Späte Diagnose Autismus: Endlich leben, wie es zu mir passt
Вставка
- Опубліковано 18 вер 2024
- WDR 2 Steffis Mutmacher vom 07.06.2022
"Für Stephanie war die Welt schon immer unverständlich. Nur warum das so ist, hat sie lange nicht gewusst. Im Umgang mit anderen war ihr nicht klar, wie sie sich verhalten soll, Verabredungen musste sie absagen, Urlaub mit Freundinnen - keine Chance. Erst nachdem sie Lehramt studiert hat und sogar Schulleiterin geworden ist, bekommt sie die Diagnose Autismus. Sie selbst bezeichnet das als "Erlösung". Endlich weiß Stephanie, wieso sie die Welt einfach nicht versteht und kann auch anderen erklären, was mit ihr los ist. Vor allem aber kann sie ihr Leben so leben, wie sie es braucht, weiß, was ihr guttut und was nicht. Ihren Job als Lehrerin hat Stephanie deswegen aufgegeben, einsam ist sie dank ihrer Tochter und Freunden aber trotzdem nicht. ● Seid ihr auch Mutmacher? Dann schreibt Steffi an wdr2@wdr.de oder über die WDR 2 App."
WDR 2 2022
Ich habe das Asperger-Syndrom und habe mein ganzes Leben lang gearbeitet. Meine Bedürfnisse wurden nie anerkannt. Meine Eltern wussten davon, aber seit ich erwachsen bin, haben sie aufgehört, sich darüber Gedanken zu machen. Ich habe ein normales Leben geführt wie jeder andere . Deshalb habe ich auch andere psychische Krankheiten, wie Depressionen, Angststörungen usw.
Meiner Meinung nach ist das Asperger-Syndrom eine unsichtbare Krankheit. Ich leide selbst darunter.
Ich sehe mich in deiner Geschicht
Vielen Dank für das Interview.
Ich bin auch Lehrerin und genau mit 50 Jahren war Schluss.
Völlii Zusammenbruch.
Leider wurde nicht erkannt, warum ich so erschöpft und nicht mehr in der Lage bin zu arbeiten.
Jetzt habe ich im Juni einen Termin zur Autismus Diagnose.
Das ist dann schon nach meinem 62 Geburtstag und vielleicht bekomme ich nun Gewissheit.
Allerdings erkenne ich mich total wieder.
Darum danke, es hilft so viel.
Sie sagt Gruppenarbeit hat ihr als Lehrerin geholfen sich zurückzunehmen aber das ist wiederum für Schüler mit Autismus sehr schlimm.
Vielen Dank für den Mut. Ein seltenes Interview zum Thema auf deutsch. Genauso geht es mir. Tut gut nicht alleine zu sein.
Ich hab Soziologie studiert um endlich zu verstehen wie Menschen funktionieren
...
Diagnose mit 56 nach schwerer Depression und Angststörung... Es ist ein Krampf (gewesen)...
Kann das alles super verstehen...
Muss in der IT zum Glück kaum mit Menschen interagieren 🙏
Das mit der wohnung sehe ich genauso.....my home is my castle😊.der einzigste der da krach macht ab und zu ist mein Burgkater!!!😊
Ein ganz tolles Gespräch,das hat mein Herz ganz doll berührt, Danke für diese klaren einsichten und ale liebe für die Zukunft 🙏❤️🙏
Fast 1:1 wie ich Kindheit, Jugend, Berufswelt erlebt habe. Fühle mich so erkannt, ausgedrückt in meinen für mich oft unbeschreiblichen Zuständen. Habe seit Mai die Diagnose Asperger, bin jetzt 44. Nie hätte ich gedacht, dass ich durch diese Diagnose den Schlüssel für mein Selbstverständnis erhalte. Hatte lange Jahre Depressionen, Essstörung, etc. Bin auch schon 10 Jahre berentet, und erst nach der definitiven ADHS-Abklärung 2020 wurde von der Psychologin der "Verdacht" auf Autismus-Spektrum geäussert. Die Abklärung dauerte ziemlich lange (10 Termine und viele Fragebogen, die ich jedoch sehr gern ausfüllte).
Herzlichen Dank für dieses Interview, wie auch den super Kanal.
Also ich bin mit jeglichen Fragebögen und Anträgen jedesmal wieder komplett überfordert…
Danke für diese Offenheit 🧡!!! Macht richtig Mut!
Das freut mich sehr, dass es dir gefällt. ☺
Mein Partner hat sehr wahrscheinlich auch Autismus, er ist über 50 und will das aber nicht wahrhaben.... das macht es sehr schwierig im Umgang, wenn er es nicht akzeptieren will. Er hat eine leichte Form, aber trotzdem wäre wirklich hilfreich, wenn er es akzpetieren würde, damit er besser versteht, was an ihm anders ist. Er sieht sich ja nicht....
Das selbe hier mit meinem besten Freund / Partnerschaft funktioniert erst gar nicht. Er ist 58 Jahre und will es auch einfach nicht wissen. Dazu natürlich noch ein sehr altmodischer, konservativer, sturer und ungesunder Lifestyle. Da lässt sich leider nichts mehr ändern. Sehr schwierig für beide. Vor allem wenn die Vergesslichkeit und der Bewegungsmangel im Alter noch dazu kommt.
@@dogsinheaven ja bei uns wurde es auch immer schlimmer und ich habe die Beziehung vor kurzem beendet. es geht nicht mehr... ich verliere SO viel Kraft.
@@painfreesunrise ich weiss ...ich verliere auch so viel Kraft dabei. Keine Energie mehr. Es kommen nur noch negative einseitige Antworten- wenn überhaupt. Seine Ignoranz und Sturheit ist einfach nicht zu überwinden. Nach q6 Jahren Freundschaft- wird es immer schlimmer - Woche zu Woche. Es ist zu spät- er will auch nichts mehr ändern. Sein tick ist sein Garten. Jeden tag vin morgens bis abends - keiner bekommt ihn mehr dort raus. Nur noch morgens kurz einkaufen bei edeka und smalltalk mit den Verkäuferinnen die er dort schon Jahre lang kennt. Jegliche Verantwortung und persönlichen Gespräche lehnt er ab und ist garstig. Sehr schlimm das alles. Mit fast 60 Jahren muss ich tatsächlich neu anfangen. Er zieht Energie von mit wie ein vampier. Keim Interesse an nichts mehr. Ausser dem Garten.
Mein Sohn hat milde Form von Asperger, ich arbeite im Sozial Beruf, 😁 ich habe die letzten 4 Jahren sehr gut gelernt nicht auf zu fallen ( in der Arbeit total Sozial/ nach der Arbeit ausgelaugt ) , ich vermute ich bin auch eine , ich bin oft mehr psychisch Müde als physisch, Ich merke das ich im Kopf mehr Müde bin. Ich habe auch eine Reise angst ( ich arbeite daran). Ich will noch keine Diagnose, Ich mag meinen Beruf , ich möchte nicht als Krank abgestempelt...
Vielen vielen Dank für diesen Beitrag 😊
Vielem Dank mir hilft das sehr. Bin in einer ähnlichen Situation.
Ich wüsste gerne, wo sie sich hat testen lassen, da ich in ihrer Region wohne. Ich stehe auf der Warteliste einer Autismus Ambulanz, aber die haben eine Wartezeit von ca. 3,5 Jahren... Ich bin auch schon 46 Jahre alt und habe mit vielen Begleiterscheinungen zu kämpfen (Depressionen, komplette soziale Isolation,...).
Ich befürchte das es normal ist das, es so lange dauert. Ich hatte eine Kollegin die hat 2 Jahre auf eine Diagnose gewartet und eine Freundin hat erst den test eingereicht, Sie muss auch mit 2 jahren rechnen
Einfach vielen Dank!!
Gratuliere und danke für die ganzen Informationen,bitte weiter( intensiver) veröffentlichen!
Als Lehrerin sind ja so viele Interaktionen und Reize da. Horrorrahmenbedingungen. Die Kleingruppen-Arbeit scheint sie durch die Jahre getragen zu haben. Eine mutige Entscheidung des Rückzugs.
Hallo, ich bin ebenfalls eine spät diagnostizerte Autistin - ich bin 58 Jahre - auch für mich war vieles "anders" - ich bin Anfang der 70er in die Schule gekommen - und weil ich Linkshänderin war - auch noch umerzogen worden - dass gerade diese Konstellation im späteren Leben Depressionen auslösen kann, das ist damals nicht beachtet worden - der Zusammenhang war damals bestimmt noch nicht bekannt ... - ich wohne auch in der Umgebung - Lüdenscheid - und mich würde interessieren, wo man sich testen lassen kann ... ???
Glueckwunsch zu diesem schoenen,ehrlichen Interview. Ich lerne.
Auch ich wüßte gern wo man sich testen lassen kann.
Gutes Interview.
Finde ich auch! ☺
Sehr Aufschlussreich. Kennen Sie Carsten Pötter? Er hat drei Vorträge über Autismus die sehr weiterführend sind, im Sinne von, wo kommt das überhaupt her. Alles Liebe
Danke für den Hinweis
Augenkontakt: es ist nicht so, dass ich Menschen nicht "in die Augen schaue", im Gegenteil, um die Gefühlslage des Gegenübers zu lesen muss ich das, denn wenn das neurotypische unbewusste Spiegeln nicht da ist muss ich das bewusst tun. Was ein Teil dessen ist, was "Unterhaltungen" mit anderen so anstrengend macht, weils einfach mehr Aufwand ist. Aber es hilft, wenn die Person in dem Moment mir nicht ebenfalls in die Augen schaut, also tatsächlichen "Augenkontakt" herstellt. Was neurotypischen Menschen schwer fällt, weil sie das meist automatisch genau in dem Moment tun, denn das ist für sie ein unbewusster Kommunikationskanal. Missverständnisse treten dadurch auf, dass beim reaktiven herstellen des Augenkontakts ich in dem Moment diesen Kontakt reflexhaft breche und am Kopf vorbei gucke. Was der Gegenüber-Person in dieser unbewussten Kommunikation sagt "Oh, lügt die Person grade/mag sie mich nicht?" o.ä.. Entsprechend habe ich beim Masking "gelernt", diesen Reflex möglichst zu unterdrücken. Was das Gespräch wiederum noch anstrengender macht. Ich wusste fast 50 Jahre nicht, dass ich Autist bin und habe dieses Verhalten deshalb nie hinterfragt. Inzwischen gehe ich gegenüber Menschen, speziell, wenn sie mir nahe stehen, offen damit um und genieße es, Freund:innen zu haben, bei denen ich nicht mehr (so stark - 50 Jahre "Übung" lassen sich nicht einfach abschalten) maskieren muss.
Leider werden bei vielen Kindern und Erwachsenen Autismus schon zu beginn ausgeschlossen, da sie ja angeblich ohne Probleme in die Augen schauen. Dass das kopiert oder unter Unwohlsein geschieht, das interessiert niemanden. Und so kommt es auch zu späten Diagnosen...
Der Nachname wird nicht genannt, also finde ich ihre 4 Bücher nicht. Kennt die jemand?
Ich fühle mich so erkannt und frag mich jetzt: Kann das wirklich sein?
Stephanie Meer-Walter
@@allthequietplaces Vielen vielen Dank!!!!!
@@allthequietplaces von mir auch vielen Dank!
Mir scheint das Geschilderte nicht zu Asperger Autismus zu passen, sondern zu Hochsensibilität, was wesentlich dazu passt, dass man sich den Herausforderungen stellt, was ein Asperger nicht tun würde! Außerdem ist ein Hochsensibler empathisch, Asperger Sensible sind es nicht. Hochsensibilität ist weder Krankheit noch Behinderung, sondern ein Persönlichkeitszug. Alle geschilderten Symptome passen nur zur Hochsensibilität.
Dein Kommentar ist absolut übergriffig und beinhaltet nicht den neuesten Wissensstand.
Und wer bist du, dass du die Diagnose eines Psychologen, der wahrscheinlich auf Autismus spezialisiert ist, um den Autismus bei einer 50 jährigen Frau zu erkennen, in Frage stellst? Vielleicht solltest du dich mehr mit hochfunktionalem Autismus auseinandersetzen bevor du so mutmaßende Äußerungen triffst.
Das sind leider unzutreffende Klischees und Vorurteile, die du da pflegst. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten sich über Autismusspektrumstörung zu informieren. Z.b. hier im Internet.
Ja, der Gedanke ist nicht ganz abwegig......
Das Masking, Stimming, die eingeschränkten exekutiv Funktionen, die (ganz besonders schlechten) Schwingungen von anderen aufnehmen und nicht damit klarkommen, zu viel fühlen (auch manchmal zu viel Empathie, besonders bei Tieren, wir können es nur nicht mitteilen), Reizüberflutung, ständig alles analysieren, keine Mimik erkennen können, die eigene Mimik ständig überdenken, zwanghaft oder bewusst dem Gegenüber in die Augen schauen, weil es so erwartet wird in der neurotypischen Welt, Erschöpfung nach und meidung von sozialen Kontakten,...
Das sind alles autistische Merkmale.
Vielleicht erstmal informieren, dann kommentieren.