Grundwissen über eine körperorientierte Traumatherapie (Somatic experiencing nach Peter A. Levine)
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- Опубліковано 2 чер 2022
- Dieses Interview ist das erste von unseren (zu diesem Zeitpunkt:-)) 4 Gesprächen mit der Traumtherapeutin Maria Magdalena Rappay. (Paarberaterin, Traumtherapeutin und spirituelle Begleiterin).
Ich durfte selbst von Maria Rappay einige sehr tiefe und transformierende Sitzungen geniessen, welche in so einiger Hinsicht mein Leben positiv verändert haben.
Da ich das Wissen über Trauma so essentiell für alle Menschen finde, habe ich Maria Rappay wegen Interviews angefragt und sie hat mit Begeisterung zugesagt.
Beide treibt uns der Wunsch an, möglichst vielen Menschen den Zusammenhang zwischen dem Nervensystem und unterschiedlichsten Symptomen (z.B. Schlafstörungen, Depression, Stress etc.) näher zu bringen.
Die Gesprächsreihe soll dir helfen, möglichst viel Verständnis für dich selbst und deine Herausforderungen im Leben zu erlangen. Ich bin ganz sicher, dass du so einige ‘Aha-Erlebnisse’ haben wirst.
Über diese Dinge sprechen wir im Interview:
Was ist ‘somatic experiencing SE’
Wie war der Weg von Maria Magdalena Rappay
Was ist Trauma und wie beeinflusst es das Nervensystem
Folgen von Trauma im Alltag/ Symptome wie Sinnlosigkeit, nicht zugehörig fühlen etc.
Welche Menschen machen eine Traumtherapie
Was passiert in einer Sitzung/auf welchen Prinzipien beruht sie
Die Bedeutung einer ‘schwingungsfähigen Mutter’ für die Reifung des Nervensystems eines Kindes
Wichtige Säulen der Traumtherapie:
(Beziehung zwischen Therapeut und Klient, Ressourcenarbeit, Körperarbeit)
Bedeutung von Psychoedukation zu Beginn
Geschlechterspezifische Unterschiede in der Therapie
Generationsübergreifende Unterschiede in der Therapie
Wie funktioniert Heilung im Kollektiv
Grundhaltung von Maria Magdalena Rappay als Therapeutin
Die Bedeutung von spirituellen Ressourcen in der Therapie
Du siehst schon, der Input ist breitgefächert und wir hoffen sehr, dass es für dein Leben einen Mehrwert bringt.
Hier findest du uns Beide:
Maria Magdalena Rappay: www.wege-in-die-liebe.com/
Britta Barth Solak: instagram: traumahealing.britta.barth; Podcast (bei allen grossen Podcastanbietern): ‘Lebenskompass’ (Britta Barth Solak) (hier gibt es alle youtube-Videos als Audio auch zum hören für unterwegs)
Toller Beitrag. Ich freu mich schon auf die weiteren Interviews. 💗🙏
Danke liebe Rosayna. Deinen Kommentar nehme ich doch gleich mal ans Anlass, die anderen Interviews auch schon online zu stellen. Der Beschreibungstext wird dann nachgereicht🙂
Hey Britta! Voll schön dich gerade kennengelernt zu haben! Freue mich schon auf deinem Kanal zu stöbern ❤
Liebe Luraya. Ich habe mich auch sehr gefreut, dass wir uns kennengelernt haben. Bin schon jetzt von deinem Kanal begeistert:-) Gibt noch viel zu gucken
Vielen Dank für das tolle Interview. Ich habe alles auf dem Minitrampolin schwingend und hüpfend mitgehört. Meine Schlussfolgerung: Was mich triggert, zeigt mir meine Traumatas. Sie zeigen sich als körperliche Symtome wie Anspannung, Ängste, usw. Deshalb können Traumatas über körperorientierte Methoden aufgelöst werden. Es spricht mich sehr an, denn ich hatte 1971 mit sieben Jahren meine 2 Jahre ältere Schwester durch einen Verkehrsunfall verloren. Ich hatte mich im Schock gefühlsmässig völlig eingekapselt und konnte die Realität gar nicht wahrhaben. Ich konnte noch nie eine längere Beziehung eingehen. Vermutlich habe ich ein Verlusttrauma. Ich habe schon länger den Wunsch, eine Traumatherapie zu machen. Aber ich hatte Angst vor Re-Traumatisierung. Diese körperorientierte Methode könnte bei mir genau das Richtige sein. Ich möchte mal ein Buch von Peter A. Levine lesen.
Lieber Martin. Danke für das offene Teilen deiner Geschichte und Symptome. Um noch mehr tolle Infos über das Thema Trauma und Symptome zu bekommen, kann ich auch sehr "Verena König" (Podcast und Buch) empfehlen. Ich wünsche dir von Herzen, dass du deinen individuellen Heilungsweg findest!
@@Brittabarth Liebe Britta, vielen Dank für den Tipp. Ich höre die podcast von Verena König jetzt sehr gern. So viel Wissen über Traumatas. Toller Kanal. Ich glaube, wir sind (wurden) alle mehr oder weniger traumatisiert. Und wir wurden abgelenkt und dazu erzogen, das Thema Traumata zu verdrängen. Zu funktionieren und Verantwortung abzugeben. Die aktuellen Ereignisse bringen die Traumatas an die Oberfläche. Ich glaube, man kommt wirklich nicht darum herum, sich damit zu beschäftigen und wieder Verantwortung für sein Leben zu übernehmen. Deshalb vielen Dank für die Videos. Mich hat ein Video von H.-Joachim Maaz vor einiger Zeit die Augen geöffnet, wie unsere Gesellschaft traumatisiert wurde. ua-cam.com/video/md06Y5ckM-Q/v-deo.html .Du kennst es vielleicht schon. Alles Gute. Liebe Grüsse. Martin
A
Da freu ich mich auch auf ein weiteres Gespräch.am liebsten würde ich mich bei ihnen melden. Herzlichh
Liebe Therese. Danke für deine Worte. Unter dem Video findest du unsere Kontakte, falls du diese benötigst. Alles Gute dir.
Liebe Britta und liebe Maria, das ist ein wirklich feines und interessantes Gespräch bzw Interview und ich danke euch von Herzen dafür. Du liebe Britta, bist nur leider so schwer zu hören und wenn ich meine Boxen lauter mache dann ist mir Maria zu laut. Bitte komm bei deinen nächsten Interviews näher an dein Mikrofon. Vielen Dank. Herzliche Grüße eure Mia
Liebe Mia. Schade wegen der Lautstärke. Und danke für deine nette Rückmeldung!
Wenn man von Trauma spricht, ist etwas in uns erstarrt. Doch betrifft das auch eine Persönlichkeitsstörung?
Kann ein Traumata zu einer Persönlichkeitsstörung führen? Meiner Meinung nach ja, da man damit anfängt zu leben (vor allem wenn es ein Geburtsgebrechen ist).
So entwickelte sich bei mir eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung, viele sagen aber, dass es ganz klare Traumata bei mir gab,
angefangen bei meiner Frühgeburt (2 Monate zu früh), mit Atem- und Ess-/Trinkschwierigkeiten. Auch weitere Lebensabschnitte wie
Mobbing in der Schule oder schlechte Arbeitsplätze (fristlose Kündigung) kamen hinzu, und so formte sich höchstwahrscheinlich diese ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung,
ausgelöst durch diverse Traumata, besonders als sensibler Mensch (Hypersensibilität).
Viele Psychotherapeuten und Psychologen sehen das aber nicht, oder wollen es nicht sehen, und so pendle ich seit vielen Jahre von Psychotherapie zu Psychotherapie, ohne
zu wissen, was ich genau habe und was mir weiterhelfen kann. Denn seit 20 Jahren Leidensgeschichte, komme ich noch immer nicht zur Ruhe, kann mich nicht entspannen,
fühle mich ständig innerlich getrieben/gehetzt, hab einen verkrampften Bauch/Magen (Stein im Bauch), bin nervös, ängstlich, zitterig, habe unruhige/klopfende Beine/Füsse/Hände, mein Schlaf ist schlecht und seit Jahren kamen chronische diffuse Schmerzen dazu. Selbst in meinem eigenen Zuhause. Auch Neid, Eifersucht und Ungerechtigkeit ist ein grosses Thema und führt zu Druck, Zorn und Wut.
Gleichzeitig mischt sich das mit Depressionen, Antriebslosigkeit, Langweilige, Monotonie, Sinnlosigkeit, usw., was ja der Gegenpol zur Erregtheit ist (parasympathische Erstarrung).
Der Alltag fühlt sich immer gleich an, man möchte mehr erleben, hat aber Angst davor und Veränderung/Umstellung ist ebenfalls beängstigend. Es ist so, wie wenn man
Gas geben will, nach Veränderung schreit, dann sich aber nicht getraut und wieder bremst.
Mein Nervensystem liegt komplett blank und wird auch bei schönen Gefühlen überrumpelt, was teils fast in Euphorie geht (wenn man z.B. stolz auf sich ist oder Freude verspürt,
auch wenn es ganz selten der Fall ist). Ein Ungleichgewicht merke ich auch bei der Selbstbefriedigung, da die Glücksmomente nur sehr kurz (bis gar nicht) da sind und mich dann eher in ein Tief/Loch versetzen, statt mich zu glücklich/freudig zu machen. Oder man ist im Kopf wie überfordert, sodass man nicht klar denken und sich konzentrieren kann (fühlt
sich an wie eine zu enge Mütze, die man auf dem Kopf trägt). Auch sexuell ist alles nach wenigen Minuten bereits vorbei, da es in den Kopf steigt und vermutlich die Emotionen überfordert (kein Relaxing).
Mit klassischen Gesprächstherapien komme ich aber seit 20 Jahren nicht weiter und habe das Gefühl, das bringt mir auch überhaupt nichts, weil es meine Emotionen
nicht anspricht. Mir wurde trotzdem 20mal eine «Kognitive Verhaltenstherapie» empfohlen, aber das führt zu nichts und erreicht mich nicht,
da meine Emotionen/Gefühle stärker sind als der Verstand/Logik. So kann ich auch 100mal zum Zahnarzt gehen, die starke Zahnarztangst bleibt, selbst wenn es mir das letzte
Mal immer gelungen ist (das Hirn speichert es nicht positiv ab, wie die Psychiater immer sagen).
Doch was kann ich jetzt machen? wie soll ich es angehen?
Atemübungen, Imaginationsübungen, Entspannungsübungen, progressive Muskelentspannung, EMDR, Bio-Feedback, Meditation oder Yoga hat mir nicht geholfen.
Selbst der Weg in die Natur, Sport, Kunsttherapie oder Musiktherapie brachte keinen Erfolg. Es lenkt einfach ab. Osteopathie war schön für den Moment, um die Schmerzen zu
lindern, doch alles kommt zurück und verkrampft sich, da man ständig angespannt, unter Druck, nervliche Belastung oder Überreizung verspürt. Man ist ständig auf ALARM-Modus, was erschöpft, man aber nicht müde wird und auch nicht schlafen kann.
So finde ich seit Jahren keinen Weg, mein Nervensystem zu beruhigen, alles lockerer zu sehen und meinen inneren Frieden zu finden, was extrem viel Energie frisst und wieder zur besagten Depression und Sinnlogiskeit - oder Hass, Zorn, Wut und Neid - führt.
Doch was habe ich nun? Geht man von einer Persönlichkeitsstörung aus (da es stimmt und ich vielen Konfrontationen seit Jahren krankheitsbedingt aus dem Weg gehe, aufgrund
meiner sozialen Phobie, Agoraphobie, generalisierte Angststörungen) oder ist es tatsächlich ein Trauma?
Psychiater tendieren eher zu einer Therapie bzgl. Persönlichkeitsstörung, statt Traumatherapie. Doch ich kann finanziell und zeitlich keine 3-monatige Tagesklinik besuchen.
Was kann mir also helfen und worin liegt der Unterschied? war die Basis ein Entwicklungstrauma, das sehr viel Stress auslöste und zu meinem Lebensweg führte, den man heute als Persönlichkeitsstörung betrachtet? Meine Eltern waren auch traumatisiert, aufgrund der Frühgeburt (Angst/Sorge um das Kind) und meine Mutter hat ebenfalls Traumata in ihren jungen Jahren erlebt. Das zeigt für mich zu 99%, dass diverse Traumata vorhanden sind und mir auch genetisch übergeben wurden (nebst der Frühgeburt, was zu einer Stressfolgeerkrankung führte und mich ggf. so sensibel machte). Alles ist/war daher vorherbestimmt und nur bedingt lenkbar gewesen, schätze ich. Doch was kann mir helfen mit Neid umzugehen? Den Druck im Bauch abzubauen aufgrund von Wut und "zuwenig Zeit, zuviel zu tun"?
Und wie hilft mir Somatic Experiencing jetzt genau weiter? wie sieht eine solche Therapie aus?
Wie kann man diese dauerhafte Erregung/Anspannung regulieren? was für Übungen gibt es dafür?
Was kann ich tun, um mein Nervensystem zu beruhigen/auszugleichen und besser damit zu leben?
wie lebe ich nun mit diesem Disstress, dieser Geheztheit und diesen psychosomatischen Folgesymptomen, die mich nicht erfüllen/freudig machen?
Wie kann ich das Ganze nun ohne Strategie, sondern mit "Fühlen" erfolgreich meistern umd an mir arbeiten?
Ich wäre EFFEKTIV dankbar über wertvolle, hilfreiche und wertschätzende Inputs von Gleichgesinnten oder von Frau Rappay selbst.
Vielleicht erkennt Jemand Parallelen zu seinem eigenen Leben.
Ich freue mich sehr über das so ehrliche Teilen ihrer Geschichte und Ihrer Befindlichkeiten. Ich kann Ihren Leidensdruck sehr nachfühlen und den Wunsch, endlich eine 'Erlösung' zu finden. Es scheint so, dass Sie sich auch schon mit sehr vielen Wissensbereichen auseinandergesetzt haben und unglaublich viele 'Methoden' ausprobiert haben, aber keine langfristige Besserung in Sicht war.
Vorerst möchte ich sagen, dass ich selbst auch nur Forscherin meines Lebens und meines Umfeldes bin.
Meine 'Anregungen' können also nur auf dem basieren, was ich an Wissen und Erfahrungsschatz habe. Vielleicht hilft aber der ein oder andere Tipp um weiter zu forschen. (Es ist einfach ein Heilungsweg und es gibt leider keine Abkürzung. Ein liebevolles, mit sich geduldiges 'Dranbleiben' versuche ich als meine Grundhaltung zu etablieren).
Sie fragen, wie Sie Ihr sehr dysreguliertes Nervensystem regulieren können:
Mir helfen hierbei die S-O-S-Übungen von Kati Bohnert (10 einfache körperliche Übungen..ein Training sozusagen für das Nervensystem, um sich immer besser regulieren zu können).
Ich habe diesen 'Werkzeugkoffer' mit Übungen aus dem Buch von Verena König "Bin ich traumatisiert?" für mich noch erweitert. Jede Übung passt nicht immer...hier ist ausprobieren und dranbleiben angesagt.
Außerdem könnte ich mir gut vorstellen, dass es einen Versuch Wert wäre, eine "somatic exoeriencing"- Sitzung zu versuchen und selbst zu bemerken, welche Effekte es auf Ihr Befinden hat.
(Diese Methode hier zu erklären, würde den Rahmen sprengen).
Als dritten Tipp würde ich Ihnen gerne die beiden Traumatherapeutinnen Verena König und Dami Charf ans Herz legen.
Die Podcasts von Verena König bieten unglaublich viele Antworten auf Ihre Fragen. In Ihrer facebook-Gruppe merkt man, dass man mit seinen diversen "Leiden" nicht alleine ist und kann sich mit Gleichgesinnten austauschen.
Ich wünsche Ihnen von ganzen Herzen, dass Sie für sich weitere Antworten und Herangehensweisen finden.
Ihr ehrliches Teilen gibt bestimmt vielen anderen Menschen Mut, sich zu zeigen.
Mir geht es ähnlich. Ich würde an Ihrer Stelle mal TRE probieren. Mir hat es anfangs geholfen, aber jetzt geht auch da nichts mehr. Vielleicht hilft es ja bei Ihnen.
@@michael.p. wofür steht TRE? Danke.
@@GamemovieportalChGMP Trauma Release Excercises oder auf deutsch wird es auch neurogenes Zittern genannt.
@@michael.p. Hast du dazu Übungen bzw. UA-cam Links, die empfehlenswert und hilfreich zum Üben sind? ich höre das zum ersten Mal (neurogenes Zittern)