Salem (Baden-Württemberg) Geläute des Münsters "Unserer Lieben Frau"
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- Опубліковано 25 лис 2024
- Es läuten die 7 Glocken des Münsters Unserer Lieben Frau in Salem.
Stimmung: A° e' a' cis'' e'' fis" a''
Glocke 1: Franz Anton Grieshaber 1754
Glocke 2: Franz Anton Grieshaber 1754
Glocke 3: Johann Georg Scheichel 1758
Glocke 4: Franz Anton Grieshaber 1757
Glocke 5: Friedrich Wilhelm Schilling, Heidelberg 1958
Glocke 6: Bruder Michael Reuter OSB, Maria Laach 2010
Glocke 7: Franz Anton Grieshaber 1756
Beschreibung
Jahrhundertelang war das 1137 gegründete Salem wohl das bedeutendste Zisterzienserkloster Süddeutschlands, davon zeugen bis heute die beeindruckenden Klosterbauten und vor allem das Münster mit seiner reichen Ausstattung. Der um 1280 neu errichtete mächtigen Bau ist mit 66 m Länge und 20 m Scheitelhöhe der Gewölbe nach dem Freiburger Münster der zweitgrößte Kirchenbau Badens. Trotz der enormen Größe ist er dem zisterziensischen Geist entsprechend einfach und klar gestaltet. Die Ausstattung ist seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert jedoch sehr reich. Damals erhielt das Salemer Münster 27 neue Alabaster-Altäre, ein Chorgestühl, Altarschranken und Orgeln, alle Stil des frühen Klassizismus, die der Ausstattung ein Bild von seltener Geschlossenheit verleihen. Man entfernte die alte Ausstattung bis auf wenige qualitätvolle Reste (wie das gotische Sakramentshaus) ebenso wie die zahlreichen Epitaphien, die einst Wände und Boden der Kirche bedeckten. Für die verstorbenen Äbte des Klosters wurde ein gemeinsamer Epitaph an einem der Vierungspfeiler errichtet, ihm gegenüber ein Monument, das an die Stiftung des Klosters erinnert. An der Pyramide des Grabdenkmals lehnen zwei krass realistische Skelette, durch Mitra und Brustkreuz als Äbte gekennzeichnet und eine schwarze Tafel mit den Namen von 40 toten Klostervorstehern. Doch blieb der Rest der Tafel leer, das Kloster wurde 1802 aufgehoben und das Münster fortan als katholische Pfarrkirche genutzt. Daher wurden im zuvor leeren Langhaus die Mönche hatten ihr Gestühl im Chor, die Laien feierten die Messe hingegen im Stehen die Kirchenbänke der damals geschlossenen Wallfahrtskirche Birnau aufgestellt.
Annegret Kotzurek
Von der 1766-1774 erbauten, ehemals größten Orgelanlage der Welt des Karl Joseph Riepp (4 Instrumente mit insg. 13 Manualen, 5 Pedalklaviaturen und 7223 Pfeifen) ist heute noch der Prospekt der Hauptorgel (Dreifaltigkeitsorgel) erhalten. Die Prospektpfeifen stammen zum Großteil von Riepp, das barocke Orgelwerk wurde jedoch 1900/01 von Wilhelm Schwarz, Überlingen durch ein romantisches Werk ersetzt (pneumatische Kegellade, III/P, 38). In diesem Zustand hat sich die Orgel bis heute erhalten und zählt somit zu den wenigen erhaltenen größeren romantischen Orgeln der Region.
(Quelle: www.kirchmusik.de)
Danke sagen möchte ich dem Herrn Dekan und Münsterpfarrer zu Salem für die genehmigte Turmaufnahme mit Sonderplenum.
Salem liegt im Linzgau, gut 10 km vom Bodensee entfernt im Landesinneren.