Anti-Wolf-Demo von Weidetierhaltern | LAND & FORST | Vor Ort

Weidetierhalter und Schäfer haben sich jetzt (29. Juni 2022) in Hannover versammelt und dabei eine Begrenzung der Wolfsanzahl in Niedersachsen gefordert. Die Demonstranten zogen dabei durch die Innenstadt der niedersächsischen Landeshauptstadt. LAND & FORST hat die Weidetierhalter während ihres Demonstrationszuges zum Platz der Göttinger Sieben in Hannover begleitet.
„Die ungebremste Ausbreitung der Wölfe und die Untätigkeit der Bundespolitik fordert immer mehr Opfer. Viele Weidetierhalter geben auf, weil sämtliche Herdenschutzmaßnahmen nicht nur versagen, sondern die ständig steigenden Anforderungen an die Tierhalter nicht mehr zu stemmen sind“, erklärt Karsten Bode den Grund für die Aktion. Wendelin Schmücker, Vorsitzender des Fördervereins der Deutschen Schafhaltung e. V., betonte, dass sie auch deshalb demonstrieren, um die Menschen über die Probleme mit dem Wolf in Niedersachsen aufzuklären.
Die Schäfer, Pferde- und andere Weidetierhalter haben am Ende den Platz der Göttinger Sieben am Landtag genutzt, um mit Politikern, Bürgerinnen und Bürgern über ihre Situation auf dem Land ins Gespräch zu kommen. Die Aktion haben auch andere Verbände wie Masterrind GmbH, Freie Bauern, das Landvolk Niedersachsen und das Aktionsbündnis aktives Wolfsmanagement unterstützt.
In Niedersachsen steigt die Zahl der registrierten Rudel von Jahr zu Jahr: Im Monitoringjahr 2020/21 wurden im Land 35 Rudel gezählt. Im Jahr zuvor waren es noch 23 Rudel gewesen. Das niedersächsische Umweltministerium schätzte die Population zuletzt auf rund 350 Wölfe. Mehr Wölfe leben mit insgesamt 49 Rudeln damit nur in Brandenburg.
#wolf #weidetierhaltung #schafe #pferde