Menschen der Hoffnung - Predigt von Domkapitular Markus Bosbach im Kölner Dom

Domkapitular Markus Bosbach bezog sich in der Kapitelsmesse am Mittwoch der zwölften Woche im Jahreskreis im Kölner Dom in seiner Predigt auf die Lesung des Tages aus dem zweiten Buch der Könige und erklärte, dass der Hohepriester Hilkija im Jahr 621 oder 622 vor Christus im Tempel ein vergessenes Buch fand, das später zum Grundstock des heutigen Buches Deuteronomium wurde. Bosbach betonte die Bedeutung dieses Fundes für König Joschija, der dadurch eine Umkehr und Neubesinnung auf den Bund mit Gott erlebte.
Diese alte Geschichte, so Bosbach, habe auch heute noch Relevanz: "Schreiben wir keine Zeit und keinen Menschen ab." Er mahnte, dass trotz der zunehmenden Säkularisierung und der Tatsache, dass über 50 Prozent der Menschen ohne religiöse Bindung leben, die Kirche und der lebendige Glaube weiterhin Bedeutung haben sollten. Bosbach ermutigte die Gläubigen, ihren Glauben im Alltag zu leben und andere durch ihr Handeln zu inspirieren. Auch heute sei es möglich, dass eine Gesellschaft sich auf ihre göttlichen Wurzeln besinnt. Abschließend rief er dazu auf, trotz aller Herausforderungen "Menschen der Hoffnung" zu bleiben.

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