Uns hat man mal in Dänemark von einem Ferienhausvermietungsbüro gesagt man möchte nicht dass in Teilen Dänemarks, in sehr beliebten Regionen, dass so etwas wie ein zweites Sylt in Dänemark entsteht.
Ein durchaus berechtigter Grund. Außerdem sein wir doch mal ehrlich selbst wenn es erlaubt wäre würden viele Deutsche zwar Häuser kaufen aber natürlich keinen einzigen ordentlichen Satz Dänisch auf die Reihe bringen
Danke für die super gute Zusammenfassung der Frage. Ich bekomme sie auch sehr oft gestellt und kann jetzt einfach zu dem Vido verlinken. Zu Deiner Frage nach den offiziellen Gründen. Das Gesetz wurde ja bereits 1959 verabschiedet. Damals war ganz offiziell der Grund, dass wie Du schon erwähntest die (berechtigte) Sorge besteht, dass sehr viele Häuser während des Jahres leer stehen und nicht vermietet werden. Leider ist es tatsächlich so, denn nur ein ganz geringer Teil der Ausländer, die mit Ausnahmegenehmigung kaufen durften, vermietet auch. Das betrifft vor allem die Norweger aber die haben ja auch mit Abstand den größten Anteil der Ausnahmegenehmigungen bekommen. Der zweite eigentlich Grund damals war, dass die Sorge bestand, dass zu viele Häuser aufgekauft werden und damit die Preise in Höhen steigen, die durch Dänen nicht mehr bezahlbar sind. Man wollte eben nicht ganze Regionen eigentumsmäßig in ausländischer Hand sehen und genau dieses Argument wird auch heute noch von einer erheblichen Mehrzahl der Dänen unterstützt. Um eine Änderung des Gesetzes zu erzielen, müsste eigentlich wie bei den anderen EU-Vorbehalten, zur Abschaffung letztendlich auch eine Volksabstimmung gemacht werden und die würde mit ziemlicher Sicherheit durchfallen, denn die Ablehnung ist nicht nur bei den Anhängern des blauen, sondern auch roten Blocks erheblich.
PS: Es gibt noch einen weiteren Grund aber eher hinter vorgehaltener Hand. Man möchte generell in DK nicht mit potentiellen Geldwäscheobjekten für Ausländer aufwarten. Daher schaut man sich die Leute lieber erstmal sehr gründlich an, ob man eine Ausnahmegenehmigung erteilen möchte, denn selbst, wenn man alle Forderungen erfüllt, hat man ja noch keinen Rechtsanspruch auf die Genehmigung.
@@tantehilde an sich finanzieren die Dänen die Häuser ja sowieso nur zu geringen Teilen. Im Prinzip sind das in erster Linie Geldanlagen und Altersvorsorge. Das meist angewandte Prinzip ist, Haus auf Kredit kaufen, Zinsen zahlen (kann man von der Steuer absetzen) aber man tilgt meist nicht. Die laufenden Kosten werden durch Vermietung getragen, das ist allerdings in der Regel recht schnell drin. Irgendwann wird dann das Haus verkauft und das eigentlich immer mit Gewinn, da die Preise über die Jahre immer steigen. Das Haus selbst ist beim Verkauf selbst oft ziemlich egal, interessant ist eigentlich vor allem der Bodenpreis und je mehr Leute in den Ferien in die Region kommen, desto wertvoller wird dort der Boden. Mit dem Verkauf wird dann der Kredit getilgt und in der Regel bleibt eben ein satter Gewinn übrig. Theoretisch steht eigentlich fast jedes Haus permanent zum Verkauf, mit oder ohne Schild, es ist eher eine Frage, was wird geboten. Bei den Norwegern ist es oft etwas anders, die nutzen das häufig mit Familie und Freunden. Es ist auch eine Geldanlage aber da sie dort nicht wohnen, wollen sie sich nicht so viel drum kümmern oder Geld in eine Verwaltung stecken.
@@tantehilde ja, Geldwäsche usw. ist in DK ziemlich schwierig, weil wir hier wie in den anderen skandinavischen Ländern auch, "gläsern" sind. DK hat wenig Interesse daran, sich ein neues Problemfeld ins Land zu holen, denn bei im Ausland ansässigen Leuten, haben sie eben kein Zugriff auf deren Konten und Geschäftsgebaren. Einer der Gründe, weshalb man hier auch nur Wohnimmobilien kaufen kann, wenn man seinen Wohnsitz hierher verlegt und in der Immobilie selbst wohnt.
Uns hat man mal in Dänemark von einem Ferienhausvermietungsbüro gesagt man möchte nicht dass in Teilen Dänemarks, in sehr beliebten Regionen, dass so etwas wie ein zweites Sylt in Dänemark entsteht.
Bitte beachten. Es geht nicht darum, dass Dänemark uns Deutschen den Kauf von Ferienhäusern nicht erlaubt. Dieses Gesetz gilt für ALLE Ausländer.
Ein durchaus berechtigter Grund. Außerdem sein wir doch mal ehrlich selbst wenn es erlaubt wäre würden viele Deutsche zwar Häuser kaufen aber natürlich keinen einzigen ordentlichen Satz Dänisch auf die Reihe bringen
Danke für die super gute Zusammenfassung der Frage. Ich bekomme sie auch sehr oft gestellt und kann jetzt einfach zu dem Vido verlinken.
Zu Deiner Frage nach den offiziellen Gründen. Das Gesetz wurde ja bereits 1959 verabschiedet. Damals war ganz offiziell der Grund, dass wie Du schon erwähntest die (berechtigte) Sorge besteht, dass sehr viele Häuser während des Jahres leer stehen und nicht vermietet werden. Leider ist es tatsächlich so, denn nur ein ganz geringer Teil der Ausländer, die mit Ausnahmegenehmigung kaufen durften, vermietet auch. Das betrifft vor allem die Norweger aber die haben ja auch mit Abstand den größten Anteil der Ausnahmegenehmigungen bekommen. Der zweite eigentlich Grund damals war, dass die Sorge bestand, dass zu viele Häuser aufgekauft werden und damit die Preise in Höhen steigen, die durch Dänen nicht mehr bezahlbar sind. Man wollte eben nicht ganze Regionen eigentumsmäßig in ausländischer Hand sehen und genau dieses Argument wird auch heute noch von einer erheblichen Mehrzahl der Dänen unterstützt. Um eine Änderung des Gesetzes zu erzielen, müsste eigentlich wie bei den anderen EU-Vorbehalten, zur Abschaffung letztendlich auch eine Volksabstimmung gemacht werden und die würde mit ziemlicher Sicherheit durchfallen, denn die Ablehnung ist nicht nur bei den Anhängern des blauen, sondern auch roten Blocks erheblich.
PS: Es gibt noch einen weiteren Grund aber eher hinter vorgehaltener Hand. Man möchte generell in DK nicht mit potentiellen Geldwäscheobjekten für Ausländer aufwarten. Daher schaut man sich die Leute lieber erstmal sehr gründlich an, ob man eine Ausnahmegenehmigung erteilen möchte, denn selbst, wenn man alle Forderungen erfüllt, hat man ja noch keinen Rechtsanspruch auf die Genehmigung.
Naja gegen die Geldwäsche-Sache eignet sich die Beantragung beim und Überprüfung durch das Justizministerium ja recht gut.
Interessant, das viele Ausländer nicht vermieten, denn dadurch könnte man das Haus ja zumindest teilweise finanzieren.
@@tantehilde an sich finanzieren die Dänen die Häuser ja sowieso nur zu geringen Teilen. Im Prinzip sind das in erster Linie Geldanlagen und Altersvorsorge. Das meist angewandte Prinzip ist, Haus auf Kredit kaufen, Zinsen zahlen (kann man von der Steuer absetzen) aber man tilgt meist nicht. Die laufenden Kosten werden durch Vermietung getragen, das ist allerdings in der Regel recht schnell drin. Irgendwann wird dann das Haus verkauft und das eigentlich immer mit Gewinn, da die Preise über die Jahre immer steigen. Das Haus selbst ist beim Verkauf selbst oft ziemlich egal, interessant ist eigentlich vor allem der Bodenpreis und je mehr Leute in den Ferien in die Region kommen, desto wertvoller wird dort der Boden. Mit dem Verkauf wird dann der Kredit getilgt und in der Regel bleibt eben ein satter Gewinn übrig. Theoretisch steht eigentlich fast jedes Haus permanent zum Verkauf, mit oder ohne Schild, es ist eher eine Frage, was wird geboten.
Bei den Norwegern ist es oft etwas anders, die nutzen das häufig mit Familie und Freunden. Es ist auch eine Geldanlage aber da sie dort nicht wohnen, wollen sie sich nicht so viel drum kümmern oder Geld in eine Verwaltung stecken.
@@tantehilde ja, Geldwäsche usw. ist in DK ziemlich schwierig, weil wir hier wie in den anderen skandinavischen Ländern auch, "gläsern" sind. DK hat wenig Interesse daran, sich ein neues Problemfeld ins Land zu holen, denn bei im Ausland ansässigen Leuten, haben sie eben kein Zugriff auf deren Konten und Geschäftsgebaren. Einer der Gründe, weshalb man hier auch nur Wohnimmobilien kaufen kann, wenn man seinen Wohnsitz hierher verlegt und in der Immobilie selbst wohnt.