Stauende Warnblinklicht anmachen ?

Auffahrunfall am Stauende?
Ihr steht mit Eurem Fahrzeug am Stauende.
Das nach Euch fahrende Fahrzeug kommt nicht rechtzeitig zum Stehen und fährt auf Euer Fahrzeug auf.
Der Grundsatz ist: Wenn´s hinten knallt, gibt es vorne Geld. Wer auffährt hat entweder nicht aufgepasst, oder den nötigen Sicherheitsabstand nicht eingehalten.
Aber: muss der Fahrer des Fahrzeuges am Stauende die Warnblinklichtanlage betätigen, um sich nicht ein Mitverschulden anrechnen lassen zu müssen? Bekommt man also nur dann 100% seines Schadens erstattet, wenn man die Warnblinklichtanlage eingeschaltet hatte?
Damit hat sich das Landgericht in Hagen jetzt in einem aktuellen Verfahren beschäftigt.
Grundsätzlich ist in § 1, Abs.2 der Straßenverkehrsordnung geregelt, dass sich jeder so zu verhalten hat, dass kein anderer geschädigt, oder gefährdet wird.
Das LG Hagen sieht eine Verpflichtung zur Betätigung der Warnblinklichtanlage am Stauende aber nicht generell, sondern nur dann, wenn sich aufgrund des Staus eine Gefährdungslage für den nachfolgenden Verkehr ergibt. Eine Warnung kann dort angebracht sein, wo das Stauende nicht gut zu erkennen ist, z.B. hinter einer Kurve oder einer Kuppe, bei schlechten Sichtverhältnissen und wo mit hohen Geschwindigkeiten zu rechnen ist.
Das ist aber natürlich immer eine Einzelfallentscheidung im konkreten Fall.
Um Euch am Stauende Best möglich selber zu schützen und Euch dem Vorwurf eines Mitverschuldens erst gar nicht aussetzen zu müssen, solltet Ihr immer die Warnblinklichtanlage am Stauende einschalten.
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Ihr Anwalt für Verkehrsrecht,
Matthias Preuss

[@olfi5939]

wenn ich mich einem Stau auf der Autobahn mit Richtgeschindigkeit oder mehr nähere, schalte ich unter 60km/h (Autobahn-Mindestgeschindigkeit) beim Abbremsen die Warnblinker ein. Wenn mein Hintermann dass dann auch tut, mache ich sie wieder aus.

[@heikobachmann3395]

Genau SO mache ich es AUCH ❗
Und 'freue' mich, wenn der Hintermann es auch macht🤗