Goslar [D.-GS] - Glocken der evang. Neuwerkkirche, Geläutepräsentation (Turmaufnahme)

Präsentiert wird eine Turmaufnahme des wertvollen Geläutes der evangelischen Neuwerkkirche zu Goslar.
Die Neuwerkkirche befindet sich im Nordwesten der historischen Altstadt von Goslar. Eingebettet in eine parkähnlichen Landschaft steht sie direkt neben der ehemaligen Stadtmauer unweit des Bahnhofs. Der Baubeginn der im Stil der Romanik errichteten dreischiffigen kreuzförmigen Basilika lag in den 80er Jahren des 12. Jahrhunderts. Im Jahre 1186 wurde der Hauptaltar geweiht, für das gesamte Bauwerk wird die Bauzeit bis zur Vollendung auf ca. 100 Jahre geschätzt.
Ursprünglich war die Neuwerkkirche eine Klosterkirche. Im zugehörigen Kloster lebten Nonnen des Zisterzienser- und später des Benediktinerordens. Zu diesem Kloster gehörte ein umfangreicher Besitz an Wald und Erzgruben, welcher die Versorgung der Frauen sicherstellte. Nach der Reformation wurde das Kloster in ein evangelisches Damenstift umgewandelt, welches bis zum Jahre 1969 bestand. Heute dient die Neuwerkkirche als Gemeindekirche für die Goslarer Neuwerk-Gemeinde.
Im Glockenhaus zwischen den beiden Türmen sowie im Südturm der Kirche befindet sich wortwörtlich ein wahrer Glockenschatz! Alle Glocke stammen dabei aus der Zeit um 1200-1314 und sind alle vollständig erhalten. Somit bildet es einer der wenigen vollständig erhaltenen Geläute des Mittelalters!
Die Gießer der fünf Glocken sind alle unbekannt. Vor allem die interessante Disposition der Glocken und die teilweise sehr schweren Rippen machen den Zusammenklang hier besonders interessant. Die Glocken hängen dabei in massiven Glockenstühlen aus Eichenholz. Somit bildet es wohl in seinem Bestehen eines der wertvollsten und interessantesten Geläute unserer Bundesrepublik Deutschland, welches hoffentlich noch viele Jahre über den Dächern von Goslar erklingen darf!
Glocke 1 | e'-9 | 1.550kg | d=1.310mm | 13. Jahrhundert, unbekannter Gießer
Glocke 2 | a'-4 | 1.072kg | d=1.200mm | 1314, unbekannter Gießer
Glocke 3 | es''±0 | 210kg | d=710mm | 13. Jahrhundert, unbekannter Gießer
Glocke 4 | f''-2 | 323kg | d=815mm | um 1200, unbekannter Gießer
Glocke 5 | as''±0 | 234kg | d=730mm | um 1200, unbekannter Gießer
Disposition: e', a', es'', f'', as'' (eigenständiges Motiv)
Quellen: Internetseite der Neuwerkkirche, Wikipediaeintrag zur Neuwerkkirche, eigene Bilder und Informationen
Ein ganz großes Dankeschön geht an Herrn Roblick für die Zusage, die Aufnahmen erstellen zu dürfen sowie das Geläut gesondert läuten zu dürfen. Des Weiteren möchte ich für seine Geduld an diesem Tag danken.
Auch möchte ich mich bei Jörn für die tolle Zeit und die Unterstützung bedanken. :-)
Glockentürme und Glockenstuben sind keine öffentlicher Zugang. Diese Aufnahme wurde organisiert und die Videos unter der Einverständniserklärung der jeweiligen Gemeinde erstellt und veröffentlicht.
Bei der Verwendung meiner Videos bin ich als Urheber darüber in Kenntnis zu setzten. Ebenfalls benötigt der User anschließend meine Genehmigung für die anschließende Verwendung der Aufnahmen.
(c) Angelusglocke 2020
Aufnahmedatum: Donnerstag, 10.10.2019 zu einem Sonderläuten.

[@ChristusGlocke]

Wirklich ein absolut einmaliges Geläute. Darüber hinaus noch wirklich ein ganz besonderer, historischer Schatz. Gefällt mir wirklich immer wieder aufs neue. Danke, für die Aufnahme des Geläutes. Kommt bei mir sofort in die Favoriten. Ich hoffe, dass ich dieses Geläute auch mal in Zukunft hören darf. :-)

[@lucarichard5899]

Ein sehr reizvolles Geläut. Die beiden kleinen Glocken gefallen mir.

[@nurnbergerglockenfreund]

Neuwerkkirche 😍

[@gerritbuchwaldt6670]

In der Tat neuwerkkirche 😍

[@vesperglocke684]

Genial! Unbedingt den Bestand so erhalten, maximal um eine Grundglocke c' und/oder eine c" (für tägliches Gebetsläuten) ergänzen.

[@radestojancevic1440]

Što glasnije da se što dalje čuje.Pozdrav Zdravo (RAKOTA)

[@jkoch1385]

Da braucht man glaub' ich nicht viel zu sagen...

[@ArteCampanologia]

Interesting medieval peal!! no one bell is less than 700 years old :) are them been rung manually sometimes!! i wonder why the name Niewerkirche! is very contradictory :) the building is of XII century!