Danke für die ganzen Informationen. Für lange Kampagnen braucht man zuverlässige Spieler:innen, die das Commitment haben die Runde an erster Stelle zu setzen. Meine allererste Runde ist vor 6-8 Jahren auseinander gebrochen, da die Spieler sich zu sehr verpflichtet gefühlt haben, regelmäßig zu spielen. Sie wollten nur ab und an spielen und keine Kampagne. Bevor ich heute neue Spieler:innen in die Runde hole, lasse ich sie als Gastspieler:in bei mir mitspielen. So sieht man direkt die Gruppendynamik und Spielstiel.
Meine Cthulhu Kampagnen sind verflucht 😅 haben sich alle früher oder später aufgelöst. Aber ich habe letztes Jahr nach 1,5 Jahren Fluch des Strahd beendet 😁 Aktuell leite ich Icewind Dale und Witchlight und beide sind bombastisch 🥰 die aktuellen Spieler:innen sind einfach ein Traum. Noch nie sone tolle Dynamik erlebt und alle haben so Bock und es ist so wholesome. Zwischendurch spielen wir Cthulhu oder mal kleine Systeme als Oneshot zum Kennenlernen. Demnächst wollen wir Alien testen. Und an dem Punkt dass ich ne Kampagne abgebrochen habe war ich auch schon. Lag da eher an Unzuverlässigkeit und ich musste dadurch halt mein Hobby zurückschrauben und das über Monate, da hatte ich keinen Bock mehr. Wir haben jetzt feste Wochentage und spielen pro Kampagne 2-3x im Monat. Das stimmen wir einen Monat im voraus ab. Das funktioniert so wunderbar. Und meine Spieler:innen sind so dankbar und zeigen das auch. Bin richtig verliebt in die Gruppen ❤️
Gegenwart-Rike meldet sich mit einem Update: Ich durfte diesen Monat in den 3. Anlauf für eine Curse of Strahd Tischrunde starten! Drückt mir die Daumen 🥺👉👈
Es ist mega gruppenabhängig, wie gut Spielrunden funktionieren. Bei der online-Runde, die ich leite, war es so, dass es extrem unregelmäßig wurde, es gab auch ab und zu Probleme zwischen 1-2 Spielenden, die sich zwar klären ließen zunächst. Nach einiger Zeit habe ich der Runde kommuniziert, dass ich mir mehr Regelmäßigkeit wünsche, damit alle auch geistig involviert bleiben. Nach einigem hin und her kam es dazu, dass 2 Spieler die Gruppe verlassen haben und wir eine neue Spielerin dazu kam. Ich hatte zuerst bisschen schiss, dass es komisch wird, aber es war die komplett richtige Entscheidung für die Gruppe. Wir spielen wieder viel öfter die Gruppendynamik ist besser. War zwar schade um die beiden, aber ohne das egoistisch zu meinen ist mir das so viel lieber als wenn die Runde einfach nur so ausfizzelt
Ich fühle das auch mega mit der Termin Findung 😅 Ich hatte anfangs echt viele Versuche meine freunde zum pen and paper zu bringen. Sie hatten zwar alle irgendwie Bock, aber sind alle Runden ziemlich schnell im Sande verlaufen. Grund war denke ich auch hauptsächlich die Terminfindung. Unterbewusst hat die schwierige Terminfindung und die Tatsache, dass sie nicht regelmäßig Zeit haben auch ab und zu den Gedanken ausgelöst, dass meine Spieler/innen eigentlich gar keinen Bock haben und das nur zwangsweise mit machen (bzw. Weil sie gerade nichts besseres vor haben). Nach einer längeren Pause im pnp wollte ich es dann nochmal so richtig aufziehen und probieren. 😄 Da ich echt überhaupt keinen Bock mehr hatte auf die ganzen Organisatorischen Hürden beim pnp habe ich vorher klar gesagt, dass wir jede bis mindestens jede zweite Woche spielen und einen festen Tag und eine feste Uhrzeit ausmachen und eine Kampagne (in dem Fall die Minen von phandelver) durch spielen. Das hat dann auch wirklich super gut geklappt :) Klar ist es auch mal vorgekommen, dass mal wer keine Zeit hat, aber wir fahren die Regel, dass wir trotzdem spielen und nur wenn jemand zweimal in Folge fehlt setzten wir für die woche aus (oder suchen einen Ersatz termin). Das wir trotzdem spielen, auch wenn jemand mal keine Zeit hat nimmt den Spielern denke ich auch etwas den Druck raus. Ansonsten haben sie evtl ein ungutes Gefühl ab zu sagen. Oder im anderen Fall sagen sie auch nicht einfach so ab, weil wir ja trotzdem spielen und sie dann was verpassen :D Wenn mal wer neues in die Runde dazu kommt wird als erstes geschaut, ob die Person an dem besagten Tag und im wöchentlichen oder zwei wöchentlichen Rhythmus Zeit hat. Das ist für mich Dank der ersten unschönen und stressigen Erfahrungen wirklich oberste Priorität 😄
Bei mir ist es wohl nicht zuletzt daran gescheitert, dass ich eben keine Kampagne sondern eine Never Ending Story laufen hatte und dann noch 3 parallel und von diesen 2 mit denselben Charaktere aber anderen Spielergruppen. Diese Kombination ist aus einem Convention-Abenteuer entstanden und beide Gruppen wollten mit diesen Convention-Charakter weiterspielen, die sie dann individuell ausgebaut haben. Da ich nicht nur Never Ending Story sondern auch Open Landscape (aka Sandbox) spiele und wirklich nur die Bühne bereite, haben meine Spieler die freie Wahl. Mit dieser freien Wahl sind die meisten nach wie vor überfordert, sogar diejenigen die schon seit Beginn vor 8 Jahren immer noch mit dabei sind. In der Reflektion kann es auch an der Anzahl Spieler und wie in eurem Beitrag an den Spielern und der Chemier unter den Spielern, ob eine "Kampagne" nicht im Sand verlauft. Aktuell habe ich 3 Interessenten aus meinem Screening One-Shot und 1 aus dem Bekanntenkreis. Gelernt habe ich aus der Vergangenheit ganz klare Regeln für die Spieler aufzustellen, bspw. das ich proaktive Spieler erwarte, die auch zwischen den Episoden (bei mir aktuell alle 14 Tage) sich mit ihrem Charakter auseinandersetzen, bei Spielbeginn über die Möglichkeiten ihres Charakters im Bilde sind, wissen was zuletzt gelaufen ist (dafür habe ich zum Glück einen tollen Mitspieler, der das Log immer à jour hält), sich das Innenleben des Charakter vergenwärtigt haben (ich arbeite mit Beweggründen, Verhaltensweisen und Eigenheiten) wie auch allfälligen Nachteilen, die sie sich im Spiel oder während der Charaktererschaffung zugezogen haben. Was für meinen Spiel zwingend ist, die Charaktere MÜSSEN Ziele haben (kurzfristig, mittelfristig und langfristig). Nur so kann ich auf sie zugeschnittene Handlungsbögen erweitern und ausbauen. Und natürlich Beziehungen. Lone Wolf Typen gibt es bei mir nicht (mehr). Zu viel verlangt? Als Moderator bin ich der Meinung, dass ich das sogar verlangen muss - denn schliesslich wollen wir gemeinsam eine verdammt gute Geschichte erschaffen. Und das verlangt das Engagement wie auch eine gewisse Hingabe von jedem einzelnen. Oder wie seht ihr das? Zu streng, nicht mehr zeitgemäss?
Die Rike... huhu! Meine Kampagnen scheitern, weil ich ein Feedback-Junkie bin, der immer wieder daran erinnert werden muss, wie geil die Spieler das doch alles finden. Bleibt das aus (auch wenn alle zufrieden sind), verlier ich die Motivation. Auf der anderen Seite: lange Kampagnen zu leiten ist wie Marathon laufen. Ohne Motivation von aussen, hält da kaum jemand durch... In Norddeutschland ist das mit dem Reden nur nicht so, dass wir viel Worte verlieren würden. Feedback? Hab doch genickt... Die andere Sache ist, dass ich bei Spielsystemen die Aufmerksamkeit eines Eichhörnchens habe (wir nennen das scherzhaft "System-ADHS"). Es gibt was neues? Juhu, macht euch neue Charaktere - wie, Ihr wollt die alten Charaktere weiterspielen? Was gut funktioniert sind die Pathfinder Abenteuerpfade (teilweise auch mit D&D5 geleitet), die aus 6 Abenteuer bestehen und ein klares Ende haben...
Ich kenne das leider natürlich auch, dass Spielrunden zerbrechen. 1x hatte die Spielleitung ganz einfach keine ausreichende Zeit mehr und Corona hat reingespielt, sodass die ganze Runde zerbrochen ist. 1x hatten die Spieler keine Zeit / Interesse mehr und ich hab 3x dieselbe Runde vorbereitet, um dann kurz vorher (am selben Tag) Absagen zu bekommen. Da muss man dann einfach einsehen, dass man entweder die Leute nicht begeistern kann oder denen halt immer etwas anderes wichtiger war. Ich habe mich da - glaube ich - auch zu sklavisch an den Ablauf des Abenteuerpfads "Die Klippenwacht" für Pathfinder 2E gehalten... Die Spieler (und ich auch) hatten da etwas andere Erwartungen - nämlich, dass Ermittlungen als Stadtwachen eine höhere Rolle spielen würde, als stets nur gegen die nächste Bedrohung zu kämpfen. Hier hätte ich selbst das Abenteuer etwas aufbrechen sollen, denke ich. 1x hatte ich zeitlich begrenzt eine Ersatzkampagne für PF1 in einem eigenen Setting geleitet, als nicht alle für die eigentliche Kampagne über ein paar Monate zu haben waren. Das lief sehr gut und hat viel Spaß gemacht. Ich habe aus allen Runden viel mitnehmen können und als Spielleitung den Spielflow sehr stark verbessern können, durch so Dinge wie ein Magnetboard mit Markern und Charakterkarten / Gegnerkarten, was die Leute ähnlich wie in einem JRPG die Zugreihenfolge sehen und ihre Züge planen lassen kann, was das Engagement erhöht, während andere am Zug sind. Dazu kleine Kärtchen mit den Fähigkeiten der Charaktere meiner Spieler. Das hat den "Neu-Pen-and-Papernden" sehr geholfen. Meine aktuelle Runde Pathfinder 2E Kingmaker hat ULTRA-BOCK und macht auch mir sehr viel Spaß. Ich habe immer nur Pathfinder 1 und 2 gespielt und mag die Systeme. Wenn ich so zu D&D herüberschiele, sehe ich aber relativ gleiche "Schwächen" im System. Die sind nicht gerade sehr einsteigerfreundlich. Ewig lange Listen an Ausrüstung, Fähigkeiten, Klassen und Zaubern. Ein paar andere Systeme sind mir dann wieder nicht komplex genug. Ich schreibe an meinem eigenen herum. Vor allem aus Spaß halt, aber eben auch um ein komplexes und doch easy to play RPG zu haben, in dem sich jeder ausleben kann. xD
Ich bin der Meinung das der Spielleiter auch der- oder diejenige ist, welche die Terminplanung macht. Und das sage ich aus Sicht einer SL und Spielers. Denn sollte ein Termin zustande kommen, an dem die SL nicht kann, kommt zwar ein Termin zu Stande, aber keine Rollenspielrunde. Dazu ist zu sagen das ich seit ca. einem Jahrzehnt schon Online-Tools zur Terminabstimmung verwende und wenn ich den Link zur Abstimmung verteile Deadlines für die Abstimmung benenne und am Tage nach der Deadline auch auswerte und dann auch gleich den Termin rumschicke. Zwischen aufmachen der Abstimmung und Deadline mache ich mir keinen Kopf um das Thema Termin.
Der QR Code mit Rikes Linktree im Video ist leider abgelaufen!
Ihr findet den Linktree und Rikes Socials aber weiterhin in der Beschreibung :)
- Linus
Sehr schönes Video und mit tollen Tipps und Hinweisen! Definitiv ein "Must Watch"! :)
Danke für die ganzen Informationen.
Für lange Kampagnen braucht man zuverlässige Spieler:innen, die das Commitment haben die Runde an erster Stelle zu setzen.
Meine allererste Runde ist vor 6-8 Jahren auseinander gebrochen, da die Spieler sich zu sehr verpflichtet gefühlt haben, regelmäßig zu spielen. Sie wollten nur ab und an spielen und keine Kampagne.
Bevor ich heute neue Spieler:innen in die Runde hole, lasse ich sie als Gastspieler:in bei mir mitspielen. So sieht man direkt die Gruppendynamik und Spielstiel.
Meine Cthulhu Kampagnen sind verflucht 😅 haben sich alle früher oder später aufgelöst. Aber ich habe letztes Jahr nach 1,5 Jahren Fluch des Strahd beendet 😁
Aktuell leite ich Icewind Dale und Witchlight und beide sind bombastisch 🥰 die aktuellen Spieler:innen sind einfach ein Traum. Noch nie sone tolle Dynamik erlebt und alle haben so Bock und es ist so wholesome. Zwischendurch spielen wir Cthulhu oder mal kleine Systeme als Oneshot zum Kennenlernen. Demnächst wollen wir Alien testen.
Und an dem Punkt dass ich ne Kampagne abgebrochen habe war ich auch schon. Lag da eher an Unzuverlässigkeit und ich musste dadurch halt mein Hobby zurückschrauben und das über Monate, da hatte ich keinen Bock mehr.
Wir haben jetzt feste Wochentage und spielen pro Kampagne 2-3x im Monat. Das stimmen wir einen Monat im voraus ab. Das funktioniert so wunderbar.
Und meine Spieler:innen sind so dankbar und zeigen das auch. Bin richtig verliebt in die Gruppen ❤️
Gegenwart-Rike meldet sich mit einem Update: Ich durfte diesen Monat in den 3. Anlauf für eine Curse of Strahd Tischrunde starten! Drückt mir die Daumen 🥺👉👈
Freut mich zu hören. Viel Glück und Spaß für den neuen Anlauf.
Möge der Dawnfather und die Würfel mit dir sein
Sie hatten mein Interesse...
Nun haben sie ein Abo, einen Like und diesen Kommentar und daher meine Aufmerksamkeit! 🤠
Ach wie schön, Das Floo! ❤️ immer schön, wenn man erfolgreich Werbung macht 😉😘
Es ist mega gruppenabhängig, wie gut Spielrunden funktionieren.
Bei der online-Runde, die ich leite, war es so, dass es extrem unregelmäßig wurde, es gab auch ab und zu Probleme zwischen 1-2 Spielenden, die sich zwar klären ließen zunächst. Nach einiger Zeit habe ich der Runde kommuniziert, dass ich mir mehr Regelmäßigkeit wünsche, damit alle auch geistig involviert bleiben. Nach einigem hin und her kam es dazu, dass 2 Spieler die Gruppe verlassen haben und wir eine neue Spielerin dazu kam. Ich hatte zuerst bisschen schiss, dass es komisch wird, aber es war die komplett richtige Entscheidung für die Gruppe. Wir spielen wieder viel öfter die Gruppendynamik ist besser. War zwar schade um die beiden, aber ohne das egoistisch zu meinen ist mir das so viel lieber als wenn die Runde einfach nur so ausfizzelt
1 Satz unterschrieben!
Ich fühle das auch mega mit der Termin Findung 😅
Ich hatte anfangs echt viele Versuche meine freunde zum pen and paper zu bringen. Sie hatten zwar alle irgendwie Bock, aber sind alle Runden ziemlich schnell im Sande verlaufen.
Grund war denke ich auch hauptsächlich die Terminfindung. Unterbewusst hat die schwierige Terminfindung und die Tatsache, dass sie nicht regelmäßig Zeit haben auch ab und zu den Gedanken ausgelöst, dass meine Spieler/innen eigentlich gar keinen Bock haben und das nur zwangsweise mit machen (bzw. Weil sie gerade nichts besseres vor haben).
Nach einer längeren Pause im pnp wollte ich es dann nochmal so richtig aufziehen und probieren. 😄
Da ich echt überhaupt keinen Bock mehr hatte auf die ganzen Organisatorischen Hürden beim pnp habe ich vorher klar gesagt, dass wir jede bis mindestens jede zweite Woche spielen und einen festen Tag und eine feste Uhrzeit ausmachen und eine Kampagne (in dem Fall die Minen von phandelver) durch spielen. Das hat dann auch wirklich super gut geklappt :)
Klar ist es auch mal vorgekommen, dass mal wer keine Zeit hat, aber wir fahren die Regel, dass wir trotzdem spielen und nur wenn jemand zweimal in Folge fehlt setzten wir für die woche aus (oder suchen einen Ersatz termin).
Das wir trotzdem spielen, auch wenn jemand mal keine Zeit hat nimmt den Spielern denke ich auch etwas den Druck raus. Ansonsten haben sie evtl ein ungutes Gefühl ab zu sagen. Oder im anderen Fall sagen sie auch nicht einfach so ab, weil wir ja trotzdem spielen und sie dann was verpassen :D
Wenn mal wer neues in die Runde dazu kommt wird als erstes geschaut, ob die Person an dem besagten Tag und im wöchentlichen oder zwei wöchentlichen Rhythmus Zeit hat. Das ist für mich Dank der ersten unschönen und stressigen Erfahrungen wirklich oberste Priorität 😄
Bei mir ist es wohl nicht zuletzt daran gescheitert, dass ich eben keine Kampagne sondern eine Never Ending Story laufen hatte und dann noch 3 parallel und von diesen 2 mit denselben Charaktere aber anderen Spielergruppen. Diese Kombination ist aus einem Convention-Abenteuer entstanden und beide Gruppen wollten mit diesen Convention-Charakter weiterspielen, die sie dann individuell ausgebaut haben.
Da ich nicht nur Never Ending Story sondern auch Open Landscape (aka Sandbox) spiele und wirklich nur die Bühne bereite, haben meine Spieler die freie Wahl. Mit dieser freien Wahl sind die meisten nach wie vor überfordert, sogar diejenigen die schon seit Beginn vor 8 Jahren immer noch mit dabei sind.
In der Reflektion kann es auch an der Anzahl Spieler und wie in eurem Beitrag an den Spielern und der Chemier unter den Spielern, ob eine "Kampagne" nicht im Sand verlauft.
Aktuell habe ich 3 Interessenten aus meinem Screening One-Shot und 1 aus dem Bekanntenkreis. Gelernt habe ich aus der Vergangenheit ganz klare Regeln für die Spieler aufzustellen, bspw. das ich proaktive Spieler erwarte, die auch zwischen den Episoden (bei mir aktuell alle 14 Tage) sich mit ihrem Charakter auseinandersetzen, bei Spielbeginn über die Möglichkeiten ihres Charakters im Bilde sind, wissen was zuletzt gelaufen ist (dafür habe ich zum Glück einen tollen Mitspieler, der das Log immer à jour hält), sich das Innenleben des Charakter vergenwärtigt haben (ich arbeite mit Beweggründen, Verhaltensweisen und Eigenheiten) wie auch allfälligen Nachteilen, die sie sich im Spiel oder während der Charaktererschaffung zugezogen haben.
Was für meinen Spiel zwingend ist, die Charaktere MÜSSEN Ziele haben (kurzfristig, mittelfristig und langfristig). Nur so kann ich auf sie zugeschnittene Handlungsbögen erweitern und ausbauen. Und natürlich Beziehungen. Lone Wolf Typen gibt es bei mir nicht (mehr).
Zu viel verlangt? Als Moderator bin ich der Meinung, dass ich das sogar verlangen muss - denn schliesslich wollen wir gemeinsam eine verdammt gute Geschichte erschaffen. Und das verlangt das Engagement wie auch eine gewisse Hingabe von jedem einzelnen.
Oder wie seht ihr das? Zu streng, nicht mehr zeitgemäss?
Die Rike... huhu!
Meine Kampagnen scheitern, weil ich ein Feedback-Junkie bin, der immer wieder daran erinnert werden muss, wie geil die Spieler das doch alles finden. Bleibt das aus (auch wenn alle zufrieden sind), verlier ich die Motivation. Auf der anderen Seite: lange Kampagnen zu leiten ist wie Marathon laufen. Ohne Motivation von aussen, hält da kaum jemand durch...
In Norddeutschland ist das mit dem Reden nur nicht so, dass wir viel Worte verlieren würden. Feedback? Hab doch genickt...
Die andere Sache ist, dass ich bei Spielsystemen die Aufmerksamkeit eines Eichhörnchens habe (wir nennen das scherzhaft "System-ADHS"). Es gibt was neues? Juhu, macht euch neue Charaktere - wie, Ihr wollt die alten Charaktere weiterspielen?
Was gut funktioniert sind die Pathfinder Abenteuerpfade (teilweise auch mit D&D5 geleitet), die aus 6 Abenteuer bestehen und ein klares Ende haben...
Oh Gott, das fühle ich so sehr… Gerade dieses neue Systeme spielen wollen und dann doch nicht durchziehen ist echt übel!
- Linus
Das Scheduling-Monster sei hier auch noch erwähnt!
Ich kenne das leider natürlich auch, dass Spielrunden zerbrechen.
1x hatte die Spielleitung ganz einfach keine ausreichende Zeit mehr und Corona hat reingespielt, sodass die ganze Runde zerbrochen ist.
1x hatten die Spieler keine Zeit / Interesse mehr und ich hab 3x dieselbe Runde vorbereitet, um dann kurz vorher (am selben Tag) Absagen zu bekommen. Da muss man dann einfach einsehen, dass man entweder die Leute nicht begeistern kann oder denen halt immer etwas anderes wichtiger war. Ich habe mich da - glaube ich - auch zu sklavisch an den Ablauf des Abenteuerpfads "Die Klippenwacht" für Pathfinder 2E gehalten... Die Spieler (und ich auch) hatten da etwas andere Erwartungen - nämlich, dass Ermittlungen als Stadtwachen eine höhere Rolle spielen würde, als stets nur gegen die nächste Bedrohung zu kämpfen. Hier hätte ich selbst das Abenteuer etwas aufbrechen sollen, denke ich.
1x hatte ich zeitlich begrenzt eine Ersatzkampagne für PF1 in einem eigenen Setting geleitet, als nicht alle für die eigentliche Kampagne über ein paar Monate zu haben waren. Das lief sehr gut und hat viel Spaß gemacht.
Ich habe aus allen Runden viel mitnehmen können und als Spielleitung den Spielflow sehr stark verbessern können, durch so Dinge wie ein Magnetboard mit Markern und Charakterkarten / Gegnerkarten, was die Leute ähnlich wie in einem JRPG die Zugreihenfolge sehen und ihre Züge planen lassen kann, was das Engagement erhöht, während andere am Zug sind. Dazu kleine Kärtchen mit den Fähigkeiten der Charaktere meiner Spieler. Das hat den "Neu-Pen-and-Papernden" sehr geholfen.
Meine aktuelle Runde Pathfinder 2E Kingmaker hat ULTRA-BOCK und macht auch mir sehr viel Spaß.
Ich habe immer nur Pathfinder 1 und 2 gespielt und mag die Systeme. Wenn ich so zu D&D herüberschiele, sehe ich aber relativ gleiche "Schwächen" im System. Die sind nicht gerade sehr einsteigerfreundlich. Ewig lange Listen an Ausrüstung, Fähigkeiten, Klassen und Zaubern. Ein paar andere Systeme sind mir dann wieder nicht komplex genug. Ich schreibe an meinem eigenen herum. Vor allem aus Spaß halt, aber eben auch um ein komplexes und doch easy to play RPG zu haben, in dem sich jeder ausleben kann. xD
Ich bin der Meinung das der Spielleiter auch der- oder diejenige ist, welche die Terminplanung macht. Und das sage ich aus Sicht einer SL und Spielers. Denn sollte ein Termin zustande kommen, an dem die SL nicht kann, kommt zwar ein Termin zu Stande, aber keine Rollenspielrunde.
Dazu ist zu sagen das ich seit ca. einem Jahrzehnt schon Online-Tools zur Terminabstimmung verwende und wenn ich den Link zur Abstimmung verteile Deadlines für die Abstimmung benenne und am Tage nach der Deadline auch auswerte und dann auch gleich den Termin rumschicke.
Zwischen aufmachen der Abstimmung und Deadline mache ich mir keinen Kopf um das Thema Termin.