Lieber Markus Sp. Vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an unserem UA-cam-Video. Dieses Thema wird in der Radiologie auch immer mal wieder diskutiert. Das Universitätsspital Basel konnte 1991 in einer Studie (Veröffentlichung im American Journal of Roentgenology vom Jan 2019) aufzeigen, dass eine Bleigummi-Abdeckung der Gonaden keinen grossen Strahlenschutzeffekt für den Patienten hat. Dabei spielt die Positionierung des Strahlenschutzmittels (vorne oder hinten) keine Rolle. Dies liegt daran, dass bei einer Röntgenaufnahme des Thorax die Hartstrahltechnik verwendet wird. Diese Technik verwendet Röntgenstrahlung im Spannungsbereich von 100 bis 150 kV. Durch die hohe Energie kann diese Strahlung den Körper mit einem hohen Prozentsatz durchdringen, ohne dass sie eine Wechselwirkung im Körper macht. Bei Röntgenaufnahmen anderer Körperteile kann diese Technik jedoch aufgrund des Schwächungskoeffizenten des Gewebes nicht angewendet werden. Daher ist es notwendig, dass in diesem Falle eine Strahlenschutzschürze verwendet wird. Abschliessend lässt sich sagen, dass das Verwenden einer Röntgenschürze bei Thorax-Aufnahmen nicht notwendig ist. Jedoch hat die Verwendung keinen negativen Einfluss in Bezug auf den Strahlenschutz. Somit kann es sein, dass das Anwenden von Strahlenschutzmitteln beim Thorax-Röntgen unterschiedlich gehandhabt wird. Alles Gute und freundliche Grüsse, Kantonsspital St.Gallen
@@KantonsspitalSGIch bin im Oktober an der Nase geröntgt worden und die Röntgenassistentin hat mich ohne Bleischürze an das Röntgengerät gestellt .Das heißt mit dem Oberkörper an das Gerät gepresst .Ich hatte Brustkrebs und seitdem ich geröntgt wurde habe ich Beschwerden in der beiden Brüsten ,ganz besonders an der operierten Brust .Ich habe Angst das sie da etwas ausgelöst hat
Liebe M.M. Es ist nicht davon auszugehen, dass zwischen der Durchführung der Untersuchung und den Schmerzen in den Brüsten ein Zusammenhang besteht. Für die Brüste ist es, wie wenn man sonst gegen eine Wand steht, jedoch würde weder Druck (Brust gegen Wand) noch die Röntgenuntersuchung der Nase zu derart langanhaltenden Schmerzen der Mammae führen. Falls Sie aufgrund der Schmerzen unsicher sind, empfiehlt sich (unabhängig von der Röntgenuntersuchung der Nase) ihre Frauenärztin zu kontaktieren. Alles Gute und liebe Grüsse Kantonsspital St.Gallen
Lieber Niklas Rohde Vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir haben dieses Video gedreht und besitzen die Rechte daran. Ausschnitte aus dem Video (oder das ganze Video) dürfen nicht einfach für andere Videos genutzt werden. Das Video darf aber natürlich gerne geteilt oder eingebettet werden. Sollten Sie diesbezüglich weitere Fragen haben, können Sie uns gerne per Mail (unternehmenskommunikation@kssg.ch) kontaktieren. Freundliche Grüsse und alles Gute! Kantonsspital St.Gallen
Hallo Classic Sunny, zum Schutz vor Röntgenstrahlung müssen geeignete Massnahmen ergriffen werden. Nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Empfehlung der Schweizerischen Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinphysik (SGSMP), ist eine Bleischürze beim Röntgen keine geeignete Massnahme, da die Risiken den Nutzen übersteigen. Dies liegt daran, dass die Geräte der neueren Generation viel weniger Strahlung für das Röntgen brauchen. Da jedoch diese Erkenntnisse und die Empfehlung noch sehr neu sind (2020) findet die Umsetzung erst partiell statt. Anzumerken ist, dass diese Empfehlung nicht für das Personal gilt. Patientenschutzmittel schützen nur schlecht vor interner Streustrahlung im Körper der Patientinnen und Patienten und können negative Auswirkungen auf die Bild- und Befundqualität sowie die benötigte Strahlendosis haben. Das Personal schützt sich mittels Schutzkleidung gegen externe Streustrahlung, was für die Mitarbeitenden eine sehr wirksame Massnahme darstellt. Konnte Ihre Frage damit beantwortet werden? Viele Grüsse, Kantonsspital St.Gallen
Hallo, mittlerweile wurde von der Physik festgestellt, dass die Dosis, die noch an den Gonaden ankommen würde verschwindend gering ist. Im Prinzip kommt dort keine Streustrahlung mehr an, weshalb kein Schutz mehr vorgesehen oder notwendig ist. Ausnahme ist die Kinderradiologie. Das Problem ist, wenn man ein Becken röntgt und die Hodenkapsel nicht aus dem Nutzstrahlenfeld herausgenommen werden kann, wird die Dosis durch die Belichtungsautomatik erhöht. Man muss also entweder gewährleisten können, dass die Hodenkapsel nicht im Nutzstrahlenfeld ist oder diese aus Strahlenschutzgründen sogar lieber weglassen.
Hallo hay baran Nein, die konventionellen Röntgenaufnahmen sind ungefährlich. Konventionelle Röntgenaufnahmen sind die mit Abstand am häufigsten durchgeführten Untersuchungen in der Radiologie. Die Strahlendosis ist dabei minimal. Es werden keine Kontrastmittel und Medikamente verwendet, darum sind Nebenwirkungen ausgeschlossen. Hier finden Sie mehr Informationen dazu: www.kssg.ch/netzwerk-radiologie/leistungsangebot/konventionelle-radiologie Alles Gute und liebe Grüsse Kantonsspital St.Gallen
Hallo blxcksi Nein, die konventionellen Röntgenaufnahmen sind die mit Abstand am häufigsten durchgeführten Untersuchungen in der Radiologie und tun nicht weh. Weitere Infos finden Sie auf unserer Webseite: www.kssg.ch/netzwerk-radiologie/leistungsangebot/konventionelle-radiologie Alles Gute und liebe Grüsse Kantonsspital St.Gallen
Ist hier keine Bleischürze notwendig?
LG
Lieber Markus Sp.
Vielen Dank für Ihre Frage und Ihr Interesse an unserem UA-cam-Video.
Dieses Thema wird in der Radiologie auch immer mal wieder diskutiert. Das
Universitätsspital Basel konnte 1991 in einer Studie (Veröffentlichung im American Journal of Roentgenology vom Jan 2019) aufzeigen, dass eine Bleigummi-Abdeckung der Gonaden keinen grossen Strahlenschutzeffekt für den Patienten hat. Dabei spielt die Positionierung des Strahlenschutzmittels (vorne oder hinten) keine Rolle. Dies liegt daran, dass bei einer Röntgenaufnahme des Thorax die Hartstrahltechnik verwendet wird. Diese Technik verwendet Röntgenstrahlung im Spannungsbereich von 100 bis 150 kV. Durch die hohe Energie kann diese Strahlung den Körper mit einem hohen Prozentsatz durchdringen, ohne dass sie eine Wechselwirkung im Körper macht.
Bei Röntgenaufnahmen anderer Körperteile kann diese Technik jedoch aufgrund des Schwächungskoeffizenten des Gewebes nicht angewendet werden. Daher ist es notwendig, dass in diesem Falle eine Strahlenschutzschürze verwendet wird.
Abschliessend lässt sich sagen, dass das Verwenden einer Röntgenschürze bei Thorax-Aufnahmen nicht notwendig ist. Jedoch hat die Verwendung keinen negativen Einfluss in Bezug auf den Strahlenschutz. Somit kann es sein, dass das Anwenden von Strahlenschutzmitteln beim Thorax-Röntgen unterschiedlich gehandhabt wird.
Alles Gute und freundliche Grüsse,
Kantonsspital St.Gallen
@@KantonsspitalSGIch bin im Oktober an der Nase geröntgt worden und die Röntgenassistentin hat mich ohne Bleischürze an das Röntgengerät gestellt .Das heißt mit dem Oberkörper an das Gerät gepresst .Ich hatte Brustkrebs und seitdem ich geröntgt wurde habe ich Beschwerden in der beiden Brüsten ,ganz besonders an der operierten Brust .Ich habe Angst das sie da etwas ausgelöst hat
Liebe M.M.
Es ist nicht davon auszugehen, dass zwischen der Durchführung der Untersuchung und den Schmerzen in den Brüsten ein Zusammenhang besteht.
Für die Brüste ist es, wie wenn man sonst gegen eine Wand steht, jedoch würde weder Druck (Brust gegen Wand) noch die Röntgenuntersuchung der Nase zu derart langanhaltenden Schmerzen der Mammae führen.
Falls Sie aufgrund der Schmerzen unsicher sind, empfiehlt sich (unabhängig von der Röntgenuntersuchung der Nase) ihre Frauenärztin zu kontaktieren.
Alles Gute und liebe Grüsse
Kantonsspital St.Gallen
Hallo, darf man diesen Ausschnitt auch für andere Videos benutzen, ich wollte nur sicher gehen, vielen Dank schonmal, und LG
Lieber Niklas Rohde
Vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir haben dieses Video gedreht und besitzen die Rechte daran. Ausschnitte aus dem Video (oder das ganze Video) dürfen nicht einfach für andere Videos genutzt werden. Das Video darf aber natürlich gerne geteilt oder eingebettet werden. Sollten Sie diesbezüglich weitere Fragen haben, können Sie uns gerne per Mail (unternehmenskommunikation@kssg.ch) kontaktieren.
Freundliche Grüsse und alles Gute!
Kantonsspital St.Gallen
@@KantonsspitalSG danke
Bei welchem röntgen muss man eine Bleischürze tragen ? Wenn Becken oder Bauch geröntgt wird ist beim Mann ein Hodenschutz Pflicht oder ?
Guten Tag Classic Sunny, wir antworten Ihnen so rasch wie möglich auf Ihre Frage. Liebe Grüsse, Kantonsspital St.Gallen
Hallo Classic Sunny, zum Schutz vor Röntgenstrahlung müssen geeignete Massnahmen ergriffen werden.
Nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Empfehlung der Schweizerischen Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinphysik (SGSMP), ist eine Bleischürze beim Röntgen keine geeignete Massnahme, da die Risiken den Nutzen übersteigen. Dies liegt daran, dass die Geräte der neueren Generation viel weniger Strahlung für das Röntgen brauchen.
Da jedoch diese Erkenntnisse und die Empfehlung noch sehr neu sind (2020) findet die Umsetzung erst partiell statt.
Anzumerken ist, dass diese Empfehlung nicht für das Personal gilt.
Patientenschutzmittel schützen nur schlecht vor interner Streustrahlung im Körper der Patientinnen und Patienten und können negative Auswirkungen auf die Bild- und Befundqualität sowie die benötigte Strahlendosis haben. Das Personal schützt sich mittels Schutzkleidung gegen externe Streustrahlung, was für die Mitarbeitenden eine sehr wirksame Massnahme darstellt. Konnte Ihre Frage damit beantwortet werden? Viele Grüsse, Kantonsspital St.Gallen
Hallo, mittlerweile wurde von der Physik festgestellt, dass die Dosis, die noch an den Gonaden ankommen würde verschwindend gering ist. Im Prinzip kommt dort keine Streustrahlung mehr an, weshalb kein Schutz mehr vorgesehen oder notwendig ist. Ausnahme ist die Kinderradiologie.
Das Problem ist, wenn man ein Becken röntgt und die Hodenkapsel nicht aus dem Nutzstrahlenfeld herausgenommen werden kann, wird die Dosis durch die Belichtungsautomatik erhöht. Man muss also entweder gewährleisten können, dass die Hodenkapsel nicht im Nutzstrahlenfeld ist oder diese aus Strahlenschutzgründen sogar lieber weglassen.
Ist das gefährlich zu machen?
Hallo hay baran
Nein, die konventionellen Röntgenaufnahmen sind ungefährlich. Konventionelle Röntgenaufnahmen sind die mit Abstand am häufigsten durchgeführten Untersuchungen in der Radiologie. Die Strahlendosis ist dabei minimal.
Es werden keine Kontrastmittel und Medikamente verwendet, darum sind Nebenwirkungen ausgeschlossen.
Hier finden Sie mehr Informationen dazu: www.kssg.ch/netzwerk-radiologie/leistungsangebot/konventionelle-radiologie
Alles Gute und liebe Grüsse
Kantonsspital St.Gallen
@@KantonsspitalSG Danke ihre Antwort
sonst sehr informatives Vidoe
tuht das weh?
Hallo blxcksi
Nein, die konventionellen Röntgenaufnahmen sind die mit Abstand am häufigsten durchgeführten Untersuchungen in der Radiologie und tun nicht weh. Weitere Infos finden Sie auf unserer Webseite: www.kssg.ch/netzwerk-radiologie/leistungsangebot/konventionelle-radiologie
Alles Gute und liebe Grüsse
Kantonsspital St.Gallen