Als Kind war ich sehr oft bei meinem Opa. Viele seiner Schulfreunde waren noch am Leben. Manche hatten Entstellungen am Körper, aber alle an der Seele. Mein Großonkel Rolf hatte eine Augenklappe und eine dicke Narbe am Hals. Das war in den frühen 80zigern, und all die Narben und traurigen Blicke haben sich eingeprägt. Mein Opa war 17 als er 1943 zur Wehrmacht musste. Nie wieder so was. Ein wertvoller Beitrag, der mich sehr ergriffen hat. Die armen Menschen. :(
Ich kannte Helene Mierisch persönlich. Eine wunderbarer Frau, die mir oft aus ihrer Zeit als Lazarettschwester erzählt hat. Sie prägte meine spätere Arbeit sehr. Noch heute denke ich an die schönen Momente mit ihr zurück und ich bin ihr zutiefst dankbar, dass sie mich an ihrem Leben teilhaben lies. Der Dank gilt auch ihrer Tochter, die ich ebenfalls kennenlernen durfte.
Nu, was hat der Stahlhelm, der Schutz versprach denn geholfen? Es sind halt immer die selben die uns belügen. Und wer das hat nicht verstanden, der muss diese schlimme Prüfung immer und immer wieder durchschreiten...
Nu, was hat der Stahlhelm, der Schutz versprach denn geholfen? Es sind halt immer die selben die uns belügen. Und wer das hat nicht verstanden, der muss diese schlimme Prüfung immer und immer wieder durchschreiten...
Ub_ Glade ,in Ihrer Konsequenz haben Sie natürlich völlig Recht, allerdings ist der Zusammenhang mit dem Stahlhelm etwas anders zu verstehen. Es gibt hier auch den Bericht von den Verwundungen vor Einführung des Stahlhelms. Auf der französischen Seite wunderte man sich, dass es nach Einführung des Adrian Helms 1915 mehr, statt weniger Verwundete gab. Bis die Generäle von einer Ärztekomission darüber aufgeklärt wurden, dass alle diese Männer, die jetzt mehr verwundet wurden, vorher schlicht gefallen wären. Auf der deutschen Seite wurden nach der Einführung des Stahlhelms ähnliche Erfahrungen gemacht. Eine Schilderung von den Zuständen in einem Lazarett ist hierbei dann eine sinnvolle Ergänzung, welche letztlich in die Frage mündet, ob bei manchem der schnelle Tod durch Splitter im Kopf nicht weit gnädiger gewesen wäre. Allerdings berichtet die Schwester auch von jenen, die um das bisschen Leben, selbst unter den schlimmsten Bedingungen, noch kämpfen. Und so auch nur einer durch die blöden Nachtpötte gerettet wurde, war es die Einführung wert. Allerdings, und hier bin ich bei Ihnen, die unfassbare Grausamkeit dieses Krieges hätte eigentlich wirklich alle Kriege beenden müssen, zumindest wenn der Mensch die Bezeichnung „Intelligente Lebensform“ verdient hätte.
Dazu empfehle ich auch Herrn Raths Ausführungen zur Frage, ob mehr Kunststoffmodelle von Panzern nicht eine gute Idee wären!? Seine Meinung dazu (der ich persönlich mich sowohl im Bezug auf die Panzer als auch im Kontext dieses Beitrags anschließe): In Ermangelung eines Originals sind Nachbildungen nur in wenigen Ausnahmefällen sinnvoll - nämlich dort, wo das Imitat eine Geschichte erzählen kann, die sonst nicht gehört würde. Im Regelfall kostet der Verlust an Authentizität mehr, als man durch das zusätzliche Exponat gewinnt! Dieser Beitrag wirkt auf mich durch die kritische Distanz, die durch die Wahl eines männlichen Sprechers erzeugt wird, wesentlich stärker, als es bei einer Sprecherin der Fall gewesen wäre - zu vergleichen vielleicht mit dem Effekt, den "Schindlers Liste" dadurch erzeugt, dass er in schwarzweiß gedreht wurde...
Kleine Anmerkung - hätte man das auch von einer 17jährigen einsprechen können? Ok, so hat es auch Gänsehaut, aber mit einer jungen Frauenstimme (da gibt es sicher auch schon Profis) wäre es ein ein Ticken mehr gewesen. Kleiner Nachsatz, weil ich gerade nach dem Buch gesucht habe - es gibt noch eins von 1957 von Helene Mierisch: "Ärzte, Schwestern und Soldaten - Erlebtes aus zwei Weltkriegen"
Dazu empfehle ich auch Herrn Raths Ausführungen zur Frage, ob mehr Kunststoffmodelle von Panzern nicht eine gute Idee wären!? Seine Meinung dazu (der ich persönlich mich sowohl im Bezug auf die Panzer als auch im Kontext dieses Beitrags anschließe): In Ermangelung eines Originals sind Nachbildungen nur in wenigen Ausnahmefällen sinnvoll - nämlich dort, wo das Imitat eine Geschichte erzählen kann, die sonst nicht gehört würde. Im Regelfall kostet der Verlust an Authentizität mehr, als man durch das zusätzliche Exponat gewinnt! Dieser Beitrag wirkt auf mich durch die kritische Distanz, die durch die Wahl eines männlichen Sprechers erzeugt wird, wesentlich stärker, als es bei einer Sprecherin der Fall gewesen wäre - zu vergleichen vielleicht mit dem Effekt, den "Schindlers Liste" dadurch erzeugt, dass er in schwarzweiß gedreht wurde...
Man stelle sich heute vor, wie vom Krieg gezeichnete Menschen in unserer Gesellschaft leben müssten, einer Gesellschaft in der nur Aussehen und Erfolg zählt und die kein Geld hat für Hilflose und Schwache. Es ist Zeit zum Nachdenken.
FireAbend_1 Guter Gedanke, ja! Gerade in dieser Welt von TicToc-Posern und Influencern, in der Äußerliches soviel zählt... Ich fand immer dass die wahren Mahnungen gegen den Krieg nicht von den Toten, sondern von den Versehrten ausgehen. Ihr Vermächtnis vom Leid ist brutal erschütternd und vor allem eines: Lebendig und sichtbar
Kriegsversehrte waren zu meiner Kinderzeit Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger noch ein teilweise gewohntes Bild auf den Strassen Berlins. Mittlerweile ist davon nichts mehr übrig, aber solche Geschichten bringen die "alten Bilder" wieder schlagartig in's Gedächtnis zurück. Möge sowas nie wieder vorkommen !
Bedingt sich gegenseitig. Die Gesellschaft ist heute nur so oberflächlich, weil es dieses Grauen und Kriegserfahrung von Millionen junger (!) Menschen nicht mehr gibt.
Als Kind war ich sehr oft bei meinem Opa. Viele seiner Schulfreunde waren noch am Leben. Manche hatten Entstellungen am Körper, aber alle an der Seele. Mein Großonkel Rolf hatte eine Augenklappe und eine dicke Narbe am Hals. Das war in den frühen 80zigern, und all die Narben und traurigen Blicke haben sich eingeprägt.
Mein Opa war 17 als er 1943 zur Wehrmacht musste. Nie wieder so was.
Ein wertvoller Beitrag, der mich sehr ergriffen hat. Die armen Menschen. :(
Ich kannte Helene Mierisch persönlich. Eine wunderbarer Frau, die mir oft aus ihrer Zeit als Lazarettschwester erzählt hat. Sie prägte meine spätere Arbeit sehr. Noch heute denke ich an die schönen Momente mit ihr zurück und ich bin ihr zutiefst dankbar, dass sie mich an ihrem Leben teilhaben lies. Der Dank gilt auch ihrer Tochter, die ich ebenfalls kennenlernen durfte.
Gott möge die Seelen der Lazarettschwestern behüten sowie die Seelen unserer Gefallenen und Verwundeten beider Kriege.
Sehr schöner Beitrag, macht neugierig und eröffnet eine Idee für den Umfang der Ausstellung.
Wie wäre es wen ihr einen Podcast machen könntet? Fände ich mega geil. Sehr gute kleine Videos
1:12 "Es ist furchtbar" - treffender lässt es nicht sagen. Nie wieder Krieg!
Ich verstehe jetzt den Titel des Videos im Zusammenhang mit dem Inhalt des Videos nicht!
Nu, was hat der Stahlhelm, der Schutz versprach denn geholfen?
Es sind halt immer die selben die uns belügen.
Und wer das hat nicht verstanden, der muss diese schlimme Prüfung immer und immer wieder durchschreiten...
Mir wurde das video garnicht angezeigt trotz Glocke.Super Video bitte mehr davon
Wirklich spannend umd interessant. Aber was hat das mit dem Stahlhelm zu tun?
Nu, was hat der Stahlhelm, der Schutz versprach denn geholfen?
Es sind halt immer die selben die uns belügen.
Und wer das hat nicht verstanden, der muss diese schlimme Prüfung immer und immer wieder durchschreiten...
Ub_ Glade ,in Ihrer Konsequenz haben Sie natürlich völlig Recht, allerdings ist der Zusammenhang mit dem Stahlhelm etwas anders zu verstehen.
Es gibt hier auch den Bericht von den Verwundungen vor Einführung des Stahlhelms. Auf der französischen Seite wunderte man sich, dass es nach Einführung des Adrian Helms 1915 mehr, statt weniger Verwundete gab. Bis die Generäle von einer Ärztekomission darüber aufgeklärt wurden, dass alle diese Männer, die jetzt mehr verwundet wurden, vorher schlicht gefallen wären.
Auf der deutschen Seite wurden nach der Einführung des Stahlhelms ähnliche Erfahrungen gemacht.
Eine Schilderung von den Zuständen in einem Lazarett ist hierbei dann eine sinnvolle Ergänzung, welche letztlich in die Frage mündet, ob bei manchem der schnelle Tod durch Splitter im Kopf nicht weit gnädiger gewesen wäre.
Allerdings berichtet die Schwester auch von jenen, die um das bisschen Leben, selbst unter den schlimmsten Bedingungen, noch kämpfen. Und so auch nur einer durch die blöden Nachtpötte gerettet wurde, war es die Einführung wert.
Allerdings, und hier bin ich bei Ihnen, die unfassbare Grausamkeit dieses Krieges hätte eigentlich wirklich alle Kriege beenden müssen, zumindest wenn der Mensch die Bezeichnung „Intelligente Lebensform“ verdient hätte.
Toller Text aber was hat das mit den Stahlhelm zu tun?
Und das Ganze dann auch noch ohne Antibiotika!
Leider kein Wort zum Stahlhelm.............
...das hätte nun wirklich eine Dame lesen müssen...
Warum? Der Erzähler bringt die emotionennauch gut rum
Dazu empfehle ich auch Herrn Raths Ausführungen zur Frage, ob mehr Kunststoffmodelle von Panzern nicht eine gute Idee wären!?
Seine Meinung dazu (der ich persönlich mich sowohl im Bezug auf die Panzer als auch im Kontext dieses Beitrags anschließe):
In Ermangelung eines Originals sind Nachbildungen nur in wenigen Ausnahmefällen sinnvoll - nämlich dort, wo das Imitat eine Geschichte erzählen kann, die sonst nicht gehört würde. Im Regelfall kostet der Verlust an Authentizität mehr, als man durch das zusätzliche Exponat gewinnt!
Dieser Beitrag wirkt auf mich durch die kritische Distanz, die durch die Wahl eines männlichen Sprechers erzeugt wird, wesentlich stärker, als es bei einer Sprecherin der Fall gewesen wäre - zu vergleichen vielleicht mit dem Effekt, den "Schindlers Liste" dadurch erzeugt, dass er in schwarzweiß gedreht wurde...
Geht unter die Haut...
Kleine Anmerkung - hätte man das auch von einer 17jährigen einsprechen können? Ok, so hat es auch Gänsehaut, aber mit einer jungen Frauenstimme (da gibt es sicher auch schon Profis) wäre es ein ein Ticken mehr gewesen.
Kleiner Nachsatz, weil ich gerade nach dem Buch gesucht habe - es gibt noch eins von 1957 von Helene Mierisch: "Ärzte, Schwestern und Soldaten - Erlebtes aus zwei Weltkriegen"
Dazu empfehle ich auch Herrn Raths Ausführungen zur Frage, ob mehr Kunststoffmodelle von Panzern nicht eine gute Idee wären!?
Seine Meinung dazu (der ich persönlich mich sowohl im Bezug auf die Panzer als auch im Kontext dieses Beitrags anschließe):
In Ermangelung eines Originals sind Nachbildungen nur in wenigen Ausnahmefällen sinnvoll - nämlich dort, wo das Imitat eine Geschichte erzählen kann, die sonst nicht gehört würde. Im Regelfall kostet der Verlust an Authentizität mehr, als man durch das zusätzliche Exponat gewinnt!
Dieser Beitrag wirkt auf mich durch die kritische Distanz, die durch die Wahl eines männlichen Sprechers erzeugt wird, wesentlich stärker, als es bei einer Sprecherin der Fall gewesen wäre - zu vergleichen vielleicht mit dem Effekt, den "Schindlers Liste" dadurch erzeugt, dass er in schwarzweiß gedreht wurde...
Der Krieg ist eine hässliche Sache...
Man stelle sich heute vor, wie vom Krieg gezeichnete Menschen in unserer Gesellschaft leben müssten, einer Gesellschaft in der nur Aussehen und Erfolg zählt und die kein Geld hat für Hilflose und Schwache. Es ist Zeit zum Nachdenken.
FireAbend_1
Guter Gedanke, ja! Gerade in dieser Welt von TicToc-Posern und Influencern, in der Äußerliches soviel zählt...
Ich fand immer dass die wahren Mahnungen gegen den Krieg nicht von den Toten, sondern von den Versehrten ausgehen. Ihr Vermächtnis vom Leid ist brutal erschütternd und vor allem eines: Lebendig und sichtbar
Die Kriegsversehrten waren schon in den "Goldenen Zwanzigern" Ausgestoßene...
Kriegsversehrte waren zu meiner Kinderzeit Ende der Sechziger, Anfang der Siebziger noch ein teilweise gewohntes Bild auf den Strassen Berlins. Mittlerweile ist davon nichts mehr übrig, aber solche Geschichten bringen die "alten Bilder" wieder schlagartig in's Gedächtnis zurück.
Möge sowas nie wieder vorkommen !
@@torstenraab532 für mich ist niemand ein Ausgestoßener. Ich helfe wo ich kann. Bei manch anderen ist das nicht so und die gibt es leider viel zu oft.
Bedingt sich gegenseitig. Die Gesellschaft ist heute nur so oberflächlich, weil es dieses Grauen und Kriegserfahrung von Millionen junger (!) Menschen nicht mehr gibt.