mich einfach, denn laut meinen Zeugnissen, hätte das viel früher schon bei mir diagnostiziert werden müssen. Jetzt bin ich 38 Jahre. Mein Leben war ein einziger Kampf, ich bin erschöpft vom Leben. Ich bin erschöpft von einfach allem. Jetzt könnte ich mir mein Leben endlich richtig aufbauen, aber ist es denn mit 38 nicht schon viel zu spät sich irgendetwas aufzubauen? Ich bin verheiratet, ich hab drei Kinder. Ich hoffe, wenn die Diagnose da ist und ich meine Medikamente hoffentlich kriegen werde und dass ich endlich eine gut funktionierende Mutter sein kann . Meine Familie hat es wirklich lange mit mir ausgehalten, besonders mein Ehemann hat viel Geduld gehabt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass mein positives ändern könnte. Ich denke immer, dass ich gefangen bleibe in diesem Kreis, in dem ich mich befinde.
Wow ... Du hast ganz schön viel geschafft trotz dieser Probleme. Mit 38 zu spät was aufzubauen? Nein, du hast doch noch hoffentlich noch 40-50 Jahre vor dir und selbst wenn es nur einige Jahre wären... Wie ist es dir in der Zwischenzeit ergangen? Interessiert mich sehr ..
Fühlt sich gut an nicht allein zu sein. Bin 25, hab vor einem Monat meine Diagnose bekommen und mich schon immer gefragt ob ich einfach zu dumm bin oder warum es Leute schaffen organisiert zu arbeiten. Bin in einem schweren Studium trotzdem irgendwie weit gekommen aber habe nicht so gehandelt wie ich das eigentlich wollte. Selbsthass, Grübeln über menschlichen Kontakt, Wahrnehmung, Unfähigkeit sich zu entscheiden von Supermarkt bis Lebensentscheidungen. Noch kein einziges Mal ne Beziehung länger als 4 Wochen am laufen gehalten und auch kürzlich wieder eine gegen die Wand gefahren. Ich hab keine Ahnung wo das ADS anfängt und aufhört und ob das oder vielleicht auch etwas anderes die Ursache ist aber man fängt an sich besser kennenzulernen durch Videos wie diese (solange man keinen Therapeuten findet). Es ist unglaublich wie viel ich in den letzten 4 Wochen über mich herausgefunden habe, jetzt bleibt nur noch spannend ob man es schafft damit gut umzugehen. Ah ja Bespiele für Masken oder Kompensationsstrategien. Übermäßiges planen und aufschreiben auf Zetteln, Drogen und Feiern, escaping into many different friendships and freetime activities. I dont know. I still dont really understand myself fully
Ist auch ein längerer Prozess. Bin da auch noch kein Guru und jeden Tag immer noch auf der Suche. Am Anfang steht aber immer die Erkenntnis. Der Weg von da an ist leider auch viel Arbeit. Aber ich denke, dass es sich lohnt. Zumindest dann, wenn man vorher nicht schon gut zurecht gekommen war.
Bin einfach neugierig: ist Englisch deine Umgangssprache? Ich frage weil mir öfters leichter fällt mich auf English auszudrücken. Und noch jemand hier hat auch Englisch benutzt um seine Antwort zu.... betonen. Ist es common thing? Gehört zu den... symptomen oder sind es nur... Zufälle?🤔🤔🤔
@@franceskaschaeuffele64 kann ich dir nicht genau sagen. Fühlt sich manchmal einfacher sich kurz auf Englisch auszudrücken. Dann habe ich mir zu der Zeit auch viele andere Videos zu solchen Themen auf Englisch angeschaut und ich journal manchmal auf Englisch. Ich würd sagen probably the yt thing und geht leichter von den Lippen als Deutsch.
Hab das Video mit sehr viel Interesse angesehen. Ich bin fast 50 und bin mir sicher das ich selbst zumindest eine nicht ganz so krasse Form von ADHS habe. Bei meinem Kind wurde mit 7 Jahren ADHS diagnosiert und auch mein Vater war in der Richtung verhaltensauffällig, ist schnell mal aus der Haut gefahren und immer sehr unruhig unterwegs. Ich halte mich seit Jahren aus dem sozialen Leben heraus und habe so gut wie keine Freunde. Im Job stoße ich sehr oft an meine Grenzen je mehr Stunden ich arbeite. Es geht fast nicht mehr ohne meine Tassen Kaffee täglich damit ich halbwegs funktioniere. Abends bzw, nach der Schicht komme ich ganz schwer zur Ruhe. Momentan bin ich fest entschlossen, wenn sich mein Kind (jetzt 20) wieder auf ADHS untersuchen lässt ich den gleichen Schritt auch tun werde. Das einzige Problem was ich sehe ist ganz und klar der Stein des Anstoßes. P.S. Was die Maske angeht, so bekommt meine immer mehr Risse.
"Krass" ist ja auch immer relativ :) Was du beschreibst sind in jedem Fall Indizien dafür, dass du ebenfalls betroffen sein könntest. Auch weil hier die genetische Komponente ja eine Rolle spielt. Finde es eine gute Idee, dass du sich mit einer möglichen Diagnose auseinandersetzt. Gerade weil du sagst, dass deine Maske immer mehr Risse bekommt. Es ist nie zu spät mehr über sich selbst rauszufinden. Egal ob 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90.... hahaha!
Hallo Bene! Ich bin 49 Jahre alt, noch nicht diagnostiziert, aber meine Tochter ist es. Ich habe mich die letzten Wochen intensiver mit dem Thema ADHS beschäftigt, und fange manchmal sogar an zu heulen, wenn ich mir podcasts von Menschen anhöre, wie sie über ihre Erfahrungen damit reden, genauso wie Du hier, und es ist einfach nur noch erschütternd für mich, wie ich mein ganzes Leben lang mit diesen Problemen durch die Welt gegangen bin mit exakt den gleichen Problemen wie Du sie hier in Deinen Videos gerade schilderst. Nur kleines aktuelles Beispiel von meiner Seite... Bin gerade zum Rewe, weil ich keinen Tabak mehr zu Hause hatte, wollte nur Tabak kaufen, und komme mit einem Sack Erde wieder zurück, weil der da gerade vorne im Sonderangebot stand und ich den eh brauche für meine Balkonpflanzen, wieder zu Hause mich an den Computer gesetzt, wollte eine rauchen..... Oh kein Tabak... also nochmal raus... diesmal aber konzentrieren, was ich will........
Ich mach mich über ADHS derzeit schlau,weil das bei mir vermutet wird und immer mehr Teile passen..irgendwie seltsam. Ich frage mich auch. Wer bin ich jetzt eigentlich? Wenn ich das habe ich Medikamente nehme,was bleibt dann noch von mir über? Aber was ich eigentlich wollte. Das Thema passt,weil ich u.a. keinen Besuch über 2 Tage bei mir haben kann. Mein Mann hatte eine Woche Freunde bei uns und ich bin wirklich verrückt geworden. Mein gesamtes Wesen hat sich verändert und ich habe mich immer beobachtet bzw nie ihn Ruhe gefühlt. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl,dass ich anders sein muss,mich "benehmen" muss. Überraschung. Die Woche war für alle Horror und wir machen das nicht mehr weil ich irgendwann am Tag mein Rückzugsort Zuhause brauche ohne Fremde.
Die Medikamente beruhigen nicht, sondern machen einen nur klarer, das macht das Leben etwas einfacher. Weil nicht ein Pegel aufgebaut wird und man nicht davon abhängig wird, nehme ich sie nur Mo bis Fr. Am Wochenende und abends bin ich das gute alte Sturmgebraus, das ständig überfordert ist, aber voller toller Ideen
Vielen Dank für deine Videos. Bei mir wurde als Kind (10) ADHS Diagnostiziert. Dieser Spruch, dass verwächst sich habe ich oft gehört und mit 12 wurden meine Medikamente eingestellt. Ich bin nun 36 und meine zweite langjährige Beziehung ist nun in die Brüche gegangen. Da es mich sehr getroffen hat, wollte ich verstehen warum es immer wieder passiert. Ich habe einfach vergessen das ich ADHS habe. Mit deinen Videos hast du mir gezeigt, dass ich es die ganze Zeit hatte und nicht wusste warum ich so bin wie ich bin. Vielen lieben Dank. ❤
Bene ich bin dir für deine Aufklärung und deine Offenheit , über daß denken und fühlen von ADHS sehr dankbar. Bin frisch dabei und Mutter eines Sohnes von 27 mit ADHS , und kann nun mein Sohn viel besser verstehen. Damals vor etwas 19 - 20 Jahren wurde einfach durch die Schule eine Abklärung gemacht, und Ritalin verordnet. Was nicht optimal eingestellt worden ist , wie ich als Mutter mein Sohn bestens Unterstützen könnte , und wie sich mein Sohn mit ADHS dabei fühlt und was er braucht um sich gut und verstanden zu werden. Wurde man im Regen stehen gelassen , oder ein anderer Junge kam in ein Heim. Als Alleinerziehende Mutter, stand ich und mein Sohn damals im Regen.
Das klingt nach sehr viel Verunsicherung, die du damals durchstehen musstest. Das ist das gute an Social Media, dass immer mehr Leute über ADHS aufklären und auch Eltern sich mit anderen Betroffenen austauschen können. Medikation muss schon sehr individuell angepasst werden und bedarf einer stetigen Beobachtung, damit auch wirklich der gewünschte Effekt stattfinden kann. Es existiert immer noch sehr viel rudimentäres Wissen selbst bei medizinischen Fachpersonal und ich würde mir wünschen, dass hier viel mehr Aufklärung auch von professioneller Seite stattfinden würde. Die andere Seite sind natürlich die Stigmata und die damit verbundenen Vorurteile in den Köpfen der Leute, die dazu führen, dass wir nicht nur ADHS erklären müssen, sondern uns auch noch dafür rechtfertigen, dass wir teilweise andere Bedürfnisse haben und unsere einzige Gehhilfe in Form einer Pille auch noch als des Teufels Pferdefuß gilt.
Schön dass du dieses Video gemacht hast, ich finde es immer wieder beruhigend wenn ich von Menschen höre, denen es ähnlich wie mir ergeht bzw. erging😊 Ich (45) muss dazu sagen dass ich keine Diagnose habe, mir aber ganz sicher bin ADHS zu haben. Als Schulkind konnte ich mich nur schwer zurückhalten, wenn ich etwas zu erzählen hatte. So steht auch in meinen ersten Zeugnissen, dass ich genau das lernen müsse. Ich habe viel und oft geredet und bin damit vielen Leuten auf die Nerven gegangen. In meiner Jugend habe ich mir das Quasseln abgewöhnt, damit die Anderen mich mehr mögen...das ist meine Maske🎭
Kenne ich und immer reinreden, weil es nachher doch nicht mehr passt. Witzig ist, wenn man jemand trifft, der genauso ist, man kann sogar gleichzeitig reden und sich zuhören und von Hölzchen auf Stöckchen kommen und findet dann kein Ende......und fühlt sich gar nicht verkehrt dabei
Ich merke selber, wie ich beim erklären und beschreiben meiner täglichen Herausforderungen oft englische Begriffe nutze, denn die besten und aktuellsten Quellen findet man gefühlt nur im englischsprachigen Raum. Für mich ist kein Problem. Doch ich habe auch viele Freunde, Bekannte und Familienmitglieder, die nicht gut Englisch verstehen und die ich daher wenig an solchen Informationen teilhaben lassen kann. Deine Videos sind mir dann vor einigen Wochen vorgeschlagen worden und daher möchte ich einfach kurz an dieser Stelle sagen: Danke, dass du die deutschsprachige UA-cam-Landschaft mit deinen Videos bereicherst. Ich finde, da fehlt es definitiv noch an guten, aktuellen Erfahrungsberichten, Sichtweisen und Ausführungen bezüglich ADHS, dem Autismuspektrum und dem spannenden Konstrukt der Neurodiversität. : )
Hab vor 24 Jahren, da war ich 26 Jahre alt, ADHS diagnostiziert bekommen. Ich war alleine, mein Leben war chaotisch und ich hatte weder Zeit, Kraft noch Nerven mich damit auseinanderzusetzen. Hab’s ignoriert. aDHS kam mir wie eine Ausrede vor, sich nicht ums eigene Leben zu kümmern, einfach machen dürfen was man will, ein Freifahrtschein fürs aus dem Rahmen fallen. Seit zwei Jahren ist das Thema wegen unserem Sohn wieder aufgetaucht. Vor einem Jahr bin ich in eine fette Depression mit Burnout gerutscht. Antidepreesiva, Therpie, usw… Nach 10 Monaten hatte die Psychiaterin die Idee, mich testen zu lassen. Ergebnis positiv. Fazit: Ich habe so lange so perfekt maskiert, bis gar nichts mehr funktioniert hat. Nur noch schlafen. Jetzt teste ich Medis. Bin gespannt, ob ich irgendwann nicht mehr nur müde und erschöpft sein werde.
Hallo! Danke für deinen wichtigen Beitrag! So wie die geht es glaube ich recht vielen, die sich aus Gründen nicht mit ADHS auseinandersetzen konnten oder wollten. Die Klatsche kommt dann irgendwann mit richtig Schwung später im Leben. Maskieren ist ein sehr zweischneidiges Schwert. Ganz kommt man wahrscheinlich nicht drum rum, aber zu viel ist auf Dauer zu belastend. Und oft maskiert man vor sich selbst und betrügt sich damit bis der Selbstwert runter ist. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!
Damit struggle ich auch seitdem ich meine Masken weitestgehend abgelegt habe. Weiß teilweise gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Zu sein, wie ich bin fühlt sich falsch an, obwohl es richtig sein sollte. Ist wohl ein längerer Prozess. Aber eine echte Antwort habe ich darauf leider nicht.
@@ADHSo_undnichtanders verstehe dich absolut. Bei mir hat sich das so verselbständigt, dass ich manchmal nicht mehr weiß, wer ich da drunter eigentlich bin
Ich merke auch immer dass es unfassbar anstrengend ist.... cool, dass ich damit wohl doch nicht alleine bin...habe ADS und bin hochsensibel. Finde es krass, dass das oft so zusammen hängt. Meine erste Erkenntniss war die Hochsensibilität.
Nein, alleine bist du damit wirklich nicht. Alleine die Leute hier in den Kommentaren sind ja irgendwie alle Seelenverwandt. Ich hoffe, das ist jetzt nicht übergriffig, aber hast du dich mal mit dem Thema Autismus Spektrum Störung tief auseinandergesetzt? Ich kenne einige Leute, die dachten sie seien hochsensibel, und es stellte sich später heraus, dass sie sich im Spektrum bewegten. Kannst du das für dich soweit ausschließen?
Hallo, Bene... wir sind im Moment auf dem Weg mit meinem Sohn 9 Jahre alt, zu verstehen und Diagnose zu stellen ob es tatsächlich ADS ist....und ich bin dankbar ,dass solche Videos gibts . Da samelt man Erfahrungen und versteht Gefühle solche Menschen, die auf gar keinen Fall falsch sind , es ist einfach anders....
Mir ist aufgefallen, dass deine Texteinblendungen zu kurz erscheinen. Ich hab sie kaum bemerkt da sind sie wieder verschwunden, ich kann sie oft nicht lesen. Oder bin ich einfach nur zu langsam 🤔
Ja da stimme ich dir zu bin selber davon betroffen und es gibt immer noch leute mit denen ich zutun haben muss die nicht glauben wollen auch wen man es ihnen erklärt sie behaupten es gibt keinen unteschied zwischen ADHS oder nicht ADHS oder auch das man erwartet nicht so zu sein wie man eben ist also ich bin manchmal verträumt und merke es nicht und die Aussage konzentrier dich doch mal🤦♀️nicht wirklich hilfreich manche menschen echt
Meine Mutter (Einzelkind, Allein(nicht)erzogen, Jahrgang 1962) hat mir sehr früh klargemacht, dass ihr Lebensglück von meinem Wohlverhalten abhängt. "Ich weiß auch nicht mehr, was ich jetzt noch mit dir machen soll" - SEUFZ! Ja, so war das und das ist mein Beitrag zum Thema "Maskierung". Ich bin jetzt 62 Jahre alt und nur noch erschöpft. Ob ich mal eine vernünftige Diagnose bekomme? Die bisherigen Therapeuten haben sich fast geweigert, sich klar zu äußern. "Irgendwie depressiv".
Hallo, ich bin 52 und meine Tochter hat mir vor kurzen gesagt, dass sie denkt, dass ich ADHS habe. In deinen Videos finde ich mich doch stark wieder. Meine "sozial Batterie " ist immer extrem schnell aufgebraucht, ich denke, dass ich dann wohl im meinem Leben gelernt habe Störfaktor auszublenden und dies so anstrengend ist, dass ich daher so angespannt und "agressiv" in mich hinein bin. Meinem Umfeld zeige ich das nie. Die denken über mich, dass ich immer gut gelaunt und gesellig bin. Auslassen tue ich es dann an meinem Mann, der damit relativ gut umgehen kann. Kann man sich ein solches Verhalten wirklich über die Jahre aneignen? Würde jedenfalls vieles erklären. Tolles Format 👍🏼
Das Außen und das Innen weichen beim Maskieren sehr stark voneinander ab. Das macht es so anstrengend und könnte ein Grund für deine leere soziale Batterie sein. Vielleicht gehst du mal intensiver in das Thema rein, um zu sehen, ob es noch mehr Parallelen gibt. Grüße an deinen Mann und deine Tochter. Scheint ja eine tolle Familie zu sein, die du da hast ☺️👍
Ich habe mit 12 beschlossen, Masken aufzusetzen und das bis heute. Denn plötzlich war das soziale Leben viel einfacher. Und Parties oder große Veranstaltungen, in denen meine Masken nicht funktioniert haben, habe ich eher gemieden. Hmm, irgendwie weiß ich jetzt gar nicht mehr, wer ich ohne Maske bin!?
Ich hab mich mein Leben lang immer so verstellt, Person abhängig Gesellschafts abhängig, dass ich manchmal mir wirklich die Frage stellen. Wer bin ich eigentlich? Was mag ich eigentlich. Man hat sich so darin verloren, sich zu verstellen, was man einfach vergessen hat, wenn man selber ist.
Hatte früher verschiedene Freunde, bei denen ich jeweils ganz anders war. Hatte immer Sorge, dass sie sich mal treffen, weil sie merken würden, dass ich jemand anders bin und mich nicht mehr mögen. Darum hab ich nie Geburtstag gefeiert :') (und weil ich mich als Kack Gastgeberin empfinde und nicht gut Parties selber umsetzen kann und überfordert mit vielen und manchmal auch schon wenigen Gästen bin). Noch heute lache ich viel nach meinen Sätzen, auch wenn ich etwas von mir erzähle, das nicht zum Lachen ist - um nicht zu sehr zu beunruhigen vielleicht oder sympathischer zu wirken? Keine Ahnung :') Auch auf Arbeit war es oft ungesund..hatte schon nach 3 Jahren Arbeit nach Ausbildung einen Burnout, deswegen sehr lange mich fertig gemacht, weil ich nicht leistungsfähig genug zu sein schien für diese Welt..bin all die Jahre unter der Diagnose rezidivierende depressive Episoden - mal mittelgradig, mal schwer - gelaufen, hatte extreme Wutausbrüche, Heulkrämpfe, Selbsthass und auch gesundheitliche Beschwerden durch den Stress, der da war und den Stress, den ich mir selber gemacht habe. Im Nachhinein nun mit der Diagnose im Kopf war es klar, dass ich in dem Job unter diesen Bedingungen nicht gut aufgehoben war. Schon nicht als Mensch ohne ADHS aber insbesondere auch nicht als Mensch mit ADHS. Zu viele Dinge, die gleichzeitig erledigt werden mussten, zu viel Hektik, zu viele Menschen, zu viele Eindrücke, Geräusche, emotionale Geschichten verschiedenster Personen, Überstunden, liegengebliebene Arbeit und dann noch keine Pausen.. nope! Nope nope nope nope :'D
Vielen Dank für deine Videos! ...und wieder erkenne ich mich darin, inkl meines 12 jährigen Sohnes. Ich habe mit Mitte 40 endlich erkannt und begriffen, dass es mir nicht gut tut, wenn ich mich maskiere und in den meisten Fällen kann ich es sein lassen. Aber ich merke, dass ich manchmal unbewusst wieder in das Muster falle und muss mir das bewusst machen. Für meinen Sohn ists noch ne andere Sache. Kinder sind ja durchaus sehr ehrlich und können oft mit Andersartigkeit nicht umgehen. Er hatte in der Grundschule keine Freunde, sich aber immer angestrengt dazu zugehören. Mit zunehmendem Alter hat er 1/2 Freunde (steht aber auf wackeligen Beinen). Er ist total traurig darüber, weil er natürlich die Ablehnung spürt und so sein möchte, wie die anderen Kinder. Ich bestärke ihn so gut ich kann und als Pädagogin habe ich wenigstens ein paar Erfahrungen und Fachkompetenz. Trotzdem gibt es Tage, Stunden etc in denen er tief traurig ist. Ich denke, dass diese Maskierung stark mit dem Selbstwertgefühl zu tun hat. Denn wenn ich mich als gut und "richtig" empfinde komme ich weniger auf die Idee mich derart anpassen zu müssen. Ich finde deine Videos sehr gut und wichtig und ebenfalls den Trend auf allen Möglichen sozialen Medien zu diesem Störungsbild. Es beschäftigen sich mehr Menschen damit und machen sich hoffentlich auch ihre Gedanken zum Umgang mit Menschen, die anders ticken. ✌️😊
Großartige und super hilfreiche Videos, vielen Dank für Deinen Kanal, lieber Bene! Mein 10jähriger Sohn hat ADHS und ich bin so dankbar für Videos wie Deine, die mir helfen, ihn besser zu verstehen, ihm besser helfen zu können.
Tatsächlich habe ich mich immer gefragt wieso ich so bin wie ich bin. Aber damals gab es nicht so welche UA-camr wie dich die alles nochmal genauer erklären. Mittlerweile seitdem ich mich mehr über adhs beschäftige merke ich wieso ich in manchen Situationen einfach so war wie ich einfach bin 😅 Nun ja wie man bei mir sieht kann man trotz früher Diagnose immer wieder was dazu lernen.
Danke für deine tolle empathische Art alles zu erklären. Gut erklärt zum weiterreichen an Nichtbetroffene und neue Sichtweisen für Betroffene. Mac Giesinger sehr geil.
Ich schaue dieses Video weil meine Pflegetochter betroffen ist. Sie ist erst 8 und beginnt schon damit sich zu maskieren. Ihr Bewusstsein dafür ist natürlich noch nicht wirklich vorhanden. Weshalb es schwer ist ihr behilflich zu sein. Auch weil sie in diesem Alter ihre eigenen Erfahrungen machen möchte und Ratschläge lieber nicht annimmt. Kannst Du uns was raten. Wenn Du so im Nachhinein auf Deine Kindheit blickst. Was hättest Du Dir gewünscht? Wie können wir unser Kind unterstützen? Vor dem Außen beschützen? Es ist manchmal so schwer mit an zu sehen, welchem Druck sie jetzt schon aus gesetzt sein kann. Sie muss den ganzen Tag über, immer wieder Bedürfnisse unterdrücken. Meist sehr geduldig, oft aber auch überfordert, wütend auf sich selbst, beißt sie sich selber um den Druck los zu werden. So kann sie z.B. nach 4 Stunden Schule aus schauen, als wäre sie einen Marathon gelaufen. Da hilft nur noch Gewichtsdecke, nuckeln und weg beamen mit TV. War bei dir mangelnde Körperwahrnehmung/ Körpergefühl jemals ein Thema? Und wie hat sich dein ADHS auf deine Ernährung aus gewirkt. Danke für Dein wirken! 🙏🏻❤ Du berichtest sehr detailliert und nachvollziehbar. Bin froh diesen Kanal gefunden zu haben und irgendwie ja mit Dir zusammen in dieses Thema zu starten. Weiter so! Schön authentisch 👍😊
Als Betroffener kann ich sagen, dass es vor allem wichtig ist, deinem Kind starke Schultern zu machen, ein dickes Fell, eine große Klappe und eine ordentliche Portion Selbstcourage mitzugeben. Sie wird oft auf die Schnauze bekommen (besonders von überstrukturierten Erwachsenen oder in Situationen wo Struktur erwartet wird) , weil sie zu schnell, zu langsam, emotional falsch, zu laut, zu leise, zu vergesslich, zu impulsiv, zu ungeplant etc agieren wird. (auf deutsch: lebhaft, impulsiv, chaotisch). Das allergrößte Problem ist Vergesslichkeit im Alltag und Prokrastination. Das ist kein böser Wille, sondern die Information liegt nicht mehr vor, die Handlung kann wegen Dopaminmangel nicht begonnen, nicht beendet werden. Du hattest am Mittwoch Sport am Nachmittag? Das fällt dir aber erst Sonntag wieder ein. Du lässt dein Date in der Bar sitzen, weil du es einfach vergessen hast. Dein Schlüssel? Wo habe ich den abgelegt? Der Mietvertrag ist ja auch hier irgendwo abgeheftet, das Ladekabel, wo ist das Ladekabel? Die Blumen müssten gegossen werden, die Wäsche auch irgendwie wieder nicht gemacht. Putzen könnte ich mal. Und irgendwie knurrt der Magen. Habe ich geduscht? Was ist für Wetter? Regenschirm? Hatte ich doch irgendwo. Diese Lena hat mich heute auch so komisch angeguckt. Der Öltank ist leer, draußen -10 Grad, Mist... - > Und so läuft das chaotische Gedankenkarussell 18 Stunden am Tag, ohne jedoch die nötigen Handlungen (Planung, Terminierung, Wäsche, Dinge ablegen wo man sie wiederfindet, Vorräte auffüllen, Ordnung halten, Tagesplan abarbeiten, Rechnungen zahlen etc) auch tatsächlich sinnvoll durchzuführen. Die echte Hilfe ist entweder Hilfe zur Selbsthilfe (dazu muss Erkenntnis über die eigene Problematik da sein), sprich, man erkennt das Problem und erlernt spezielle Techniken um es zu beheben. Oder eben ein echtes Backup. Das bedeutet, du bist Backoffice und Boxenteam und dein Kind ist der Rennfahrer (was seine wahre Natur ist). Du stellst alles da hin, wo es hin muss und dein Kind macht das, was es am besten kann: Rennen fahren, Berge besteigen, Nächte durchfeiern, Menschen lieben, Ironman werden, Kunst studieren und Musik und Mathematik und eine Schreinerlehre nebenher. Die ganze Genialität des ADHS erblüht nur, wenn es eine Backupstruktur gibt. Ansonsten droht Chaos und Depression. Denn ein anderes Leben ist nicht, oder nur mit Medikamenten möglich.
@@tschienhackman9070 Ein dickes Fell mitgeben, haha, Tschien, genau das geht ja gar nicht. Es wird immer ganz dünn und empfindlich bleiben. Aber du hast schon recht, ein liebevoller unterstützender Background lässt das Kind erblühen und es entwickeln sich Stärken und Eigenstolz. Ein ganz wichtiger Punkt: Humor (richtiger!, also nicht auslachen, sondern es als eine Kunstform sehen wie Slapstick) und Gnädigsein mit den Schwächen. Ein Beispiel: wenn ich total uncool werde, weil völlig überfordert und fassungslos, dann sage ich laut "das kann ich wohl nicht, aber ich kann Portraits malen und weiß, wann Axl W. Rose Geburtstag hat." Spätestens dann kann man doch nur noch grinsen😆
Wichtig ist, dass du immer für sie da bist und sie unterstützt. Sie wird aufgrund dessen, dass sie sich nun Mal häufig nicht wie die Norm benimmt, leider oft genug auf Gegenwind stoßen. Eben dann ist es besonders wichtig, dass sie von Zuhause Rückhalt bekommt. Und ansonsten muss man ausprobieren, was deiner Pflegetochter gut tut. Mit persönlich haben Tiere, aber auch Gruppentherapien geholfen, um Kontakt zu anderen Betroffenen zu haben und zu merken, dass es Lebewesen auf der Welt gibt, die mich so akzeptieren wie ich bin, auch wenn ich mich nicht verstellen. Ich wünsche dir viel Kraft für deine Tochter
Tut mir sehr Leid, dass du erst so spät diagnostiziert wurdest. Jedes Jahr zählt bei der Diagnose, damit man sein Leben nochmal anders begreifen und gestalten kann. Aber besser spät als nie ❤❤❤
Bin 15 Jahre alt seitnich 8 oder 9 Jahren alt bin diagnostiziert. Du erklärst mein Leben vorallem das mit der Maske. Es ist so anstrengend und man hat immer so eine Art Angst aufzufallen 😣. Aber du Hilfst. mir mit deinen Videos sehr.👍🏻
Mein Sohn bekam die Diagnose vor ein paar Jahre ich habe es nicht wirklich verstanden, was das jetzt genau heißt. Er und ich sind uns schon ähnlich. Doch ich hätte nie gedacht dass ich das selbe habe. Je mehr ich mich mit den Thema beschäftigen habe, für mein Sohn zuerst. Um so mehr merkte ich das ich mich dazugehörig fühle. Doch in meiner Familie war es immer schlimm anders zu sein nicht zu funktionieren und so weiter. Alle quetschen sich in die angebliche Norm rein. Niemand passt da wirklich rein und niemand ist glücklich. Der eigene Glauben den man über Generationen eingepflanzt wird ist schwer sich davon sich zu befreien. Es ist ein kompletter Neuanfang ohne vor wissen oder Erfahrungen. Es macht Angst man macht fiele Fehler und das stresst einen wirklich. Jeder will eine Gebrauchsanleitung bekommen, die hätte ich auch gerne. Ich reagiere oft so wie es mir vorgelebt wurde und muss mich wirklich dagegen zwingen es so zu machen. Da die Erfahrung gezeigt hat das es so nichts bringt. Trotzdem hat man keine Idee wie es besser gemacht werden kann. Die Ungewissheit macht Angst. Das angelegte Verhalten war nicht richtig trotzdem haben wir überlegt.
Ich habe auch erst als Erwachsener rausgefunden dass ich ADS habe. Aber zum Thema Masking hab ich andere Erfahrungen gemacht. Ich bin sehr schnell reizüberflutet und ich merke dann nicht dass ich nicht mehr maskiere. Menschen die nichts von meiner Diagnose wissen für die sehe ich gelangweilt aus obwohl ich einfach nur konzentriert dem Gespräch folge. Oder wenn ich in einem Restaurant bin wo viele Menschen sind und dann von anderen gefragt werde ob mir das essen nicht schmeckt nur weil ich mal wieder ernst schaue. Maskieren ist häufig zu anstrengend für mich und einerseits finde ich gut dass ich es dann nicht mache. Andererseits wäre ich froh wenn ich es ein bisschen besser könnte. Das würde mit einige Missverständnisse ersparen und ich würde auch besser bei anderen ankommen. So Freunde zu finden ist nämlich auch schwerer.
Hast du dich zufällig auch schon mal mit anderen Neurosiversitäten auseinandergesetzt? Ich denke bei mir z.B. manchmal, dass ich auch Anteile aus dem Autismusspektrum habe. Hoffe, du findest für dich den Weg, der dir deinen Wunsch nach Freundschaften ermöglichen wird!
@@ADHSo_undnichtanders Danke für deine lieben Worte. Ich habe mich auch schon stark mit dem Autismusspektrum auseinander gesetzt, deshalb gehe ich stark davon aus dass ich keine Autisten bin, aber autistische Anteile habe.
Danke! Dein Kommentar kommt genau im richtigen Moment. Hatte heute keinen so guten Tag, weil ich mich seit ich UA-cam mache manchmal plötzlich alt fühle. Wahrscheinlich weil ich mich plötzlich oft selber sehe und Dinge wahrnehme, die man sonst nicht selber sieht. Bin tatsächlich schon 44 😄🙏 Daher von Herzen DANKE!
@@ADHSo_undnichtanders Haha sehr gerne doch 😄 da sieht man mal wieder, wie verschieden andere einen wahrnehmen und wie sehr man bei sich selber häufig auf eher negatives stößt. Hoffe dir geht es mittlerweile besser :) alles Gute!
Krass wie jung du noch wirkst also so im Vergleich, das scheint auch für ADHS typisch zu sein ich würde mich auch vom Aussehen 8-20 Jahre jünger einschätzen und ich gehe auch schon langsam auf die 40 zu 😅
Selbstliebe muss man aber kultivieren und den Garten erstmal von Unkraut befreien. Klar tragen alle Menschen Masken. Es ist nur wichtig dies selbst zu realisiern und auch zu merken, wann man sich selsbt damit schadet. Danke für deinen Kommentar!
Ich kann mir Emotionen sehr gut merken. Gerade Filme die vollgepackt sind mit Emotionen, da merke ich mir alle Szenen. Meine Freundin kann sich an Filme nicht mehr erinnern die sie vor ein halben Jahr geguckt hat. - Die Glückliche... Kann mir keine Filme mehr angucken. Nicht einmal mehr die Neuen.
Moin moin das video ist zwar nun ein Jahr alt aber ich wollte auch mal mein senf dazu geben. Mit ADHS selber bin ich aufgewachsen allso hab es als kind die diagnose bekommen aber mein fehler bisher war zu glauben ja ich habs im griff und je mehr videos ich mir anschaue je mehr verstehe ich nein das hast du nicht. Wobei ich viele probleme habe ist mich für sachen zu motivieren wo andere auch lästig finden aber dennoch was tuhn können wie z.B. haushalt machen aber wiederrum für mein Job bin ich im Herzen so Feuer und Flamme für das dort alles sauber ist und alles reibungslos klappt oder sehr viel lob auch bekomme auser fürs morgendliche zu spät kommen 😂 aber ansonsten ja sind die leute mit mir dort zu frieden nur im Privatleben habe ich mir sehr issoliert. Der einzigste große kontakt so ist meistens nur über mein PC bzw online games live streams so etwas. Naja Bereich Medikamente die lehne ich seit der 5 klasse ab mitlehrweile denke ich vielleicht könnten se helfen um den Haushalt besser hin zu bekommen aber da sag ich mir auch ich lehne Medikamente darfür seit der 5 klasse ab und habe so viel auch ohne erreicht wie mein Hauptschul und Fachlageristen prüfung mit 2,9 oder die Berufskraftfahrer lehre mit nem Abschluss von 2,3 ohne zu lernen mein kopf ist manchmal wie ein Lexikon ich kann mir so vieles merken aber halt auch so schnell die gedanken in anderes verlieren ich sag immer mein Kopf ist ein Fluch wie auch ein Segen. Damit wars das erst mal von mir und mach weiter mit deinen Videos den noch zu viele leute stempel ADHS als mode Diagnose ab ein klapps uffen schädel würde ja reichen das man wieder funktioniert. Naja bis dann dann
Wir sind SO VIELE, ca. 4 Millionen‼🍀🥰👍 Wie SCHÖN wäre die WELT, wenn WIR uns nicht mehr maskieren... Und wenn dann auch noch ALLE ANDEREN ehrlich sind, dann ist die Welt ein Paradies‼LG.🐾🌿🌍💕
Ja, genau das habe ich auch gedacht. Warum müssen wir "anders" sein? Das Problem ist halt, dass WIR oft so überfordert und uncool und nicht mehr handlungsfähig sind. Das kommt schwach und unfähig rüber. Bewundert werden die starken Alphatiere ohne Mimik und Gefühlsreaktion. Dabei sind die oft total hohl in der Birne, wogegen wir im Kopf noch eine wilde bunte Welt haben
@Corinna H @Perma Kultur Hallo ihr beiden, ist es nicht etwas zu hart und schwarz-weiß? Ich bin eher für eine Sybiose durch Aufklärung. So wie Bene es mit diesem Kanal vormacht. Denn auf diese Art habe ich bislang nur gute Erfahrung machen dürfen. Differenzierung dagegen finde ich nicht gut, das spaltet nur Meinungen, die zusammen vielleicht mehr bewirken könnten.
Was kann ich als nicht-betroffene tun wenn wir essen gehen wollen und immer wieder darauf warten muss bis die person eintrifft? Oder man bekommt abends Anrufe, die person hat Alkohol und Antidepressiva genommen... Oder man will eigentlich nur fragen wie es der Person geht oder was sie denn sich für ein bestimmtes Vorhaben vorgestellt hat, und man wird eher mehr abgefertigt oder sogar dafür angeschnauzt. Wie kann ich damit noch umgehen? Es ist für Angehörige auch nicht einfach und man steht ebenso vor der Verzweiflung. Was man macht oder sagt: es ist falsch.
Die Antwort hierauf kann so unterschiedlich ausfallen, wie Menschen unterschiedliche Charaktere sind. Es ist immer ein Geben und Nehmen und bei allem Verständnis, musst du dir nicht alles Gefallen lassen. Es geht vielmehr darum zu verstehen, worunter die betroffene Person ebenfalls leidet und ggf. mehr Verständnis braucht. Nicht aber darum, gehen die eigenen Bedürfnisse Verständnis zu zeigen, wenn dies nicht ebenfalls gewürdigt wird. Hoffe, das ich mich einigermaßen ausdrücken konnte. Viele Grüße!
@@ADHSo_undnichtanders Ok danke für deine Antwort. Ich habe mir sehr oft Gedanken gemacht oder schon an meinem eigenen Empfinden gezweifelt. Ich habe beim letzten Mal dann schon gegessen als die Person wieder zu spät kam. Ich hatte Hunger und ich kann ja nicht jedes Mal über eine Stunde warten bis sie eintrifft. Das weiß sie ja auch. Oder sie sagte mir, sie wusste nicht das wenn man Antidepressiva nimmt keinen Alkohol trinken sollte, obwohl sie ja schon lange Zeit das einnimmt. Manchmal weiß ich nicht mehr wieviel ich davon noch glauben kann.. Diese Person hat sich schlagartig verändert. Und irgendwie kommt mir das alles so vor als würde sie immer mehr davon verlieren was sie sich erarbeitet und aufgebaut hatte. Ich kann ihr aber auch nicht helfen weil alles was ich aus Interesse frage wie Nadelstiche für sie sind. Oder sie vor unüberlegten Handlungen warne dann wie Kritik bei ihr ankommen. Das ging jetzt soweit das ich jetzt erstmal den Kontakt abgebrochen habe weil mir das alles sehr weh tut.
Hallo! Ich habe es gerade erst gesehen, dass du mir ein Super-Thanks gegeben hast. Danke für deine Wertschätzung, das bedeutet mir wirklich viel. Du bist tatsächlich die allererste Person, die das gemacht hat. DANKESCHÖN! Bin gerührt 🥲 🙏
Mein Problem ist zum Beispiel, dass ich mich eben bei verschiedenen Leuten mehr oder weniger anders verhalte. Also bewusst Dinge meiner Persönlichkeit weglasse oder hochschraube. Wie ein Diagramm mit Eigenschaften, das man individuell ständig anpasst. Wenn ich dann plötzlich mit zwei Leuten bin, die ich kenne, dann werde ich stiller weil ich nicht mehr genau weiß wie ich mich verhalten soll... ja echt ein schei3 Thema...aber mein gott.. wird schon
Es kommt doch immer darauf an, wo das Problem im Verhalten ist. Da muss man Lösungen suchen und dann geht es ohne Maske. Beispiel: zuviel reden. Geste mit Umfeld vereinbaren wenn es zuviel gesprochen ist. Dann ist das voll ok. Bei rasantem Fahren und Vethalten habe ich keine Toleranz. Das gefährdet andere.
Hey, Dein Video ist mir gerade, um auch ne Schwierigkeit von ADS zu nennen, etwas zu lang und ich schweife gedanklich ab. Ich bin in Gedanken schon dabei gewesen die Nachricht zu formulieren. Ich bin 31 Jahre alt und wurde etwa 2000, also mit acht Jahren, mit ADS (ohne H) diagnostiziert. Inzwischen bin ich relativ sicher, dass ich die Mischform habe und man muss bedenken, dass zu dem Zeitpunkt meiner Diagnose die Erkenntnisse noch nicht so weit waren in vielen Punkten. Mir wurde relativ schnell Methylphenidat verschrieben und die Dosis wurde immer angepasst. Ich bin inzwischen und seit Oberschulzeit bei einer Dosis von 50mg am Tag und nehme das Medikament seit insgesamt 23 Jahren. Nur mit etwa 19 Jahren gab es Mal eine Pause von ca 8 Monaten, weil ich eigentlich mit 18 absetzen musste da 2010 medikinet noch nicht für Erwachsene freigegeben war. Meine Eltern hatten eingeklagt, dass ich doch zumindest noch zum Abi und somit bis Ende der Schulzeit das Medikament bekommen darf. Soviel dazu. Ich lese immer wieder, dass manche überlegen ob sie es leichter hätten bei einer früheren Diagnose. Bestimmt kann dass so sein, aber um Mal eine andere Perspektive zu geben: Das ist nicht immer so. Ich hatte es und habe es immer noch wahnsinnig schwer. ADS ist bei mir sehr stark ausgeprägt und ich habe gefühlt die volle Regenbogenbandbreite abbekommen an Symptomen. Nebst den Medikamenten war ich Mal bei nem Schulpsychologen und in der Ergotherapie (alles zur Zeit der Grundschule), aber ich kann rückblickend nicht sagen, dass da irgendwas wirklich passiert ist. In der Oberschule war ich bei einer Jugendpsychologin, aber die hat eher versucht mich über Wasser zu halten, da ich dank Mobbing stark suizidal war und da ist ADS also auch nicht weiter behandelt worden. Nach der Schule ging es mir für eine Zeit besser. Später während der Uni, ging es dann plötzlich bergab (anfang 2015) und ich wurde 2016 mit Depressionen diagnostiziert. Danach hat sich alles um die Depression gedreht und erst 2020 während meinem zweiten stationären Klinikaufenthalt wurde klar, das die Depression nur ein Symptom bzw eine Folge von meinem viel zu wenig behandelten und beachteten ADS sind. Ich hatte bis dahin kaum Ahnung von meinem ADS. Ist erstmal schwer zu glauben, aber ich wurde so jung die diagnostiziert, dass mir damals alles sehr vereinfacht erklärt wurde und dann hatte ich es halt. Es gehörte so dazu, dass ich auch gar nicht weiter hinterfragt habe. Ich "wusste" ja was es ist. Was gibt es da mehr zu erfahren. Und entsprechend hat in meinem Fall die frühe Diagnose wirklich nicht so viel gebracht. Ich hatte dann mit 29 Jahren den Moment wo mir mein ADS dank der Klinik wieder viel mehr bewusst wurde und das war im Grunde wie eine neue Diagnose. Ich habe plötzlich verstanden warum Supermärkte so eine Herausforderung sind und sooo viele andere Probleme haben Sinn gemacht. Ich bin gerade immer noch bei dem Versuch irgendwie mein Leben auf die Reihe zu bekommen und fühle mich nur so halb erfolgreich dabei. Die Depressionen und der chronische Stress, sowie viele, viele Jahre Probleme mit ADS, ohne zu wissen, dass es an ADS liegt und ich kein Versager bin, haben mich sehr geprägt. Aber ich gebe nicht auf. Ich merke gerade, dass das sehr durcheinander und negativ war. Ist natürlich nicht alles negativ. Allerdings kommt mein Partner bald nach Hause und ich muss eigentlich noch Essen vorbereiten und die Wohnung sieht furchtbar aus, also bleibt es jetzt dabei. Viel Glück euch allen und niemals aufgeben. Das Leben ist eigentlich wunderschön, auch wenn wir es manchmal nicht sehen können. Oh wow, was für eine ADS typische Nachricht.
😅 erst schreiben es ist zu lang und dann selber eine lange ADHS Nachricht 😆 ich schreibe auch immer Romane, was andere nervt . Jetzt sehe ich , dass es normal ist , danke dafür 😅
Fürs nächste Video schau mal das du den Fokus vorher einstellst am besten setzt du deine Freundin an die Stelle wo du sitzt und machst dann auf manuell dann bleibt der da wo er ist. Und je geschlossener die Blende um so größer der Bereich in der du dich bewegen kannst 😉
Danke für deine Tipps! Theoretisch weiß ich das alles sogar. Praktisch ist dieses „all by myself“ dann manchmal katastrophal. Hatte manuell auch Fokusprobleme, weil die Lichtmenge nur für relativ offene Blende reicht. Dachte, ich könnte mich auf den „Flexi-Fokus“ meiner 6D Mark l verlassen. Leider nur per Fernauslöse über meinen Laptop. Die kann ich aber nicht verwenden, weil sobald Mini-USB in der Kamera steckt, aus mit sich nicht erschließenden Gründen, der Ton Knack-Geräusche beinhaltet. Das war die 4. Aufnahme. Nochmal konnte ich das nicht machen. Motivation war schon weit im Minusbereich. Irgendwann dann eine Kamera mit mehr als einem Kreuzsensor 😂 Dann klappt’s auch mit dem Fokus.
Stimmt, aber es gilt doch ohnehin für beides bzw. eine Mischform - meine Meinung. Jedenfalls kann man Bene nicht genug danken, dass er so ehrlich mit diesem Thema umgeht, und damit vielen helfen wird - mehr als so mancher Therapeut es vermag.
Früher nante man es Entwicklung und Erwachsen. Wenn das jetzt nur noch mit Medikamenten gehen soll, bin ich entsetzt. Vieles nehmen alle Menschen wahr. Ich bin echt irritiert. Traut Euch Selbst. Diese Medikamente können nie die Lösung sein.
Doch, für viele Betroffene sind Medikamente ein sehr wichtiger Teil der Lösung. Neben weiteren Bausteinen. Es ist ja eine Entwicklungsstörung, falls du sich nicht auskennst. Ich bin eher von deinem Kommentar irritiert, wenn ich ehrlich bin. Sehr undifferenziert, ohne echten Mehrwert. Sorry!
@Ricarda Schiemann Bitte kein Medikamenten shaming, Diabetiker bekommen auch Medikamente um den Insulinspiegel zu harmonisieren. Bitte auch nicht anzweifeln, dass es adhs gibt! Für Betroffene nãmlich ein Tritt in den Hintern. Es ist eine Art Neuodivergenz. Die Reiz- und Wahrnehmungsverarbeitung, sowie die exekutiv Funktionen laufen anders, da der Hirnstoffwechsel anders läuft als bei neuro“normalem“ / neurotypische Menschen. Bene du sprichst mir mit dem Beitrag aus der Seele. Mache grad Reize können oft einfach nicht gefiltert werden.. Ich bin froh, dass es endlich mehr Aufklärung gibt. Und ja, Medikamente können ein Segen für Betroffene sein, Medikamente nimmt man nämlich nicht für die Umwelt, sondern sie unterstützen den Betroffenen oft gut, Harmonisiert und balanciert den neurotransmitter Haushalt!,
Restaurant stinken und die Kulissen sind vergleichbar mit einem viehstall. Wenn die normies das mal merken könnten 😂 dir welt würd aus den fugen fallen
![Lp. Сердце Вселенной #30 ДВА В ОДНОМ [Один человек]• Майнкрафт](http://i.ytimg.com/vi/nrXy15orKhY/mqdefault.jpg)
Ich bin so dankbar für solche Videos grade! Ich bin 39 und habe nach langem Drama nun endlich einen Diagnoseternin in zwei Monaten. Ich habe einfach eine Identitätskrise, weil ich nur noch darüber nachdenke, welcher Teil meiner Persönlichkeit adhs ist und welcher zu mir gehört. Ich musste mein Leben lang maskieren und passte trotzdem oft nicht rein. Den Selbsthass kenne ich nur zu gut. Nach fast jedem sozialen Kontakt wird zu Tode reflektiert, ob man drüber oder ok war. Jedes Wort auseinandergepflückt, was man von sich gegeben hat.
Du bist deine Hirnchemie. Komm darüber hinweg :)
Sei mal bissle gnädiger mit dir. Man kann nicht alles können und das ist eben die Schwachstelle bei dir (und bei mir!!!). Humor hilft! Ich habe mal nach einem längeren, völlig hineingesteigerten Monolog, als die anderen echt Mühe hatten, höflich zu bleiben, und mir das plötzlich bewusst wurde, gerufen "hoffentlich hat das jetzt jemand aufgenommen, morgen weiß ich das nicht mehr". Klar, dann muss man auch damit leben können, dass einer sagt, dass er das schon jetzt nicht mehr weiß. Ich zerpflücke es nicht mehr. Ich kann andere Sachen gut.
Das fühle ich so hart! Mit dem Gedanken-Karussel was du schilderst, kämpfe ich auch schon sehr lange. Aktuell suche ich noch nach einer Strategie mich in solchen Situationen da raus zu holen, weil ich manchmal auch das Gefühl habe mich verrückt zu reflektieren. Also, wenn das Jemand liest, der da was hat, was hilft, gerne hierauf kommentieren ;)
Versuch den Gedanken los zu lassen, was ADHS ist und was deine Persönlichkeit ist. ADHS ist nur ein Teil deiner Persönlichkeit, der sich zwar in einige-viele Bereiche ziehen kann, aber darüber hinaus gibt es noch so viel mehr was dich ausmacht. Außerdem gibt es ja auch Verhaltensweisen, die auch durchaus ihren Nutzen oder auch "schöne" Seiten haben an ADHS. Versuch die mehr zu sehen und weniger hart mit dir ins Gericht zu gehen. Ich wünsche dir, dass die Diagnose dir mehr Verständnis für dich bringt.
Hi shiny sister! Wir adhs Frauen kompensieren / performt auch über und da wir meist auch irgendwie anders sozialisiert sind schlittern wir oft in ein burn out bis depression.. man dreht am Rad…man maskiert und bei Frauen ãussert sich zb die Hyperaktivität ( falls man H ist oder auch mixed type) zb eher in viel Redefluss. Auch dieses oversharing is so eine Sache, hin- und her refelektieren, sich erklären etc. Dazu diese wahnsinnige Dünnhäutigkeit.. alles Gute auf jeden Fall..
@@Shishi03 Hi, bei mir als junger Mann (habe auch den eher bei Frauen vorkommenden unaufmerksamen Typ) ist das sehr ähnlich. Diese übermäßige Reflektion nimmt mir meist jegliche Form von Leichtigkeit bzw. unbeschwertheit.
Hinzu kommt dabei noch die "toxische Männlichkeit", da es einem enorm schwer fällt die heteronormativen "Werte" von emotionaler Stärke bzw. Härte zuerreichen und man daher extrem maskiert.
Du bist jetzt schon der beste das Thema ADHS „behandelnde“ UA-camr
Bene, ich finds so prima was du hier machst und bin ganz froh, dass ich deinen Kanal gefunden hab. Ich bin vor 3 Monaten mit fast 35 diagnostiziert worden. Augenöffnend. Jahrelange TP, Depressionen, Angst und Panikstörung... jetzt gibt es einfach eine nachvollziehbare Ursache. Und das maskieren ist ein riesen Ding, wie du schon sagst. Ich hab es auch oft gespürt aber mich selbst fertig gemacht dafür. "Alle haben Spaß, das ist hier ein Festival, wieso bist du jetzt genervt, angestrengt und hast andere Bedürfnisse als die anderen!?" Ich glaube für mich ist das am schmerzhaftesten, wenn es um soziale Aktivitäten geht, die die Freizeit und Spaß haben betreffen. Wo andere sich unbeschwert hinein begeben, sich drauf und drüber freuen, sich treiben lassen und beseelt nach Hause kommen. Und ich in jedem Moment sehen und spüren kann, dass es für mich einfach komplett anders ist. Das hat mich schon in tiefe Krisen und Streits gebracht.
Hallo Deborah! Wow, das freut mich, dass du endlich Antworten hast, Geht sehr vielen so, dass sie eine ähnliche Vorgeschichte mit Komobiditäten haben. Hatte auch oft im Leben mit Depressionen und vielen Ängsten zu kämpfen. Ganz zu schweigen von Selbstmedikation. Und ja, zu De-Maskieren ist ein krasser Prozess. Aber tut irgenwie auch sehr gut. Wünsche dir alles Gute für die Zukunft und hoffe, dass du statt Krisen und Streits besser in Einklang mit dir und allem um dich herum kommst! Liebe Grüße
Meine Diagnose ist noch recht frisch (letzten Monat) und kam 3 Tage nach meinem 47. Geburtstag.
Ich wünschte ich hätte es schon viel früher gewusst 😔 das hätte mir sicherlich sehr viel Leid erspart!
Sind deine Kinder betroffen? Meine Kinder hatten die Diagnose auch vor mir.. bis ich 10 Jahre später meine eigene mixed type bekam
Alles kommt zu seiner Zeit und soll so sein (denk ich mir immer). Wer weiß warum ....
Gut, sich jetzt vielseitig zu informieren. Du wirst dich in dir und mit dir irgendwann viel besser fühlen, wenn du merkst, das haben viele. Du hast es ja bis jetzt geschafft trotz....
Ich habe keine Diagnose. Trotzdem ist mir oft aufgefallen, dass ich Menschen eine Zeit lang "analysiere" und dann mein Verhalten anpasse. Solche Verabredungen waren immer sehr anstrengend. Mittlerweile versuche ich solchen Situationen zu mindest in meiner Freizeit aus dem Weg zu gehen. Ganz funktioniert das natürlich nicht, wenn man Familie hat. Da gibt es Familienzusammenkünfte, Schulfeiern, Feierlichkeiten von Vereinen....Da bleiben wir eben nicht ewig. Und ich lerne, mich nicht mehr so zu verstellen. Allerdings muss man erst mal herausfinden, WER man selbst unter diesen ganzen Masken überhaupt ist.
Tolles Video, danke dafür!
Maskieren ist übrigens nicht nur ein Merkmal für ADHS. Unter anderem auch etwas, was im Autismusspektrum häufig ist. Nur um den Horizont noch etwas zu erweitern :)
Du sprichst mir aus der Seele. Bin 45 und ein adhs Frischling. Endlich verstehe ich warum ich bin wie ich bin. Leider musste ich es auf die harte Tour herausfinden aber ab jetzt kann es nur noch besser werden. Super offen erklärt und ich kann nur bestätigen dass es sich ohne Maske leichter lebt
Ich wurde vor kurzem diagnostiziert aber ich wusste es schon immer...
Ich komme mittlerweile gut klar auch dank meines Hundes...
Lieber Bene, das hast du (wieder mal) toll erklärt, so dass auch "ahnungslose" Menschen ein Gefühl dafür bekommen, was ADHS bedeutet!
Hab deine Videos auch schon innerhalb der Familie verteilt!
Dankeee! 🥳
Mir ist es aufgefallen als ich das richtige Medikament bekommen habe. Jetzt kann ich ich fühlen und was gut / zuviel ist. Vorher hab ich nur bewertet ob ich genug geleistet habe auf der Arbeit und hatte trotzdem extreme Selbstzweifel und Schuldgefühle. Zu wenig gemacht zu haben oder dumm zu sein... ich musste ja jedem anderen glauben wer ich bin. 💜💜💜💜
Das kenne ich auch nur zu gut...ich kann meine Leistung ganz schlecht einschätzen.
Ich freue mich für dich, weil es dir jetzt wogl besser geht😊
Voll auf den Punkt! Genial!
Vielen Dank für deine starken Videos! Du hast sehr viel Potential mit deinem UA-cam Projekt viele Menschen zu erreichen. Für deutschsprachige ADHS Erfahrungstalks ist definitiv ein Bedarf da, und du kannst sehr sympathisch und offen über dich und ADHS reden. Klasse, weiter so 👍
Danke für deinen starken und stärkenden Kommentar! Hilft mir unglaublich! Danke :)
@@ADHSo_undnichtanders Das freut mich! 🙂 So soll es sein ✌️
Hi Ben, zu 💯 und so toll und ehrlich sowie emphatisch und direkt beschrieben ❤😢 den selben Prozess mache ich gerade durch …. Bin 40 Jahre und mein Leben wird grade komplett durchlaufen mit all den Höhen , Tiefen , Lachern aufgrund meiner ADS …aber auch vielen Beleidigungen und Abwertungen….
Es fallen mir aktuell so viele „normale „ Dinge selbst kochen schwer an langweiliger Büroarbeit kaum zu denken 😂 aber mir wird einiges bewusst …. Jahrelange unterdrückte Panikattacken…. Wut auf diese Gesellschaft ich demaskiere seit Corona unbewusst und aktuell bewusst und oute mich ….. mir war meine ADS nicht so bewusst bis zu diesem Jahr wo ich fast einen Zusammenbruch hatte und nichts mehr ging auch nach toxischen Beziehungen etc. Man wird schneller manipuliert obwohl man von Anfang an merkt diese Person tut mir nicht gut oder hält mich für blöd …… trauriges Stigma !!
Dein Kanal und einige hier machen so viel Mut und Hoffnung! 😢
Man ist nicht allein ❤❤❤ Wir sind viele und so einzigartig mit unseren Talenten und Superkräften die einfach nicht in diese „spießige“ Gesellschaft bzw. Matrix passen! So sehe ich das ich bringe mich nicht mehr in Situationen die ich nicht will und gönne mir viel mehr Ruhe das war nötig ….
Du bist ein so lebensfroher , emphatischer Mensch❤ das zeichnet uns aus und macht uns besonders und einzigartig!
Viele Grüße Sarah :)
Als Autist ist es leider ähnlich. Ich musste vor einiger Zeit feststellen, dass selbst Situationen, an denen ich gerne teilnehmen würde, für mich zu anstrengend sind. Bin ja kein Partymensch, aber es gab eine wo wir gemeinsam hin wollten - leider war es bei der Location überall viel zu laut (miteinander reden ist ja auch unnötig :| ), zu viel blitzendes Licht damit man auch bloß nichts sieht und mehr Leute als bei der Größenordnung der Location sinnvoll gewesen wäre. Wollte aber auch nicht dass meine Begleiter direkt wieder gehen müssen, also blieb mir nichts außer es still zu ertragen.
Aber auch private Feiern im kleineren Kreis (10-15 Leute) geben mir im Grunde nichts, weil ich bei so vielen Leuten nicht weiß, mit wem ich über was reden soll.
Aber auch mit diesem Wissen gerate ich oft in die Zwickmühle. Wenn ich nicht zu solchen Ereignissen gehe besteht, wenn die Entfernung größer ist, praktisch keine Chance, dass mein Verlobter allein hingeht. Also entweder verzichtet er ganz drauf, oder ich gehe mit und schade mir damit. Für mich ist beides nicht in Ordnung. Letztes Jahr waren wir dann mit meinen Eltern auf einem größeren Weihnachtsmarkt - es war dann am Ende auch OK, aber hätte auch ganz anders (schief) laufen können. Aber es kann ja auch nicht die Lösung sein, dass ich bei solchen Anlässen immer daheim bleibe.
Bei neurotypischen hat man im schlimmsten Fall schnell den Uncanney-Valley-Effekt hervorgerufen, weil man nicht klar anders, aber eben auch nicht richtig normal ist. Und dieser Effekt sorgt nunmal dafür dass sich Leute unwohl fühlen. Das wäre mir ja egal, wenn davon nicht Karrieren abhängen würden.
Ich hatte das voll oft, dass ich die Vorglühparties oder das Rumhängen am Camp viel toller fand als Disko bzw. Infield beim Festival. Wahrscheinlich, weil da alles voll, laut und unübersichtlich war und ich ständig gucken musste, mich nicht zu verlaufen und die Leute wiederzufinden...das war echt anstrengend.
Ich bin 42, realisiere jetzt, dass ich mein ganzen Leben maskiert habe, ohne es zu merken. Jetzt bin ich so ADHS und frag mich wie ich das mein Leben lang nie gemerkt habe. Ich fuehle diese Ruestungsbeschreibung so sehr. Wahnsinn! Ich haette nie gedacht dass ich so viel rede, so laut und so hyperaktiv bin. Und es fuehlt sich so gut an. 😊 liebe geht raus an euch alle.
Mir geht's genauso. Je nach Ort schlüpfe ich in unterschiedliche Rollen. Beruf, enge Familie, Verwandtschaft. Eine Freundin rief mich auf der Arbeit an und hat meine Stimme nicht erkannt. Die Schauspielerei kostet aber viel Kraft und wenn ich dann alleine zu Hause bin möchte ich nur meine Ruhe und die Wand anstarren.
Das ist sehr anstrengend und auf Dauer keine gute Lösung. Ich hoffe, du schaffst es, für sich einen guten Umgang damit zu finden. Immer wenn mich jemand fragt, was ich mir am meisten Wünsche, sage ich: "Meine Ruhe!"
Mein Mann hat vor nem knappen Jahr die Diagnose bekommen, mit 55 Jahren. Wir hatten immer eine schwierige Beziehung, aber ich habe mich mit vielem arrangiert. Seit der Diagnose ist er absolut unerträglich geworden, fühlt sich immer angegriffen, egal was ich sage. Ich sauge alles über ADHS auf, um es besser zu verstehen und bin unendlich dankbar für deine Videos......und trotzdem bin ich an dem Punkt, wo ich nicht mehr kann. Diese verletztenden Ausbrüche, die an mir nichts Gutes lassen und alles aufsaugen, was ich an positiver Energie zu bieten habe, nehmen mir meine ganze Hoffnung auf Besserung.
Ich hatte die Überzeugung, wenn wiir zusammen daran arbeiten, finden wir einen Weg mit dem wir beide gut leben können, aber alleine kann ich keinen Weg finden.
Ich finde es großartig, wie du diese Herausforderung annimmst und anderen Mut machst. Auch dein Video über Beziehungen hat mich begeistert. Leider bei uns zu spät!
Tut mir leid, dass ihr es nicht schafft, gemeinsam einen Weg zu finden. Ich finde es ganz großartig von dir, dass du dich so sehr darum bemühst, mit der ADHS deines Partners umzugehen und dich dahingehend weiterzubilden. Aber natürlich muss auch auf der anderen Seite eine Bereitschaft vorhanden sein an sich zu arbeiten und vor allem mit den neuen Erkenntnissen zu arbeiten. Meinen Respekt hast du und das nicht zu knapp! Ganz liebe Grüße!
@@ADHSo_undnichtanders ich danke dir sehr für deine lieben Worte 😊
Ich nochmal. ja spread adhd awareness. ❤
Ich bin Pãdagogin, arbeite in der KiTa und leider leider herrscht gerade auch in Erzieherkreisen noch viel Missinformation und leider immer noch die Sprüche die Kinder müssen nur raus und um den Block rennen, adhs gibt es nicht. Als wäre es mit Bewegung getan ( tut natürlich gut, reguliert/ erhöht auch den Dopaminlevel), aber es geht da um viel mehr…das wissen wie Betroffene.
So ich schweife ab, ging ja um masking. Ja als gut sozialisierter weiblicher Mensch, weiss und wusste ich immer wie ich performen muss, um nicht aufzufallen. Ich nenne es überkompensation. So anstrengend und dann platzt alles aus einem heraus und man schreit und tobt und das Chaos von innen bricht nach aussen durch. Danach die Scham entgleist zu sein, als quecksilbriges aufbrausendes Etwas.., was sich gehen lässt.. es ist halt nicht 24/7 machbar… das maskieren..
Ich hoffe, dass wir alle dazu beitragen können dass das Wissen über ADHS mehr verbreitet wird. Kriege Gänsehaut, wenn ich lese, dass nicht mal Erzieher*innen heute wissen, womit sie es da abgesehen vom Namen zu tun haben.
@@ADHSo_undnichtanders das Problem ist, dass es schon in der Ausbildung anfängt und Lehrkräfte in Schulen für SozPäd ihre Sicht auf ADHS transportieren. Dazu kommt der allgegenwärtige Prof G. Hüther, der teilweise sicherlich nachvollziehbare Ideen hat, aberADHS ja für nicht existent hält.:-( Der wird mittlerweile sogar in Fachliteratur erwähnt und zitiert( nicht unbefristet nur zu ADHS, aber er bekommt halt Forum. Grade wir Erzieherinnen könnten schon Input geben, was neurodiverse Kinder brauchen ( wenn denn gut und kompetent informiert).
P.S. Wegen mir musst du übrigens nicht gendern;) Lenkt mich persönlich nämlich voll im Lesefluss ab. Sehe u lese das* 😅
Ich verstehe was du meinst. Mich stört aber dass man vermeintlich nach außen zeigt dass man viel Verständnis für neurodiverse Kinder bringt aber eine Erwachsene neurodiverse Arbeitskollegin hat sich wohl zu fügen und bloß kein "Aufstand" darüber (ADHS) machen soll. Als ob so eine Diagnose VERWÄCHST.!!
Dass das betroffene Hirn sich strukturell (nicht mehr) ändern kann .... das wollen die Menschen nicht kapieren.
hey shishi03, was du da schreibst kenne ich so gut. gerade aktuell quält es mich so sehr, unfähig dagegen etwas zu tun, mit anzusehen, wie ich entgleise und daraus ein bild von mir nach außen entsteht, was nichts mit mir gemein hat. statt mitgefühl, emphatie, trost...etc ernte ich verachtung und hass, ekel usw. weil ich ja ein kotzender giftdrache sei. das tut so weh, es ist kaum zu beschreiben. lg und alles gute dir. ich hoffe auf das verständnis der anderen
@@ADHSo_undnichtanders hi! 1 Jahr später habe ich mich nun nachdem ich 8 Jahre die offizielle Diagnose habe. 😶🌫️ an sen Versuch Medikamente gemacht.. Probier grade Ritalin adult ( Medikinet war mit dem Essen dazu Thema mies), naja irgendwie besser als ohne, aber die Doc meint Elvanse ausprobieren.. Hast du einen Vergleich Elvanse/ MPH in einem Video?
Ansonsten habe ich rausgefunden, dass es wohl Fortbildungen gibt, für päd. Fachkräfte in denen man sich als Fachberatung selbstständig machen kann, Thema KiTa Teams beraten wie man auf Kinder mit Neurodiversität in der KiTa umgeht, was sie brauchen etc.. Ist nun auf meiner Agenda
Tolles wichtiges Thema und super erklärt!
Mir geht es immer wieder so, dass "normale" Situationen für mich extrem anstrengend sind und es mir dann auch schwer fällt, zu maskieren, da ich dann so "defizitär" bin, dass es einfach auffällt.
zB bin ich oft halb durchgedreht, wenn ich mich in Prüfungen konzentrieren musste und drumrum saßen noch 50-100 Leute, die geraschelt, gehustet, sich gekratzt, den Prof was gefragt haben etc.. ich habe mir dann verzweifelt die Ohren zugehalten und auf den Text gestarrt und die Frage wieder und wieder gelesen, ohne, dass sie in meinen Kopf ging.
Oder beim Essen mit anderen in vollen Lokalen an größeren Tischen, wenn laut und durcheinander geredet wird, jemand noch mit mir redet und ich gleichzeitig mir etwas aus der Karte aussuchen soll oder an 2 Gesprächen gleichzeitig teilnehmen soll. Ich kann das einfach nicht.
Oder wenn ich an Gesprächen oder bei Besprechungen teilnehmen soll, die mich total langweilen, schweife ich komplett ab oder schlafe sogar regelmäßig ein. In der Schule gab es dafür schlechte Noten, weil die Lehrer sich provoziert gefühlt haben, in der Uni bin ich nicht mitgekommen und hatte überall Punkte im Skript, weil ich mit dem Stift in der Hand eingeschlafen bin, auf Arbeit gab es schon Gespräche mit dem Chef und Kollegen, weil es dann heißt, dass ich mich nicht interessiere etc. Wenn ich dann zB währenddessen kritzle, mit etwas rumspiele oder auf dem Handy tippe, bin ich unhöflich. Zuhause mache ich das aber immer, weil ich mich dann viel besser konzentrieren kann.
Ansonsten fällt es vielen nicht auf, dass ich maskiere. Wenn die Situation nicht zu lange dauert, kann ich mich da gut rausziehen, zB professionell so tun, als würde ich die ganze Zeit zuhören, meinen Drang etwas zu tun oder mich zu bewegen in ganz kleine kurze Bewegungen lenken, die keiner bemerkt oder die nicht so extrem stören, zB mit dem Bein nur in ganz kurzen Bewegungen wippen, dafür aber den Fuß dabei extrem anspannen, unter dem Tisch an den Fingern rumknibbeln etc...
Aber ja, es ist extrem anstrengend auf Dauer und ich brauche dann auch mal eine Pause.
Andere sind nach einer größeren Feier mit vielen Menschen und hohem Geräuschpegel vielleicht total fröhlich und beschwingt, ich bin einfach nur fertig. Und das versteht keiner. "Ach komm, war doch schön oder nicht?"
Und ja, für Autismus gilt das gleiche, vor allem, da ADHS und Autismus oft Hand in Hand gehen. Wenn man hochfunktional ist, hat man nach außen wenige bis keine merklichen Einschränkungen, aber innendrin sieht es anders aus.
Das Gemeine ist, wenn man nicht betroffen ist und jemand sich öffnet und sagt, dass man anders ist, dass man maskiert und eine Diagnose hat, dieser Person nicht zu glauben und die Gefühle und Erfahrungen abzusprechen. "Das geht doch jedem mal so." "Ja als ob du das hättest."
Und als ich gesagt habe, ich bin mit ADS diagnostiziert worden, mir teilweise nicht nur nicht geglaubt wurde, sondern mir gesagt wurde, ich soll mich nicht darauf ausruhen und das zukünftig als Ausrede für alles benutzen.
Jedenfalls wurde ich auch erst mit 35 diagnostiziert, nach so einer langen Zeit weiß man oft nicht, was von meinen Anteilen bin ich und was ist Maske?
Was will ich wirklich und was sage ich nur so, um nicht aufzufallen und meine Ruhe zu haben, aber meine es nicht so?
Das ist wirklich schwierig.
Ich bin mit meiner Maske teilweise so verschmolzen, dass ich aus einer Situation mit anderen herausgehe und nach Stunden bis mehreren Tagen(!) erst merke, dass die Situation nicht gut für mich war, dass ich mit einem Thema nicht ok war, dass ich etwas gedacht oder gesagt habe, das ich eigentlich nicht wirklich fühle. Und bei manchen Dingen gibt es nur die Masken-Meinung, da ich persönlich mich damit nichts wirklich beschäftigt habe oder es mir egal ist.
Danke für deine ausführliche Beschreibung. Ich habe mich da wiedergefunden u daher kann ich so gut nachvollziehen, was Du empfindest. Am meisten trifft mich die Unverständnis der Menschen, vor allem solcher, die eigentlich einem nah stehen ( sollten). Neulich hab ich gehört- du bist dein ganzes Leben schon klar gekommen u es war doch ok.
Ironischerweise hatte ich ausgerechnet von dieser Person jahrelang Kritik für Dinge gehört, die ich als ADHS-ler getan u gelebt habe, weil ich es anders einfach nicht anders konnte. Aber auf einmal, weil offensichtlich das alles nicht mit meinem ( schlechten) Charakter zu tun hat sondern mit der Störung, bin ich ein total „normaler“ Menschen gewesen?!?!??
Und anstatt anzuerkennen, dass diese Kritik unfair gewesen ist, wird mit den Augen gerollt. Solche Menschen braucht kein Mensch.
OMG das bin so ich..... das ist erschreckend! Ich schaue diesen Kanal eigentlich mehr, da das alles mehr meinen Freund betrifft. Je mehr ich darüber erfahre desto öfters merke ich, dass extrem vieles auf mich trifft nur dass ich eben nicht hyperaktiv bin. Die Schule war die HÖLLE für mich aber ich bin alles andere als dumm - das wurde schon nen paar mal untersucht. Aber auf ADS ist niemand gekommen. Ich hielt das viele Jahre immer für vollkommenen Schwachsinn.... aber je älter man wird, bin jetzt auch 37 ^^ fängt man auch mehr an zu reflektieren...obwohl ich das zwar schon immer getan habe, aber eben anders, mit nem anderen Bewusstsein. Was mich interessiert, lerne ich schnell. Binnen einer Woche kann ich jede Sprache lernen die ich möchte und beherrsche sie dann zumindest so, dass ich mich grob in dem Land zurecht finden würde. Ich lerne extrem schnell Instrumente, habe mir Noten, Tabs lesen alles selber bei gebracht.... habe gefühlt 3878793893 unterschiedliche Interessen und interessiere mich auch für extrem vieles. Nix davon beherrsche ich komplett. Was mich interessiert - verstehe ich sofort... auch bestimmte Muster durchschaue ich extrem schnell wo andere 10 Jahre für lernen müssen und ich nicht verstehe, warum ich sowas "sofort kapiere" und andere sich da so, nennen wir es mal "gegen verwehren" wenn Dinge total offensichtlich sind.
Was mich nicht interessiert, also alles schulische - geht bei mir einfach nicht. Wie du das schon beschrieben hast.... 10 mal einen kleinen Satz lesen - mein Hirn WILL das einfach nicht verstehen! Aber die mendelsche Vererbungslehre hatte ich binnen kürzester Zeit drauf obwohl ich die einzelnen Fachbegriffe immer vergesse - die Funktionsweise aber vollkommen klar ist.
Es hat 2 Wochen gedauert bis ich mir den Namen meines Freundes einprägen konnte...^^ das ist PEINLICH! Bullshit zu zuhören - kann ich nicht. Kann Serien schauen und nebenbei am Handy spielen weil ich gefühlt ne bessere Konzentration habe dadurch... ein UA-cam Video mit maximal 10 Minuten? Kriege ich nicht hin xD ich schweife auch immer ab, schreibe extrem lange Texte weil ich immer denke, dass die Leute das sonst nicht richtig verstehen wenn ich nicht komplett ausführlich werde..... das war in der Vergangenheit immer ein Problem weil mich Leute deswegen ständig kritisiert haben, dass ich soooo viel schreibe und soooo viel erzähle.
Alles hinterfragt man 2989926793 mal. jede Mail die ich geschickt habe, lese ich noch mal durch und versuche das aus der Perspektive des anderen zu sehen. Nach jedem Gespräch mit jemanden, frage ich mich ob ich mich hätte besser ausdrücken sollen, andere Sachen erzählen sollen usw. Ich habe auch ganz Starke Erinnerungslücken aus meiner Jugend - ganz komisch.
Wenn ich etwas nicht kann - kommt dieser Selbsthass. Was ich mache will ich immer top machen. Egal ob beim fotografieren oder sonst was. Ich will immer extrem viel Wissen, Leute kommen auch oft zu mir, da sie wissen dass ich viel weiß.... aber je mehr ich lerne und mir Wissen aneigne desto mehr stelle ich fest dass ich gar nix weiß und wie komplex diese Welt ist. Ich verstehe die Zusammenhänge, will aber nie verstehen warum andere das einfach nicht verstehen? Es regt mich auf wenn Leute immer so ignorant und störrisch sind ^^
Party´s HASSE ich! Kaufhallen, Innenstädte - machen mich wahnsinnig. Kreischende Kinder etc etc..... ich lebe jetzt ganz zurück gezogen im Naturschutz Gebiet in ner kleinen Hütte und habe endlich meine Ruhe. Diverse Krankheitsbilder haben sich seit dem enorm gebessert :)
Smalltalk finde ich abscheulich, ich liebe diese Gespräche die sich um das große ganze drehen... von Planeten, über das Universum, gibt es Aliens und war es wirklich der Urknall? Wenn ich im Bett liege kann ich oft nicht richtig einschlafen weil ich z.b. letztens wissen wollte ob ich alle Staaten der USA inkl. ihrer Hauptstädte auswendig kenne? TOTAL BEKNACKT! Oder wenn ich nicht weiß, wie der und der Schauspieler heißt den ich gerade sehe, macht mich das wahnsinnig und ich muss es nach googeln. Mein Leben ist dadurch so extrem kompliziert....
Habe aber fest gestellt, dass mir das besser bekommt wenn ich mit Leuten zu tun habe die hoch gebildet und sehr intelligent sind UND empathisch. Das eine bedingt ja nicht immer das andere ;) Also ich habe Kontakte zustande gekriegt mit teilweise bekannten Leuten aus diversen Branchen weil mich ihre Themen so interessieren.... und wenn man von denen dann ein feedback bekommt, dass sie gerne meine Beiträge lesen, sogar von sich aus mit mir in Kontakt treten wollen und mich zu sich nach Hause einladen nur um mal mit mir zu sprechen..... dann kann ich das immer nicht begreifen was DIE denn von MIR wollen! Meine Familie hält mich bis heute für total dumm, klugscheißerich, überheblich, arrogant... obwohl ich nie bei Themen mit diskutiere von denen ich keine Ahnung habe. Es ist manchmal son bisschen wie Lisa Simpson zu sein xD die versteht wie "beschränkt" viele häufig sind.... und wie macht man das klar, ohne arrogant zu wirken? Damit struggle ich seit Ewigkeiten.... ich wusste schon viel bei bestimmten Themen als ich noch ein teenager war. Jeder war begeistert mit mir zu sprechen, bis die dann erfahren haben wie alt ich erst war... die wollten das nie glauben. Aber schulisch halt ne Null.... nur Hauptschule.... wollten mir die Doktoren in Chemie und anderen Wissenschaften anfänglich nicht glauben xD Und genau das meine ich, jetzt wirkt es wieder so, als wäre ich nen Kluger Kopf... dabei sehe ich mich selber oft gar nicht so und versuche das zu verbergen weil man nur am anecken ist überall....
@@Beleen-gw3vw Ja, das kenne ich, das tut schon weh sowas zu hören. Man selbst ist so glücklich und erleichtert, weil man endlich weiß, was los ist, was einen so "anders" macht und dass man sich nicht länger die Schuld geben muss und andere, gerade die, wie du sagst, einem nahe stehen sollten, reagieren dann so darauf. Das ist echt hart. Genauso wie die, die einem immer noch wieder und wieder sagen, man muss doch "einfach nur" Aufgabe XY machen oder sowas wie, du bist doch nicht dumm, das können andere doch auch - ja, aber für mich ist es halt schwer! Das ist so, wie wenn man einem depressiven Menschen sagt, ja lach doch mal. 😅
@@GermanPuggles Ja, das ist eine schöne Seite von ADHS, dass man, wenn man sich für etwas interessiert, im Hyperfokus richtig viel lernen und sich ins Hirn ballern kann 😄 Ich habe auch ein riesen Wissen in Themen, die mich interessieren, was auf der einen Seite cool ist, auf der anderen Seite kann ich mich auch fast nie mit jemandem darüber unterhalten, weil selten dann jemand so deep drin ist wie ich 😅 Und ja, ich bin auch hier und da unsicher im Miteinander mit anderen. War das jetzt ok oder zu viel oder zu wenig? Man ist ja in manchen Dingen oft zu viel, wenn man vor lauter Begeisterung über ein Thema wie ein Wasserfall reden könnte. Und bei für mich uninteressanten Themen schalte ich schon beim 2. Wort ab 😂
Mein Tag könnte auch gerne 48h haben und ich hätte immer noch nicht alles gemacht, was ich machen wollen würde😅
Und der Schulabschluss zeigt eigentlich nur, wie du mit dem Schulsystem zurecht gekommen bist, finde ich. Ich habe Abi und studiert, aber ich hatte in Hassfächern keine guten Noten und es war die Hölle 😅
P.S.: Spezialinteressen zu haben ist übrigens auch wieder eine Überschneidung mit Autismus/Asperger. Ich empfehle für dieses Thema Yo Samdy Sam, Autism from the inside oder Tom Harrendorf.
Und ein toller Kanal für Adhs, LifeHacks etc ist zB How to ADHD 😊
@@kirschquarkonice ganz lieben Dank für deinen Kommentar. Ich werde da echt mal weiter schauen, da es mich sehr interessiert. ☺️
Ich bin ehrlich, es ist teils schwierig dem Video zu folgen wegen deinem ADHS, und dennoch folgt der Kopf deinen Worten automatisch, einfach weil man sich so gehört findet und sich selbst darin wiederfindet (Siehe min 6:30).
Ich habe auch einiges an Therapie hinter mir, nur leider nicht gegen ADHS, sondern wegen Depressionen. Dass dahinter etwas ganz anderes steckt wurde leider nie gesehen bis ich nun selbst darauf gekommen bin und es habe diagnostisch prüfen lassen.
Ich lerne mein ADHS auch erst nach und nach kennen und Beiträge wie deiner sind einfach nur Gold wert! Genauso jeder Kommentar von Menschen die wissen wie sich diese Situation anfühlt sein Leben neu auszurichten weil man den Ausgangspunkt immer versucht hat nach Neurotypischen Normen auszumachen.
Mit Masking fange ich gerade erst an mich zu befassen, merke aber schon jetzt wie sehr es doch mein Leben bisher in sämtlichen Punkten beeinflusst hat und mich immer mehr von mir selbst entfremdet …
Einfach nur danke für Videos wie solche und für das offene Teilen deiner Situation und deines … ich nenne es mal „ADHS-Werdegangs“ 😅
Auf jeden Fall an den positiven Seiten der „Erkrankung“ dranbleiben, davon gibt es so viele die neurotypische Menschen nie verstehen werden ;)
Ich erkenne mich total wieder in dem wie er spricht und kann den auch folgen, finde es gut, dass „man“ sich selber hört..ich kenne dieses „Stocken“ im Kopf
Deine Videos tun grad so gut- wurde erst vor kurzem spät diagnostiziert mit 56- fühl mich sehr verstanden!
Das freut mich sehr!
Ich habe meinen Diagnostik nächsten Monat, ich bin 38 Jahre. Mein Sohn hat ADHS, und ich frage mich einfach, denn laut meinen Zeugnissen, hätte das viel früher schon bei mir diagnostiziert werden müssen. Jetzt bin ich 38 Jahre. Mein Leben war ein einziger Kampf, ich bin erschöpft vom Leben. Ich bin erschöpft von einfach allem. Jetzt könnte ich mir mein Leben endlich richtig aufbauen, aber ist es denn mit 38 nicht schon viel zu spät sich irgendetwas aufzubauen? Ich bin verheiratet, ich hab drei Kinder. Ich hoffe, wenn die Diagnose da ist und ich meine Medikamente hoffentlich kriegen werde und dass ich endlich eine gut funktionierende Mutter sein kann .
Meine Familie hat es wirklich lange mit mir ausgehalten, besonders mein Ehemann hat viel Geduld gehabt. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass mein positives ändern könnte. Ich denke immer, dass ich gefangen bleibe in diesem Kreis, in dem ich mich befinde.
Wow ... Du hast ganz schön viel geschafft trotz dieser Probleme. Mit 38 zu spät was aufzubauen? Nein, du hast doch noch hoffentlich noch 40-50 Jahre vor dir und selbst wenn es nur einige Jahre wären... Wie ist es dir in der Zwischenzeit ergangen? Interessiert mich sehr ..
Fühlt sich gut an nicht allein zu sein. Bin 25, hab vor einem Monat meine Diagnose bekommen und mich schon immer gefragt ob ich einfach zu dumm bin oder warum es Leute schaffen organisiert zu arbeiten. Bin in einem schweren Studium trotzdem irgendwie weit gekommen aber habe nicht so gehandelt wie ich das eigentlich wollte. Selbsthass, Grübeln über menschlichen Kontakt, Wahrnehmung, Unfähigkeit sich zu entscheiden von Supermarkt bis Lebensentscheidungen. Noch kein einziges Mal ne Beziehung länger als 4 Wochen am laufen gehalten und auch kürzlich wieder eine gegen die Wand gefahren. Ich hab keine Ahnung wo das ADS anfängt und aufhört und ob das oder vielleicht auch etwas anderes die Ursache ist aber man fängt an sich besser kennenzulernen durch Videos wie diese (solange man keinen Therapeuten findet). Es ist unglaublich wie viel ich in den letzten 4 Wochen über mich herausgefunden habe, jetzt bleibt nur noch spannend ob man es schafft damit gut umzugehen. Ah ja Bespiele für Masken oder Kompensationsstrategien. Übermäßiges planen und aufschreiben auf Zetteln, Drogen und Feiern, escaping into many different friendships and freetime activities. I dont know. I still dont really understand myself fully
Ist auch ein längerer Prozess. Bin da auch noch kein Guru und jeden Tag immer noch auf der Suche. Am Anfang steht aber immer die Erkenntnis. Der Weg von da an ist leider auch viel Arbeit. Aber ich denke, dass es sich lohnt. Zumindest dann, wenn man vorher nicht schon gut zurecht gekommen war.
Same here 👍 gut erklärt
Bin einfach neugierig: ist Englisch deine Umgangssprache? Ich frage weil mir öfters leichter fällt mich auf English auszudrücken. Und noch jemand hier hat auch Englisch benutzt um seine Antwort zu.... betonen. Ist es common thing? Gehört zu den... symptomen oder sind es nur... Zufälle?🤔🤔🤔
@@franceskaschaeuffele64 kann ich dir nicht genau sagen. Fühlt sich manchmal einfacher sich kurz auf Englisch auszudrücken. Dann habe ich mir zu der Zeit auch viele andere Videos zu solchen Themen auf Englisch angeschaut und ich journal manchmal auf Englisch. Ich würd sagen probably the yt thing und geht leichter von den Lippen als Deutsch.
Hab das Video mit sehr viel Interesse angesehen. Ich bin fast 50 und bin mir sicher das ich selbst zumindest eine nicht ganz so krasse Form von ADHS habe. Bei meinem Kind wurde mit 7 Jahren ADHS diagnosiert und auch mein Vater war in der Richtung verhaltensauffällig, ist schnell mal aus der Haut gefahren und immer sehr unruhig unterwegs. Ich halte mich seit Jahren aus dem sozialen Leben heraus und habe so gut wie keine Freunde. Im Job stoße ich sehr oft an meine Grenzen je mehr Stunden ich arbeite. Es geht fast nicht mehr ohne meine Tassen Kaffee täglich damit ich halbwegs funktioniere. Abends bzw, nach der Schicht komme ich ganz schwer zur Ruhe. Momentan bin ich fest entschlossen, wenn sich mein Kind (jetzt 20) wieder auf ADHS untersuchen lässt ich den gleichen Schritt auch tun werde. Das einzige Problem was ich sehe ist ganz und klar der Stein des Anstoßes. P.S. Was die Maske angeht, so bekommt meine immer mehr Risse.
"Krass" ist ja auch immer relativ :) Was du beschreibst sind in jedem Fall Indizien dafür, dass du ebenfalls betroffen sein könntest. Auch weil hier die genetische Komponente ja eine Rolle spielt. Finde es eine gute Idee, dass du sich mit einer möglichen Diagnose auseinandersetzt. Gerade weil du sagst, dass deine Maske immer mehr Risse bekommt. Es ist nie zu spät mehr über sich selbst rauszufinden. Egal ob 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90.... hahaha!
Hallo Bene! Ich bin 49 Jahre alt, noch nicht diagnostiziert, aber meine Tochter ist es. Ich habe mich die letzten Wochen intensiver mit dem Thema ADHS beschäftigt, und fange manchmal sogar an zu heulen, wenn ich mir podcasts von Menschen anhöre, wie sie über ihre Erfahrungen damit reden, genauso wie Du hier, und es ist einfach nur noch erschütternd für mich, wie ich mein ganzes Leben lang mit diesen Problemen durch die Welt gegangen bin mit exakt den gleichen Problemen wie Du sie hier in Deinen Videos gerade schilderst. Nur kleines aktuelles Beispiel von meiner Seite... Bin gerade zum Rewe, weil ich keinen Tabak mehr zu Hause hatte, wollte nur Tabak kaufen, und komme mit einem Sack Erde wieder zurück, weil der da gerade vorne im Sonderangebot stand und ich den eh brauche für meine Balkonpflanzen, wieder zu Hause mich an den Computer gesetzt, wollte eine rauchen..... Oh kein Tabak... also nochmal raus... diesmal aber konzentrieren, was ich will........
Ich mach mich über ADHS derzeit schlau,weil das bei mir vermutet wird und immer mehr Teile passen..irgendwie seltsam. Ich frage mich auch. Wer bin ich jetzt eigentlich? Wenn ich das habe ich Medikamente nehme,was bleibt dann noch von mir über?
Aber was ich eigentlich wollte. Das Thema passt,weil ich u.a. keinen Besuch über 2 Tage bei mir haben kann. Mein Mann hatte eine Woche Freunde bei uns und ich bin wirklich verrückt geworden. Mein gesamtes Wesen hat sich verändert und ich habe mich immer beobachtet bzw nie ihn Ruhe gefühlt. Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl,dass ich anders sein muss,mich "benehmen" muss. Überraschung. Die Woche war für alle Horror und wir machen das nicht mehr weil ich irgendwann am Tag mein Rückzugsort Zuhause brauche ohne Fremde.
Die Medikamente beruhigen nicht, sondern machen einen nur klarer, das macht das Leben etwas einfacher. Weil nicht ein Pegel aufgebaut wird und man nicht davon abhängig wird, nehme ich sie nur Mo bis Fr. Am Wochenende und abends bin ich das gute alte Sturmgebraus, das ständig überfordert ist, aber voller toller Ideen
@@biber507 "Sturmgebraus" gefällt mir❣️ Trifft es ziemlich gut! 🥳
Vielen Dank für deine Videos. Bei mir wurde als Kind (10) ADHS Diagnostiziert. Dieser Spruch, dass verwächst sich habe ich oft gehört und mit 12 wurden meine Medikamente eingestellt. Ich bin nun 36 und meine zweite langjährige Beziehung ist nun in die Brüche gegangen. Da es mich sehr getroffen hat, wollte ich verstehen warum es immer wieder passiert. Ich habe einfach vergessen das ich ADHS habe. Mit deinen Videos hast du mir gezeigt, dass ich es die ganze Zeit hatte und nicht wusste warum ich so bin wie ich bin. Vielen lieben Dank. ❤
Bene ich bin dir für deine Aufklärung und deine Offenheit , über daß denken und fühlen von ADHS sehr dankbar. Bin frisch dabei und Mutter eines Sohnes von 27 mit ADHS , und kann nun mein Sohn viel besser verstehen. Damals vor etwas 19 - 20 Jahren wurde einfach durch die Schule eine Abklärung gemacht, und Ritalin verordnet. Was nicht optimal eingestellt worden ist , wie ich als Mutter mein Sohn bestens Unterstützen könnte , und wie sich mein Sohn mit ADHS dabei fühlt und was er braucht um sich gut und verstanden zu werden. Wurde man im Regen stehen gelassen , oder ein anderer Junge kam in ein Heim. Als Alleinerziehende Mutter, stand ich und mein Sohn damals im Regen.
Das klingt nach sehr viel Verunsicherung, die du damals durchstehen musstest. Das ist das gute an Social Media, dass immer mehr Leute über ADHS aufklären und auch Eltern sich mit anderen Betroffenen austauschen können. Medikation muss schon sehr individuell angepasst werden und bedarf einer stetigen Beobachtung, damit auch wirklich der gewünschte Effekt stattfinden kann. Es existiert immer noch sehr viel rudimentäres Wissen selbst bei medizinischen Fachpersonal und ich würde mir wünschen, dass hier viel mehr Aufklärung auch von professioneller Seite stattfinden würde. Die andere Seite sind natürlich die Stigmata und die damit verbundenen Vorurteile in den Köpfen der Leute, die dazu führen, dass wir nicht nur ADHS erklären müssen, sondern uns auch noch dafür rechtfertigen, dass wir teilweise andere Bedürfnisse haben und unsere einzige Gehhilfe in Form einer Pille auch noch als des Teufels Pferdefuß gilt.
Schön dass du dieses Video gemacht hast, ich finde es immer wieder beruhigend wenn ich von Menschen höre, denen es ähnlich wie mir ergeht bzw. erging😊
Ich (45) muss dazu sagen dass ich keine Diagnose habe, mir aber ganz sicher bin ADHS zu haben.
Als Schulkind konnte ich mich nur schwer zurückhalten, wenn ich etwas zu erzählen hatte. So steht auch in meinen ersten Zeugnissen, dass ich genau das lernen müsse.
Ich habe viel und oft geredet und bin damit vielen Leuten auf die Nerven gegangen.
In meiner Jugend habe ich mir das Quasseln abgewöhnt, damit die Anderen mich mehr mögen...das ist meine Maske🎭
Kenne ich und immer reinreden, weil es nachher doch nicht mehr passt. Witzig ist, wenn man jemand trifft, der genauso ist, man kann sogar gleichzeitig reden und sich zuhören und von Hölzchen auf Stöckchen kommen und findet dann kein Ende......und fühlt sich gar nicht verkehrt dabei
Ich merke selber, wie ich beim erklären und beschreiben meiner täglichen Herausforderungen oft englische Begriffe nutze, denn die besten und aktuellsten Quellen findet man gefühlt nur im englischsprachigen Raum. Für mich ist kein Problem. Doch ich habe auch viele Freunde, Bekannte und Familienmitglieder, die nicht gut Englisch verstehen und die ich daher wenig an solchen Informationen teilhaben lassen kann.
Deine Videos sind mir dann vor einigen Wochen vorgeschlagen worden und daher möchte ich einfach kurz an dieser Stelle sagen:
Danke, dass du die deutschsprachige UA-cam-Landschaft mit deinen Videos bereicherst.
Ich finde, da fehlt es definitiv noch an guten, aktuellen Erfahrungsberichten, Sichtweisen und Ausführungen bezüglich ADHS, dem Autismuspektrum und dem spannenden Konstrukt der Neurodiversität. : )
Hi, voll krass, bei meinem alten Job habe ich mich auch immer gefragt, warum bestimmte Situationen so anstrengend sind...es würde so viel erklären.
Hab vor 24 Jahren, da war ich 26 Jahre alt, ADHS diagnostiziert bekommen. Ich war alleine, mein Leben war chaotisch und ich hatte weder Zeit, Kraft noch Nerven mich damit auseinanderzusetzen. Hab’s ignoriert. aDHS kam mir wie eine Ausrede vor, sich nicht ums eigene Leben zu kümmern, einfach machen dürfen was man will, ein Freifahrtschein fürs aus dem Rahmen fallen.
Seit zwei Jahren ist das Thema wegen unserem Sohn wieder aufgetaucht.
Vor einem Jahr bin ich in eine fette Depression mit Burnout gerutscht. Antidepreesiva, Therpie, usw…
Nach 10 Monaten hatte die Psychiaterin die Idee, mich testen zu lassen. Ergebnis positiv.
Fazit: Ich habe so lange so perfekt maskiert, bis gar nichts mehr funktioniert hat. Nur noch schlafen. Jetzt teste ich Medis. Bin gespannt, ob ich irgendwann nicht mehr nur müde und erschöpft sein werde.
Hallo! Danke für deinen wichtigen Beitrag! So wie die geht es glaube ich recht vielen, die sich aus Gründen nicht mit ADHS auseinandersetzen konnten oder wollten. Die Klatsche kommt dann irgendwann mit richtig Schwung später im Leben. Maskieren ist ein sehr zweischneidiges Schwert. Ganz kommt man wahrscheinlich nicht drum rum, aber zu viel ist auf Dauer zu belastend. Und oft maskiert man vor sich selbst und betrügt sich damit bis der Selbstwert runter ist. Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!
Vielen Dank für dieses wunderbare, sensible Video!
Oh I feel you. Ich frage mich nur wie es weiter gehen soll. Gerade auch wenn man eben finanzielle und soziale Verpflichtungen hat :/
Damit struggle ich auch seitdem ich meine Masken weitestgehend abgelegt habe. Weiß teilweise gar nicht, wie ich mich verhalten soll. Zu sein, wie ich bin fühlt sich falsch an, obwohl es richtig sein sollte. Ist wohl ein längerer Prozess. Aber eine echte Antwort habe ich darauf leider nicht.
@@ADHSo_undnichtanders verstehe dich absolut. Bei mir hat sich das so verselbständigt, dass ich manchmal nicht mehr weiß, wer ich da drunter eigentlich bin
Ich bin 32 und das maskieren ist ein Grund wieso ich mich leider im Burnout befinde. Danke für dein Video.
Gern geschehen 😊
Ich merke auch immer dass es unfassbar anstrengend ist.... cool, dass ich damit wohl doch nicht alleine bin...habe ADS und bin hochsensibel. Finde es krass, dass das oft so zusammen hängt. Meine erste Erkenntniss war die Hochsensibilität.
Nein, alleine bist du damit wirklich nicht. Alleine die Leute hier in den Kommentaren sind ja irgendwie alle Seelenverwandt. Ich hoffe, das ist jetzt nicht übergriffig, aber hast du dich mal mit dem Thema Autismus Spektrum Störung tief auseinandergesetzt? Ich kenne einige Leute, die dachten sie seien hochsensibel, und es stellte sich später heraus, dass sie sich im Spektrum bewegten. Kannst du das für dich soweit ausschließen?
Ich wurde auch spät mit ADHS & ASS diagnostiziert. Dein Video ist super!
Hallo, Bene... wir sind im Moment auf dem Weg mit meinem Sohn 9 Jahre alt, zu verstehen und Diagnose zu stellen ob es tatsächlich ADS ist....und ich bin dankbar ,dass solche Videos gibts . Da samelt man Erfahrungen und versteht Gefühle solche Menschen, die auf gar keinen Fall falsch sind , es ist einfach anders....
Mir ist aufgefallen, dass deine Texteinblendungen zu kurz erscheinen. Ich hab sie kaum bemerkt da sind sie wieder verschwunden, ich kann sie oft nicht lesen. Oder bin ich einfach nur zu langsam 🤔
Geht mir auch so :)
Hallo Bene, ich bin auf deinen Kanal gestoßen und du gibst den ADHS eine" Stimme'. Ich danke dir von Herzen💥
Ja da stimme ich dir zu bin selber davon betroffen und es gibt immer noch leute mit denen ich zutun haben muss die nicht glauben wollen auch wen man es ihnen erklärt sie behaupten es gibt keinen unteschied zwischen ADHS oder nicht ADHS oder auch das man erwartet nicht so zu sein wie man eben ist also ich bin manchmal verträumt und merke es nicht und die Aussage konzentrier dich doch mal🤦♀️nicht wirklich hilfreich manche menschen echt
Meine Mutter (Einzelkind, Allein(nicht)erzogen, Jahrgang 1962) hat mir sehr früh klargemacht, dass ihr Lebensglück von meinem Wohlverhalten abhängt. "Ich weiß auch nicht mehr, was ich jetzt noch mit dir machen soll" - SEUFZ! Ja, so war das und das ist mein Beitrag zum Thema "Maskierung". Ich bin jetzt 62 Jahre alt und nur noch erschöpft. Ob ich mal eine vernünftige Diagnose bekomme? Die bisherigen Therapeuten haben sich fast geweigert, sich klar zu äußern. "Irgendwie depressiv".
Hallo, ich bin 52 und meine Tochter hat mir vor kurzen gesagt, dass sie denkt, dass ich ADHS habe. In deinen Videos finde ich mich doch stark wieder. Meine "sozial Batterie " ist immer extrem schnell aufgebraucht, ich denke, dass ich dann wohl im meinem Leben gelernt habe Störfaktor auszublenden und dies so anstrengend ist, dass ich daher so angespannt und "agressiv" in mich hinein bin. Meinem Umfeld zeige ich das nie. Die denken über mich, dass ich immer gut gelaunt und gesellig bin. Auslassen tue ich es dann an meinem Mann, der damit relativ gut umgehen kann. Kann man sich ein solches Verhalten wirklich über die Jahre aneignen? Würde jedenfalls vieles erklären.
Tolles Format 👍🏼
Das Außen und das Innen weichen beim Maskieren sehr stark voneinander ab. Das macht es so anstrengend und könnte ein Grund für deine leere soziale Batterie sein. Vielleicht gehst du mal intensiver in das Thema rein, um zu sehen, ob es noch mehr Parallelen gibt. Grüße an deinen Mann und deine Tochter. Scheint ja eine tolle Familie zu sein, die du da hast ☺️👍
Danke für die Rückmeldung.
Ja, ich habe eine tolle Familie 🥰
Ich habe mit 12 beschlossen, Masken aufzusetzen und das bis heute. Denn plötzlich war das soziale Leben viel einfacher. Und Parties oder große Veranstaltungen, in denen meine Masken nicht funktioniert haben, habe ich eher gemieden.
Hmm, irgendwie weiß ich jetzt gar nicht mehr, wer ich ohne Maske bin!?
Weiß ich selbst auch nicht. Aber langsam bekomme ich eine Ahnung davon.
Meinem Sohn 7 geht es genauso 😢..
..
Vielen Dank ,lieber Bene, schönen Abend für dich♥
Wünsche ich dir auch :)
Es wird immer total abgetan.. merke ich bei meinem Sohn auch total. 😢
Ich hab mich mein Leben lang immer so verstellt, Person abhängig Gesellschafts abhängig, dass ich manchmal mir wirklich die Frage stellen. Wer bin ich eigentlich? Was mag ich eigentlich. Man hat sich so darin verloren, sich zu verstellen, was man einfach vergessen hat, wenn man selber ist.
Hatte früher verschiedene Freunde, bei denen ich jeweils ganz anders war. Hatte immer Sorge, dass sie sich mal treffen, weil sie merken würden, dass ich jemand anders bin und mich nicht mehr mögen. Darum hab ich nie Geburtstag gefeiert :') (und weil ich mich als Kack Gastgeberin empfinde und nicht gut Parties selber umsetzen kann und überfordert mit vielen und manchmal auch schon wenigen Gästen bin).
Noch heute lache ich viel nach meinen Sätzen, auch wenn ich etwas von mir erzähle, das nicht zum Lachen ist - um nicht zu sehr zu beunruhigen vielleicht oder sympathischer zu wirken? Keine Ahnung :')
Auch auf Arbeit war es oft ungesund..hatte schon nach 3 Jahren Arbeit nach Ausbildung einen Burnout, deswegen sehr lange mich fertig gemacht, weil ich nicht leistungsfähig genug zu sein schien für diese Welt..bin all die Jahre unter der Diagnose rezidivierende depressive Episoden - mal mittelgradig, mal schwer - gelaufen, hatte extreme Wutausbrüche, Heulkrämpfe, Selbsthass und auch gesundheitliche Beschwerden durch den Stress, der da war und den Stress, den ich mir selber gemacht habe.
Im Nachhinein nun mit der Diagnose im Kopf war es klar, dass ich in dem Job unter diesen Bedingungen nicht gut aufgehoben war. Schon nicht als Mensch ohne ADHS aber insbesondere auch nicht als Mensch mit ADHS. Zu viele Dinge, die gleichzeitig erledigt werden mussten, zu viel Hektik, zu viele Menschen, zu viele Eindrücke, Geräusche, emotionale Geschichten verschiedenster Personen, Überstunden, liegengebliebene Arbeit und dann noch keine Pausen.. nope! Nope nope nope nope :'D
Ja, wir sind Schauspieler Innen 😉
Vielen Dank für deine Videos!
...und wieder erkenne ich mich darin, inkl meines 12 jährigen Sohnes.
Ich habe mit Mitte 40 endlich erkannt und begriffen, dass es mir nicht gut tut, wenn ich mich maskiere und in den meisten Fällen kann ich es sein lassen. Aber ich merke, dass ich manchmal unbewusst wieder in das Muster falle und muss mir das bewusst machen.
Für meinen Sohn ists noch ne andere Sache. Kinder sind ja durchaus sehr ehrlich und können oft mit Andersartigkeit nicht umgehen.
Er hatte in der Grundschule keine Freunde, sich aber immer angestrengt dazu zugehören.
Mit zunehmendem Alter hat er 1/2 Freunde (steht aber auf wackeligen Beinen).
Er ist total traurig darüber, weil er natürlich die Ablehnung spürt und so sein möchte, wie die anderen Kinder. Ich bestärke ihn so gut ich kann und als Pädagogin habe ich wenigstens ein paar Erfahrungen und Fachkompetenz.
Trotzdem gibt es Tage, Stunden etc in denen er tief traurig ist.
Ich denke, dass diese Maskierung stark mit dem Selbstwertgefühl zu tun hat.
Denn wenn ich mich als gut und "richtig" empfinde komme ich weniger auf die Idee mich derart anpassen zu müssen.
Ich finde deine Videos sehr gut und wichtig und ebenfalls den Trend auf allen Möglichen sozialen Medien zu diesem Störungsbild.
Es beschäftigen sich mehr Menschen damit und machen sich hoffentlich auch ihre Gedanken zum Umgang mit Menschen, die anders ticken. ✌️😊
Ja das hat was😅
Der Punkt mit dem Großraum Büro und sich nicht konzentrieren können ist sehr doll bei mir (nicht diagnostiziert)
Ist gut, dass nochmal vor Augen geführt zu bekommen.
Großartige und super hilfreiche Videos, vielen Dank für Deinen Kanal, lieber Bene!
Mein 10jähriger Sohn hat ADHS und ich bin so dankbar für Videos wie Deine, die mir helfen, ihn besser zu verstehen, ihm besser helfen zu können.
Das müsste eines der besten Thumbnails der UA-cam-Gschichte sein :O
Tatsächlich habe ich mich immer gefragt wieso ich so bin wie ich bin. Aber damals gab es nicht so welche UA-camr wie dich die alles nochmal genauer erklären. Mittlerweile seitdem ich mich mehr über adhs beschäftige merke ich wieso ich in manchen Situationen einfach so war wie ich einfach bin 😅 Nun ja wie man bei mir sieht kann man trotz früher Diagnose immer wieder was dazu lernen.
Hallo Anastasia! Danke für das tolle Kompliment. Freut mich sehr, dass du das Gefühl hast, uaf meinem Kanal noch was lernen zu können :)
Danke für deine tolle empathische Art alles zu erklären. Gut erklärt zum weiterreichen an Nichtbetroffene und neue Sichtweisen für Betroffene. Mac Giesinger sehr geil.
Ganz lieben Dank für das Video. Es ging mir an vielen Stellen sehr nahe. Ich dachte edlich jemand der mich versteht.
Ich schaue dieses Video weil meine Pflegetochter betroffen ist. Sie ist erst 8 und beginnt schon damit sich zu maskieren. Ihr Bewusstsein dafür ist natürlich noch nicht wirklich vorhanden. Weshalb es schwer ist ihr behilflich zu sein. Auch weil sie in diesem Alter ihre eigenen Erfahrungen machen möchte und Ratschläge lieber nicht annimmt.
Kannst Du uns was raten. Wenn Du so im Nachhinein auf Deine Kindheit blickst.
Was hättest Du Dir gewünscht?
Wie können wir unser Kind unterstützen? Vor dem Außen beschützen?
Es ist manchmal so schwer mit an zu sehen, welchem Druck sie jetzt schon aus gesetzt sein kann. Sie muss den ganzen Tag über, immer wieder Bedürfnisse unterdrücken. Meist sehr geduldig, oft aber auch überfordert, wütend auf sich selbst, beißt sie sich selber um den Druck los zu werden.
So kann sie z.B. nach 4 Stunden Schule aus schauen, als wäre sie einen Marathon gelaufen. Da hilft nur noch Gewichtsdecke, nuckeln und weg beamen mit TV.
War bei dir mangelnde Körperwahrnehmung/ Körpergefühl jemals ein Thema?
Und wie hat sich dein ADHS auf deine Ernährung aus gewirkt.
Danke für Dein wirken! 🙏🏻❤
Du berichtest sehr detailliert und nachvollziehbar.
Bin froh diesen Kanal gefunden zu haben und irgendwie ja mit Dir zusammen in dieses Thema zu starten.
Weiter so! Schön authentisch 👍😊
Als Betroffener kann ich sagen, dass es vor allem wichtig ist, deinem Kind starke Schultern zu machen, ein dickes Fell, eine große Klappe und eine ordentliche Portion Selbstcourage mitzugeben. Sie wird oft auf die Schnauze bekommen (besonders von überstrukturierten Erwachsenen oder in Situationen wo Struktur erwartet wird) , weil sie zu schnell, zu langsam, emotional falsch, zu laut, zu leise, zu vergesslich, zu impulsiv, zu ungeplant etc agieren wird. (auf deutsch: lebhaft, impulsiv, chaotisch).
Das allergrößte Problem ist Vergesslichkeit im Alltag und Prokrastination. Das ist kein böser Wille, sondern die Information liegt nicht mehr vor, die Handlung kann wegen Dopaminmangel nicht begonnen, nicht beendet werden. Du hattest am Mittwoch Sport am Nachmittag? Das fällt dir aber erst Sonntag wieder ein. Du lässt dein Date in der Bar sitzen, weil du es einfach vergessen hast. Dein Schlüssel? Wo habe ich den abgelegt? Der Mietvertrag ist ja auch hier irgendwo abgeheftet, das Ladekabel, wo ist das Ladekabel? Die Blumen müssten gegossen werden, die Wäsche auch irgendwie wieder nicht gemacht. Putzen könnte ich mal. Und irgendwie knurrt der Magen. Habe ich geduscht? Was ist für Wetter? Regenschirm? Hatte ich doch irgendwo. Diese Lena hat mich heute auch so komisch angeguckt. Der Öltank ist leer, draußen -10 Grad, Mist... -
> Und so läuft das chaotische Gedankenkarussell 18 Stunden am Tag, ohne jedoch die nötigen Handlungen (Planung, Terminierung, Wäsche, Dinge ablegen wo man sie wiederfindet, Vorräte auffüllen, Ordnung halten, Tagesplan abarbeiten, Rechnungen zahlen etc) auch tatsächlich sinnvoll durchzuführen.
Die echte Hilfe ist entweder Hilfe zur Selbsthilfe (dazu muss Erkenntnis über die eigene Problematik da sein), sprich, man erkennt das Problem und erlernt spezielle Techniken um es zu beheben.
Oder eben ein echtes Backup. Das bedeutet, du bist Backoffice und Boxenteam und dein Kind ist der Rennfahrer (was seine wahre Natur ist). Du stellst alles da hin, wo es hin muss und dein Kind macht das, was es am besten kann: Rennen fahren, Berge besteigen, Nächte durchfeiern, Menschen lieben, Ironman werden, Kunst studieren und Musik und Mathematik und eine Schreinerlehre nebenher.
Die ganze Genialität des ADHS erblüht nur, wenn es eine Backupstruktur gibt. Ansonsten droht Chaos und Depression. Denn ein anderes Leben ist nicht, oder nur mit Medikamenten möglich.
@@tschienhackman9070 Ein dickes Fell mitgeben, haha, Tschien, genau das geht ja gar nicht. Es wird immer ganz dünn und empfindlich bleiben. Aber du hast schon recht, ein liebevoller unterstützender Background lässt das Kind erblühen und es entwickeln sich Stärken und Eigenstolz. Ein ganz wichtiger Punkt: Humor (richtiger!, also nicht auslachen, sondern es als eine Kunstform sehen wie Slapstick) und Gnädigsein mit den Schwächen.
Ein Beispiel: wenn ich total uncool werde, weil völlig überfordert und fassungslos, dann sage ich laut "das kann ich wohl nicht, aber ich kann Portraits malen und weiß, wann Axl W. Rose Geburtstag hat." Spätestens dann kann man doch nur noch grinsen😆
Wichtig ist, dass du immer für sie da bist und sie unterstützt.
Sie wird aufgrund dessen, dass sie sich nun Mal häufig nicht wie die Norm benimmt, leider oft genug auf Gegenwind stoßen. Eben dann ist es besonders wichtig, dass sie von Zuhause Rückhalt bekommt.
Und ansonsten muss man ausprobieren, was deiner Pflegetochter gut tut. Mit persönlich haben Tiere, aber auch Gruppentherapien geholfen, um Kontakt zu anderen Betroffenen zu haben und zu merken, dass es Lebewesen auf der Welt gibt, die mich so akzeptieren wie ich bin, auch wenn ich mich nicht verstellen.
Ich wünsche dir viel Kraft für deine Tochter
@@tschienhackman9070 Ja, einfach 100%ig JA!
@@tschienhackman9070
Kenne ich zu 100% Ich habe mich immer angepasst und maskiert.
Und P.S. das ist ein wundervolles Video für die Liebsten & Co. - also Nicht-Betroffene Menschen. Liebsten Dank dafür Bene!!! 👌❣
Gern geschehen!
Tut mir sehr Leid, dass du erst so spät diagnostiziert wurdest. Jedes Jahr zählt bei der Diagnose, damit man sein Leben nochmal anders begreifen und gestalten kann. Aber besser spät als nie ❤❤❤
Spricht mir aus der Seele...
Das ist schön!
Mir geht's oft so das mein Umfeld die Uhr ticken hört aber ich realisieren für mich tick tack und meist detailierter.
Dankeschön, dein Video hilft mir sehr. Bin auch über 40 und frisch diagnostiziert
Wieder mal DANKE lieber Bene ❣️ 😍
Wofür? Danke dir!
Bin 15 Jahre alt seitnich 8 oder 9 Jahren alt bin
diagnostiziert. Du erklärst mein Leben vorallem das mit der Maske. Es ist so anstrengend und man hat immer so eine Art Angst aufzufallen 😣. Aber du Hilfst. mir mit deinen Videos sehr.👍🏻
Mein Sohn bekam die Diagnose vor ein paar Jahre ich habe es nicht wirklich verstanden, was das jetzt genau heißt. Er und ich sind uns schon ähnlich. Doch ich hätte nie gedacht dass ich das selbe habe. Je mehr ich mich mit den Thema beschäftigen habe, für mein Sohn zuerst. Um so mehr merkte ich das ich mich dazugehörig fühle. Doch in meiner Familie war es immer schlimm anders zu sein nicht zu funktionieren und so weiter. Alle quetschen sich in die angebliche Norm rein. Niemand passt da wirklich rein und niemand ist glücklich. Der eigene Glauben den man über Generationen eingepflanzt wird ist schwer sich davon sich zu befreien. Es ist ein kompletter Neuanfang ohne vor wissen oder Erfahrungen. Es macht Angst man macht fiele Fehler und das stresst einen wirklich. Jeder will eine Gebrauchsanleitung bekommen, die hätte ich auch gerne. Ich reagiere oft so wie es mir vorgelebt wurde und muss mich wirklich dagegen zwingen es so zu machen. Da die Erfahrung gezeigt hat das es so nichts bringt. Trotzdem hat man keine Idee wie es besser gemacht werden kann. Die Ungewissheit macht Angst. Das angelegte Verhalten war nicht richtig trotzdem haben wir überlegt.
Ich habe auch erst als Erwachsener rausgefunden dass ich ADS habe. Aber zum Thema Masking hab ich andere Erfahrungen gemacht. Ich bin sehr schnell reizüberflutet und ich merke dann nicht dass ich nicht mehr maskiere. Menschen die nichts von meiner Diagnose wissen für die sehe ich gelangweilt aus obwohl ich einfach nur konzentriert dem Gespräch folge. Oder wenn ich in einem Restaurant bin wo viele Menschen sind und dann von anderen gefragt werde ob mir das essen nicht schmeckt nur weil ich mal wieder ernst schaue.
Maskieren ist häufig zu anstrengend für mich und einerseits finde ich gut dass ich es dann nicht mache. Andererseits wäre ich froh wenn ich es ein bisschen besser könnte. Das würde mit einige Missverständnisse ersparen und ich würde auch besser bei anderen ankommen. So Freunde zu finden ist nämlich auch schwerer.
Hast du dich zufällig auch schon mal mit anderen Neurosiversitäten auseinandergesetzt? Ich denke bei mir z.B. manchmal, dass ich auch Anteile aus dem Autismusspektrum habe. Hoffe, du findest für dich den Weg, der dir deinen Wunsch nach Freundschaften ermöglichen wird!
@@ADHSo_undnichtanders Danke für deine lieben Worte. Ich habe mich auch schon stark mit dem Autismusspektrum auseinander gesetzt, deshalb gehe ich stark davon aus dass ich keine Autisten bin, aber autistische Anteile habe.
Wichtiges Thema,super erklärt 👍😎
Danke dir!
Ganz wundervolles Video bene!!! Danke dafür!!!
Danke für das Lob!
Du: ,,,"Diagnose erst mit über 40!"
Dachte du bist ~28 😝😄
Danke! Dein Kommentar kommt genau im richtigen Moment. Hatte heute keinen so guten Tag, weil ich mich seit ich UA-cam mache manchmal plötzlich alt fühle. Wahrscheinlich weil ich mich plötzlich oft selber sehe und Dinge wahrnehme, die man sonst nicht selber sieht. Bin tatsächlich schon 44 😄🙏 Daher von Herzen DANKE!
@@ADHSo_undnichtanders Haha sehr gerne doch 😄 da sieht man mal wieder, wie verschieden andere einen wahrnehmen und wie sehr man bei sich selber häufig auf eher negatives stößt. Hoffe dir geht es mittlerweile besser :) alles Gute!
@DN hab das selbe gedacht xD
Krass wie jung du noch wirkst also so im Vergleich, das scheint auch für ADHS typisch zu sein ich würde mich auch vom Aussehen 8-20 Jahre jünger einschätzen und ich gehe auch schon langsam auf die 40 zu 😅
Hey danke für das Video 😊 bin aber auch der Meinung, viele Menschen tragen Masken, nicht nur ADHSler. Da hilft nur Selbstliebe
Selbstliebe muss man aber kultivieren und den Garten erstmal von Unkraut befreien. Klar tragen alle Menschen Masken. Es ist nur wichtig dies selbst zu realisiern und auch zu merken, wann man sich selsbt damit schadet. Danke für deinen Kommentar!
Ich muss fast weinen
Dann scheint dein Leidensdruck hoch zu sein. Ich hoffe, du kannst mit Menschen sprechen, die dir zuhören!
@@ADHSo_undnichtanders ja , kann ich … danke
Ich kann mir Emotionen sehr gut merken. Gerade Filme die vollgepackt sind mit Emotionen, da merke ich mir alle Szenen. Meine Freundin kann sich an Filme nicht mehr erinnern die sie vor ein halben Jahr geguckt hat. - Die Glückliche... Kann mir keine Filme mehr angucken. Nicht einmal mehr die Neuen.
Moin moin das video ist zwar nun ein Jahr alt aber ich wollte auch mal mein senf dazu geben. Mit ADHS selber bin ich aufgewachsen allso hab es als kind die diagnose bekommen aber mein fehler bisher war zu glauben ja ich habs im griff und je mehr videos ich mir anschaue je mehr verstehe ich nein das hast du nicht. Wobei ich viele probleme habe ist mich für sachen zu motivieren wo andere auch lästig finden aber dennoch was tuhn können wie z.B. haushalt machen aber wiederrum für mein Job bin ich im Herzen so Feuer und Flamme für das dort alles sauber ist und alles reibungslos klappt oder sehr viel lob auch bekomme auser fürs morgendliche zu spät kommen 😂 aber ansonsten ja sind die leute mit mir dort zu frieden nur im Privatleben habe ich mir sehr issoliert. Der einzigste große kontakt so ist meistens nur über mein PC bzw online games live streams so etwas. Naja Bereich Medikamente die lehne ich seit der 5 klasse ab mitlehrweile denke ich vielleicht könnten se helfen um den Haushalt besser hin zu bekommen aber da sag ich mir auch ich lehne Medikamente darfür seit der 5 klasse ab und habe so viel auch ohne erreicht wie mein Hauptschul und Fachlageristen prüfung mit 2,9 oder die Berufskraftfahrer lehre mit nem Abschluss von 2,3 ohne zu lernen mein kopf ist manchmal wie ein Lexikon ich kann mir so vieles merken aber halt auch so schnell die gedanken in anderes verlieren ich sag immer mein Kopf ist ein Fluch wie auch ein Segen. Damit wars das erst mal von mir und mach weiter mit deinen Videos den noch zu viele leute stempel ADHS als mode Diagnose ab ein klapps uffen schädel würde ja reichen das man wieder funktioniert. Naja bis dann dann
Wir sind SO VIELE, ca. 4 Millionen‼🍀🥰👍
Wie SCHÖN wäre die WELT, wenn WIR uns nicht mehr maskieren...
Und wenn dann auch noch ALLE ANDEREN ehrlich sind, dann ist die Welt ein Paradies‼LG.🐾🌿🌍💕
Ja, genau das habe ich auch gedacht. Warum müssen wir "anders" sein?
Das Problem ist halt, dass WIR oft so überfordert und uncool und nicht mehr handlungsfähig sind. Das kommt schwach und unfähig rüber. Bewundert werden die starken Alphatiere ohne Mimik und Gefühlsreaktion. Dabei sind die oft total hohl in der Birne, wogegen wir im Kopf noch eine wilde bunte Welt haben
@@biber507 , da hast recht !
@Corinna H
@Perma Kultur
Hallo ihr beiden, ist es nicht etwas zu hart und schwarz-weiß? Ich bin eher für eine Sybiose durch Aufklärung. So wie Bene es mit diesem Kanal vormacht. Denn auf diese Art habe ich bislang nur gute Erfahrung machen dürfen. Differenzierung dagegen finde ich nicht gut, das spaltet nur Meinungen, die zusammen vielleicht mehr bewirken könnten.
Ja, wir sind viele! Auch sehr sehr viele Frauen, die nicht diagnostiziert werden, bzw ganz andere Diagnosen bekommen ( Depression, Angsstörungen etc).
@@Shishi03 , da hast du recht.
Was kann ich als nicht-betroffene tun wenn wir essen gehen wollen und immer wieder darauf warten muss bis die person eintrifft? Oder man bekommt abends Anrufe, die person hat Alkohol und Antidepressiva genommen... Oder man will eigentlich nur fragen wie es der Person geht oder was sie denn sich für ein bestimmtes Vorhaben vorgestellt hat, und man wird eher mehr abgefertigt oder sogar dafür angeschnauzt. Wie kann ich damit noch umgehen? Es ist für Angehörige auch nicht einfach und man steht ebenso vor der Verzweiflung. Was man macht oder sagt: es ist falsch.
Die Antwort hierauf kann so unterschiedlich ausfallen, wie Menschen unterschiedliche Charaktere sind. Es ist immer ein Geben und Nehmen und bei allem Verständnis, musst du dir nicht alles Gefallen lassen. Es geht vielmehr darum zu verstehen, worunter die betroffene Person ebenfalls leidet und ggf. mehr Verständnis braucht. Nicht aber darum, gehen die eigenen Bedürfnisse Verständnis zu zeigen, wenn dies nicht ebenfalls gewürdigt wird. Hoffe, das ich mich einigermaßen ausdrücken konnte. Viele Grüße!
@@ADHSo_undnichtanders Ok danke für deine Antwort. Ich habe mir sehr oft Gedanken gemacht oder schon an meinem eigenen Empfinden gezweifelt. Ich habe beim letzten Mal dann schon gegessen als die Person wieder zu spät kam. Ich hatte Hunger und ich kann ja nicht jedes Mal über eine Stunde warten bis sie eintrifft. Das weiß sie ja auch. Oder sie sagte mir, sie wusste nicht das wenn man Antidepressiva nimmt keinen Alkohol trinken sollte, obwohl sie ja schon lange Zeit das einnimmt. Manchmal weiß ich nicht mehr wieviel ich davon noch glauben kann.. Diese Person hat sich schlagartig verändert. Und irgendwie kommt mir das alles so vor als würde sie immer mehr davon verlieren was sie sich erarbeitet und aufgebaut hatte. Ich kann ihr aber auch nicht helfen weil alles was ich aus Interesse frage wie Nadelstiche für sie sind. Oder sie vor unüberlegten Handlungen warne dann wie Kritik bei ihr ankommen. Das ging jetzt soweit das ich jetzt erstmal den Kontakt abgebrochen habe weil mir das alles sehr weh tut.
Danke!
Hallo! Ich habe es gerade erst gesehen, dass du mir ein Super-Thanks gegeben hast. Danke für deine Wertschätzung, das bedeutet mir wirklich viel. Du bist tatsächlich die allererste Person, die das gemacht hat. DANKESCHÖN! Bin gerührt 🥲 🙏
Ich kenn den Selbsthass Bene und bitte doppelt so lang die Texte einblenden. Danke (ich weiß ich wiederhole mich)
Mein Problem ist zum Beispiel, dass ich mich eben bei verschiedenen Leuten mehr oder weniger anders verhalte. Also bewusst Dinge meiner Persönlichkeit weglasse oder hochschraube. Wie ein Diagramm mit Eigenschaften, das man individuell ständig anpasst.
Wenn ich dann plötzlich mit zwei Leuten bin, die ich kenne, dann werde ich stiller weil ich nicht mehr genau weiß wie ich mich verhalten soll...
ja echt ein schei3 Thema...aber mein gott.. wird schon
Ich wünschte, ich hätte nen Brain mit nem besseren Autofokus :D
Sehr interessante Videos!
Liebe das Wortspiel!☺️
Oh ja ein Brain mit autofokus ist ne super Idee 😂
@@Pibka Aber bidde net immer:D
@@havinganicedave auch wieder wahr…
Es kommt doch immer darauf an, wo das Problem im Verhalten ist. Da muss man Lösungen suchen und dann geht es ohne Maske. Beispiel: zuviel reden. Geste mit Umfeld vereinbaren wenn es zuviel gesprochen ist. Dann ist das voll ok. Bei rasantem Fahren und Vethalten habe ich keine Toleranz. Das gefährdet andere.
👍🏻👍🏻👍🏻
Hey,
Dein Video ist mir gerade, um auch ne Schwierigkeit von ADS zu nennen, etwas zu lang und ich schweife gedanklich ab. Ich bin in Gedanken schon dabei gewesen die Nachricht zu formulieren.
Ich bin 31 Jahre alt und wurde etwa 2000, also mit acht Jahren, mit ADS (ohne H) diagnostiziert. Inzwischen bin ich relativ sicher, dass ich die Mischform habe und man muss bedenken, dass zu dem Zeitpunkt meiner Diagnose die Erkenntnisse noch nicht so weit waren in vielen Punkten. Mir wurde relativ schnell Methylphenidat verschrieben und die Dosis wurde immer angepasst. Ich bin inzwischen und seit Oberschulzeit bei einer Dosis von 50mg am Tag und nehme das Medikament seit insgesamt 23 Jahren. Nur mit etwa 19 Jahren gab es Mal eine Pause von ca 8 Monaten, weil ich eigentlich mit 18 absetzen musste da 2010 medikinet noch nicht für Erwachsene freigegeben war. Meine Eltern hatten eingeklagt, dass ich doch zumindest noch zum Abi und somit bis Ende der Schulzeit das Medikament bekommen darf.
Soviel dazu.
Ich lese immer wieder, dass manche überlegen ob sie es leichter hätten bei einer früheren Diagnose. Bestimmt kann dass so sein, aber um Mal eine andere Perspektive zu geben: Das ist nicht immer so.
Ich hatte es und habe es immer noch wahnsinnig schwer. ADS ist bei mir sehr stark ausgeprägt und ich habe gefühlt die volle Regenbogenbandbreite abbekommen an Symptomen. Nebst den Medikamenten war ich Mal bei nem Schulpsychologen und in der Ergotherapie (alles zur Zeit der Grundschule), aber ich kann rückblickend nicht sagen, dass da irgendwas wirklich passiert ist. In der Oberschule war ich bei einer Jugendpsychologin, aber die hat eher versucht mich über Wasser zu halten, da ich dank Mobbing stark suizidal war und da ist ADS also auch nicht weiter behandelt worden. Nach der Schule ging es mir für eine Zeit besser. Später während der Uni, ging es dann plötzlich bergab (anfang 2015) und ich wurde 2016 mit Depressionen diagnostiziert. Danach hat sich alles um die Depression gedreht und erst 2020 während meinem zweiten stationären Klinikaufenthalt wurde klar, das die Depression nur ein Symptom bzw eine Folge von meinem viel zu wenig behandelten und beachteten ADS sind. Ich hatte bis dahin kaum Ahnung von meinem ADS. Ist erstmal schwer zu glauben, aber ich wurde so jung die diagnostiziert, dass mir damals alles sehr vereinfacht erklärt wurde und dann hatte ich es halt. Es gehörte so dazu, dass ich auch gar nicht weiter hinterfragt habe. Ich "wusste" ja was es ist. Was gibt es da mehr zu erfahren. Und entsprechend hat in meinem Fall die frühe Diagnose wirklich nicht so viel gebracht. Ich hatte dann mit 29 Jahren den Moment wo mir mein ADS dank der Klinik wieder viel mehr bewusst wurde und das war im Grunde wie eine neue Diagnose. Ich habe plötzlich verstanden warum Supermärkte so eine Herausforderung sind und sooo viele andere Probleme haben Sinn gemacht.
Ich bin gerade immer noch bei dem Versuch irgendwie mein Leben auf die Reihe zu bekommen und fühle mich nur so halb erfolgreich dabei. Die Depressionen und der chronische Stress, sowie viele, viele Jahre Probleme mit ADS, ohne zu wissen, dass es an ADS liegt und ich kein Versager bin, haben mich sehr geprägt.
Aber ich gebe nicht auf.
Ich merke gerade, dass das sehr durcheinander und negativ war.
Ist natürlich nicht alles negativ.
Allerdings kommt mein Partner bald nach Hause und ich muss eigentlich noch Essen vorbereiten und die Wohnung sieht furchtbar aus, also bleibt es jetzt dabei.
Viel Glück euch allen und niemals aufgeben. Das Leben ist eigentlich wunderschön, auch wenn wir es manchmal nicht sehen können.
Oh wow, was für eine ADS typische Nachricht.
😅 erst schreiben es ist zu lang und dann selber eine lange ADHS Nachricht 😆 ich schreibe auch immer Romane, was andere nervt . Jetzt sehe ich , dass es normal ist , danke dafür 😅
28, jetzt diagnostiziert … bin mal gespannt ob eine Medikation wenigstens etwas bewirkt ..
Tolles Video danke 🎉
Freut mich, danke dir!
Fürs nächste Video schau mal das du den Fokus vorher einstellst am besten setzt du deine Freundin an die Stelle wo du sitzt und machst dann auf manuell dann bleibt der da wo er ist. Und je geschlossener die Blende um so größer der Bereich in der du dich bewegen kannst 😉
Danke für deine Tipps! Theoretisch weiß ich das alles sogar. Praktisch ist dieses „all by myself“ dann manchmal katastrophal. Hatte manuell auch Fokusprobleme, weil die Lichtmenge nur für relativ offene Blende reicht. Dachte, ich könnte mich auf den „Flexi-Fokus“ meiner 6D Mark l verlassen. Leider nur per Fernauslöse über meinen Laptop. Die kann ich aber nicht verwenden, weil sobald Mini-USB in der Kamera steckt, aus mit sich nicht erschließenden Gründen, der Ton Knack-Geräusche beinhaltet. Das war die 4. Aufnahme. Nochmal konnte ich das nicht machen. Motivation war schon weit im Minusbereich. Irgendwann dann eine Kamera mit mehr als einem Kreuzsensor 😂 Dann klappt’s auch mit dem Fokus.
@@ADHSo_undnichtanders Oder mach einfach. Lass das dann so. Geht doch um das Thema und nicht um Hochglanzdarstellung. Ich finde das in Ordnung
@@biber507 100% Zustimmung!
Video ist top 👍
Danke
Leider bekommt fast niemand mit was in einem vorgeht, und erklären is echt ne komplizierte Nummer
Maskieren ist leider ein notwendiges übel für mich
ich bin Asperger Autist
Und es lässt sich manchmal kaum vermeiden sich zuverstellen.
PS: du spricht ADHS jedesmal so schnell aus, dass es sich wie ADS anhört
Stimmt, aber es gilt doch ohnehin für beides bzw. eine Mischform - meine Meinung. Jedenfalls kann man Bene nicht genug danken, dass er so ehrlich mit diesem Thema umgeht, und damit vielen helfen wird - mehr als so mancher Therapeut es vermag.
Früher nante man es Entwicklung und Erwachsen. Wenn das jetzt nur noch mit Medikamenten gehen soll, bin ich entsetzt. Vieles nehmen alle Menschen wahr. Ich bin echt irritiert. Traut Euch Selbst. Diese Medikamente können nie die Lösung sein.
Doch, für viele Betroffene sind Medikamente ein sehr wichtiger Teil der Lösung. Neben weiteren Bausteinen. Es ist ja eine Entwicklungsstörung, falls du sich nicht auskennst. Ich bin eher von deinem Kommentar irritiert, wenn ich ehrlich bin. Sehr undifferenziert, ohne echten Mehrwert. Sorry!
@Ricarda Schiemann
Bitte kein Medikamenten shaming, Diabetiker bekommen auch Medikamente um den Insulinspiegel zu harmonisieren. Bitte auch nicht anzweifeln, dass es adhs gibt! Für Betroffene nãmlich ein Tritt in den Hintern. Es ist eine Art Neuodivergenz. Die Reiz- und Wahrnehmungsverarbeitung, sowie die exekutiv Funktionen laufen anders, da der Hirnstoffwechsel anders läuft als bei neuro“normalem“ / neurotypische Menschen.
Bene du sprichst mir mit dem Beitrag aus der Seele. Mache grad
Reize können oft einfach nicht gefiltert werden..
Ich bin froh, dass es endlich mehr Aufklärung gibt. Und ja, Medikamente können ein Segen für Betroffene sein, Medikamente nimmt man nämlich nicht für die Umwelt, sondern sie unterstützen den Betroffenen oft gut, Harmonisiert und balanciert den neurotransmitter Haushalt!,
Restaurant stinken und die Kulissen sind vergleichbar mit einem viehstall. Wenn die normies das mal merken könnten 😂 dir welt würd aus den fugen fallen