Wow!, wirklich toll, wie differenziert Emilia diese wichtigen Themen durchdrungen hat und das alles so voller Liebe und Weisheit formuliert! Danke, da mache ich als Mann eine tiefe Verbeugung! Und danke auch an Matze für die wirklich angenehme Moderation..
Kommentar für den UA-cam-Algorithmus. Danke an das Hotel Matze-Team für die wunderbare Arbeit, einer der besten deutschsprachigen Interviewpodcasts, weiter so!
Das werde ich mir nun übers Wochenende genüsslich geben. Was für eine ungeheuer wache -Dame- Person (ausgetauscht, weil die Verwendung von "Dame" bereits das Patriarchat implizit unterstützt...) und wie stringent sie argumentiert! Ich unterschreibe jeden einzelnen Gedanken und Satz, den ich im Kurzausschnitt bislang gehört habe. Bin gespannt, das wird auf jeden Fall erhellend! Emilia Roig, den Namen werde ich mir schonmal einprägen.
Schon bis zur Hälfte bestätigt sich jetzt für mich alles, was ich schon im ausschnittsartigen "Ausblick" auf das Interview wahrgenommen hatte und so kommentiert hatte, das alles aus eigener Erfahrung seit 2011 bestätigen kannn, was sie hier beschreibt. Es ist komplett so, wie sie ausführt. Und es brutal, wenn man davon betroffen ist (wie es einer ständig wachsenden Zahl von Menschen widerfährt, also auch institutionelle Diskriminierung, nicht nur aus Gründen der Herkunft, sondern vor allem auch sozio-ökonomisch bis in die SGB-Gesetze hinein.). Nun, nach "Lektüre" /Sehen des gesamten Interviews, spricht mich ihre Herzensbildung und klarer Geist sowie ihr Verständnis von gelebter Spiritualität alles sehr an. Ihre Positionen denke ich insgesamt zu teilen. Das Zitat von Bell Hooks bei der Frage nach Spiritualität fasst es wundervoll zusammen. Insgesamt sehe ich immer häufiger für mich Grund zur Hoffnung gerade in Publizistinnen wie ihr oder auch unlängst Fr. Hermann. Überhaupt meine ich zu beobachten, dass gesellschaftspolitische, historische, kulturelle "Bestandsaufnahmen", die Autorinnen oder Aktivistinnen artikulieren, von einem eher holistischen Betrachtungswinkel profitieren, weniger _technokratisch_ ausgelegt sind als dass bei Männern häufig der Fall ist, auch zugrundeliegende Konzepte und Implikationen häufiger mitgedacht und formuliert werden, also einfach eine komplexere, feiner differenzierte, "weitere" - weniger auf das reine Pragmatische verengte - Sicht präsentiert und zur Diskussion gestellt wird. "Eine" Sternstunde, das Interview, ich habe es am gleichen Tag begonnen und abgeschlossen, weil sie so fesselnd beschreibt und so plastisch und anschaulich vermittelt, wie sie zu ihren Haltungen gelangt. Großartig, danke an alle, die das ermöglicht haben!
Ich habe ihr Buch "Why We Matter" letztes Wochenende gelesen und wollte mir mal anschauen, wer sie ist. Ich finde sie hier sehr sympathisch. Ihre anderen Bücher habe ich auf meiner Todo Liste.
Was ich schwierig finde ist, wenn darüber geredet wird, dass Heterosexualität gelernt wird, z.B. wenn in der Schule Jungs und Mädchen Paare zum tanzen bilden. Man könnte dann auch sagen, dass Homosexualität gelernt werden kann, und auch wieder aberzogen oder verlernt werden kann. Und schon sind wir bei Umerziehungskursen.Ganz dünnes Eis. Es ist nun mal so, und da hab ich auch noch nie was konträres gelesen, das zwischen 90 und 95% der Menschen heterosexuell sind, ohne das sie das lernen mussten. Die sexuelle Anziehung des anderen Geschlechts ist schon aus Evolutionsgründen sinnvoll, stellt sie doch den Arterhalt sicher.
Ja, manchmal sind ihre Ansichten ziemlich edgy. Wenn die Geschlechterfrage dann in einer Gender-Ideologie endet, ist das echt gefährlich. Wir sollten natürliche Unterschiede eher als Bereicherung und als etwas Schönes sehen..Das wäre möglich, wenn wir uns als fühlende Wesen begegnen, die miteinander verbunden sind. Dann sind Dualitäten auch keine Bedrohung mehr..
es ging nur darum dass man auch Jungs miteinander tanzen lassen kann. Man könnte halt. Das war alles. Ob die Menschheit davon ausstirbt muss man man dann ... 🤨😅 sehen oder auch nicht.
@@andreassciascia5745 Das ist ja O.K., da geht die Welt ganz sicher nicht unter. Mädchen tanzen ja auch oft miteinander. Aber in dem Zusammenhang von "erlernter Heterosexualität" zu sprechen finde ich schwierig.
Na ja, @@MaschinenMusikNa , sie stellt ja im gesamten Interview immer wieder - und für mich immer plausibel und kohärent - dar, wie eben auch Rollenbilder - neben anderen gesellschaftlich akzeptierten kulturellen Konzepten - _Konstrukte_ sind, kulturell verankerte, beinahe könnte man sagen "ankonditionierte" Erzählungen. Und so hätte ich jetzt ihre Vokabel von der _erlernten_ Heterosexualität gelesen: Als meistens zunächst übernommene, nicht hinterfragte "Lernschritte", weil eben in der unmittelbaren Umgebung der Sozialisierung gesehen und "nachgeahmt". So lernen wir generell, was Psychologen seit den 70-ern mit der Floskel "nature vs. nurture" verdichten, also bei der Frage: Was ist unsere Natur und "muss" hingenommen werden, und was ist _erlernt_ und auch wieder _verlernbar_ . Ich hoffe, dass ich ein bißchen zum "Leseverständnis" beitragen konnte... (Die Anführungszeichen da, wo man auch gleich wieder weiterfragen könnte und müsste; und abgesehen davon stimme ich ihr auch unbedingt dahingehend zu, dass wir unseren Impulsen keineswegs machtlos ausgeliefert sind, was sie sehr schön mit dem Satz, dass nichts wirklich unwiderstehlich sei, für mich auf den Punkt bringt)
@@wesboundmusic Das ist ihre Behauptung. Dabei schließt sie ja alternative Erklärungen schon prophylaktisch aus. Ich halte das für höchst unseriös. Es ist vielmehr plausibel, dass Verhalten eine Mischung aus Erlerntem, Angeborenen und gesellschaftlich begründeten Elementen (auch eine Art des Lernens) besteht und in vielen Fällen wohl eine Mischung aus allem ist. Das macht nur das ganze Geschäftsmodell kaputt Verhalten zu bewerten, zu schubladisieren und durch Umerziehung ändern zu wollen. Dabei hat die ganze Theorie einen entscheidenden Pferdefuß: Wenn die Gesellschaft, besonders die westliche, so destruktiv und defizitär ist wie konnte sie dann zugleich so erfolgreich werden und so innovativ?
Es geht gar nicht darum, das die eigene sexuelle Neigung grundsätzlich er- oder verlerlernt werden kann, sondern dass die heterosexuelle Norm als die vorrangig passable "Performance" von sexueller Neigung schon im Kindesalter erlernt wird. Andere Optionen sind immer noch stark unterrepräsentiert und werden vor allem nicht so gefördert wie eben die heterosexuelle. Wenn die Lehrperson vorgegeben hätte, das beim Tanzabend die Jungs mit Jungs und die Mädchen mit Mädchen tanzen sollen, hätte es wahrscheinlich sehr viel Widerstand gegeben und einige hätten sicher von Indoktrination gesprochen. Anders herum nehmen wir das nicht so wahr (weil es für uns eben die Norm ist). Das ist auch der Grund, wieso queere Jugendliche (auch Kids die nicht den Genderstereotypen entsprechen) immer noch so viel Leidensdruck erleben (je nachdem, wo man aufwächst).
@@benjaminkiesewetter3357 naja aber durch sowas wie das Beispiel mit den Tänzen tut man das halt. Wenn auch nur indirekt. Es sollte bei so etwas gar keine Vorwahl getroffen werden. Jeder soll doch tanzen mit wem er möchte. Zu meinem Abschluss durften Jungen nur mit Mädchen tanzen und umgekehrt. Weil das halt die gesellschaftliche Norm war. Ich hatte aber gar keine Lust mit einem Mädchen zu tanzen und vermutlich gab es auch noch andere Mädchen (oder Jungen) die auch nicht mit Jungen (oder Mädchen) tanzen wollten
8:04 ... die große Liebe ist nicht möglich, ohne Widerpart! Es muss natürlich in Dir selbst genug davon sein, aber Du selbst bist dafür niemals genug. Du brauchst dafür IMMER einen anderen Menschen. Und genau hier ist diese Ideologie am Ende angelangt ...
Damit ist die "Ideologie" keineswegs am Ende, sondern genau in dem Bedarf nach Verbindung findet sie ihre Bestätigung, ist ein Manifest unserer menschlichen Natur.
Ich finde mich in keiner der „Anklagepunkte“ wieder. Ich bin weder rassistisch noch diskriminiere ich andere Menschen. Auch die anderen „Anklagen“ betreffen mich nicht. Aber ich bin weiß und über 50 und ein Mann. Also wird mir das alles einfach „strukturell“ vorgeworfen. Echt mal, ich kann gar nicht unschuldig sein? Was soll das? Mich macht es wütend, wenn ein Mensch, der mich nicht kennt, anklagt und verurteilt. Warum, und das ist jetzt persönlich, machen Sie das mit mir, Frau Roig?
Es geht nicht darum dass man schuldig ist, sondern davon profitiert. Schuldig ist man nur dann, wenn man an sich an der Diskriminierung beteiligt in Form von Beleidigungen oder ähnlichem. Aber es müssen nicht immer Beleididungen sein sondern man kann Diskriminierung auch unbewusst durch das eigene Verhalten reproduzieren. Wichtig ist auch, selbst aktiv zu werden, damit sich Machtverhältnisse umkehren.
@@marlykillz Meiner Meinung nach gehören Machtverhältnisse aufgelöst. Das wird natürlich nicht vollkommen möglich sein. Mir aber ein Machtverhältnis zu unterstellen weil ich lebe, das ist es was mich so aufwühlt. Ich bin mir keinem Machtverhältnis bewusst von dem ich profitieren könnte. Unbewusste Diskriminierung ist keine. Genau so wie unbewusster Diebstahl kein Delikt ist. Jedenfalls dann nicht, wenn ich die unbewusste Tat versuche wiedergutzumachen. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich leugne die mögliche Diskriminierung nicht. Nur wehre ich mich dagegen für etwas pauschal angeklagt zu werden das ich nicht begangen habe. Mir scheint hier ein anderer Mechanismus zu wirken. Jemand, der sich diskriminiert fühlt, wird in jedem Fall diskriminierende Handlungen entdecken, die er anklagen kann. Um aus dieser Position zu entkommen sind in meinen Augen zwei Dinge notwendig. Zum einen ist die eigene Position besser zu reflektieren. Werde ich diskriminiert, oder ist mein Gegenüber einfach ein Arschloch? Und das Zweite ist, sich selber klarmachen, das man durch pauschalisierenden Rassismus keinen Rassismus bekämpfen kann. Meiner Meinung nach ist die aktuelle Vorwurfskultur der Frau Roig geeignet, eine tatsächliche Welle von Alltagsrassismus loszutreten. Wer überall Feinde sieht wird sie auch finden. Das gute, alte „liebe deinen Nächsten“ ist nichts was man einfordern kann, und ebenso nichts was man an eine Vorbedingung knüpfen kann. Frau Roig zettelt im Namen der Nächstenliebe die nächsten Progrome an. Sie weiß das nicht, denn sie gehört ja zu den „Guten“. Sie führt einen Kreuzzug der alleine aus ihrem Gerechtigkeitsgefühl legitimiert ist. Die Welt ist sicher schlecht. Diskriminierung findet ganz sicher statt. Ungerechtigkeit erleben schmerzt. Aber, die Welt hat noch keinen gerechten Krieg erlebt. Mit pauschalem Rassismus gegen Rassismus zu kämpfen bedeutet, so schlecht zu sein wie der Gegner. In dieser Position verlieren alle. Es gibt keine Gerechtigkeit, ausser die einer selbst in die Welt bringt. Der wichtigste Satz den ich jemals in einem Buch gelesen habe lautet „Wer um sein Leben kämpft, kann nicht aufhören um sein Leben zu kämpfen.“ Der Rest des Buches beweist das dieser Satz grundfalsch ist, und wieviel Leid er über alle Beteiligten in der Geschichte gebracht hat. Und weil ich das Buch schon ein paar mal gelesen habe ist mir klar, Frau Roig wird lieber die Welt in Flammen setzen als den anderen Weg zu gehen. Ich bin nicht bereit das Opfer ihres Gerechtigkeitssinns zu sein. Immerhin wehre ich mich mit Worten. Irgendwann wird sie Menschen begegnen denen das nicht reicht. Dann haben alle verloren …
@@marlykillzvielleicht sollten sich Machtverhältnisse nicht umkehren sondern auflösen. Andernfalls dominiert wieder eine andere Personengruppe mit Privilegien über eine andere. Aber das verstehen Menschen wie die Roig nicht.
Die Worte schwul, lesbisch, hetero ist doch schon diskriminierend. Wieso muss man sich festlegen. Ich persönlich verliebe mich Persönlichkeiten, in den Menschen weil ich ihn attraktiv finde, in seinen Charakter. Und ich werde mich nicht als Bi bezeichnen. Damit emanzipiert man auch dich und andere.
Mimi miimi... Setzt dich Mal mit Feminismus und Patriarchat auseinander..auch Männer leiden drunter. Aber anscheinend wolltest du nicht richtig zu hören. Schade.
@@fariferrariFrauen können keine Fehler zugeben. Sie denken, dass sie alles können. Wer unterdrückt wird, hat es selbst soweit kommen lassen und es zugelassen. Wenn man Hilfe braucht bekommt man sie auch. Befass dich mal mit Tamara Wernli dann verstehst du auch, was ich meine.
@@HotelMatze der, welcher das schrieb, will doch nur Aufmerksamkeit, ist neidisch, oder einfach dummer, als Kopfhörer es je sein könnten. Aber das weißt Du ja 😘
Aber irgendwie hat er ja recht...oder welchem Zeck außer dem visuellen dienen die denn ? ( völlig unabhängig davon, dass das ein großartiges Gespräch ist )
@@HotelMatze Danke dir für die Antwort! Ok, verstehe! Finde übrigens diese Richtung ( wenn es denn eine ist ), in die du gerade mit deinem Podcast gehst richtig klasse! Ich persönlich würde mehr von solchen, für diese Zeit so relevanten Themen richtig super finden!
Wow!, wirklich toll, wie differenziert Emilia diese wichtigen Themen durchdrungen hat und das alles so voller Liebe und Weisheit formuliert! Danke, da mache ich als Mann eine tiefe Verbeugung! Und danke auch an Matze für die wirklich angenehme Moderation..
Lol
Kommentar für den UA-cam-Algorithmus. Danke an das Hotel Matze-Team für die wunderbare Arbeit, einer der besten deutschsprachigen Interviewpodcasts, weiter so!
Danke!!! Emilia Roig ist eine Inspiration und schenkt Hoffnung! ❤
Das werde ich mir nun übers Wochenende genüsslich geben. Was für eine ungeheuer wache -Dame- Person (ausgetauscht, weil die Verwendung von "Dame" bereits das Patriarchat implizit unterstützt...) und wie stringent sie argumentiert! Ich unterschreibe jeden einzelnen Gedanken und Satz, den ich im Kurzausschnitt bislang gehört habe. Bin gespannt, das wird auf jeden Fall erhellend! Emilia Roig, den Namen werde ich mir schonmal einprägen.
Schon bis zur Hälfte bestätigt sich jetzt für mich alles, was ich schon im ausschnittsartigen "Ausblick" auf das Interview wahrgenommen hatte und so kommentiert hatte, das alles aus eigener Erfahrung seit 2011 bestätigen kannn, was sie hier beschreibt. Es ist komplett so, wie sie ausführt. Und es brutal, wenn man davon betroffen ist (wie es einer ständig wachsenden Zahl von Menschen widerfährt, also auch institutionelle Diskriminierung, nicht nur aus Gründen der Herkunft, sondern vor allem auch sozio-ökonomisch bis in die SGB-Gesetze hinein.).
Nun, nach "Lektüre" /Sehen des gesamten Interviews, spricht mich ihre Herzensbildung und klarer Geist sowie ihr Verständnis von gelebter Spiritualität alles sehr an. Ihre Positionen denke ich insgesamt zu teilen. Das Zitat von Bell Hooks bei der Frage nach Spiritualität fasst es wundervoll zusammen.
Insgesamt sehe ich immer häufiger für mich Grund zur Hoffnung gerade in Publizistinnen wie ihr oder auch unlängst Fr. Hermann. Überhaupt meine ich zu beobachten, dass gesellschaftspolitische, historische, kulturelle "Bestandsaufnahmen", die Autorinnen oder Aktivistinnen artikulieren, von einem eher holistischen Betrachtungswinkel profitieren, weniger _technokratisch_ ausgelegt sind als dass bei Männern häufig der Fall ist, auch zugrundeliegende Konzepte und Implikationen häufiger mitgedacht und formuliert werden, also einfach eine komplexere, feiner differenzierte, "weitere" - weniger auf das reine Pragmatische verengte - Sicht präsentiert und zur Diskussion gestellt wird.
"Eine" Sternstunde, das Interview, ich habe es am gleichen Tag begonnen und abgeschlossen, weil sie so fesselnd beschreibt und so plastisch und anschaulich vermittelt, wie sie zu ihren Haltungen gelangt. Großartig, danke an alle, die das ermöglicht haben!
Dame=Patriachriat? Boah alter wach auf. Die wurde ja richtig ins Hirn gemengt.
Herrlich Dämlich
Das war toll.
DAnkeschön
wissenschaftlich und menschlich einfach großartig, beide
Ich habe ihr Buch "Why We Matter" letztes Wochenende gelesen und wollte mir mal anschauen, wer sie ist. Ich finde sie hier sehr sympathisch. Ihre anderen Bücher habe ich auf meiner Todo Liste.
Was ich schwierig finde ist, wenn darüber geredet wird, dass Heterosexualität gelernt wird, z.B. wenn in der Schule Jungs und Mädchen Paare zum tanzen bilden. Man könnte dann auch sagen, dass Homosexualität gelernt werden kann, und auch wieder aberzogen oder verlernt werden kann. Und schon sind wir bei Umerziehungskursen.Ganz dünnes Eis. Es ist nun mal so, und da hab ich auch noch nie was konträres gelesen, das zwischen 90 und 95% der Menschen heterosexuell sind, ohne das sie das lernen mussten. Die sexuelle Anziehung des anderen Geschlechts ist schon aus Evolutionsgründen sinnvoll, stellt sie doch den Arterhalt sicher.
Ja, manchmal sind ihre Ansichten ziemlich edgy. Wenn die Geschlechterfrage dann in einer Gender-Ideologie endet, ist das echt gefährlich. Wir sollten natürliche Unterschiede eher als Bereicherung und als etwas Schönes sehen..Das wäre möglich, wenn wir uns als fühlende Wesen begegnen, die miteinander verbunden sind. Dann sind Dualitäten auch keine Bedrohung mehr..
es ging nur darum dass man auch Jungs miteinander tanzen lassen kann. Man könnte halt. Das war alles. Ob die Menschheit davon ausstirbt muss man man dann ... 🤨😅 sehen oder auch nicht.
@@andreassciascia5745 Das ist ja O.K., da geht die Welt ganz sicher nicht unter. Mädchen tanzen ja auch oft miteinander. Aber in dem Zusammenhang von "erlernter Heterosexualität" zu sprechen finde ich schwierig.
Na ja, @@MaschinenMusikNa , sie stellt ja im gesamten Interview immer wieder - und für mich immer plausibel und kohärent - dar, wie eben auch Rollenbilder - neben anderen gesellschaftlich akzeptierten kulturellen Konzepten - _Konstrukte_ sind, kulturell verankerte, beinahe könnte man sagen "ankonditionierte" Erzählungen. Und so hätte ich jetzt ihre Vokabel von der _erlernten_ Heterosexualität gelesen: Als meistens zunächst übernommene, nicht hinterfragte "Lernschritte", weil eben in der unmittelbaren Umgebung der Sozialisierung gesehen und "nachgeahmt". So lernen wir generell, was Psychologen seit den 70-ern mit der Floskel "nature vs. nurture" verdichten, also bei der Frage: Was ist unsere Natur und "muss" hingenommen werden, und was ist _erlernt_ und auch wieder _verlernbar_ . Ich hoffe, dass ich ein bißchen zum "Leseverständnis" beitragen konnte...
(Die Anführungszeichen da, wo man auch gleich wieder weiterfragen könnte und müsste; und abgesehen davon stimme ich ihr auch unbedingt dahingehend zu, dass wir unseren Impulsen keineswegs machtlos ausgeliefert sind, was sie sehr schön mit dem Satz, dass nichts wirklich unwiderstehlich sei, für mich auf den Punkt bringt)
@@wesboundmusic Das ist ihre Behauptung. Dabei schließt sie ja alternative Erklärungen schon prophylaktisch aus. Ich halte das für höchst unseriös. Es ist vielmehr plausibel, dass Verhalten eine Mischung aus Erlerntem, Angeborenen und gesellschaftlich begründeten Elementen (auch eine Art des Lernens) besteht und in vielen Fällen wohl eine Mischung aus allem ist. Das macht nur das ganze Geschäftsmodell kaputt Verhalten zu bewerten, zu schubladisieren und durch Umerziehung ändern zu wollen. Dabei hat die ganze Theorie einen entscheidenden Pferdefuß: Wenn die Gesellschaft, besonders die westliche, so destruktiv und defizitär ist wie konnte sie dann zugleich so erfolgreich werden und so innovativ?
Danke!
Sehr klug formulierte Worte✨darin finde ich mich wieder ✨🧚✨
Interessant. Höre ich nur zu oft von jeden. Cool das die Leute genug Zeit zur Selbstreflexion haben.
Ich finde Emilia verkörpert so eine schöne Mischung aus Sanftheit und Radikalität. Super schönes Gespräch 🫶
Ja, finde ich auch! Schön beschrieben!
Und das ist sehr gefährlich. Radikalität ist nicht Gesund. Egal wie sanft.
Es geht gar nicht darum, das die eigene sexuelle Neigung grundsätzlich er- oder verlerlernt werden kann, sondern dass die heterosexuelle Norm als die vorrangig passable "Performance" von sexueller Neigung schon im Kindesalter erlernt wird. Andere Optionen sind immer noch stark unterrepräsentiert und werden vor allem nicht so gefördert wie eben die heterosexuelle. Wenn die Lehrperson vorgegeben hätte, das beim Tanzabend die Jungs mit Jungs und die Mädchen mit Mädchen tanzen sollen, hätte es wahrscheinlich sehr viel Widerstand gegeben und einige hätten sicher von Indoktrination gesprochen. Anders herum nehmen wir das nicht so wahr (weil es für uns eben die Norm ist). Das ist auch der Grund, wieso queere Jugendliche (auch Kids die nicht den Genderstereotypen entsprechen) immer noch so viel Leidensdruck erleben (je nachdem, wo man aufwächst).
Man sollte keinerlei sexuelle Orientierung "fördern".
Sexualität zu politisieren ist schon abartig.
@@benjaminkiesewetter3357 naja aber durch sowas wie das Beispiel mit den Tänzen tut man das halt. Wenn auch nur indirekt. Es sollte bei so etwas gar keine Vorwahl getroffen werden. Jeder soll doch tanzen mit wem er möchte. Zu meinem Abschluss durften Jungen nur mit Mädchen tanzen und umgekehrt. Weil das halt die gesellschaftliche Norm war. Ich hatte aber gar keine Lust mit einem Mädchen zu tanzen und vermutlich gab es auch noch andere Mädchen (oder Jungen) die auch nicht mit Jungen (oder Mädchen) tanzen wollten
8:04 ... die große Liebe ist nicht möglich, ohne Widerpart! Es muss natürlich in Dir selbst genug davon sein, aber Du selbst bist dafür niemals genug. Du brauchst dafür IMMER einen anderen Menschen. Und genau hier ist diese Ideologie am Ende angelangt ...
Damit ist die "Ideologie" keineswegs am Ende, sondern genau in dem Bedarf nach Verbindung findet sie ihre Bestätigung, ist ein Manifest unserer menschlichen Natur.
Finde ich auch man sollte Beziehung überdenken ❤
Ich finde mich in keiner der „Anklagepunkte“ wieder. Ich bin weder rassistisch noch diskriminiere ich andere Menschen. Auch die anderen „Anklagen“ betreffen mich nicht. Aber ich bin weiß und über 50 und ein Mann. Also wird mir das alles einfach „strukturell“ vorgeworfen. Echt mal, ich kann gar nicht unschuldig sein? Was soll das?
Mich macht es wütend, wenn ein Mensch, der mich nicht kennt, anklagt und verurteilt. Warum, und das ist jetzt persönlich, machen Sie das mit mir, Frau Roig?
Ich stimme Ihnen da zu. Diese "Anklagen", wie Sie sie treffend nennen, halte ich für schädigend, engstirnig und rassistisch.
Es geht nicht darum dass man schuldig ist, sondern davon profitiert. Schuldig ist man nur dann, wenn man an sich an der Diskriminierung beteiligt in Form von Beleidigungen oder ähnlichem. Aber es müssen nicht immer Beleididungen sein sondern man kann Diskriminierung auch unbewusst durch das eigene Verhalten reproduzieren. Wichtig ist auch, selbst aktiv zu werden, damit sich Machtverhältnisse umkehren.
@@marlykillz Meiner Meinung nach gehören Machtverhältnisse aufgelöst. Das wird natürlich nicht vollkommen möglich sein. Mir aber ein Machtverhältnis zu unterstellen weil ich lebe, das ist es was mich so aufwühlt. Ich bin mir keinem Machtverhältnis bewusst von dem ich profitieren könnte. Unbewusste Diskriminierung ist keine. Genau so wie unbewusster Diebstahl kein Delikt ist. Jedenfalls dann nicht, wenn ich die unbewusste Tat versuche wiedergutzumachen. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich leugne die mögliche Diskriminierung nicht. Nur wehre ich mich dagegen für etwas pauschal angeklagt zu werden das ich nicht begangen habe. Mir scheint hier ein anderer Mechanismus zu wirken. Jemand, der sich diskriminiert fühlt, wird in jedem Fall diskriminierende Handlungen entdecken, die er anklagen kann. Um aus dieser Position zu entkommen sind in meinen Augen zwei Dinge notwendig. Zum einen ist die eigene Position besser zu reflektieren. Werde ich diskriminiert, oder ist mein Gegenüber einfach ein Arschloch? Und das Zweite ist, sich selber klarmachen, das man durch pauschalisierenden Rassismus keinen Rassismus bekämpfen kann. Meiner Meinung nach ist die aktuelle Vorwurfskultur der Frau Roig geeignet, eine tatsächliche Welle von Alltagsrassismus loszutreten. Wer überall Feinde sieht wird sie auch finden. Das gute, alte „liebe deinen Nächsten“ ist nichts was man einfordern kann, und ebenso nichts was man an eine Vorbedingung knüpfen kann. Frau Roig zettelt im Namen der Nächstenliebe die nächsten Progrome an. Sie weiß das nicht, denn sie gehört ja zu den „Guten“. Sie führt einen Kreuzzug der alleine aus ihrem Gerechtigkeitsgefühl legitimiert ist. Die Welt ist sicher schlecht. Diskriminierung findet ganz sicher statt. Ungerechtigkeit erleben schmerzt. Aber, die Welt hat noch keinen gerechten Krieg erlebt. Mit pauschalem Rassismus gegen Rassismus zu kämpfen bedeutet, so schlecht zu sein wie der Gegner. In dieser Position verlieren alle. Es gibt keine Gerechtigkeit, ausser die einer selbst in die Welt bringt. Der wichtigste Satz den ich jemals in einem Buch gelesen habe lautet „Wer um sein Leben kämpft, kann nicht aufhören um sein Leben zu kämpfen.“ Der Rest des Buches beweist das dieser Satz grundfalsch ist, und wieviel Leid er über alle Beteiligten in der Geschichte gebracht hat. Und weil ich das Buch schon ein paar mal gelesen habe ist mir klar, Frau Roig wird lieber die Welt in Flammen setzen als den anderen Weg zu gehen. Ich bin nicht bereit das Opfer ihres Gerechtigkeitssinns zu sein. Immerhin wehre ich mich mit Worten. Irgendwann wird sie Menschen begegnen denen das nicht reicht. Dann haben alle verloren …
@@marlykillzvielleicht sollten sich Machtverhältnisse nicht umkehren sondern auflösen. Andernfalls dominiert wieder eine andere Personengruppe mit Privilegien über eine andere. Aber das verstehen Menschen wie die Roig nicht.
Ich oute mich hiermit als Hardcore-Fan von Emilia Roig!
Dann kannst du mir gestohlen bleiben,
Same!! ❤ Mega Inspiration!
Support Kommentar für den Algorithmus.
Yes! sehr wichtige inhalte
Die Worte schwul, lesbisch, hetero ist doch schon diskriminierend. Wieso muss man sich festlegen. Ich persönlich verliebe mich Persönlichkeiten, in den Menschen weil ich ihn attraktiv finde, in seinen Charakter. Und ich werde mich nicht als Bi bezeichnen. Damit emanzipiert man auch dich und andere.
Care work
Emilia Roig❤
Sehr umfassend
👌👍👍
❤
Finde ihre Ansichten mehr als schwierig
und warum?
Was genau?
Privat: ja würde mich auch sehr interessieren!
Weil in der steinzeit , genauso wie heute, gehören beide Mann und Frau zur Reproduktion. (Z.b.)
@@freifrei2000 Dem hat Emilia Roig an keiner Stelle widersprochen.
Wo sind die Fehler der Frauen? Wir Männer sind jetzt an allem Schuld. Hört man jeden Tag.
Mimi miimi... Setzt dich Mal mit Feminismus und Patriarchat auseinander..auch Männer leiden drunter. Aber anscheinend wolltest du nicht richtig zu hören. Schade.
@@fariferrariFrauen können keine Fehler zugeben. Sie denken, dass sie alles können. Wer unterdrückt wird, hat es selbst soweit kommen lassen und es zugelassen. Wenn man Hilfe braucht bekommt man sie auch. Befass dich mal mit Tamara Wernli dann verstehst du auch, was ich meine.
Normalerweise liebe ich Hotel Matze, aber dieser Person eine Plattform zu bieten ist schwach.
Frau ohne Mann ist wie Fisch ohne Rahrrad
Ohne Wasser.
Was ist denn bitte ein Rahrrad?
@@heinz_fiction ich glaube es soll Fahrrad heissen.
Rechtschreibung hat sich verabschiedet
Wie dumm die Kopfhörer sind.
Dumme Kopfhörer?
@@HotelMatze der, welcher das schrieb, will doch nur Aufmerksamkeit, ist neidisch, oder einfach dummer, als Kopfhörer es je sein könnten. Aber das weißt Du ja 😘
Aber irgendwie hat er ja recht...oder welchem Zeck außer dem visuellen dienen die denn ? ( völlig unabhängig davon, dass das ein großartiges Gespräch ist )
@@sebastiangaudig6502 Nach meiner Erfahrung koppelt man sich gemeinsam mehr ab und ist im gleichen Raun wie später die Zuhörer.
@@HotelMatze Danke dir für die Antwort! Ok, verstehe! Finde übrigens diese Richtung ( wenn es denn eine ist ), in die du gerade mit deinem Podcast gehst richtig klasse! Ich persönlich würde mehr von solchen, für diese Zeit so relevanten Themen richtig super finden!
Genau der richtige Podcast zum "Herrentag" Smash The Patriarchy! ❤💜🧡🩵💚🖤
Und du schluckst den ganzen Mist, ja ne. Meine Fresse...die Welt von heute steht echt vor dem Abgrund.
Geht gar nicht...