Super Interview. Es ist sehr erfreulich, hier mal einen Fachmann zu hören, der nicht von Kanal zu Kanal tingelt und trotzdem eloquent und argumentativ stark ist. Genau wie der Professor fühle ich mich auch nur mit Investments in Produktivanlagen wohl, habe ich festgestellt. Danke für das Interview Thomas. Zeichnest du den Gastauftritt an der FH auf? Frohe Advents- und Weihnachtszeit.
Die Aussage mit der Umstellung auf Ausschütter und Dividendenfokus habe ich nicht verstanden. Man kann doch auch Thesaurierer in Ausschüttungshöhe verkaufen und hätte genau das gleiche Ergebnis. Nur steuergünstiger, weil nur der Ertragsanteil versteuert werden muss. Und warum ein Dividendenfokus? Der hat noch nie eine bessere risikoadjustierte Rendite gebracht (Quelle: Gerd Kommer), sondern hat weniger Gesamtrendite bei höherem Risiko. ,,Hohe Dividendenrendite" ist keine Faktorprämie.
in einem Bärenmarkt. wenn die Kurse nach unten rauschen, glaubst du wirklich, dass du dann regelmäßig Anteile deines schrumpfenden Etf-Volumen verkaufst?
Wieso nicht? Das macht ein Ausschütter auch nicht anders. Nach jeder Ausschüttung sinkt der Wert des ETFs um die Ausschüttungshöhe. Was soll da der Unterschied sein? Weil ich es machen muss und nicht die Fondsgesellschaft?
Beim Dividenden-ETF die Ausschüttung zu entnehmen bedeutet, dass die gleiche Anzahl von Aktien erhalten bleibt und klassische Dividendenzahler kürzen in Drawdowns die Dividende i.d.R. nicht so arg, so dass der Kursrückgang erstmal nicht so stark ins Gewicht fällt (außer dass es weh tut...). Bei einem Growth-ETF verkauft man im Drawdown bei der Entnahme zu niedrigen Preisen Substanz.
Ach so, ich bezog mich auf den Dividendenfokus. Ansonsten ist es natürlich egal, ob man vom Ausschütter die Ausschüttung erhält oder vom Thesaurierer den thesaurierten Ertrag in Form von ETF-Anteilen selbst verkauft (habe z.B..Vanguard All-World als Ausschütter und Theaaurierer und wegen der vermaledeiten Vorabpauschale, die den Zinseszins beschränken soll..., verkaufe ich ein Teil des Thesaurierers um diese zu bezahlen) Ob Dividendenzahler einen Mehrwert für bestimmte Szenarien oder andere Faktoren (Value, Momentum, Quality etc.) besser sind, darüber lässt sich streiten. Kommer will seinen ETF ja auch was vermarkten. Meist sind vernünftige Dividendenzahler ja Value. Persönlich bevorzuge ich eine möglichst gesunde Mischung. Würde ich nochmal neu investieren, würde ich mehr auf den Fokus Quality Dividend Growth gehen. Hab's mir u.a. mit World/All-World und Eurostoxx600 sowie Vanguard High Yield Dividend wohl auch was zu einfach gemacht, obwohl sicher bin ich mir nicht... .
@@Schach-BildungBitte google ,,Dividenden Gerd Kommer". Ein Dividendenfokus hat gar keine Vorteile. Die Rendite ist geringer und das Risiko höher. Es stimmt nicht, dass Dividenden-Aktien weniger fallen im Crash (siehe 2008).
Herr Prof. Herbst, wenn Sie zum Lebensunterhalt im Ruhestand nicht entnehmen müssen, warum wechseln Sie dann in Dividendenstrategien, die Vergleichsindizes eher unterperformen, und müssen für den Wechsel vermutlich auch noch Gewinnsteuern bezahlen? Also warum verkaufen Sie nicht einfach nur bei Liquiditäts-Bedarf etwas von Ihren bisher gehaltenen Index-ETFs, erhalten sich deren höhere Performance und müssten keine unnötigen Gewinnsteuern bezahlen? So plane ich das in ähnlicher Situation jedenfalls.
"...lieber Anteile bei Liquiditätsbedarf verkaufen." Wo soll da die Logik sein? Um mit der Zeit immer weniger Anteile zu haben und nach einem längeren Börsenrücksetzer (bei dann niedrigeren Kursen) noch viel weniger entnehmen können? 😂
@TotallyRegWhatelse Die Logik ist, dass er für nur gelegentlichen Liquiditätsbedarf viel weniger Anteile verkaufen und entsprechend viel weniger Gewinnsteuern bezahlen müsste, als bei komplettem Tausch aller Anteile. Er spart also viele Steuern, die somit investiert bleiben und an der Marktentwicklung partizipieren können. Ein Börsencrash trifft alle Aktien-ETFs ähnlich stark. Dann sollte man sowieso keine Aktienanlagen verkaufen, sondern andere Anlagen, die dann nicht fallen oder steigen, wie z.B. Anleihen-, Gold- u.a. alternative Krisenalpha-Anlagen, mit denen man für diese Zeiten diversifizieren sollte.
@@Krefeld2023 Warum soll ich s nicht drauf haben? Ich bin erfolgreicher Anlagenberater wie der Autor und verstehe mich gut mit ihm. Nur was man braucht verkaufen, spart die meisten Steuern. Punkt. Schau dir erst mal x andere Kommentare von Kennern hier an, z.B. diesen hier: "Dieser Irrglaube stirb wohl nie aus, dass Ausschüttungen weniger riskant als Anteilsverkäufe sind." Macht es jetzt vielleicht Klick?
Ja macht rational keinen Sinn was der Prof. Herbst macht. Steuern zahlen um dann umzuschichten 😂. Naja kann ja jeder mit seinem Geld machen was man will.
Meine Frage: Wie genau läuft dieser Umschichtungsprozess von thesaurierenden auf ausschüttende ETF? Macht man da nicht Verluste durch Steuer und Gebühren?
Genau so ist es. Steuern fallen in jedem Fall an und Gebühren sicher auch, außer die Fondsgesellschaft würde so einen Umtausch von sich aus anbieten und dann die Gebühren übernehmen.
Steuern und Gebühren fallen doch immer an. Ob Du Dir von einem thesaurierer 100 entnimmst oder von einer Ausschüttung 10 x 10 ausgezahlt bekommst. Ist doch immer die gleiche Kapitalertragssteuer
Ich hatte mal in den 10er-Jahren bei meinem letzten Arbeitgeber das Vergnügen, Prof. Herbst in zwei Wochenseminaren als Dozenten zu erleben. Die Seminare haben total viel Spaß gemacht und wir haben sicher alle viel von ihm als Praktiker gelernt. Ein neues "Gesicht" als Interviewpartner ist sicher auch wohltuend bei UA-cam. Ich habe jedenfalls gerne Eurem Talk zugehört. Wenn Du es schaffst, Prof. Herbst das ein oder andere Mal zu einem Interview zu überreden, so würden dies sicher die meisten begrüßen.
"...lieber Anteile verkaufen." Wo soll da die Logik sein? Um mit der Zeit immer weniger Anteile zu haben und nach einem längeren Börsenrücksetzer (bei dann niedrigeren Kursen) noch viel weniger entnehmen können? 😂
@TotallyRegWhatelse Die Logik ist, viele Gewinnsteuern zu sparen und im Depot weiter an der Marktentwicklung partizipieren zu lassen. Börsencrashs treffen alle Aktienanlagen ähnlich stark. Dann sollte man sowieso keine Aktienanlagen verkaufen, sondern andere Anlagen, die dann nicht fallen oder steigen, wie z.B. Anleihen-, Gold- u.a. alternative Krisenalpha-Anlagen, mit denen man für diese Zeiten diversifizieren sollte.
@@andrep.2004 Genau. Es ist finanziell gleich, ob ich die Ausschüttung eines ausschüttenden ETFs verkonsumiere oder für den gleichen Geldbetrag Anteile der thesaurierenden Variante des gleichen ETFs verkaufe. Ok, man spart sich im ersten Fall den Verkaufsauftrag. Das kann man im Alter natürlich verlernen. Aber dafür sollte man sowieso mehr Vorkehrungen treffen, damit man gut betreut wird. Man weiß ja nicht vorher, was man dann nicht mehr kann.
Mit der Vorabpauschale ist es steuerlich pauschal, ob ausschüttend oder thesaurierend. Schau deshalb, dass dein Verrechnungskonto im Plus ist, wenn die Steuer abgebucht wird.Falls du thesaurierende Etf´s hast.
Es geht beim digitalen Euro m.E. darum, in der EZB Bilanz Platz zu schaffen, um dort die DE-Target-Salden und die ganzen Südlandanleihen verschwinden zu lassen - odr?
@@bacchus2018 Um Unabhängigkeit zu erreichen, braucht es keine Einlagen der Euroland-Bürger bei der EZB, die mit dem Digitalen Euro in die EZB Bilanz schwappen werden. Die Technik für die Unabhängigkeit ist mit dem Echtzeitzahlungssystem TIPS bei der EZB vorhanden. Es fehlt den Marktakteuren in Euroland nur der Wille zur Unabhängigkeit bzw. sie verdienen mehr und erdulden daher gerne diese vermeintliche Abhängigkeit - odr?
Moin, ETFs im Alter umschichten klingt wie eine sehr gute Idee. Wie mache ich das in Deutschland ohne das mir die KapSt 25% meiner Gewinne auffrisst? 🤔
That's a good point... Leider geht es nicht, ohne 28% (mit Soli u ggf. Kirchensteuer) zu zahlen. Bzw. bei ETFs was weniger wegen der TF, da der ETF-Anbieter die übrigen Steuern bereits abgeführt hat (Teilfreistellung wird irrtümlicherweise oft als Günstigerstellung empfunden). Vielleicht waren die ETFs noch nicht groß im Gewinn oder es waren andere Verluste da oder die Steuern waren im Eintausch für vermeintliche Sicherheit bei möglichen drastischen Drawdowns das geringere Übel. Oder es sind ohnehin genügend andere Säulen da (obwohl dann kann man auch den anderen ETF behalten und die thesaurierten Erträge jährlich verkaufen und ggf. diesen Ertrag für den Kauf von Dividenden ETFs o.ä. nehmen). Im Grunde bräuchte man zur Bewertung konkrete Zahlen oder Größenordnungen.
@uw3595 Warum nicht "temporär", z.B. für 1 Jahr (bis man bei Behörden und Banken in D als "Steuerausländer geführt wird), dann die finanziellen Transaktionen vornehmen (Umschichten oder komplett verkaufen und in anderen Wertpapieren anlegen) und anschließend wieder nach D zurück kehren ("hab's im Ausland probiert, bin leider gescheitert, ist doch nichts für mich in meiner Situation")‽
@@uw3595 Geben Sie z.B. den folgenden Text als Prompt/Anweisung bei 'perplexity ai' ein und sehen Sie sich auch die Antworten zu den weiterführenden prompts (unter der Erstantwort) an: "Deutschland. Wertpapiere (Aktien, Anleihen, ETF). Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag, Kirchensteuer. In welchen Ländern in Europa oder im Nahen Osten zahlt man deutlich weniger Steuern auf Kapitalerträge? Ergebnis als Liste, sortiert nach Steuersatz (Kapitalertragsteuer oder Vermögenssteuer)."
Kreditaufnahme, um gleichzeitig in Tagesgeld und Aktien-ETF zu investieren. Das würde ich nie tun, Aktienmärkte können auch jahrelang rückläufig sein oder sich seitwärts bewegen, dann geht die Hoffnung auf eine höhere Aktienrendite nicht auf. Außerdem finde ich Schulden schädlich für ein Wohlstandsbewusstsein.
In der ehemaligen Sowjetunion gab es sowas in der Praxis, wie heute die Bestrebungen von EZB in der Richtung digitaler EURO und direkte Konto bei EZB zu etablieren.
Ich finde die Gedanken zu den Negativzinsen interessant. Im Prinzip haben wir meistens ja sowieso Negativzinsen, zumindest nach Inflation. Man sieht es nur nicht so offensichtlich.
Wir haben (bzw. hatten 22) die geringsten Realzinsen, die es je gab, und zwar seit langer Zeit im negativen Terrain, zudem dürfen wir auf diesen Kaufkraftverlust noch Steuern zahlen. Vergleich z.B. 70-er Jahre 8%Zinsen, 7%Inflation, ergo 1% positiver Realzins 2022 ca. 3% Zinsen, 7% Inflation, ergo -4% Realzins. Und überdies noch Steuern auf den 3% "Gewinn".
Eher ist ihr Kommentar seltsam. Diversifikation bei *Zahlungsdienstleistern?* Nicht gehört? Diversifikation beim gesetzlichen *Zahlungsmittel* in der Euro-Zone (u.a. 'digitaler Euro')‽ Auch überhört‽ 😊
naja, ein europaweit funktionierendes Zahlungssystem made in Europe ist doch ein ganz gutes Argument, oder? Bin nur mal gespannt, ob das dann auch alles so reibungslos klappt.
Das fand ich auch einen spannenden Aspekt. Tatsächlich habe ich das mit meinem Luxusgut Auto genauso gemacht, einen sehr günstigen Ballonkredit genommen, das Geld für das Auto in ETF und regelmäßig Geld gespart und den Kredit nach der Laufzeit auf einmal getilgt. Muss man vorher gut ausrechnen und abwägen.
Erst dieses Jahr bin ich zum Kapisalmarkt gekommen, vorher nur schlechtes Festgeld und Tagesgeld. Wenn ich das wissen schon vor 10 Jahren gehabt hätte wäre das heute deutlich mehr, aber da steckt man nicht drinne, wenn man mit negativen familären Ereignissen konfrontiert wird dann ist man skeptisch dem gegenüber, das langfristige 15 Jahre+ bei ETF nimmt mir die "Angst" / das Risiko, da ich das Geld erst in 30 Jahren ernsthaft brauche
Mega interessante Persönlichkeit. Bisher mir noch unbekannt. Super Interview, Thomas!
Vielen Dank! Freut mich sehr! Und Prof. Herbst bestimmt auch :)
Kompetenter Gast und informatives Interview, weiter so !
Sehr spannende Gedanken und Inspirationen, Danke für das Interview.
Wirklich ein sehr schöner interessanter Beitrag!
Super Interview. Es ist sehr erfreulich, hier mal einen Fachmann zu hören, der nicht von Kanal zu Kanal tingelt und trotzdem eloquent und argumentativ stark ist. Genau wie der Professor fühle ich mich auch nur mit Investments in Produktivanlagen wohl, habe ich festgestellt. Danke für das Interview Thomas. Zeichnest du den Gastauftritt an der FH auf? Frohe Advents- und Weihnachtszeit.
danke vielmals! Wünsche ich dir auch! Muss mal schauen, ob ich da was aufzeichnen kann. Ich werde auf jeden Fall davon berichten.
Die Aussage mit der Umstellung auf Ausschütter und Dividendenfokus habe ich nicht verstanden. Man kann doch auch Thesaurierer in Ausschüttungshöhe verkaufen und hätte genau das gleiche Ergebnis. Nur steuergünstiger, weil nur der Ertragsanteil versteuert werden muss. Und warum ein Dividendenfokus? Der hat noch nie eine bessere risikoadjustierte Rendite gebracht (Quelle: Gerd Kommer), sondern hat weniger Gesamtrendite bei höherem Risiko. ,,Hohe Dividendenrendite" ist keine Faktorprämie.
in einem Bärenmarkt. wenn die Kurse nach unten rauschen, glaubst du wirklich, dass du dann regelmäßig Anteile deines schrumpfenden Etf-Volumen verkaufst?
Wieso nicht? Das macht ein Ausschütter auch nicht anders. Nach jeder Ausschüttung sinkt der Wert des ETFs um die Ausschüttungshöhe. Was soll da der Unterschied sein? Weil ich es machen muss und nicht die Fondsgesellschaft?
Beim Dividenden-ETF die Ausschüttung zu entnehmen bedeutet, dass die gleiche Anzahl von Aktien erhalten bleibt und klassische Dividendenzahler kürzen in Drawdowns die Dividende i.d.R. nicht so arg, so dass der Kursrückgang erstmal nicht so stark ins Gewicht fällt (außer dass es weh tut...). Bei einem Growth-ETF verkauft man im Drawdown bei der Entnahme zu niedrigen Preisen Substanz.
Ach so, ich bezog mich auf den Dividendenfokus. Ansonsten ist es natürlich egal, ob man vom Ausschütter die Ausschüttung erhält oder vom Thesaurierer den thesaurierten Ertrag in Form von ETF-Anteilen selbst verkauft (habe z.B..Vanguard All-World als Ausschütter und Theaaurierer und wegen der vermaledeiten Vorabpauschale, die den Zinseszins beschränken soll..., verkaufe ich ein Teil des Thesaurierers um diese zu bezahlen)
Ob Dividendenzahler einen Mehrwert für bestimmte Szenarien oder andere Faktoren (Value, Momentum, Quality etc.) besser sind, darüber lässt sich streiten. Kommer will seinen ETF ja auch was vermarkten. Meist sind vernünftige Dividendenzahler ja Value. Persönlich bevorzuge ich eine möglichst gesunde Mischung. Würde ich nochmal neu investieren, würde ich mehr auf den Fokus Quality Dividend Growth gehen. Hab's mir u.a. mit World/All-World und Eurostoxx600 sowie Vanguard High Yield Dividend wohl auch was zu einfach gemacht, obwohl sicher bin ich mir nicht... .
@@Schach-BildungBitte google ,,Dividenden Gerd Kommer". Ein Dividendenfokus hat gar keine Vorteile. Die Rendite ist geringer und das Risiko höher. Es stimmt nicht, dass Dividenden-Aktien weniger fallen im Crash (siehe 2008).
Herr Prof. Herbst, wenn Sie zum Lebensunterhalt im Ruhestand nicht entnehmen müssen, warum wechseln Sie dann in Dividendenstrategien, die Vergleichsindizes eher unterperformen, und müssen für den Wechsel vermutlich auch noch Gewinnsteuern bezahlen? Also warum verkaufen Sie nicht einfach nur bei Liquiditäts-Bedarf etwas von Ihren bisher gehaltenen Index-ETFs, erhalten sich deren höhere Performance und müssten keine unnötigen Gewinnsteuern bezahlen? So plane ich das in ähnlicher Situation jedenfalls.
"...lieber Anteile bei Liquiditätsbedarf verkaufen." Wo soll da die Logik sein? Um mit der Zeit immer weniger Anteile zu haben und nach einem längeren Börsenrücksetzer (bei dann niedrigeren Kursen) noch viel weniger entnehmen können? 😂
@TotallyRegWhatelse Die Logik ist, dass er für nur gelegentlichen Liquiditätsbedarf viel weniger Anteile verkaufen und entsprechend viel weniger Gewinnsteuern bezahlen müsste, als bei komplettem Tausch aller Anteile. Er spart also viele Steuern, die somit investiert bleiben und an der Marktentwicklung partizipieren können.
Ein Börsencrash trifft alle Aktien-ETFs ähnlich stark. Dann sollte man sowieso keine Aktienanlagen verkaufen, sondern andere Anlagen, die dann nicht fallen oder steigen, wie z.B. Anleihen-, Gold- u.a. alternative Krisenalpha-Anlagen, mit denen man für diese Zeiten diversifizieren sollte.
@TotallyRegWhatelse , der Norbert hat’s halt nicht drauf. Den Fond wo der Verkauf von Anteilen steuerfrei ist, den wüsste ich aber schon auch gerne…
@@Krefeld2023 Warum soll ich s nicht drauf haben? Ich bin erfolgreicher Anlagenberater wie der Autor und verstehe mich gut mit ihm. Nur was man braucht verkaufen, spart die meisten Steuern. Punkt.
Schau dir erst mal x andere Kommentare von Kennern hier an, z.B. diesen hier: "Dieser Irrglaube stirb wohl nie aus, dass Ausschüttungen weniger riskant als Anteilsverkäufe sind."
Macht es jetzt vielleicht Klick?
Ja macht rational keinen Sinn was der Prof. Herbst macht. Steuern zahlen um dann umzuschichten 😂. Naja kann ja jeder mit seinem Geld machen was man will.
Meine Frage: Wie genau läuft dieser Umschichtungsprozess von thesaurierenden auf ausschüttende ETF? Macht man da nicht Verluste durch Steuer und Gebühren?
Genau so ist es. Steuern fallen in jedem Fall an und Gebühren sicher auch, außer die Fondsgesellschaft würde so einen Umtausch von sich aus anbieten und dann die Gebühren übernehmen.
Steuern und Gebühren fallen doch immer an. Ob Du Dir von einem thesaurierer 100 entnimmst oder von einer Ausschüttung 10 x 10 ausgezahlt bekommst. Ist doch immer die gleiche Kapitalertragssteuer
Ja. Die macht man.
Diese ETF-Strategie fahre ich auch. „Entsparen“ im Sinne eines Substanzverzehrs finde ich gruselig, insbesondere wegen des Renditereihenfolgenrisikos.
Ich hatte mal in den 10er-Jahren bei meinem letzten Arbeitgeber das Vergnügen, Prof. Herbst in zwei Wochenseminaren als Dozenten zu erleben. Die Seminare haben total viel Spaß gemacht und wir haben sicher alle viel von ihm als Praktiker gelernt. Ein neues "Gesicht" als Interviewpartner ist sicher auch wohltuend bei UA-cam. Ich habe jedenfalls gerne Eurem Talk zugehört. Wenn Du es schaffst, Prof. Herbst das ein oder andere Mal zu einem Interview zu überreden, so würden dies sicher die meisten begrüßen.
Danke, Winfried! Das ist sehr motivierend und mit Prof. Herbst stehe ich ja in einem guten Kontakt :)
Aber die Umschichtung der ETF's kostet doch Steuern. Da würde ich lieber Anteile verkaufen.
"...lieber Anteile verkaufen." Wo soll da die Logik sein? Um mit der Zeit immer weniger Anteile zu haben und nach einem längeren Börsenrücksetzer (bei dann niedrigeren Kursen) noch viel weniger entnehmen können? 😂
@TotallyRegWhatelse Die Logik ist, viele Gewinnsteuern zu sparen und im Depot weiter an der Marktentwicklung partizipieren zu lassen. Börsencrashs treffen alle Aktienanlagen ähnlich stark. Dann sollte man sowieso keine Aktienanlagen verkaufen, sondern andere Anlagen, die dann nicht fallen oder steigen, wie z.B. Anleihen-, Gold- u.a. alternative Krisenalpha-Anlagen, mit denen man für diese Zeiten diversifizieren sollte.
@TotallyRegWhatelseDieser Irrglaube stirb wohl nie aus, dass Ausschüttungen weniger riskant als Anteilsverkäufe sind.
@@andrep.2004 Genau. Es ist finanziell gleich, ob ich die Ausschüttung eines ausschüttenden ETFs verkonsumiere oder für den gleichen Geldbetrag Anteile der thesaurierenden Variante des gleichen ETFs verkaufe. Ok, man spart sich im ersten Fall den Verkaufsauftrag. Das kann man im Alter natürlich verlernen. Aber dafür sollte man sowieso mehr Vorkehrungen treffen, damit man gut betreut wird. Man weiß ja nicht vorher, was man dann nicht mehr kann.
Mit der Vorabpauschale ist es steuerlich pauschal, ob ausschüttend oder thesaurierend. Schau deshalb, dass dein Verrechnungskonto im Plus ist, wenn die Steuer abgebucht wird.Falls du thesaurierende Etf´s hast.
Es geht beim digitalen Euro m.E. darum, in der EZB Bilanz Platz zu schaffen, um dort die DE-Target-Salden und die ganzen Südlandanleihen verschwinden zu lassen - odr?
Schwiizer - odrr? 😂
Evtl. auch, aber der Hauptgrund wird sicher sein, die digitale Währung personalisiert und verwendungszweckgebunden programmieren zu können...
Puh, glaube ich nicht. Ich glaube es geht wirklich darum unabhängiger von Visa/Master zu werden.
@@bacchus2018 Um Unabhängigkeit zu erreichen, braucht es keine Einlagen der Euroland-Bürger bei der EZB, die mit dem Digitalen Euro in die EZB Bilanz schwappen werden. Die Technik für die Unabhängigkeit ist mit dem Echtzeitzahlungssystem TIPS bei der EZB vorhanden. Es fehlt den Marktakteuren in Euroland nur der Wille zur Unabhängigkeit bzw. sie verdienen mehr und erdulden daher gerne diese vermeintliche Abhängigkeit - odr?
@@bacchus2018 Meine Antwort wurde leider gelöscht.
Moin, ETFs im Alter umschichten klingt wie eine sehr gute Idee. Wie mache ich das in Deutschland ohne das mir die KapSt 25% meiner Gewinne auffrisst? 🤔
That's a good point...
Leider geht es nicht, ohne 28% (mit Soli u ggf. Kirchensteuer) zu zahlen. Bzw. bei ETFs was weniger wegen der TF, da der ETF-Anbieter die übrigen Steuern bereits abgeführt hat (Teilfreistellung wird irrtümlicherweise oft als Günstigerstellung empfunden).
Vielleicht waren die ETFs noch nicht groß im Gewinn oder es waren andere Verluste da oder die Steuern waren im Eintausch für vermeintliche Sicherheit bei möglichen drastischen Drawdowns das geringere Übel. Oder es sind ohnehin genügend andere Säulen da (obwohl dann kann man auch den anderen ETF behalten und die thesaurierten Erträge jährlich verkaufen und ggf. diesen Ertrag für den Kauf von Dividenden ETFs o.ä. nehmen). Im Grunde bräuchte man zur Bewertung konkrete Zahlen oder Größenordnungen.
Auswandern. So simple.
@TotallyRegWhatelse Auswandern, gute Ider Aber leider nicht mehr mit 63 und nach einem Schlaganfall.
@uw3595 Warum nicht "temporär", z.B. für 1 Jahr (bis man bei Behörden und Banken in D als "Steuerausländer geführt wird), dann die finanziellen Transaktionen vornehmen (Umschichten oder komplett verkaufen und in anderen Wertpapieren anlegen) und anschließend wieder nach D zurück kehren ("hab's im Ausland probiert, bin leider gescheitert, ist doch nichts für mich in meiner Situation")‽
@@uw3595 Geben Sie z.B. den folgenden Text als Prompt/Anweisung bei 'perplexity ai' ein und sehen Sie sich auch die Antworten zu den weiterführenden prompts (unter der Erstantwort) an: "Deutschland. Wertpapiere (Aktien, Anleihen, ETF). Kapitalertragsteuer, Solidaritätszuschlag, Kirchensteuer. In welchen Ländern in Europa oder im Nahen Osten zahlt man deutlich weniger Steuern auf Kapitalerträge? Ergebnis als Liste, sortiert nach Steuersatz (Kapitalertragsteuer oder Vermögenssteuer)."
Das war unterhaltsam
So einen Professor hätte ich auch gerne in St.Gallen gehabt!
Kreditaufnahme, um gleichzeitig in Tagesgeld und Aktien-ETF zu investieren. Das würde ich nie tun, Aktienmärkte können auch jahrelang rückläufig sein oder sich seitwärts bewegen, dann geht die Hoffnung auf eine höhere Aktienrendite nicht auf. Außerdem finde ich Schulden schädlich für ein Wohlstandsbewusstsein.
Wenn ich eine Onlineüberweisung mache ist das doch heute schon digital. Wofür genau brauchen wir einen digitalen Euro?
Um dich zu berauben, du schaf !
Alles in ETF / Aktien finde ich doch sehr gewagt. Ich brauche für meine Nerven einen Teil in Anleihen.
mega gute Idee: PKW leasen und Geld in Aktien anlegen. Jetzt sinken die Zinsen, sobald man weniger als 7% zahlt lohnt sich leveragen.
Soso, pkw leasen wäre eine gute idee....
Reden wir nach der rückgabe darüber....
@@ramonramirez3217 Was ist bei der Rückgabe? Ich lease PKW problemlos seit 25 Jahren.
Handelsblatt, hab ich abbestellt. Das ist mittlerweile nicht mehr, als ein zu teures, oberflächliches Bummiheft.
Ich finde deren Handelsblatt Crime Podcast richtig gut
In der ehemaligen Sowjetunion gab es sowas in der Praxis, wie heute die Bestrebungen von EZB in der Richtung digitaler EURO und direkte Konto bei EZB zu etablieren.
Schreiben Sie von Ihren Erfahrungen in der DDR?
Nein gab es nicht. Der Rubel war nicht frei konvertierbar und hat nur als Binnenwährung funktioniert.
Interessanter Beitrag. Weiter so. Gruß nach (?) Kaiserlautern.
Ich finde die Gedanken zu den Negativzinsen interessant. Im Prinzip haben wir meistens ja sowieso Negativzinsen, zumindest nach Inflation. Man sieht es nur nicht so offensichtlich.
Wir haben (bzw. hatten 22) die geringsten Realzinsen, die es je gab, und zwar seit langer Zeit im negativen Terrain, zudem dürfen wir auf diesen Kaufkraftverlust noch Steuern zahlen.
Vergleich z.B. 70-er Jahre 8%Zinsen, 7%Inflation, ergo 1% positiver Realzins
2022 ca. 3% Zinsen, 7% Inflation, ergo -4% Realzins. Und überdies noch Steuern auf den 3% "Gewinn".
Werbesendung der EZB ?
Wem nutzt das ?
Mir. Wenn es Ihnen nichts bringt - warum schauen Sie sich's an? Warum "zappen" Sie nicht zu einem anderen Clip?
Mit hat es auch was genutzt. Und super wenn die EZB so gut ist, dass es wie Werbung erscheint
@@bacchus2018 Was ist hier denn los? Troll-Bots "Deluxe"...(PS. bin gleich sowieso gelöscht, alles Gute noch...)
@@frankhartwig464 keine Ahnung was du meinst? Warum wirst du gelöscht? Ist dir das schonmal passiert?
Über EZB im gleichen Schritt über Diversifikation zu sprechen, schon seltsam.
Eher ist ihr Kommentar seltsam. Diversifikation bei *Zahlungsdienstleistern?* Nicht gehört? Diversifikation beim gesetzlichen *Zahlungsmittel* in der Euro-Zone (u.a. 'digitaler Euro')‽ Auch überhört‽ 😊
Ich verstehe den Sinn des digitalen Euros trotzdem nicht.
naja, ein europaweit funktionierendes Zahlungssystem made in Europe ist doch ein ganz gutes Argument, oder? Bin nur mal gespannt, ob das dann auch alles so reibungslos klappt.
😂🤣😂
Keinen Kredit für Luxusgüter.
das ist auf jeden Fall eine These, die kontrovers diskutiert werden kann.
Wird auch nirgendwo gesagt.
Das fand ich auch einen spannenden Aspekt. Tatsächlich habe ich das mit meinem Luxusgut Auto genauso gemacht, einen sehr günstigen Ballonkredit genommen, das Geld für das Auto in ETF und regelmäßig Geld gespart und den Kredit nach der Laufzeit auf einmal getilgt. Muss man vorher gut ausrechnen und abwägen.
Erst dieses Jahr bin ich zum Kapisalmarkt gekommen, vorher nur schlechtes Festgeld und Tagesgeld.
Wenn ich das wissen schon vor 10 Jahren gehabt hätte wäre das heute deutlich mehr, aber da steckt man nicht drinne, wenn man mit negativen familären Ereignissen konfrontiert wird dann ist man skeptisch dem gegenüber, das langfristige 15 Jahre+ bei ETF nimmt mir die "Angst" / das Risiko, da ich das Geld erst in 30 Jahren ernsthaft brauche
Baaa, hier wird gegendert.
Baaa, wieder einer der mit Brett vor dem Hirn und extrem großen Scheuklappen durch die Welt läuft. Völlig unflexibel.