Etwas ähnliches ist auch im Immobilienrecht öfters zu beobachen. Mir ist ein Fall bekannt, wo ein Bauträger wegen massiver Baumängel verklagt wurde, diese aber trotz eindeutiger Rechtslage immer wieder erst dann bezahlte, wenn der Gerichtsvollzieher vor der Tür stand. Warum? Weil der Chef zum zuständigen Sachbearbeiter gesagt hatte, er soll das so machen.
"Warum äußern sich die Parteien nicht außergerichtlich?" Weil die Beteiligten in einer Zugzwang-Situation sind. Der der sich zuerst bewegt, gilt bei seinem Vorgesetzen als Schwächling, und der persönliche Stolz ist auch kaputt.
Hallo Herr Bredereck, ich habe ihren Kanal neu für mich entdeckt und bin sehr dankbar für die vielen Tipps und Anregungen. Da ich in einer mittleren Führungsrolle tätig bin sind mir immer beide Sichtweisen (Arbeitgeber wie Arbeitnehmer) wichtig. In meinem Unternehmen werden aktuell mehrere Kollegen eine Kündigung / Aufhebungsvertrag (Übernahme in Transfergesellschaft) erhalten. Es gibt hier allerdings auch Langzeitkranke, z.B.letzter Arbeitstag Mai 2018, die hier keine Berücksichtigung gefunden haben. Ist das rechtlich so, dass diese Mitarbeiter geschützt sind? Gibt es Wege, hier vielleicht den ein oder anderen Mitarbeiter, statt dessen, vor einer Kündigung zu schützen? Ich selbst bin nicht betroffen und auch nicht in die Entscheidungen eingebunden. Es ist für mich lediglich eine Verständnisfrage. Vielen lieben Dank und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Jörg S
Hat den Euer Betriebsrat da zugestimmt. Hat der BR keinen Intressenausgleich und Sozialplan verhandelt. ??? Das alles unterliegt der Mitbestimmung des BR und der SBV.
@ Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. Es gab im Vorfeld lange intensive Verhandlungen zwischen BR und GL. Hier wurden Sozialplan,Abfindung und Bedingungen für die Transfergesellschaft ausgehandelt. Und letztlich vom BR bestätigt. Dieser hatte auch einen Rechtsbeistand. Ich glaube schon, dass hier alles für ein Optimum versucht wurde. Ist für mich allgemein die Frage ob langzeiterkrankte Mitarbeiter, mit sehr geringer Aussicht auf Rückkehr in solch einer Situation gekündigt werden kann oder unterliegen diese besonderen Regelungen (wie Tätigkeit im BR)?
@@JörgS-z2g Es kommt auch darauf an welcher Tarifvertrag zugrunde liegt. Im TVöD ist man nach 15 Jahren nur noch ausserordentlich kündbar.Ob langzeitkranke auserordendlich zu kündigen sind, müsste gerichtlich geklärt werden über eine Kündigungsschutzklage. Als BR würde ich einer solchen Kündigung nicht zustimmen. Langzeitkranke fallen ja auch nach sechs Wochen aus der Lohnfortzahlung, dann max 18 Monate Krankengeld, wenn keine Besserung___Frührente
Für einen Arbeitgeber sind ein paar tausend Euro Prozesskosten peanuts und der Prozessausgang letzten Endes egal, für den Arbeitnehmer ist das viel Geld und die Existenz hängt dran. Mit dem Ungleichgewicht wird dann einfach versucht der Arbeitnehmer fertig zu machen.
Arbeitgeber können in Deutschland machen, was sie wollen. Die Arbeitsgerichte urteilen mehr und mehr arbeitgeberfreundlich. Man hat als Arbeitnehmer keine Rechte mehr, nur Pflichten. Traurig.
Arbeitgeber machen in Deutschland was sie wollen, die Arbeitnehmer kennen ihre Rechte nur nicht! Die die es vor Gericht durchboxen, gewinnen auch. Gerichte sind meines Erachtens eher Arbeitnehmer freundlich. Denn der Staat möchte keine ALG Leistungen unnötig bezahlen, wenn dies nicht absolut notwendig ist.
@@martinlorenz3910 Diesen Satz gibt dieser Russenbot bei fast jedem Video mit gleichem Wortlaut ab. Macht keinen Sinn ihn auf den Blödsinn den er schreib hinzuweisen.
@benp712 Mag sein, dass die unteren Gerichte noch arbeitnehmerfreundlich urteilen und was macht ein unterlegener Arbeitgeber? Er geht bis zum Bundesarbeitsgericht, welches sehr arbeitgeberfreundlich urteilt. Und so gewinnt spätestens beim Bundesarbeitsgericht immer der Arbeitgeber.
Ich muss bei der Krankenkasse ein Kinderlosen Zuschlag zahlen. Damit die Eltern mit ihren Kindern zum Arzt gehen können, für jede Erkältung und für jede auch nachträgliche Krankschreibung für die Schule, hier sind also zahlreiche unnötige Arztrechnungen. 14 Wochen davon 8 vor der Geburt Mutterschutz (zahlt direkt Arbeitgeber) 5 Monat Mutterschaftsurlaub nach Geburt (zahlt durch Einzahlung in die Sozialversicherung der Arbeitgeber) 3 Jahre Elternzeit grundsätzlich keine Kündigung (zahlen wir alle) 65 bis 70 % des Gehaltes gehen an Steuern und Sozialabgaben drauf. Viel mehr Rechte kann man den Arbeitgebern gar nicht mehr geben, es sei denn, man will hier den kompletten Kommunismus und gar kein Geld mehr besitzen.
In der Praxis dürfte das häufigste Problem darin liegen, dass viele Arbeitgeber ihren Stolz nicht aufgeben wollen. Daher beharren sie auf ihren Ansichten, auch wenn das aus juristischer Sicht unvernünftig oder aussichtslos ist.
Meine Ehefrau hat 1 und 2 Instanz beim Arbeitsgericht gewonnen. Dann noch 20 Jahre dort gearbeitet und dann ATZ und noch hohe Abfindung erhalten.
Ich habe meinen Fall an euch abgegeben und vertraue auf eure Expertise und eurem Enthusiasmus.
Etwas ähnliches ist auch im Immobilienrecht öfters zu beobachen. Mir ist ein Fall bekannt, wo ein Bauträger wegen massiver Baumängel verklagt wurde, diese aber trotz eindeutiger Rechtslage immer wieder erst dann bezahlte, wenn der Gerichtsvollzieher vor der Tür stand. Warum? Weil der Chef zum zuständigen Sachbearbeiter gesagt hatte, er soll das so machen.
Arbeitgeber denken wohl das sie vor Gericht recht kriegen. aber es stört die nicht wenn das Geld weg ist.
Arbeitgeber kommen oft nicht mit einer Kündigung vor Gericht durch. Es gibt häufig hohe Abfindungen, oder Wiedereinstellung.
"Warum äußern sich die Parteien nicht außergerichtlich?" Weil die Beteiligten in einer Zugzwang-Situation sind. Der der sich zuerst bewegt, gilt bei seinem Vorgesetzen als Schwächling, und der persönliche Stolz ist auch kaputt.
Hallo Herr Bredereck, ich habe ihren Kanal neu für mich entdeckt und bin sehr dankbar für die vielen Tipps und Anregungen. Da ich in einer mittleren Führungsrolle tätig bin sind mir immer beide Sichtweisen (Arbeitgeber wie Arbeitnehmer) wichtig. In meinem Unternehmen werden aktuell mehrere Kollegen eine Kündigung / Aufhebungsvertrag (Übernahme in Transfergesellschaft) erhalten. Es gibt hier allerdings auch Langzeitkranke, z.B.letzter Arbeitstag Mai 2018, die hier keine Berücksichtigung gefunden haben. Ist das rechtlich so, dass diese Mitarbeiter geschützt sind? Gibt es Wege, hier vielleicht den ein oder anderen Mitarbeiter, statt dessen, vor einer Kündigung zu schützen? Ich selbst bin nicht betroffen und auch nicht in die Entscheidungen eingebunden. Es ist für mich lediglich eine Verständnisfrage. Vielen lieben Dank und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Jörg S
Hat den Euer Betriebsrat da zugestimmt. Hat der BR keinen Intressenausgleich und Sozialplan verhandelt. ??? Das alles unterliegt der Mitbestimmung des BR und der SBV.
@
Vielen lieben Dank für die schnelle Antwort. Es gab im Vorfeld lange intensive Verhandlungen zwischen BR und GL. Hier wurden Sozialplan,Abfindung und Bedingungen für die Transfergesellschaft ausgehandelt. Und letztlich vom BR bestätigt. Dieser hatte auch einen Rechtsbeistand. Ich glaube schon, dass hier alles für ein Optimum versucht wurde. Ist für mich allgemein die Frage ob langzeiterkrankte Mitarbeiter, mit sehr geringer Aussicht auf Rückkehr in solch einer Situation gekündigt werden kann oder unterliegen diese besonderen Regelungen (wie Tätigkeit im BR)?
@@JörgS-z2g Es kommt auch darauf an welcher Tarifvertrag zugrunde liegt. Im TVöD ist man nach 15 Jahren nur noch ausserordentlich kündbar.Ob langzeitkranke auserordendlich zu kündigen sind, müsste gerichtlich geklärt werden über eine Kündigungsschutzklage.
Als BR würde ich einer solchen Kündigung nicht zustimmen. Langzeitkranke fallen ja auch nach sechs Wochen aus der Lohnfortzahlung, dann max 18 Monate Krankengeld, wenn keine Besserung___Frührente
Für einen Arbeitgeber sind ein paar tausend Euro Prozesskosten peanuts und der Prozessausgang letzten Endes egal, für den Arbeitnehmer ist das viel Geld und die Existenz hängt dran.
Mit dem Ungleichgewicht wird dann einfach versucht der Arbeitnehmer fertig zu machen.
Schwachsinn 😂😂😂😂
Arbeitgeber können in Deutschland machen, was sie wollen. Die Arbeitsgerichte urteilen mehr und mehr arbeitgeberfreundlich. Man hat als Arbeitnehmer keine Rechte mehr, nur Pflichten. Traurig.
Ach, Quatsch.
Arbeitgeber machen in Deutschland was sie wollen, die Arbeitnehmer kennen ihre Rechte nur nicht! Die die es vor Gericht durchboxen, gewinnen auch. Gerichte sind meines Erachtens eher Arbeitnehmer freundlich. Denn der Staat möchte keine ALG Leistungen unnötig bezahlen, wenn dies nicht absolut notwendig ist.
@@martinlorenz3910 Diesen Satz gibt dieser Russenbot bei fast jedem Video mit gleichem Wortlaut ab. Macht keinen Sinn ihn auf den Blödsinn den er schreib hinzuweisen.
@benp712 Mag sein, dass die unteren Gerichte noch arbeitnehmerfreundlich urteilen und was macht ein unterlegener Arbeitgeber? Er geht bis zum Bundesarbeitsgericht, welches sehr arbeitgeberfreundlich urteilt. Und so gewinnt spätestens beim Bundesarbeitsgericht immer der Arbeitgeber.
Ich muss bei der Krankenkasse ein Kinderlosen Zuschlag zahlen. Damit die Eltern mit ihren Kindern zum Arzt gehen können, für jede Erkältung und für jede auch nachträgliche Krankschreibung für die Schule, hier sind also zahlreiche unnötige Arztrechnungen.
14 Wochen davon 8 vor der Geburt Mutterschutz (zahlt direkt Arbeitgeber)
5 Monat Mutterschaftsurlaub nach Geburt (zahlt durch Einzahlung in die Sozialversicherung der Arbeitgeber)
3 Jahre Elternzeit grundsätzlich keine Kündigung (zahlen wir alle)
65 bis 70 % des Gehaltes gehen an Steuern und Sozialabgaben drauf.
Viel mehr Rechte kann man den Arbeitgebern gar nicht mehr geben, es sei denn, man will hier den kompletten Kommunismus und gar kein Geld mehr besitzen.
Hoffe man nennt auch in Zukunft den Arbeiter top Arbeiter. Reiserische Überschriften um einzelne Berufsgruppen extrem hervor zu heben top top manger
Top Arbeiter😂 da fallen mir auf anhieb so paar ein😂😂😂
In der Praxis dürfte das häufigste Problem darin liegen, dass viele Arbeitgeber ihren Stolz nicht aufgeben wollen. Daher beharren sie auf ihren Ansichten, auch wenn das aus juristischer Sicht unvernünftig oder aussichtslos ist.
warum ? weil auf arbeitgeberseite oft völlig inkompetente Personen agieren, manchmal auch welche mit Rachegefühlen....