Hallo Michael, eine Ergänzung von mir : auf UKW entspricht S9 5uV, auf KW so wie Du gesagt hast 50 uV an 50 Ohm. Weiterhin: kein Funkgerät zeigt unter S5 brauchbare Werte an, Das gilt für KW wie auch für UKW Funkgeräte, egal ob made in China oder made in Japan. Ein indischer OM hat dazu Messungen gemacht mit KW-Geräten - findet sich im Web. Ich habe unzählige Messungen mit UKW-Handfunken und Mobilfunken gemacht. Hier stimmen die Werte ebenfalls nicht unter S5. Dadurch sind viele Rapporte kompletter Unsinn, z.B. 53 auf FM 2m/70cm. Das geht nicht. Kein UKW-Funkgerät liefert bei S3 noch ein rauschfreies Signal - im Gegenteil, die meisten Geräte liefern da nur noch Rauschen ;-) Wers nicht glaubt nimmt mal einen kommerziellen Signalgenerator und probiert es aus. Alles unter S5 sind nur noch Hausnummern oder zum Vergleich, ob es mehr oder weniger wird beim Antenne drehen oder so. Die meisten Geräte werden auf S9 abgeglichen - dieser Wert stimmt meist recht gut.
Michael Danke mal wieder. Alles unter 60 dBm ist QRP Hi. Ich habe mal mit einem SMPC (R&S) Empfänger geprüft (in Stellung CW). Ziel war bei - 136 dBMicroV noch CW dekodieren zu können. Da liegst du an den Grenzen der Physik.... oder drunter ...
Zusätzliche technische Anmerkung: Wer noch ein analoges Drehspulinstrument als S-Meter in seinem Funkgerät hat, kann sich leider noch weniger darauf verlassen. Drehspulinstrumente zeigen nur im Bereich zwischen 30 und 70% ihres Vollausschlages halbwegs brauchbare Werte (wir haben früher dazu Schätzzeiger gesagt) an. Aber optisch ist ein solcher Zeiger immer noch schöner als jede elektronische Anzeige. 73 aus dem Schwabenland.
Frage: Ist mit 50microV Signalstärke der Effektivwert gemeint? Und gilt diese Angabe der Signalstärke auch für die Trägerfrequenz? Also einer einer reinen Sinuswechselspannung von 50microV Effektivwert. Das wäre eine Amplitude von 50microV mal 1,41. Ist das soweit richtig? Bei FM ist ja keine Amplitudenveränderung. Heißt das jetzt, dass ein FM-Signal von S9 = 50microV eine Amplitude der Spannung von etwa 50 mal 1,4 = 70microVolt ist? Und zwar am Eingang des Receivers?
Was ich mich immer frage: Was bedeutet das S-Meter wenn ich einen Vorverstärker einschalte, der verfälscht bzw. hebt alle Signale an. Intuitiv ist nur der Wert ohne Vorverstärker korrekt, aber ich vermute man gibt trotzdem das raus, was auf dem S-Meter steht, denn wer nimmt schon den Vorverstärker raus?
Wie so oft: Es kommt drauf an. Eigentlich sollte es heute mit moderner SDR Technik möglich sein, eine genaue S-Meter Anzeiger zu generieren. Leider hat das bei vielen Herstellern wohl eine sehr geringe Priorität. Flex Radio und Elecraft bilden da eine positive Ausnahme. Die Wirkung des Vorverstärkers lässt sich ja ausrechnen, wenn man denn will. Die Anzeige im IC-7610 ist recht genau, aber leider nicht normgerecht. S9 und alles darüber wird korrekt angezeigt. Unter S9 ist eine S-Stufe immer 3 db und nicht 6 db. Die Wirkung des Vorverstärkers wird vorbildlich kompensiert, so das dieser keine Auswirkung auf die Anzeige hat. Der Abschwächer aber bleibt unberücksichtigt.
@@dl2rum Naja am Ende zählt: Kann ich es noch verstehen oder nicht. Da viele immer 59 geben ist der Report auch nicht wirklich zu gebrauchen, gepaart mit den verschiedenen S-Stufen 3-6 dB hilft das einem also nichts. Evtl. werde ich demnächst mal digitale Modi einrichten, dann kann man alles mit WSPR testen, und gleiche Stationen vergleichen. Nach einem Jahr habe ich mein Setup so weit, dass ich es nur noch einrichten muss.
@DL2MYR, Hallo Michael, du machst wirklich sehr gute Videos. Ich schaue sie mir seit einiger Zeit regelmäßig an. Aber hier muß ich dir etwas widersprechen, die S-Meter Anzeige hat überhaupt nichts mit der Bandbreite bei einem CW-Signal zu tun. Bei einem breitbandigerem Signal sieht das anders aus, da hast du recht, weil wenn man z.B: ein 3kHz breites SSB-Signal durch ein 100Hz Filter schickt, dann teilt sich ja die Signalstärke auf diese BB von 3kHz auf und durch das 100Hz Filter kommt dann eben nur ein Teil dieser Leistung durch. 73 de df8ru.
Ich glaube das Experiment mit der Bandbreite verwirrt nur. Es ergibt praktisch auch keinen Sinn, weil ja die Signalstärke am Empfänger-Eingang trotzdem gleich bleibt. Man sollte ohnehin immer die für die gewählte Modulationsart passende Bandbreite wählen. Ich beurteile ein Signal auch zunächst nach Gehör. Der S-Wert spielt eine untergeordnete Rolle. Ich würde sogar soweit gehen, dass die Übermittlung des S-Wertes auf Kurzwelle Quatsch ist. Im Contest und bei DX-Peds geben sowieso alle nur 59 oder 599. Was dann überflüssig ist. Und unterhalb von S5 stimmt eh kein S-Meter, also einer QRP-Station kann man eh keinen sinnvollen S-Wert geben. Aber man kann sicher beurteilen, wie gut das Signal lesbar ist. Ich würde den S-Wert beim Rapport abschaffen. Der bringt nichts, außer für Antennen-Tests. Wie schon gesagt, wenn mir eine Station auf UKW in FM 51, 52, 53 oder 54 als Rapport gibt -> das kann man getrost weglassen oder auch z.B. 57 ins Log schreiben. Hat aber zugegeben weniger mit Deinem Video zu tun. Im Kalender 2025 vom Funkamateur sind übrigens sehr schöne Tabellen für den S-Wert drin.
Wenn man die Angabe des S-Meters auch umgerechnet in eine Spannungshöhe angeben kann. Dann wäre es doch vereinfacht auch möglich, statt der üblichen Angabe von S1 bis S9 auch eine Angabe in Volt für die Signalstärke zu geben. Ist das richtig? Wäre eine Angabe in Volt nicht vielleichtt sogar sinnvoller? Weil für einen Techniker und in Elektronik geübten Funkamatuer ist doch eine Spannungsangabe in Volt eine sehr übliche und auch vielsagende Angabe. Wo ist mein Denkfehler?
Das macht keinen Sinn. Eine Skala von 1 bis 9 ist doch viel einfacher, als eine Angabe von z.B. 0.195 uV. Es geht doch um den Rapport, den Du dann auf die QSL Karte schreibst. Willst Du dort uV eintragen? Die meisten 'geübten' Funkamateure wissen leider vermutlich nicht mal wieviel uV S9 entsprechen. Frag mal rum.
Da der S-Wert von der Empfängercharakteristik und der Bandbreite abhängt, ist es keine perfekte logararithmische Pegelanzeige. Am Besten man eicht sich eine selbst erstellte Skala mit definierten Eingangssignal. Digital könnte ein μC die vom Empf. gelieferte Spannung auf den korr. Anzeigewert bringen. 73.
@user-Mark750 Die Empfangscharakteristik ist klarerweise von der Schaltungsauslegung, wie z.B von der AGC, deren Verhalten sich direkt auf das an der letzten ZF-Stufe abgenommene S-Meter-Signal auswirkt, abhängig. Ich nehme schon an, dass bei teuren Tranceivern auch die S-Anzeige passt, zumindest bei unmoduliertem Signal.
Wieder mal super verständlich erklärt! Danke für dieses Video.
Bravo! Ein praxisbezogener Beitrag. 👍
Hallo Michael, das war wieder ein tolles Lehrvideo . Bitte mehr davon. Danke.
Wieder einmal gut erklärt, danke Dir !
Hallo Michael, eine Ergänzung von mir : auf UKW entspricht S9 5uV, auf KW so wie Du gesagt hast 50 uV an 50 Ohm. Weiterhin: kein Funkgerät zeigt unter S5 brauchbare Werte an, Das gilt für KW wie auch für UKW Funkgeräte, egal ob made in China oder made in Japan. Ein indischer OM hat dazu Messungen gemacht mit KW-Geräten - findet sich im Web. Ich habe unzählige Messungen mit UKW-Handfunken und Mobilfunken gemacht. Hier stimmen die Werte ebenfalls nicht unter S5. Dadurch sind viele Rapporte kompletter Unsinn, z.B. 53 auf FM 2m/70cm. Das geht nicht. Kein UKW-Funkgerät liefert bei S3 noch ein rauschfreies Signal - im Gegenteil, die meisten Geräte liefern da nur noch Rauschen ;-) Wers nicht glaubt nimmt mal einen kommerziellen Signalgenerator und probiert es aus. Alles unter S5 sind nur noch Hausnummern oder zum Vergleich, ob es mehr oder weniger wird beim Antenne drehen oder so. Die meisten Geräte werden auf S9 abgeglichen - dieser Wert stimmt meist recht gut.
topp ... wie immer ... herzliche 73 von DL6RDE / AA1KD, Charlie
Michael Danke mal wieder. Alles unter 60 dBm ist QRP Hi.
Ich habe mal mit einem SMPC (R&S) Empfänger geprüft (in Stellung CW). Ziel war bei - 136 dBMicroV noch CW dekodieren zu können. Da liegst du an den Grenzen der Physik.... oder drunter ...
Zusätzliche technische Anmerkung: Wer noch ein analoges Drehspulinstrument als S-Meter in seinem Funkgerät hat, kann sich leider noch weniger darauf verlassen. Drehspulinstrumente zeigen nur im Bereich zwischen 30 und 70% ihres Vollausschlages halbwegs brauchbare Werte (wir haben früher dazu Schätzzeiger gesagt) an. Aber optisch ist ein solcher Zeiger immer noch schöner als jede elektronische Anzeige. 73 aus dem Schwabenland.
Frage: Ist mit 50microV Signalstärke der Effektivwert gemeint? Und gilt diese Angabe der Signalstärke auch für die Trägerfrequenz? Also einer einer reinen Sinuswechselspannung von 50microV Effektivwert. Das wäre eine Amplitude von 50microV mal 1,41. Ist das soweit richtig? Bei FM ist ja keine Amplitudenveränderung. Heißt das jetzt, dass ein FM-Signal von S9 = 50microV eine Amplitude der Spannung von etwa 50 mal 1,4 = 70microVolt ist? Und zwar am Eingang des Receivers?
Abhangigkeit von der Bandbreite... Welche denn? 900 hz ist bei ssb quatsch. Was ist richtig?
Was ich mich immer frage: Was bedeutet das S-Meter wenn ich einen Vorverstärker einschalte, der verfälscht bzw. hebt alle Signale an. Intuitiv ist nur der Wert ohne Vorverstärker korrekt, aber ich vermute man gibt trotzdem das raus, was auf dem S-Meter steht, denn wer nimmt schon den Vorverstärker raus?
Wie so oft: Es kommt drauf an. Eigentlich sollte es heute mit moderner SDR Technik möglich sein, eine genaue S-Meter Anzeiger zu generieren. Leider hat das bei vielen Herstellern wohl eine sehr geringe Priorität. Flex Radio und Elecraft bilden da eine positive Ausnahme. Die Wirkung des Vorverstärkers lässt sich ja ausrechnen, wenn man denn will. Die Anzeige im IC-7610 ist recht genau, aber leider nicht normgerecht. S9 und alles darüber wird korrekt angezeigt. Unter S9 ist eine S-Stufe immer 3 db und nicht 6 db. Die Wirkung des Vorverstärkers wird vorbildlich kompensiert, so das dieser keine Auswirkung auf die Anzeige hat. Der Abschwächer aber bleibt unberücksichtigt.
@@dl2rum Naja am Ende zählt: Kann ich es noch verstehen oder nicht. Da viele immer 59 geben ist der Report auch nicht wirklich zu gebrauchen, gepaart mit den verschiedenen S-Stufen 3-6 dB hilft das einem also nichts. Evtl. werde ich demnächst mal digitale Modi einrichten, dann kann man alles mit WSPR testen, und gleiche Stationen vergleichen. Nach einem Jahr habe ich mein Setup so weit, dass ich es nur noch einrichten muss.
@DL2MYR, Hallo Michael, du machst wirklich sehr gute Videos. Ich schaue sie mir seit einiger Zeit regelmäßig an. Aber hier muß ich dir etwas widersprechen, die S-Meter Anzeige hat überhaupt nichts mit der Bandbreite bei einem CW-Signal zu tun. Bei einem breitbandigerem Signal sieht das anders aus, da hast du recht, weil wenn man z.B: ein 3kHz breites SSB-Signal durch ein 100Hz Filter schickt, dann teilt sich ja die Signalstärke auf diese BB von 3kHz auf und durch das 100Hz Filter kommt dann eben nur ein Teil dieser Leistung durch. 73 de df8ru.
Ich glaube das Experiment mit der Bandbreite verwirrt nur. Es ergibt praktisch auch keinen Sinn, weil ja die Signalstärke am Empfänger-Eingang trotzdem gleich bleibt. Man sollte ohnehin immer die für die gewählte Modulationsart passende Bandbreite wählen. Ich beurteile ein Signal auch zunächst nach Gehör. Der S-Wert spielt eine untergeordnete Rolle. Ich würde sogar soweit gehen, dass die Übermittlung des S-Wertes auf Kurzwelle Quatsch ist. Im Contest und bei DX-Peds geben sowieso alle nur 59 oder 599. Was dann überflüssig ist. Und unterhalb von S5 stimmt eh kein S-Meter, also einer QRP-Station kann man eh keinen sinnvollen S-Wert geben. Aber man kann sicher beurteilen, wie gut das Signal lesbar ist. Ich würde den S-Wert beim Rapport abschaffen. Der bringt nichts, außer für Antennen-Tests. Wie schon gesagt, wenn mir eine Station auf UKW in FM 51, 52, 53 oder 54 als Rapport gibt -> das kann man getrost weglassen oder auch z.B. 57 ins Log schreiben.
Hat aber zugegeben weniger mit Deinem Video zu tun. Im Kalender 2025 vom Funkamateur sind übrigens sehr schöne Tabellen für den S-Wert drin.
Wenn man die Angabe des S-Meters auch umgerechnet in eine Spannungshöhe angeben kann. Dann wäre es doch vereinfacht auch möglich, statt der üblichen Angabe von S1 bis S9 auch eine Angabe in Volt für die Signalstärke zu geben. Ist das richtig? Wäre eine Angabe in Volt nicht vielleichtt sogar sinnvoller? Weil für einen Techniker und in Elektronik geübten Funkamatuer ist doch eine Spannungsangabe in Volt eine sehr übliche und auch vielsagende Angabe. Wo ist mein Denkfehler?
Das macht keinen Sinn. Eine Skala von 1 bis 9 ist doch viel einfacher, als eine Angabe von z.B. 0.195 uV. Es geht doch um den Rapport, den Du dann auf die QSL Karte schreibst. Willst Du dort uV eintragen? Die meisten 'geübten' Funkamateure wissen leider vermutlich nicht mal wieviel uV S9 entsprechen. Frag mal rum.
Da der S-Wert von der Empfängercharakteristik und der Bandbreite abhängt, ist es keine perfekte logararithmische Pegelanzeige. Am Besten man eicht sich eine selbst erstellte Skala mit definierten Eingangssignal. Digital könnte ein μC die vom Empf. gelieferte Spannung auf den korr. Anzeigewert bringen. 73.
@karlbesser1696
, eichen kann nur das Eichamt. Man kann kalibrieren ! 73 de df8??
@Roadrunner48 Man kann auch selbst den Eichmann spielen. 😅
Von welcher "Empfangscharakteristik" ?
@user-Mark750 Die Empfangscharakteristik ist klarerweise von der Schaltungsauslegung, wie z.B von der AGC, deren Verhalten sich direkt auf das an der letzten ZF-Stufe abgenommene S-Meter-Signal auswirkt, abhängig. Ich nehme schon an, dass bei teuren Tranceivern auch die S-Anzeige passt, zumindest bei unmoduliertem Signal.