Lieber Gerhard. Vielen Dank für Dein Video. Jede Imkerin und jeder Imker sollte sich die Frage beantworten, wieso sie oder er überhaupt imkert. Ist es eher um einfach, viel und maximal Honig zu ernten, die Bienen als Nutztier für die Bedürfnisse des Imkers oder ist der Ansatz eher ein Naturschutzgedanke mit dem Blick auf den Bien und dessen Entwicklung? Der Schwarm bildet m.E. (eigentlich aber auch unbestritten) den bedeutsamsten und wesentlichen Prozeß im Jahreszyklus eines Bienenvolkes. Er ist somit etwas natürliches, aus meiner Sicht nichts Schlechtes, kein imkerlicher Fehler und es ist aus meiner Sicht kein schwarmfreies Imkern erstrebenswert. Aber der Honigimker befürchtet Einbußen seines Honigertrags durch den Schwarmabgang. Das will er vermeiden mit zahlreichen Mitteln der Schwarmvermeidung. Du bewertest die Bienen im Rahmen der Schwarmstimmung als lustlos, kritisiert, dass sie in dieser Zeit ja schließlich auch keine Bestäubung durchführen. Diese Einschätzung kann ich nicht teilen, den aus meiner Sicht bereiten sich die angeblich "lustlosen" Bienen auf den für ihr Volk wesentlichen Auszug im Rahmen des Schwarmabgang vor. Wieso sollten die "lustlosen" Bienen weiter eifrig Nektar sammeln, wenn bereits genügend Vorräte für das Restvolk vorhanden sind? Damit der Imker den zweiten oder dritten Honigraum aufsetzen und ernten kann? 🤔 Ich denke, der Blickwinkel ist entscheidend 👍. Ich bin Hobbyimker und verfolge einen naturgemäßen Ansatz. Siehe Radetzki, Gerstmeyer, Ritter, Friedmann, ... Der Schwarm ist aus meiner Sicht etwas natürliches, gesundes, faszinierendes und schönes. Die Bienen sind nicht dafür verantwortlich, wie wir Menschen die Umwelt verändert haben. Den Schwarmtrieb der Bienen dafür aber am liebsten abschaffen zu wollen, finde ich hingegen einen äußerst fragwürdigen Ansatz. Es gilt vielmehr zumindest Kompromisse MIT dem Bien zu finden, die Schwarmvorwegnahme ist hierfür ein gutes Beispiel. Einig sind wir uns, dass ein Schwarm, der nicht eingefangen werden kann, eingehen wird. Wieviele Schwärme gehen aber auch unseren vielen Imkerkollegen ab, die Schwarmverhinderung betreiben, und es viele noch nicht einmal mitbekommen, das der Schwarm weg ist. Da stimme ich dir gerne zu, dass wir unsere Bienen "lesen" müssen. Aber auf das Ziel kommt es dann an. Das muss ein jeder selbst für sich entscheiden. Grüße aus der Südeifel 🦊
Danke für den Link. Vielleicht wollt Ihr auch mal den aktuellen Brief lesen? Macht aber vielleicht nachdenklich. 🧐 Er spricht davon, wie wichtig das Schwärmen ist. Grüße aus der Südeifel 🦊
Lieber Gerhard. Vielen Dank für Dein Video. Jede Imkerin und jeder Imker sollte sich die Frage beantworten, wieso sie oder er überhaupt imkert. Ist es eher um einfach, viel und maximal Honig zu ernten, die Bienen als Nutztier für die Bedürfnisse des Imkers oder ist der Ansatz eher ein Naturschutzgedanke mit dem Blick auf den Bien und dessen Entwicklung?
Der Schwarm bildet m.E. (eigentlich aber auch unbestritten) den bedeutsamsten und wesentlichen Prozeß im Jahreszyklus eines Bienenvolkes. Er ist somit etwas natürliches, aus meiner Sicht nichts Schlechtes, kein imkerlicher Fehler und es ist aus meiner Sicht kein schwarmfreies Imkern erstrebenswert. Aber der Honigimker befürchtet Einbußen seines Honigertrags durch den Schwarmabgang. Das will er vermeiden mit zahlreichen Mitteln der Schwarmvermeidung.
Du bewertest die Bienen im Rahmen der Schwarmstimmung als lustlos, kritisiert, dass sie in dieser Zeit ja schließlich auch keine Bestäubung durchführen. Diese Einschätzung kann ich nicht teilen, den aus meiner Sicht bereiten sich die angeblich "lustlosen" Bienen auf den für ihr Volk wesentlichen Auszug im Rahmen des Schwarmabgang vor. Wieso sollten die "lustlosen" Bienen weiter eifrig Nektar sammeln, wenn bereits genügend Vorräte für das Restvolk vorhanden sind? Damit der Imker den zweiten oder dritten Honigraum aufsetzen und ernten kann? 🤔
Ich denke, der Blickwinkel ist entscheidend 👍. Ich bin Hobbyimker und verfolge einen naturgemäßen Ansatz. Siehe Radetzki, Gerstmeyer, Ritter, Friedmann, ... Der Schwarm ist aus meiner Sicht etwas natürliches, gesundes, faszinierendes und schönes. Die Bienen sind nicht dafür verantwortlich, wie wir Menschen die Umwelt verändert haben. Den Schwarmtrieb der Bienen dafür aber am liebsten abschaffen zu wollen, finde ich hingegen einen äußerst fragwürdigen Ansatz. Es gilt vielmehr zumindest Kompromisse MIT dem Bien zu finden, die Schwarmvorwegnahme ist hierfür ein gutes Beispiel. Einig sind wir uns, dass ein Schwarm, der nicht eingefangen werden kann, eingehen wird. Wieviele Schwärme gehen aber auch unseren vielen Imkerkollegen ab, die Schwarmverhinderung betreiben, und es viele noch nicht einmal mitbekommen, das der Schwarm weg ist. Da stimme ich dir gerne zu, dass wir unsere Bienen "lesen" müssen. Aber auf das Ziel kommt es dann an. Das muss ein jeder selbst für sich entscheiden. Grüße aus der Südeifel 🦊
www.bienenkunde.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/5B300A625864EBCEC1257FD5002FCF0D/$FILE/Infobrief_2019_09.pdf
Danke für den Link. Vielleicht wollt Ihr auch mal den aktuellen Brief lesen? Macht aber vielleicht nachdenklich. 🧐 Er spricht davon, wie wichtig das Schwärmen ist. Grüße aus der Südeifel 🦊
Danke für die gute Erklärung, wahrscheinlich wurdest du falsch verstanden . Gruß Frank
Mit diesen ganzen geäußerten Argumenten in Folge 22 + 23 sieht verantwortungsvolles Imkern aus und nichts anderes kann man gelten lassen. MfG.