Sehr wahrscheinlich ADS und Dyskalkulie, aber war noch nicht in die Testung, schiebe es immer auf, weil meine Kinder auch ihre Baustellen haben. Es ist aber so stark ausgeprägt, dass ich Führerschein abbrechen musste und wirklich jeden Tag mehrmals mein Handy und oft auch mein Schlüssel suche, sowie mitten in Gespräche, einfach den Fokus auf ein Vogel, einen Blatt oder einen anderen Menschen lege und die Hälfte nicht mitbekomme. Ich nerve mich selber extrem damit leider. Weiß aber nicht, wo ich mich testen lassen soll. Bremen? Hamburg? Hatte auf die schnelle nichts gefunden für Erwachsene
@@DieFrage ich hab die Diagnose mit 19 bekommen; eigentlich bin ich wegen meiner damaligen schweren Depression zu meiner Therapeutin gekommen, die dann aber relativ am Anfang unserer ersten Stunden gesagt hat, ich solle das mal abchecken gehen... und die Diagnose war sehr eindeutig. Leider hab ich zu der Zeit auch eine (körperliche) Abhängigkeit von illegalen Substanzen entwickelt und musste mich deshalb um mehrere Problempunkte gleichzeitig kümmern.. - jetzt, 5 Jahre nach meiner Diagnose, komm ich immer besser im Leben zurecht, kenne mich besser als je zuvor, hab mein Studium begonnen, bin seit 2 Jahren clean, ... An der Diagnose kann noch so viel mehr dranhängen, als einem Anfangs vielleicht bewusst ist, deshalb ist mein Tipp: dieses Thema ist es auf jeden Fall wert, dass man da (vorallem als betroffene Person, aber nicht ausschließlich) genauer hinschaut und sich damit intensiv auseinandersetzt💜
Jawoll Habe ADHS Borderline und noch irgend eine Andere Störung die ich immer wieder vergesse 😅 aber joa mein Weg ging an mit selbstverletzten mega agressiv und war deswegen auch mit 7 Jahren in der Kinder und Jugend Psychiatrie unter anderem
Ich habe das Gefühl ADHS war die meiste Zeit in der Menschheit kein so großes Problem wie heute. Erst seit ein großer Teil unserer Arbeit aus konzentriertem Stillsitzen besteht benachteiligt unsere Gesellschaft Betroffene so sehr. Ich denke, dass eine gewisse Neurodiversität unseren Vorfahren viel gebracht hat, und dass oft großer Entdecker, Anführer und Erfinder ADHSler waren. Ich kenne das zumindest von meinen Freunden mit ADHS, wenn sie etwas finden, was sie wirklich begeistert, sind sie quasi unstoppbar. Es gibt so viele Menschen mit ADHS und ich denke man könnte die Gesellschaft auch so gestalten, diese Menschen nicht einzuschränken sind, sondern deren ganzes Potenzial anerkannt und gewürdigt wird
Das ist zweifelsfrei so. Die Behinderung entsteht bei ADHS oder Autismus zum größten Teil daraus, dass einfach die falschen Anforderungen und Regelwerke auf uns angewendet werden und daraus Konflikte resultieren - die selbstverständlich vermeidbar wären. Es wäre absolut easy zu sagen: okay dieser Dude er schafft es einfach nicht pünktlich zu kommen, das sind immer nur paar Minuten, also macht er es eben anders und bleibt dann auch die entsprechenden Minuten länger am Arbeitsplatz. Das wäre gar kein Stress, kein Aufwand, da wird keinem was weggenommen, keiner wird belastet. Aber stattdessen kassieren wir Abmahnungen und Kündigungen weil wir solche Kleinigkeiten nicht hinkriegen. Da beginnt schon in der Schule ein endloser Teufelskreis aus Diskriminierung und Traumatisierung. So gut wie alle Betroffenen bräuchten eigentlich eine Lebenslange Traumtherapie weil dieses leben, in dieser kaputten Gesellschaft, eine permanente Traumatisierung ist. Ich versuche das zu kompensieren mit Krankenstand und Medikation, aber die Lösungen könnten viel einfacher sein. ich bin extrem Leistungsfähig, aber leider inkompatibel "mit denen"
Absolut. Ich kann das nur bestätigen. Als ich auf Intensiv oder in der Notaufnahme gearbeitet habe, hatte ich null Probleme, es war eher meine Superkraft. Dann hab ich ein Studium unter eh schon suboptimalen Bedingungen angefangen und dachte zur Anfang nur „ok, ich bin einfach tatsächlich behindert“ WIE kann jmd 90 Minuten STILL sitzen UND sich konzentrieren wiiiie und wie kann man Inhalte lernen, ich musste nie lernen und war immer sehr gut, weil ich mich dafür interessiert habe, im Studium kamen dann fast nur Sachen dran die überhaupt nicht interessant waren (alles mit BWL war/ist Folter) Dann im Beruf jetzt genau das selbe, es ist enorm schwer sich als „normal“ zu tarnen und ich bin mir sehr sicher dass mich das gerade aus ins Burnout führen wird wenn ich da nichts ändern kann. Da helfen dann auch keine langen To Do Listen die ich mir antrainiert habe. Bei meinem Sohn das gleiche. Die Umgebung muss passen, dann läuft es sogar in der Schule (anders als bei „normalen“ Kindern, aber es kann laufen ohne Tränen und Selbstzweifel) nicht neurotypische Menschen haben halt andere Stärken und andere Schwächen. Finde aber verkehrt das als krank zu bezeichnen! Wir müssen aufhören alles und jeden in Schubladen packen zu wollen… und es akzeptieren dass wirklich jeder unterschiedlich ist, mal sind die Unterschiede kleiner und bei manchen eben größer. Schön dass mehr Bewusstsein dafür existiert nun, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht dafür sorgt, dass man nun noch stärker kategorisieret…
Ist für mich nicht so. Ich erlebe es als massive Einschränkung, auch ganz unabhängig von der Leistungsgesellschaft. Keine Gesellschaftsform, keine Würdigung wird mir den Stress nehmen, wenn ich mal wieder zu weit gefahren bin, was wichtiges vergessen habe, Sachen verlegt habe. Keine wird mir die exekutive Dysfunktion nehmen, wegen der ich manchmal nichtmal Esse, weil kochen zu anstrengend ist, aber wieder vergessen einzukaufen; die Stimmungsschwankungen, nichtmal Hobbys nachgehen zu können, weil der Alltag einen so fertig macht, der Kopf der nie Ruhe gibt. Als ich das erste Mal ADHS Medikamente genommen habe, habe ich geweint, weil ich nicht wusste wie leicht es ist eine Tasche für den Tag zu packen. Ich freue mich über die Menschen die auch so klarkommen, natürlich wünsche ich mir mehr Anerkennung, weniger Leistungsgesellschaft täte uns allen gut! Aber ich verstehe auch nicht, wieso man nicht auf einfach anerkennen kann, dass Personen darunter leiden und es nunmal eine Störung ist. Auch wenn es natürlich auch schöne Teile gibt.
@SarahK-tr6mi Oh ja das klingt auf echt extrem anstrengend im Alltag, tut mir leid, dass du so kämpfen musst. Und es freut mich auf jeden Fall zu hören, dass dir die Medikamente helfen. Ich denke auch, dass oft ADHD etwas romantisiert wird bzw. als lustiger Quirk gesehen wird. Aber natürlich ist es eine Störung, die man auch als eine solche ernstnehmen sollte. Und jeder hat auch eine andere Erfahrung damit, wo der eine Mensch mit ADHS bei manchen Sachen ganz gut zurecht kommt, ist die selbe Aufgabe für den anderen unüberwindbar. Ich denke ein Mix aus schneller, unkomplizierter Diagnose, eine Akzeptanz für die Medikamente in der Gesellschaft und einem Umdenken/einer Sensibilisieren in der Gesellschaft würde auf jeden Fall schon einmal helfen. Auch wenn es natürlich nicht alle Probleme aus der Welt schafft
Ich hab im Sommer meine Diagnose bekommen. Nach außen hin dachte die meiste Zeit jeder, ich krieg alles super hin, bisschen sensibel und schusselig vielleicht und schiebe viel auf, aber sonst bin ich sehr angepasst. Das habe ich aber damit bezahlt, viele Nächte durch Dinge zu erledigen, die ich prokrastiniert habe. Immer eine Ausrede parat zu haben, wenn ich was vergessen habe. Ständig darüber nachzudenken, wann der richtige Zeitpunkt ist, etwas zum Gespräch beizutragen, nicht zu zeigen, dass ich nicht zugehört habe... Ich dachte, es geht allen so. Ich dachte, ständige Überforderung ist normal. Ich dachte, sich ständig über alles Gedanken zu machen tut jeder. Ich hab lange (2 Jahre) vor der Diagnose hin und her überlegt, ob das sein könnte und warum AD(H)S nicht zutreffen könnte. Das hat mich total absorbiert, die konstante Analysiererei. Die endgültige Jetzt, wo ich schriftlich habe, dass das Ausmaß, in dem mein Leben durch die Auswirkungen der Unaufmerksamkeit und der schwankenden Motivation beeinträchtigt ist, NICHT normal ist, versuche ich meine Kompensationsstrategien langsam abzubauen. Ich habe keine Lust mehr, mir nichts anmerken zu lassen. Ich versuche, mehr ich zu sein und dadurch mehr Energie zu haben, die vorher ins Masking ging. Ich hoffe sehr, dass in Zukunft mehr darauf eingegangen wird, dass auch Menschen Hilfe bekommen, die nach außen hin funktionieren. Nur weil ich kognitiv in der Schule gut mitkam und keine Wutausbrüche habe, verschuldet bin oder permanent andere unterbreche, heißt das nicht, dass ich nicht leide. Und ich fände es schön, wenn es mehr Zusammenarbeit zwischen Fachärzten und Therapeuten gäbe. Organisation ist für Menschen mit AD(H)S eh häufig schon soo schwierig, wenn dann ein Arzt was anderes sagt als der nächste, dann noch Erkrankungen wie Nährstoffmangel, Depressionen oder Schilddrüsenfehlfunktionen die Symptome beeinflussen, ist das alleine kaum überblickbar. Zwischen den Terminen liegen dann auch gerne mal mehr als Monate. Und: Ja, Medikation ist wichtig und in vielen Fällen notwendig (ich hoffe, dass ich das richtige Präparat für mich finde). Aber Psychotherapie bedeutet nicht nur "Listen schreiben" lernen. Sondern auch, seinen Alltag so gestalten zu lernen, dass er für einen richtig ist. Seinen Selbstwert zu stärken, der durchs Nicht-Passen in eine neurotypische Welt oft stark angeknackst ist. Übungen zu lernen, mit denen die innere Unruhe gebändigt werden kann. Impulse erkennen und kontrollieren zu lernen. Das mit "Listen schreiben" abzubügeln finde ich etwas fahrlässig, gerade weil AD(H)S ein hohes Risiko für Komorbiditäten wie Angststörungen und Süchte mit sich bringt. Danke für den Beitrag! Ich habe davor das Video mit Alicia zu Autismus gesehen, ebenfalls sehr spannend, schön, dass es so persönliche Einblicke gibt. Für alle, die nach der Diagnose nicht wissen, wohin mit sich: Ich finde, auf Reddit r/ADHS gibt es ganz oft tolle Vorschläge von verschiedenen Leuten. Der Austausch tut gut und bringt Mehrwert übers Auskotzen oder gemeinsam lachen hinaus.
Ich bin 42 Jahre alt und habe vor kurzem meine ADHS Diagnose erhalten. Erst Erleichterung über die Erklärung, jetzt nur noch Frust. Ich verzweifle immer mehr an meiner Situation. Danke für dein Video und für deine Geschichte, die du hier mit uns teilst.🙏🏻 Ich kann mich dadurch mal kurz nicht allein fühlen. 😊 Ich würde gerne etwas positiveres über mich schreiben, aber das wäre im Moment nicht ehrlich. Liebe Grüße 👋🏻
Ich hoffe, du findest eine gute Selbsthilfegruppe oder andere Menschen, mit denen du connecten kannst. Man kann so viel lernen von anderen und es gibt tolle Ressourcen im Netz...
Es ist in Ordnung sich Hilfe zu suchen wennn es einen belastet, sprich dazu ruhig mit dem Hausarzt. Da du auch deine Diagnose dazu hast kannst du da auch Psychotherapie bekommen (natürlich wenn man einen Termin findet).
Ein Psychologe hat selbst bei mir gesagt, ich hätte kein ADS, diese Aussage hat mich natürlich verunsichert. Rückwirkend auf die Kindheit betrachtet, ist es verrückt, dass man es nicht schon im Kindesalter festgestellt hat, da es mit Hintergrundwissen mehr als deutlich war. Bin erst 4 Jahre später, als ich 26 Jahre alt war zum Neurologen und habe die Dinge selbst in die Hand genommen, da gerade häufig Frauen übersehen werden, da die "vorgegebene" Rolle und die Erwartung darin in der Gesellschaft zu funktionieren, es besser maskieren können. Habe mich aber immer anders gefühlt, meist sogar eher im Bereich des Autismus, da ich Reize nicht nur schlecht filtern kann, sie auch noch auf einer starken Ebene wahrnehme. Mittlerweile lebe ich seit 6 Jahren mit der Diagnose und habe meine Strategien entwickelt. Medikamentös war ich eingestellt, möchte das aber eher vermeiden, auch wenn es hilft. Gerade in Bereich von Mädchen und Frauen sollte mehr geforscht werden, da häufig noch der Standard an Jungs bzw Männern festgelegt wurde und viele weibliche Menschen darunter untergehen, wenn man bspw nur den Herzinfarkt bei den unterschiedlichen Geschlechtern begutachtet. So, vom Thema abgekommen.. und den eigentlichen Punkt vergessen.. Ich finde es jedenfalls wichtig, das mehr darüber aufgeklärt wird, wie häufig habe ich mich unpassend und absolut überfordert in dieser Welt gefühlt.. ich möchte gar nicht wissen, wie vielen Menschen es da draußen genauso geht. :(
Was du schreibst, kommt mir auch recht bekannt vor. Es ist definitiv problematisch, dass viele Menschen mit nach außen hin eher unauffälliger AD(H)S Symptomatik nicht diagnostiziert werden und es dementsprechend unnötig schwer haben. Allerdings sehe ich ein gewisses Risiko dabei, das an Geschlechtergrenzen festzumachen. Jetzt endlich auch die unauffälligen Mädchen mit den entsprechenden Schwierigkeiten auf dem Schirm zu haben, ist natürlich eine Verbesserung. Man darf nur nicht vergessen, dass es auch Jungs gibt, deren ADS sich genauso äußert. Dieses 'der zappelige Junge' Stereotyp oder die Vorstellung einer 'männlichen' oder einer 'weiblichen' AD(H)S-Ausprägung, finde ich schwierig. Lehrkräfte sollten alle Varianten auf dem Schirm haben, sodass weniger junge Menschen durch's Raster fallen.
Schade, dass du dich damit identifizieren kannst, aber klingt zumindest so, als hättest du auch Klarheit und Gehör gefunden. Wurdest du mittlerweile diagnostiziert ? Ich mache es nicht fest, weise lediglich darauf hin, dass es wahnsinnig relevant ist, im Bereich der Medizin und wie ich es im Kommentar schon erwähnte auch in anderen Krankheitsbildern bezüglich Geschlechterspezifischen Symptomatiken zu forschen. Mein Lieblings Beispiel der Herzinfarkt. Deutlich mehr Männer versterben an einem Herzinfarkt, allerdings sind Frauen anfälliger für gerade solche Art der Erkrankungen, schlechteres Bindegewebe, häufigere Schwächen/ Erkrankungen der Arterien. Dennoch ist Statistisch gesehen, das Geschlecht, dass am häufigsten am Herzinfarkt stirbt, der Mann. Was letztendlich nur daran liegt, dass die Symptome bei Frauen nicht gedeutet und zugeordnet werden können, da sie im Vergleich des Mannes "asymtomatisch" verlaufen. Natürlich gilt hier der Bezug auf AD(H)S. Aber aus diesem Hintergrundwissen und meine persönlichen Erfahrungen sowohl mit männlichen, als auch weiblichen AD(H)Slern, zeigt es mir, dass Männer häufiger diagnostiziert wurden, als die Frauen selbst (ich spreche aus der Erfahrung, da ich freundschaftlich hauptsächlich, aus welchen Gründen auch immer fast nur an AD(H)Slern gerate :D ) Wobei ich gerade bei dieser neurologischen Ursache eher auf das Rollenbild anspiele, dennoch sollte wie erwähnt, dieser Teil der Geschlechterungleichheit im medizinischen Bereich (bevor man hier wieder diskreditiert wird), mehr im Fokus stehen als bisher. In anderen medizinischen Bereichen könnte es Leben retten.
@@ThePlumbea Danke dir 🙂 Ich arbeite dran.. Stimme dir voll zu, was die Notwendigkeit zusätzlicher geschlechterspezifischer Forschung angeht - Herzinfarkt ist ein gutes Beispiel! Der Informationsgehalt (im mathematischen Sinne) des Wissens um die unterschiedliche Symptomatik bei systematisch unterschiedlicher Physiologie erhöht die Effizienz und Effektivität diagnostischer Entscheidungsbäume sicherlich enorm - insbesondere, wenn es bessere Aussagen zu immerhin der Hälfte der Bevölkerung ermöglicht. Gerade frühe Studien, auf denen dann später aufgebaut wurde, haben den weiblichen Zyklus wohl in erster Linie als möglichen Stör- und Risikofaktor für valide statistische Ergebnisse gesehen - schon krass.. Ich wollte dir keinesfalls irgendetwas unterstellen und sehe deinen Punkt und wo du herkommst - Hormone und Physiologie spielen in vielen Bereichen der Medizin eine größere Rolle, als dies zum jetzigen Zeitpunkt erforscht ist. Bei AD(H)S scheint das Geschlecht allerdings nur einen geringen Beitrag zur korrekten Diagnosestellung zu leisten, da jede Ausprägung der Symptomatik unabhängig vom Geschlecht vorkommt und es bei der Betrachtung des Individuums auch nur bedingt hilfreich ist, die bayesianischen Formeln zur konditionalen Wahrscheinlichkeit zu Rate zu ziehen. Ich denke, damals (bei mir sind das die 80er) hatte man ADS einfach nicht auf dem Schirm - und dadurch sind natürlich, absolut und auch relativ gesehen, mehr Mädchen durchs Raster gefallen, als Jungs - einfach, weil alles ohne deutliches 'H' nicht erkannt wurde. Insbesondere dann nicht, wenn der/diejenige sozial weitgehend angepasst und kognitiv hinreichend leistungsfähig ist, um Reizoffenheit, Träumereien und Motivationshürden im Regelfall ausgleichen zu können - bis dann Lebenssituationen kommen, in denen das nicht mehr funktioniert. Zum Glück hat sich in der Hinsicht vieles gebessert seitdem - aus meiner subjektiven Erfahrung gibt es im Umfeld der Kids mehr Diagnosen für den vorwiegend unaufmerksamen/kombinierten Subtyp als für den vorwiegend hyperaktiven und das hält sich geschlechtermäßig etwa die Waage (mehr Mädchen als Jungs, tatsächlich - aber sehr kleine Stichprobe). Ich meine einfach nur: Das ist kein geschlechterspezifischer Effekt, wie die unterschiedliche Symptomatik bei Herzinfarkten, sondern die gleiche Symptomatik, die bei einem Geschlecht im Durchschnitt häufiger auftritt. Beides führt zu Fehldiagnosen bzw. Unterdiagnostizierung, wenn man es mit dem jeweils anderen verwechselt.
Danke für das Video! Ich dachte, als vor langer Zeit diagnositizerte ADHS-lerin kann ich gerne meine subjektive Einschätzung/Empfehlung dazu geben: Nicht nur medikamentöse Behandlung, sondern auch unbedingt eine Psychotherapie machen. Bei mir wurde, als ich zwölf oder 13 war, ADHS diagnostiziert und ich nehme seitdem und damit seit fast 20 Jahren Methylphenidat (Medikinet). Eine Psychotherapie war meiner Erinnerung nach keine oder eine sehr nebensächlich besprochene Behandlungsoption. Ich erinnere mich auch nicht, dass ich mal eine auf ADHS-konzentrierte Therapie gemacht hätte. Ich war und bin sehr sehr dankbar für das Medikament (Abi und Studium geschafft) aber die Nebenwirkungen empfinde ich schon als krass. Um eine Sucht und eine "Gewöhnung" von meinem Körper an das Medikament zu verhindern/verlangsamen, wurden für mich/mit mir immer wieder sogenannte "Auslasszeiten" eingeplant, in denen ich mein Leben ohne Medikamente führen sollte. Ohne (z.B. in einer Therapie) erlente Tricks, wie ich die dann mit voller Wucht auf mich einprasselnden Eindrücke und Anforderungen "besser" handhaben kann, empfand ich diese Zeiten als super anstrengend - auch für mein Umfeld, wie mir immer wieder gespiegelt wurde. Und auch trotz dieser "Medikamenten-Pausen" hat sich mein Körper mit den Jahr(zehnt)en an den Wirkstoff "gewöhnt", und mir wurde im Laufe der Jahre eine immer höhere Medikinet-Dosis verschrieben, wodurch auch die Nebenwirkungen zunahmen. Die Nebenwirkungen, die mir zu schaffen machen, sind zum einen so nervige "Kleinigkeiten" wie - Schwitzen - Übelkeit, wenn ich vor Medikamenten-Einnahme nicht genug gegessen habe (in den Stunden nach Tabletteneinnahme kann ich nichts essen/bin ich appetitlos aber die Übelkeit kommt trotzdem) -Schlafprobleme - ... Zum anderen und zu dem von mir als wirklich belastend wahrgenommenen Aspekt: Ich kann durch die Medikamente zwar recht gut in der "normalen" Welt zeitweise exisitieren, aber zu einem hohen Preis. Ich habe das Gefühl, dass die Medikamente meine Kraft/Energie - nicht esoterisch gemeint - sozusagen während der Wirkungsdauer der Medikamente in die gewollten Bahnen lenken können (ich kann mich fokussieren, bin weniger hyperaktiv und weniger abgelenkt etc.). Aber dafür brauchen die Medikamente auch immer mehr Kraft/Energie als bei einem "normalen" Menschen. Ich bin also abends (= nach Medikamentenwirkung) super duper erschöpft, müde und kaputt. Wenn es dann im Leben (Job, Partnerschaft, Familie, Freund:innen) mehr Herausforderungen gibt und ich die mit einer Erhöhung der Dosis (und damit mit einer Überarbeitung) zu bewältigen versuche, dann ist die Gefahr eines BurnOuts extrem hoch. Natürlich kennen auch nicht von ADHS betroffene Menschen dieses grundsätzliche Zusammenspiel. Aber mit den Medikamenten können wir unsere eigenen Grenzen (wie z.B. Müdigkeit, eigentlich nicht mehr konzentriert arbeiten können und Pause brauchen) durch das schnelle Einwerfen einer Tablette kurzfristig überschreiten. Und wir sind ja sowieso gewohnt, dass wir Medikamente brauchen, um in der "echten" Welt klarzukommen. Da fällt die Entscheidung, die richtige Dosis zu finden, um "normal" zu funktionieren und nicht zu überperformen echt nicht leicht. Vor allem, wenn man von der Welt gespiegelt bekommt, wie toll man (auf Medikamenten) ist bzw. wie anstrengend/nervig man (ohne Medikamente) ist, da ist der typisch ADHS-impulsive Griff zum Medikament recht verlockend. Liebe Grüße
Bei mir wurde bei der Diagnose auch empfohlen, die Behandlung durch gleich-wichtige verschiedene Säulen abzudecken: - Medikation - Psychotherapie - eigenständige Psychoedukation zur Krankheit - Selbsthilfegruppen - Ausdauersport 2-3x die Woche je 30-45 min - regelmäßige Entspannungsverfahren wie Meditation
So wie du es beschreibst ging es mir mit MPH.. zusätzlich habe ich allerdings auch noch sehr mit Ängsten und starker Traurigkeit/Leere zu kämpfen, wenn die Wirkung der Dosis vorüber ging. Vor allem Abends. Habe mit meiner Ärztin darüber gesprochen und habe dann nach 6 Monaten das Medikament zu Elvanse gewechselt. Seit dem geht es mir so so so toll. Das mit der Ängsten etc ist komplett weg, der Appetit ist zwar noch immer gemindert, allerdings kann ich was essen und beim essen bekomme ich dann auch den Appetit. Die Übelkeit wie bei MPH beim Essen habe ich bei Elvanse auch gar nicht mehr. Vielleicht wäre das ja auch etwas, das du bei deinem Arzt ansprechen könntest 😊 Ich wünsche dir alles Gute!
Ja. Mein Arzt meinte damals dass die Tabletten reichen. Das war aber absolut falsch. Ich musste Dinge wirklich grundlegend ändern damit sie sich verbessert haben.
Ich finde es echt gut, dass die Diagnostik so beleuchtet wird. Aber ich fände es wichtig, das Thema nochmal von der Seite zu betrachten, wie Menschen damit auch gut leben können und was es vielleicht auch für positive Entwicklungen nach einer Diagnose geben kann. Meine berufliche Perspektive hat sich durch mein adhs erst erweitert und auch wenn es Hürden gibt, so ist es für mich in manchen Situationen heute auch mit meinen Stärken unmittelbar verknüpft. Liebe Grüße, Helene (aus dem Video.)
@@DieFrage hab 2 Jahre mit Kindern mit adhs in der Schulbegleitung gearbeitet und bin jetzt in der Erzieherausbildung. Hab da auch die Perspektive in die Erziehungshilfe zu gehen und gezielt mit Eltern und Kindern zu arbeiten, die von adhs betroffen sind. Ausführlicher hatte ich das in der Mail geschildert, die ich euch geschrieben hatte, mir geht's nicht darum, da unbedingt meine Story zu erzählen, sondern die positive Entwicklung zu sehen und da gezielt mal Leute zu befragen, die vielleicht ähnlich aus ihrer Schwäche Adhs eine Stärke gemacht haben. Dazu zählen auch oft Künstler, bzw. Viele Berufsgruppen die eher kreativ arbeiten müssen. Mal neutral zu sehen, wann schränkt es mich im Alltag auch auf Arbeit ein aber wann hilft es mir auch, meine Arbeit besser zu machen. Gibt es Möglichkeiten, dass Arbeitsbedingungen angepasst werden, um auf die Schwächen Rücksicht zu nehmen? (Z.b seperates eigenes Büro bei Bürojobs) Weil auch als Behinderung ist es max. Grad 20 und dabei muss der Arbeitgeber keine Rücksicht nehmen, bzw. Mein Arzt riet mir sogar, es besser nicht auf Arbeit zu erwähnen. Eine Arbeitsstelle hat mich auch sehr darauf Stigmatisiert, was ich im sozialen Bereich gar nicht verstehen kann aber meine jetzige Chefin hat es sogar als interessant und möglicherweise Ressource für die Einrichtung gesehen. Das finde ich eben super wichtig, darüber zu sprechen und es eben nicht zu verschweigen.
Schöner Beitrag. Icj fände es super, wenn ihr auch über die psychischen Askepte der ADHS sprecht. Das betrifft ja das ganze Leben und die Erfahrungen die man macht. Viele die ADHS haben, haben zum Beispiel ein eher geringes Selbstbewußtsein. Auch ein großes Thema ist emotionale disregulation und RSD (rejection sensitive disphoria). Ich habe z.B. meine Diagnose schon in der Kindheit bekommen -danke Mama, du bist die Beste- ich finde z.B. die Bücher Dirty Laundry und Small Talk von Richard und Roxanne Pink wirklich toll!!!
Danke für die Aufklärung. Ich würde mir aber nochmal ein ausführlicheres Video wünschen, in dem mehr auf Angehörige oder andere Menschen die jemanden haben, der das hat damit umgehen können und sollen. Wie sich verhalten, auf etwas reagieren oder was sie wann wie sagen sollten.
@@DieFrage Nicht im persönlichen Kreis. Aber auf Arbeit. Obwohl ich selbst jedoch nicht mit der Person groß weiter zusammen arbeiten, bekomme ich mit, wie den Kollegen/innen die mit diesem Menschen in einem Bereich tätig sind, es belastet und sich damit schwer tun damit umzugehen noch drauf einzugehen.
Mir geht es bei Autismus so. Obwohl ich mit einer Schwester dazu aufgewachsen bin, liegt mir der Umgang nicht sonderlich gut. Trotz so viel Wissen und Konfrontation damit.
@@DieFrage😂Ich kann anbieten: meine eigene Diagnose schwankt zwischen ADS und ADHS (bin heute 60,erste Feststellung war vor 25 Jahren),dazu kommen 1 Kind ADS,1 Kind ADHS,1 Kind Asperger . Ich vermute mal ganz stark dass meine über 80 jährige Mutter ebenfalls ADS hat. 😂
Hi Oleg! Falls du das liest, mag ich gerne meine Erfahrung mit dir teilen. 😊 Vielleicht kennst du mich noch aus der PMS/PMDS-Folge Anfang des Jahres. Kurz danach wurde ich auch endlich mit ADHS diagnostiziert und habe bisher Medikinet und Elvanse ausprobiert. Ich verstehe deine grundsätzlichen Sorgen so ein starkes Medikament dauerhaft zu nehmen. Mir persönlich hat folgende Empfehlung vom Psychiater sehr geholfen: "Probieren Sie es einfach mal ein paar Mal aus und schauen Sie, wie Sie sich dabei fühlen und ob eine starke Verbesserung Ihrer Symptome eintritt. Falls der Unterschied nur minimal ist, lassen Sie das mit den Medikamenten. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es Ihnen sehr hilft, denken Sie nochmal darüber nach, ob Sie es dauerhaft nehmen möchten." Für mich persönlich ist es ein absoluter Game Changer gewesen, ADHS-Medikamente zu nehmen. Beim ersten Mal bin ich fast eingeschlafen, so entspannt war ich 😅 und die Male danach habe ich immer nur gedacht: SO funktioniert ein "normales" Gehirn? So fühlen sich andere Menschen? Dann ist es ja kein Wunder, dass andere Menschen ihr Leben so gut auf die Reihe bekommen und ich nicht. Also ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Medikament gemacht. Egal wie du dich entscheidest: Alles Gute für deinen weiteren Weg 😊
Ja, ich habe u.a. Autismus und ADHS diagnostiziert und fand das Video sehr spannend :) Dieses sklavische Beharren auf der Leitlinie fand ich etwas anstrengend und ich weiß auch nicht, wieso die Ärztin zwischen ADS und ADHS unterscheidet, richtiger wäre ADHS-I und ADHS-C. Aber bitte macht doch ENDLICH mal Videos zum Thema Chronische Schmerzen! Speziell zu Vulvodynie gibt es quasi keine Videos im deutschsprachigen Raum, obwohl nach Schätzungen ca. 10% der Frauen betroffen sind! (Meist ohne es zu wissen mit endlosen Fehldiagnosen wie angeblichen Blasenentzündungen) Auch über CMD, Spannungskopfschmerzen, Fibromyalgie usw. wird viel zu wenig gesprochen, während es zu psychiatrischen Diagnosen bereits sehr viele Videos gibt.
Finde es irgendwie fragwürdig, dass das einzige Mittel der Wahl der Ärztin lautet, dass er sich Methylphenidat hole. Obwohl es erstens da Grade der Schwere und folglich persönliche Abwägungen gibt und auch gibt es psychotherapeutische Angebote. Wenn ich Epilepsie hab, ist es klar, dass Antikonvulsiva die meisten Kosten-Nutzen-Abwägungen überwiegen. Aber bei Adhs würde ich viel mehr fragen, inwiefeen die Person dadurch im Alltag eingeschränkt ist bzw. ob ein Leidensdruck besteht!
Ja, ich seh das genauso wie du! Danke, dass du das in Worte fassen konntest! Mir fehlt hier seitens der Ärztin auch die Aufklärung im Bezug anderer Möglichkeiten bzw zusätzlicher, wie z.B. Verhaltens- oder Gesprächstherapie. Und auch eine Verdeutlichung der möglichen Nebenwirkungen, denn Medikamentenabhängigkeit ist absolut kein Spaß und sollte nicht verharmlost dargestellt werden! Es geht auch anders und Medikamente sollten nicht die erste Option sein, wenn sie nicht DRINGEND erforderlich ist💜🌞
@alexandervoneich9422 Wie im Film angesprochen, geht sie mit Oleg ja auch mögliche Nebenwirkungen durch. Ob Oleg das jetzt nimmt oder nicht, liegt alleine bei ihm :)
@@DieFrageAn Oleg, nicht die Ellenlange Liste der Nebenwirkungen lesen! Erst ausprobieren, sonst kann es zu Placebo Nebenwirkungen kommen. Wenn du das Gefühl hast, es könnte irgendwie Nebenwirkungen haben, dann lesen, ob sie in der Liste auftauchen. Viele Grüße und viel Erfolg! (Natürlich vorher trotzdem gründlich darüber nachdenken. Aber die Liste zu lesen kann sehr abschrecken, da dort auch sämtliche Fälle auftauchen müssen, die je bei einem Patienten mit midikinet vorkamen, unabhängig ob sie dadurch ausgelöst wurden. Und viele Menschen nehmen Medikamente nicht so, wie sie sollten. Und wenn man dann Angst hat, dass eine Nebenwirkung auftritt, ist ein placebo sehr wahrscheinlich.)
Ich habe seit 1,5 Jahren die Diagnose ADHS. Mittlerweile wird gerade bei Erwachsenen das Medikament als erste Wahl angesehen. Denn andere Therapien zeigen erst Wirkung wenn man die Medikamente einnimmt. Meine Erfahrung stimmt damit 100% überein. Erst als ich die Medikamente eingenommen hab konnte ich Veränderungen herbeiführen. Und zwar langfristige Veränderungen. Für mich sind die Medikamente wie eine Krücke. Die nehme ich solange bis ich wieder alleine gehen kann. Ich finde es schade, dass zum Thema Medikamente immer gesagt wird. Das ist nicht die erste Option. Für mich als „Betroffene“ fühlt es sich so an als dürfte ich diesen Weg nicht beschreiten. Sondern müsste mich nur ein bissi mehr anstrengen dann schaff ich das schon. Disclaimer: ich weiß das es nicht so gemeint ist aber es kommt bei mir so an.
Wirklich tolles Video und schenkt viel Trost. Letzten Donnerstag hatte ich eine kleine "Auseinandersetzung" mit einem Therapeuten, den ich da erst zum zweiten Mal kennengelernt habe. Eigentlich wollte ich zur Überbrückung eine Therapie ausprobieren, da meine Lage sehr akut ist und ich aber seit Jahren keine Diagnostik kriegen kann... Das der Therapeut darüber gekränkt ist, dass ich plane, eine Diagnose zu bekommen das kommende Jahr, konnte ja niemand vorhersehen. Ist ja nicht so als wäre ich schon länger dran 😅 aber passiert, wenigstens ist die community toll meistens ❤
Ich habe als erwachsene Frau meine ADHS Diagnose bekommen. Ist noch recht frisch, ich muss noch lernen damit klarzukommen. Mache eine therapie und nehme hoffentlich bald auch Medikamente! Will das auf jeden fall mal ausprobieren
Hoffentlich Medikamente?? Willst du also auch ein leistungsorientierter Zombie sein wie die Gesellschaft?! Lerne lieber damit umzugehen & was für dich alles so funktioniert. Zb das Leben so zu kreieren das es zu dir passt
Ich finde spannend, dass Oleg Methylphenidat verschrieben wurde. Seit einigen Jahren ist Elvanse eigentlich die Leitlinienmedikation für ADHS im Erwachsenenalter. Ich persönlich bin aber genauso wie Oleg, ich nutze normalerweise nichtmal Schmerzmittel. Für das Elvanse halte ich es so, dass ich es nur an Tagen nehme, wo ich unter vielen Menschen bin, wenn ich merke, dass ich auf ein emotionales Tief zusteuere oder sehr gestresst bin. Ohne die Medikation gelingt es mir nämlich generell nicht so gut, mich zu entspannen. Die Medikation hat aber tatsächlich alle Wirkungen, die ich erhofft hatte, auch eingehalten, bin total geflasht, dass das Leben einfach so funktionieren kann und ich mich innerlich so ruhig fühlen kann
@DieFrage Ich hatte mir erhofft, dass ich mich besser konzentrieren kann und durcharbeiten kann und das ist auf jeden Fall der Fall. Auch habe ich sonst oft eine Paralyse beim Treffen von Entscheidungen, bzw. wenn ich z.B. motiviert bin, nach draußen zu kommen. Mit der Medikation hinterfrage ich meine Gedanken da weniger, sondern handle einfach. Auch im Umgang mit Menschen bin ich viel besser. Sonst zerdenke ich meine Gedanken oft total und spreche viele davon gar nicht aus. Mit Elvanse bin ich da aber viel direkter und spreche die Gedanken auch aus. Das ist meinem Partner im normalen Alltag, aber auch beim Sex sehr positiv aufgefallen. Auch wenn meine ADHS eher unaufmerksam ausgeprägt ist, habe ich bei der Medikation einen krassen Effekt, dass sich mein Körper motorisch viel ruhiger anfühlt. Meine Arme und Beine fühlen sich einfach still an, während ich sonst eine allgemeine auch motorische innere Unruhe habe. Ein positiver Nebeneffekt der Medikation ist auch, dass diese den Hunger unterdrückt. Sonst passiert es mir leider immer wieder, dass ich aus Langeweile oder für den Dopamin-Kick etwas esse und das wird dann komplett heruntergeregelt. Und normalerweise merke ich schon, dass ich mein Handy sehr oft checke und da Dopamin suche. Auf der Medikation vergesse ich mein Handy auch mal einfach für mehrere Stunden, was mir sehr gut tut. Und ich bin motivierter, Sport zu treiben oder Dinge im Haushalt zu erledigen, die ich sonst teilweise ewig vor mir hinschiebe. Ich habe sicher noch weitere Wirkungen gerade vergessen, aber es ist krass, wie viele Probleme durch die Medikation besser sind, die einem teilweise im Alltag vielleicht gar nicht mehr so auffallen, weil sie für einen zur Gewohnheit geworden sind.
@Sophia00011 Ihre Anmerkung ist nicht korrekt. Die entsprechende Leitlinie ist frei zugänglich für jedermann. MPH ist Mittel der Wahl. Für diejenigen Betroffenen, denen MPH zu stark ist, kann in einem 2. Schritt ein Therapieversuch mit Lisdexamfetamin (Elvanse) gestartet werden. Rückmeldung von Betroffenen lautet: Elvanse wirkt weniger stark auf beispielsweise Verbesserung der Konzentration als Medikinet. Aus eigener Beobachtung empfiehlt sich Elvanse bei Komorbiditäten wie Traumafolgestörungen. Viele Grüße
@jamiebond0707 Danke für den Kommentar, ich habe mich noch einmal belesen. Sie haben Recht, Elvanse ist in den Leitlinien von 2017 für Erwachsene nicht erste Wahl. Das Medikament wurde erst 2019 für Erwachsene zugelassen, als Elvanse adult. Woran ich dachte, war, dass in der Fachinformation zur Zulassung von Elvanse wird Elvanse für die Erstlinientherapie zugelassen. Da die Evidenz zur Wirkung von Elvanse bei Erwachsenen sehr gut aussieht, halte ich es für gut möglich, dass das Medikament in den nächsten Leitlinien als Therapie empfohlen wird, aber das ist natürlich noch nicht bekannt. Meine Diagnosepraxis hatte Methylphenidat und Elvanse als gleichwertige Alternativen empfohlen. Nach dem Beschäftigen mit den verschiedenen Medikamenten habe ich mich für Elvanse entschieden. Entschuldigung für das falsche Wiedergeben der Informationen, ich habe da doch mehr durcheinandergebracht als gedacht.
Ich habe vor einem knappen Jahr, nach jahrzehntelangem Leidensweg endlich die Diagnose bekommen 🎉 Davor war ich viele Jahre in Therapie. Aber das hat nie so richtig etwas gebracht, weil immer nur die Symptome und Folgeerkrankungen, aber nie die Ursache (Adhs) behandelt wurden und ich ohne Medikamente überhaupt nicht aufnahme-/lernfähig war. Sowohl die Diagnose als auch die Medikamente haben mein Leben jetzt schon komplett verändert. Ich bin dadurch in der Lage Dinge anzugehen und umzusetzen, die vorher unmöglich schienen, bin aufnahme-/lernfähig, ich sehe Dinge klarer, kann überhaupt erst strukturiert denken und versinke nicht einfach nur im Chaos. Ich bin das 1.Mal in meinem Leben in der Lage zu entspannen und nicht dauerhaft im Hochspannungsstresslevel (überhaupt nicht) zu funktionieren. Meine mentale und körperliche Gesundheit, meine finanzielle Situation, mein Selbstwert, mein Selbstbild, mein Umfeld und vieles mehr hat sich jetzt schon zum Positiven geändert. Ich habe inzwischen viele Menschen mit ADHS kennengelernt (bei stationären Aufenthalten und Selbsthilfegruppen) und mitbekommen wieviele Folgen die Störung auf ihre Leben hatte. Eigentlich so gut wie alle hatten zu kämpfen mit Folgeerkrankungen (zB. Depressionen, Angststörungen, Suchtproblematiken usw.), mit Selbstwert Problemen, mit schwierigen Lebenssituationen (finanziell, beruflich, familiär, in Beziehungen usw.) mit dem Umgang ihrer Störung durch das Umfeld, den Stigmata die bei ADHS immernoch durch fehlende Aufklärung und viele Fehlinformationen vorherrschen, mit dem Gefühl anders zu sein und nie richtig reinzupassen und anzuecken egal wieviel Mühe man sich gibt und wie sehr man versucht "normal" zu sein. Und es gibt soo viele, die jetzt erst teilweise mit 30-70 Jahren merken, dass sie neurodivergent sind. Viele mussten/müssen auch ewig auf die Diagnostik/Behandlungen/Therapien warten, weil eine starke medizinische Unterversorgung herrscht und es viel zu wenig Angebote gibt. Videos zu den Themen: Vorurteile/Stigmata zu ADHS (zB. Vorurteile zu den Medikamenten, Medical Gaslighting, dem immernoch sehr veralteten und vorurteilsbehafteten Bild von ADHS in der Gesellschaft usw.) Und den Folgen/Auswirkungen auf Lebenswege von Menschen mit Adhs und wie komplex und gravierend ADHS oft ist, fände ich super. Danke für eure Aufklärung zu diesem wichtigen Thema 😊❤
@VeTo2 Danke dass du deine Geschichte hier offen mit uns teilst! Wie schön, dass sich vieles in deinem Leben, trotz jahrelangem Leidensweg, ins Positive verändert hat!🧡 Danke auch für deine Themenvorschläge, wir nehmen sie mit in die Redaktion. Hast du noch einen Tipp an all die Menschen, die noch vor ihrer Diagnose stehen oder diese bereits erhalten haben? 🦊
@DieFrage was mir persönlich bei der Wartezeit und auch danach geholfen hat war, mich viel mit dem Thema ADHS auseinanderzusetzen und mich mit anderen Menschen mit der Diagnose auszutauschen. Dadurch hatte ich schon viel Erleichterung, weil ich mich ganz anders neu verstanden und gemerkt habe wieviele meiner Schwierigkeiten darauf zurückzuführen sind. Außerdem war dieser Wahrnehmungsabgleich super wertvoll, weil ich auf viele Vorurteile, Unwissen und Kritik im Umfeld und bei Behandelnden gestoßen bin. Die Diagnose ist außerdem der Schlüssel zu sämtlichen Behandlungen. Auch wenn es mühsam ist, lohnt es sich. Und die Ausprägungen von ADHS können sehr individuell sein. Jeder (auch Neurotypische Menschen) kann sich in den Symptomen wiederfinden. Durch den Schweregrad, das dauerhafte Bestehen von Kindheit an, den Leidensdruck und die starke Normabweichung spricht man erst von einer "Störung". Die Medikamente (sind viel besser als ihr Ruf und können lebensverändernd sein). Bei Menschen mit ADHS wirken sie paradox und machen bei richtiger Anwendung nicht abhängig. Im Gegenteil sogar. Sie verhindern Suchterkrankungen, die häufig eher durch eine unbehandelte ADHS entstehen können. Eine Therapie kann auch sehr hilfreich sein. Am Besten bei Therapeut*innen, die sich mit dem Thema auskennen. Und auch Coaches (seriöse können zum Beispiel Ergotherapeut*innen mit ADHS Zusatzqualifikation sein) können hilfreich sein um Themen wie Struktur und Zeitmanagement anzugehen. Das waren jetzt einige Tipps mehr. Ich hoffe sie helfen euch :)
Ich habe meine Diagnose erst mit 32 bekommen und die Medikation hat mein Leben verändert, ins positive. Bei mir war es stets eine innere Unruhe und natürlich fragt man sich dann im Nachhinein doch, was gewesen wäre, hätte ich die Diagnose und Medikamente schon in der Schulzeit gehabt. Hätte ich mein Abi geschafft? Hätte ich beruflich eine andere Laufbahn gehabt? Dinge die ich nie erfahren werde, dennoch hat vieles in meinem Leben mit der Diagnose Sinn ergeben, nicht nur für mich sondern auch für meine Frau, gemeinsamen Freunden usw. Dennoch würde ich ADHS niemals als komplett negativ bezeichnen, es hat auch viele Stärken. Man hat andere Lösungsansätze für Dinge, da man sie anders betrachtet und vielleicht dadurch um die Ecke denkt. Oder auch, wie in meinem Fall, viel Kreativität, in Dingen die einem Spaß machen, wie zum Beispiel Musik. Kurz gesagt es verändert nichts und doch auch alles. Wer noch keine Diagnose hat und eine möchte kann ich nur sagen: Bleibt am Ball und gibt nicht auf. Ich war auch sehr lange hinterher und ich bin froh, dass ich dran geblieben bin. :)
Bekomme Methamphetamin von einem Arzt aus den USA verschrieben ( ja das ist Chrystal Meth ) und es war langwierig das medizinisch und vor Gericht anerkennen zu lassen , da methamphetamin in Deutschland verboten ist , aber ich bin froh, da ich methylphenidat und Amphetamin schlecht vertrage - bin so dankbar dass es diese ‚,Droge,, gibt , dennoch sie hilft - ich bin den ganzen Tag konzentriert und fokussiert . Seit Jahren und das ohne große Nebenwirkungen.
Nein das ist eben kein Crystal Meth. Crystal Meth ist das Zeug was in Tschechischen Hinterhofküchen aus Pseudoephedrine und Chemikalien produziert wird. Du hingegen bekommst Methamphetamin welches unter Laborbedingungen von einem Pharmaunternehmen produziert wird.
Ooooleeeg!🙏🫶 Danke für den Beitrag 🥰 Ich verstehe die Hürde die Tabletten zu nehmen. Ich hatte eine Phase, wo ich alles mit Sport kompensieren konnte. Während Corona hatte ich so viel Zeit, so dass ich 5-10 h Sport (hauptsächlich Cardio, Joggen) die Woche gemacht habe und ich mich ohne Medikamenten VIEL besser gefühlt habe. Ich finde es eher problematisch Medikamente direkt zu empfehlen, da es wirklich viele andere Hebel gibt, die man in Bewegung setzen kann. Gesunde Ernährung ist auch ein Schlüssel und Routine, wie ihr gesagt habt. Sport ist aber das A und O und ich habe gemerkt wie ich mir Sachen merken konnte, wie die Gedanken klarer wurden und wie ich zu einem disziplinierten "Superburger" wurde und dabei keine Kreativität verloren habe. Das schwierige an den Tabletten ist, dass auch meine besten Eigenschaften dadurch verloren gehen oder weniger werden: Extreme Begeisterungsfähigkeit, Kreativität, "Sympathische" schuseligkeit, Empathie, sich selber extrem gut spüren und einfach mein eigener Charakter. Dadurch dass ich zB die Diagnose so spät erst hatte, habe ich mir tolle Methoden angeeignet, die Probleme weniger werden zu lassen und käme auch ohne Medikamente und Sport zurecht. Nichtsdestotrotz ist es als Ingenieurin leider notwendig keine Fehler bei der Arbeit zu machen und ich nehme seit diesem Jahr (mein Papa ist gestorben und Mama krank) wieder viel mehr Tabletten. Nur für die Arbeit 😢 mir gefällt das eigentlich garnicht und hoffe es irgendwann wieder absetzen zu können... Auch mein Herz rast manchmal dadurch und habe Teilweise ein Unwohlsein Währenddessen und beim "runter kommen". Es ist also eigentlich auch wichtig, dass der Arzt über die negative Wirkung der Tabletten spricht. Naja, danke für den Beitrag und viel Erfolg 🦝
32J, undiagnostiziert. Seit 2 Jahren ist mir aber sehr klar, wonach ich seit ich 18 bin versucht habe herauszufinden, was eig. mit mir los ist. Auf dem Weg habe ich mich intensiv mit verschiedenen anderen Störungen befasst. Letztlich habe ich den Wink von jemand diagnostiziertem bekommen, dem ich eine Situation geschildert habe. Für mich war AD(H)S immer etwas ganz anderes, weil es in den Medien so porträtiert wird - mein jetzige Verständnis ist ein völlig anderes als früher.
Für ein solches Format wäre es wirklich schön, wenn ihr besser auf die korrekte Verwendung der Begriffe achtet. 1. an vielen Stellen sprecht ihr von Neurodiversität, meint aber eigentlich Neurodivergenz. 2. heute wird nicht mehr zwischen ADHS und ADS unterschieden! Es gibt 3 Typen der ADHS.
Irgendwo wird ja dann doch dazwischen unterschieden. Wenn es drei Typen gibt, wird sogar noch differenzierter unterschieden. Ich habe ADS diagnostiziert bekommen und das vor wenigen Monaten. Mein Bruder hat bei der gleichen Therapeutin ADHS diagnostiziert bekommen.
Ich hab als Kind meine ADS Diagnose bekommen und ich bin meiner Mama soo dankbar dafür, dass sie mit mir von einem Arzt zum anderen gerannt ist. Unser Nachbarin ist damals aufgefallen, dass mit mir was nicht stimmt. 😅 (Lehrerin, sie musste Hausaufgaben mit mir machen) Ich war auch beim Neurologen, habe Medis bekommen, die ich aber irgendwann nicht mehr nehmen musste und ich war beim Lerntherapeuten und bei so ner anderen Therapeutin und immer wieder bei Festungen. Kann mich nur noch an Fetzen daraus erinnern, wie auch dieses EEG und solchen Aufmerksamkeitstests. Mathehausaufgaben waren damals der Horror. Inzwischen hab ich mein Abi gemacht und ein Staatsexamen absolviert. Ich bin Ergotherapeutin und helfe nun anderen Kindern, die Adhs oder Ads haben. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass noch so einzelne Überbleibsel geblieben sind. Ich kann keinem Menschen folgen, wenn daneben noch andere reden, ich kann beim Essen nicht still sitzen und nehme immer irgendwas in die Hand, um damit RUM zuspielen, wenn ich fertig bin. Das nervt meine Eltern ziemlich. 😂 In meinem Staatsexamen bin ich oft auch zu weit gefahren. Sonst passiert das aber eigentlich nie. Ansonsten komme ich aber richtig gut im Leben klar und ohne meine Superheldenmama wäre ich nicht da, wo ich heute bin! Ich bin ihr so dankbar, dass sie damals mit mir überall hingerannt ist, um mir zu helfen. ❤
Ich habe mit 33 Jahren, vor 2 Wochen die Diagnose für ADS bekommen. Bin noch etwas überfordert ':) Mir wurde auch gesagt, dass man nach ca 1 Jahr das Ritalin absetzen kann und die Verbesserungen aber zu einem großen Teil erhalten bleiben können
Gutes Video, dankeschön. Bei mir wurde vor 21 Jahren ADHS diagnostiziert, da war ich 20 Jahre alt. Zu Beginn habe ich Ritalin bekommen, das habe ich aber bald abgesetzt. Irgendwann habe ich quasi "vergessen", dass ich ADHS habe, also ich hatte nicht mehr den Fokus darauf, weil ich genug zu tun hatte mit meinen Kindern. Inzwischen denke ich aber wieder mehr darüber nach. Ich glaube, dass es wieder schlimmer geworden ist, allerdings habe ich auch mehr Stress und außerdem durch Schichtarbeit keinerlei Rhythmus. Sobald ich mit meinem Studium fertig bin, werde ich einen Job wählen, wo ich strukturiert arbeiten kann.
das Problem ist, dass es unfassbar schwierig ist, überhaupt untersucht zu werden... meistens steht auf den Webseiten, dass für genau dieses Thema gerade die Kapazitäten überschritten sind. Die Praxen, die sich zurückmelden, schreiben im letzten Satz dann, dass es sich um Eigenleistung über 500€ handelt... da fühlt man sich hilflos
Mir waren es die 500€ wert, verglichen mit dem, wo man 500€ sonst drin investiert. Ich habe jetzt endlich ne Erklärung dafür, dass ich nicht nur verpeilt, vergesslich und schluderig bin, sondern es eine erkläre Ursache dafür gibt. Außerdem weiß ich jetzt, dass man durch Medikamente+Verhaltenstherapie auch was daran tun kann. Ich hab "nur" die Diagnostik selbst bezahlt, die Behandlung läuft ganz normal über die Kasse. Das sollte natürlich alles nicht so sein, dass man privat zahlen muss, um sich sozusagen die rare "Eintrittskarte" zu sichern, um dann mit Diagnosebericht an die Kassenbehandlung zu kommen. Aber real hilft es weiter.
Könntet ihr bitte die Begriffe mal gerade ziehen. Neurodiversität gibt es nur in Gruppen von Menschen. Ein einzelner Mensch ist nicht neurodivers sondern neurodivergent.
Du hast absolut recht! In den anderen Filmen der Reihe haben wir nun nochmal besonders darauf geachtet und sagen manchmal neurodivers - was sich eher auf das gesamte bezieht.
Ich würde mich extrem über ein Video zu AHDS bzw. ADS bei Frauen freuen. Da sich die Symptome häufig anders zeigen als Männern (Jungen im Kinderalter). Daher würde ich mich über eine größere Sichtbarkeit sehr freuen :)
Ich hab auch mit 19 meine ADHS Diagnose bekommen, mir sind dann natürlich auch Tabletten empfohlen worden. Ich bin der Meinung: es geht auch ohne! Wichtig ist dabei die Auseinandersetzung mit dem Thema, den Symptomen und wie sehr man sich selber dadurch in bestimmen Bereichen eingeschränkt fühlt oder sogar einen Leidensdruck empfindet. Ich bin auch seit der Diagnose 2019 in einer Gesprächstherapie (Tiefenpsychologie), die mir unfassbar dabei hilft und geholfen hat, mich und meine "Einschränkung" kennenzulernen und zu akzeptieren. Meine Therapeutin sagt auch immer "Menschen mit ADHS besitzen Superkräfte, man muss sie nur entdecken/ erkennen" Und genau das ist es: alle Einschränkungen und Schwächen, die ich durch das adhs habe, sind gleichzeitig Superkräfte, wenn ich sie einsetzen lerne. Und um mal auch klarzustellen: ich sag nicht, dass Medikamente komplett verwerflich sind - klar können die wahnsinnig unterstützend wirken.. aber selbst bei einer Medikation (Symptombehandlung) gehört eine Therapie dazu, um den besten Umgang mit sich und der neuen Diagnose zu finden Die Medikation kann auch den Anfang erleichtern, keine Frage Man sollte nur, meiner Meinung nach, nicht vergessen, dass man auch die Konsequenzen der Tabletten tragen können muss (Abhängigkeit, Hungerverlust, Veränderungen ind der Wahrnehmung,....) Und das alles ist kein Spaß, das kann ich aus Erfahrung sagen Lieber Oleg, ich wünsch dir, dass du für dich den richtigen Weg findest, mit der Diagnose deinen Umgang zu finden💜 Und dass du deine ganzes Potenzial ausschöpfen lernen kannst, da ist nämlich eine Menge vorhanden🥰 Liebe Grüßeeee, Kathi🌞
Um etwas ganz klar zu sagen, da sich das Gerücht weiterhin hält NEIN adhs Medikamente machen NICHT abhängig. (Eigentlich bewirken sie sogar das Gegenteil, sie lassen uns von anderen Dingen weniger schnell abhängig machen Weil ADHS = allgemein höhere Suchtgefahr Mit ADHS medis = weniger hohe Suchtgefahr als ohne)
@@DieFrage huhuuu! Freut mich, wenn ihr was damit anfangen könnt🥰 Und zu dem letzten Teil der Frage: ehrlich gesagt, hab ich schon damit gerechnet. Ich hab mein Abi auf der FOS im Bereich Sozialwesen gemacht und mich dadurch schon "hobbymäßig" in meiner Freizeit viel mit Psychologie, Pädagogik, Philosophie usw beschäftigt und somit auch mit psychischen Erkrankungen und Diagnosen und in dem Zusammenhang damit auch mit adhs (mir sind also einige Parallelen aufgefallen😂) Und mir war auch schon immer irgendwie aufgefallen, dass ich anders denke als die Meisten und auch mein großes Maß an Empathie ist mir schon als Grundschülerin aufgefallen, aber hab mir auch nicht weiter Gedanken dazu gemacht.. Und damit zum ersten Teil der Frage: ich hab durch die Diagnose "nur" Bestätigung zu einer bereits bestehenden Vermutung bekommen Ich hab mich danach mega erleichtert gefühlt, weil ich jetzt irgendwas handfestes hatte, womit ich arbeiten konnte... endlich mal ne Erklärung für meine "Auffälligkeiten" Klar, hats mich auch oft runter gezogen, weil mein Selbstwertgefühl eh ziemlich bescheiden war zu der Zeit damals (ums mal nett zu formulieren, haha) und mir so meine "Fehler" an mir noch mehr ins Auge gestochen sind Damals waren meine beste Freundin (die mittlerweile auch ne ADHS Diagnose hat haha) und meine Therapeutin (bei der ich bis heute in Behandlung bin) meine wichtigsten Bezugpersonen und die haben mir viel Mut zugesprochen und mich aufgebaut🥰💜
Nein, bei vernünftiger Dosierung wird man davon nicht abhängig. Die Medikamente führen nur dazu, dass der Dopaminmangel reduziert wird. Die Dosierung ist normalerweise so gering, dass eine Abhängigkeit unwahrscheinlich ist.
Ich weiblich, bin mit 37 mit ADHS diagnostiziert worden. Kam nur raus weil ich wegen einer Depression in Therapie war. Dank geht raus an meine Therapeutin ❤ bin dann noch zu nem ADHS Facharzt der die Diagnose bestätigt hat und mir Atomoxetin verschrieben hat. Kam ich super mit zurecht. Leider gibts das Medikament nicht mehr. Nehme nun Medikinet. Geht auch voll klar. Aktuell bemühe ich mich noch um eine Autismus Diagnostik. Was sich deutlich schwieriger gestaltet 😑
@weberprivat Danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst! 🧡 Alles Gute weiterhin! Was sind die größten Herausforderungen bei deiner Autismus Diagnostik?
Hi! Atomoxetin gibt es noch, von 188 Packungen (alle Stärken und Packungsgrößen) sind 3 verschiedene 25mg lieferbar. Der Haupthersteller mit ca 80% Marktanteil hatte Werkfehler, die zu problematischen Wirkstoffverteilungen geführt haben, wegen denen die alles prüfen/überarbeiten müssen und deshalb nicht produzieren können. Angeblich soll die Produktion Anfang 25 aufgenommen werden, wenn sie ihre Probleme behoben kommen. Das ist jedenfalls der letzte Stand seitens des BfArM. (Arbeite in einer Apotheke, habe deinen Kommentar vor der Arbeit gesehen und das hat mich dann beschäftigt.)
Ich habe vor 4 Jahren meine Diagnose bekommen. Ich habe versucht an mir zu arbeiten aber es ist noch ein langer Weg. Mit der Diagnose kann ich mir aber endlich eingestehen dass ich Dinge anders machen muss als andere damit sie funktionieren. Gerade richte ich meine neue Wohnung ADHS freundlich ein.
@DieFrage alles in direkter Griffweite zB sonst räume ich es nicht weg oder mache es nicht Also Müllbeutel da wo Mülleimer sind. Das Putzmittel da wo man es braucht. Wichtige Dokumente nur in Kisten werfen - einfach alles mit verkürzen Wegen, je einfacher desto besser.
Ganz sensibles Thema für mich grade, ich habe inzwischen ganz stark den Verdacht adhs zu haben, bin aber (als Frau) bisher undiagnostiziert. Und mein ganzes Umfeld meint so “kann schon sein aber selbst wenn, was würde da eine Diagnose jetzt ändern?” Und diesen Weg konkret zu gehen mit dem Wissen, dass es so lange Wartezeiten gibt, es so teuer ist und sie Sachen wie die Zeugnisse haben wollen hält mich grade noch alles davon ab, ich bin davon irgendwie komplett überfordert und müsste halt auch meinen Eltern erzählen dass ich mich wirklich testen lassen möchten um an die Zeugnisse zu kommen … und dann fängt dieses “warum” wieder an 😭
Das kann ich so gut verstehen. Mir ging es ganz genauso bis zu meiner Diagnose. Ich habe vielen erst teilweise nach 2 Jahren Verdacht davon erzählt, als ich die Diagnostik (bzw Diagnostiken, bin auch autistisch) in Aussicht hatte. Die Wartezeiten können so unfassbar belastend sein!
@krischezockt1916 Ohweh, absolut verständlich, dass dich das stresst 🧡 Vielleicht hilft dir dieser und die kommenden Filme ein bisschen - auch wenn es nicht einfach ist, kann es trotzdem wichtig sein, mehr darüber und sich selbst zu erfahren. Wir drücken die Daumen und senden viel Kraft 🙏
@@quarkonia_autismus_adhs Danke dass du davon berichtest, manchmal hilft es schon zu wissen dass man nicht alleine ist :( du scheinst deine Diagnose ja inzwischen zu haben, wenn es für dich okay ist zu erzählen würde ich es total spannend finden wie/ob dir das geholfen hat bzw. Was sich dadurch in deinem Leben verändert hat. Ich bin halt schon 28 und mir erzählen halt alle dass ich es ja so oder so geschafft habe, Schule, Uni und jetzt ein Job der mir auch durchaus Spaß bringt aber grade was so Organisation angeht bin ich enorm überfordert. Ich hab meinem Freund zB meinen Impfpass gegeben, weil ich wusste ich verbasel den sonst nur und als ich ihn dann brauchte hab ich ihn panisch wochenlang gesucht weil ich das total vergessen hatte …
@@DieFrage danke :) aber der Film hat mich fast noch mehr gestresst als dass er geholfen hätte, da ich mich auch hier wieder in so vielen Punkten entdeckt habe: ich verlege ständig Sachen, habe zB neulich meine Brille gesucht, die ich auf der Nase hatte oder habe die Klassenarbeit einer Schülerin verloren, und ich habe in der Schule immer so unfassbar viele Flüchtigkeitsfehler gemacht dass Kurs dr Verdacht LRS im Raum stand (was es definitiv nicht ist), und dann hieß es immer nur ich muss mich halt mehr anstrengen, besser konzentrieren und noch mal drüber lesen … ich weiß grade einfach nicht mehr wohin mit mir und denke manchmal dass ich mich da vielleicht auch einfach reinsteigere 🙈
Eine Diagnose hat an meinem Außen recht wenig geändert, wohl aber an meinem Innen. Meine Eltern wollten‘s vorerst (!) auch nicht wahrhaben, aber da musst du durch. Ich hab meine Zeugnisse zuvor 20 Jahre nicht zu Gesicht bekommen, aber glaub mir da gehen dir die Augen auf.
Ich kenne einige Leute mit ADHS. Auf eure Reihe bin ich sehr gespannt. Besonders interessiere ich mich, ob auch Hochbegabte Personen dabei sind oder ihr auch entwickelte Neurodivergenzen (z.B. Komplexe PTBS) miteinbeziehen konntet.
@ eine Neurodivergenz ist schon schwierig genug, mehrere kombiniert machen es natürlich nicht leichter. Von außen (z.B. für Lehrer) wirkt es wohl unglaubwürdig, wenn ein angeblich hoher IQ und gleichzeitig keine guten Leistungen (mehr) auftreten.
@ Ja, ich habe 3 Entwicklungsstörungen bzgl Koordination und Motorik diagnostiziert bekommen - bei mir wurden die Diagnosen zusätzlich zur Autismus Diagnose vergeben, also bei der Autismus Diagnostik. Fragst du, weil du das gerne testen lassen möchtest?
War sehr spannend, das so mitzuverfolgen. Vielen Dank für die Einblicke! Habe meine Diagnose nach mehreren Jahren Therapie wegen unter anderem Prokrastination bekommen, es war zunächst eine Depression im Vordergrund. Als ich dann trotz fehlender Symptome der Depression schlimm gestrugglet hab in meiner Organisation kam der Verdacht ADHS dazu, der sich dann auch bestätigte. Ich finde, ihr habt besonders die Diagnostik gut herausgearbeitet in dem Video. Ich würde mich freuen wenn ihr den Aspekt ADHS bei Frauen und warum es hier meist übersehen wird genauer beleuchten könntet. Und das Thema Medikation kam mE etwas zu kurz und sehr subjektiv rüber. Es wirkt so, als ob es mehr eine Art Versuch ist, ob die Medikamente helfen. Aber Fakt ist, dass ADHS durch die Stimulanzien den meisten Betroffenen helfen und sehr etabliert sind. Zudem ist es eine der wenigen Störungen, bei der es oft sinnvoll ist schon zu Beginn der Therapie Medikamente zu geben und dann Gesprächstherapie (je nach Leidensdruck) zu machen. Natürlich kann man abwägen, ob man es braucht, weil man sonst gut klarkommt. Aber so wie es im Video dargestellt wird wirkt es auf mich, als wäre das eine sehr neue Therapiemethode. Und dabei kann es eine echt wunderbare Hilfe sein und einem sehr viel zurückgeben, sei es auch durch "kleine" Dinge wie z.B. endlich mal ein Buch durchzulesen.
@@ursuende Ich hatte auch Depressionen. Inzwischen weiß ich, dass das eine häufige Folgeerkranung von adhs ist, wenn die Personen nicht damit umgehen lernen. Darum ist das frühzeitige Erkennen und Erlernen eines Umgangs damit so wichtig.
@ursuende Danke für deinen Input dazu! 🧡 Super spannend, da es ja viele unterschiedliche und vor allem individuelle Reaktionen und Diagnosen gibt. Das Thema Medikation haben wir auf dem Schirm, für mögliche Fortsetzungen 🦊
@@DieFrage Gerne! ♥ In der Tat, finde es auch sehr spannend die Beiträge hier zu lesen und von den verschiedenen Geschichten zu erfahren. :) Das würde mich sehr freuen! Gerade zum Thema Medikation gibt es noch viele Vorurteile und teilweise Stigmata, da wäre etwas mehr Aufklärung toll! :)
@@h.th.4380 Da stimme ich dir voll und ganz zu. Depressionen und Angststörungen sind ja häufige Begleit-/Folgeerkrankungen, gerade wenn es nicht früh erkannt wird. Freut mich, dass es dir auch wieder besser geht oder zumindest die Depression der Vergangenheit angehört. :)
Bin mit 30 sehr spät diagnostiziert worden. Seitdem hat sich mein Leben nur zum Positiven verändert: ersteinmal die Gewissheit, was eigentlich los ist mit einem. Dazu die Medikation, welche mir das erste Mal gezeigt hat, wie ruhig und kontrolliert das Leben und mein Hirn sein kann, wenn genug Botenstoffe vorhanden sind. Kanns vielen nur empfehlen, bei Verdacht sich die Diagnose zu holen und ggf. sogar mit Medikation anzufangen. Würde ehrlichgesagt aber eher Elvanse empfehlen gegenüber dem, was Oleg hier von seiner Psychiaterin verschrieben bekommt (Medikinet).
@celloklang Aktuell ist noch nichts dazu geplant. Solltest du aber davon betroffen sein, oder jemanden kennen der oder die davon betroffen ist, darfst du dich gerne bei uns melden 🦊
Ich hab mit 25 Jahren die ADS Diagnose bekommen. Ich glaub eigentlich habe ich ADHS aber das H ist nur in meinem Kopf und nicht so stark äußerlich ausgeprägt.
Ich habe mit 44 Jahren die ADHS Diagnose bekommen, meine Tochter hat eben ADHS, wissen wir seit der 4. Klasse, mein Sohn ist atypischer Autist. Wissen wir als er in der 2. Klasse war.
Ich hab meine Diagnose mit 24 bekommen und es war echt ein Gefühlschaos aus Wut, Erleichterung, Trauer, ... Ich nehme Medikamente und gehe in Psycho- und Ergotherapie. So lerne ich jetzt endlich, "normal" zu sein und weiß, dass ich nicht einfach das "verzogene" Kind war, für das mich die Menschen gehalten haben :)
Das Video kommt für mich zum perfekten Zeitpunkt. Ich habe auch Verdacht auf ADHS. Ich hatte eine Abklärung im Mai, die jedoch auch nur aus einem neuropsychologischen Test bestand. Auf die Symptome wurde nicht wirklich eingegangen und ich bekam keine Fremdbeurteilung. Es hiess, dass ich kein ADHS habe, mein Arbeitsgedächtnis aber stark eingeschränkt ist. Ich bekam aber trotzdem Ritalin zum ausprobieren und bemerkte, dass es mich ruhiger macht. Mit der Abklärung war ich gar nicht zufrieden. Im Januar werde ich mir nun eine Zweitmeinung einholen und hoffe natürlich auf eine seriöse Abklärung. Momentan leide ich ziemlich unter Symptomen. Ich frage mich nur, ob die Zeugnisse auffällig sein müssen. Ich bin aus der Schweiz und das Verhalten wird nur mit Kreuzchen beurteilt, Texte gibt es nicht. In der Primarschule war alles gut, erst ab der 7. Klasse sind die Kreuzchen zu Sorgfalt, Pünktlichkeit, usw. negativer geworden. Ich weiss nicht, ob das ein Ausschluss zur ADHS sein wird. Ich wäre auch froh, wenn ich endlich die Gewissheit habe. Ps. ich würde es cool finden, wenn ihr ein Video den Frauen mit ADHS widmen könntet. Bei Frauen sind die Symptome oft weniger offensichtlich und viele werden erst im Erwachsenenalter diagnostiziert.
das Problem mit dem Zeugnissen habe ich auch. War als Mädchen sehr still in der Schule und mein Hausarzt meinte auch, dass ADHS zwingend im Zeugnis erkennbar sein muss, um es zu diagnostizieren ... aber ADHS äußert sich bei Mädchen v.a. oft durch Verträumtheit, eher stilles Verhalten. Die Aufmerksamkeitsstörung findet innen statt und nicht nach außen ... hab auch Bammel, dass es daran scheitern wird bei mir.
@@Fela_rof Oh mir geht es ganz genauso! Ich war als Kind unglaublich scheu (heute auch noch etwas, aber bei weitem nicht mehr so schlimm wie früher), hab mich nie gemeldet, weil ich mich nicht getraut hab, wollte nicht auffallen und hab dementsprechend auch nicht so das stereotypische Verhalten gezeigt. Soweit ich weiß, sind weiblich sozialisierte Menschen auch einfach gut darin, zu maskieren, und hab ich ebenso Angst, dass meine Zeugnisse zu wenig Hinweise geben und es damit direkt ausgeschlossen wird.
Kann mich euch nur anschliessen. War bei mir genauso. War ein sehr schüchternes Kind. War in der Schule mehr die Brave und fiel dadurch in der Primarschule nicht wirklich auf. Ich war schon sehr verpeilt, träumte im Unterricht und vergass oft die Sachen, aber das nahm man mir noch nicht so übel. Das änderte sich dann als Teenager. Ich musste viel nachsitzen, weil ich oft die Hausaufgaben und Bücher vergass. Ich hoffe, dass sie bei der Diagnostik ein Bewusstsein dafür haben werden, dass es sich bei Mädchen anders äussern kann.
Auffälligkeiten im Zeugnis sind KEINE Voraussetzung für die Diagnose! Voraussetzung ist schon, dass es irgendwie Belege dafür gibt, dass schon in jungen Jahren Symptome da waren. Aber dafür kann man auch eure eigenen Erinnerungen von damals heranziehen und am besten auch von euren Eltern. Genau wie ihr sagt, wenn ein Kind nicht die hyperaktive Form der ADHS hat bzw in der Lage ist, die Symptome nach außen hin zu verbergen, um nicht negativ aufzufallen (und das kriegen insbesondere Mädchen häufig beigebracht), ist es gut möglich, dass dem Lehrpersonal nichts auffällt. War bei mir genauso. Habe die Diagnose trotzdem bekommen.
Ich finde es super, daß du dich so offen zeigst und daß das Thema allgemein aufgegriffen wurde und denke, daß da gern noch mehr kommen kann. 4:10 An der Stelle sagt sie, daß man in der Therapie 'nur'...und das finde ich nicht gut. Es klingt bei ihr auch so, als ob die Medikation das einzige ist, das es braucht bei adhs, was meiner Meinung nach gar nicht stimmt. adhs zeichnet sich bei vielen auch durch eine unzureichende Struktur aus und die bekommt man nicht einfach durch ein Medikament, die muss man sich erarbeiten. Gezielt zum Thema adhs können darauf spezialisierte Therapeuten auch Tricks und Kniffe zeigen, um mit der Symptomatik besser umzugehen. Weiter kommt adhs i.d.R. komorbid daher (Angststörungen, Depressionen, erhöhte dissoziale oder narzißtische Persönlichkeitsanteile, Abhängigkeitserkrankungen...) und entsprechend auch mit einem geringen Selbstwert etc....und auch dabei hilft nicht nur ein Medikament, sondern Psychotherapie. Ihre Aussage würdigt meiner Meinung nach Psychotherapie herab. Und von Nebenwirkung, wie Blutdruckprobleme und andere körperliche Folgen und dem Rebound-Effekt hatte sie auch nichts gesagt. Ich hatte die Medikation eine zeitlang genutzt und sie hatte zwar geholfen, aber tat mir auf lange Sicht körperlich und psychisch nicht gut. Viele Symptome kann ich durch bestimmte Verhaltensweisen handhaben.
Danke für Ihren Kommentar. Ich bin ein starker Verfechter von Psychotherapie. Rückmeldungen von ADHS-Betroffenen sind leider ernüchternd - es scheint zu wenige Therapeuten zu geben, die sich eine Behandlung von Patienten mit ADHS zutrauen. Zum Thema Nebenwirkungen: Klinisch habe ich unter all meinen ADHS-Patienten lediglich eine Person, bei der unter MPH eine Blutdruckerhöhung auftrat. Appetitminderung tritt bei MPH häufiger auf.
Also ich finde keine solchen Therapeuten und ich wohne in einer Millionenstadt.... 🤔 Ergotherapie gibt es, aber quasi keine Psychotherapeuten, die sich damit auskennen.
@@jamiebond0707 Mich wundert es trotzdem, ich bekomme immer nur mit, dass Menschen von MPH zu Elvanse wechseln oder direkt Elvanse verschrieben bekommen. Es besteht i.d.R. Einigkeit, dass Elvanse besser vertragen wird (ich spreche natürlich nur von anekdotischer Evidenz).
Nach aktuellem Forschungsstand unterscheidet man eigentlich nicht mehr in ADS und ADHS, sondern ob die Ausprägung von ADHS eher unaufmerksam oder motorisch auffällig ist. Im Laufe des Lebens oder in unterschiedlichen Lebensphasen können sich aber unterschiedliche Symptomatiken stärker ausprägen.
Korrekt, aktuelle Forschung und ICD-11 unterscheiden unaufmerksame vs. hyperaktiv-impulsive Form vs. Kombination aus beiden Formen. Was für den klinischen Alltag noch fehlt, ist eine dementsprechend überarbeitete S3-Leitlinie.
Finds witzig wie hier der Eindruck vermittelt wird man müsste einfach nur in eine Klinik marschieren und wird direkt auf ADHS untersucht. Die Wartezeiten für eine Diagnostik sind momentan 1-3 Jahre. Abgesehen davon wird man wenn man bei Hausarzt etc. Einen dahingehenden Verdacht äußert häufig nicht ernst genommen und erfährt im schlimmsten Fall medical gaslighting…
Daher würde ich immer gleich zu einer spezialisierten Ambulanz gehen Habe mich da gut aufgehoben gefühlt und die Leute waren kompetent, auch wenn man nach der Diagnose halt auch wieder alleine und ohne Hilfe dasteht ... Eine Diagnose bringt einem halt auch nicht wirklich was wenn man nicht weiss wie man die ganzen Probleme in den Griff bekommt die sich über die Jahre bis zur Diagnose durch das ADHS angehäuft haben.
Habe mit 20J Diagnose bekommen, aber keine Medikamente und die Diagnose nicht schriftlich. Müsste dafür jetzt 25€ oder so zahlen. Und jetzt muss ich sowieso mal schauen wegen Autismus Diagnose oder so. Leben ist hart. Ausbildung bergab :/
@Felicitastic Wir drücken die Daumen und schicken viel Kraft 🧡 Das Thema Autismus haben wir auch auf dem Schirm, behalte unseren Kanal gerne auf dem Schirm 🦊
Wieso sollst du dafür 25€ zahlen? Wollen die einen Arztbrief erstellen? Du hast in Deutschland jedenfalls das Recht, eine kostenlose Kopie deiner gesamten Patientenakte in einer Arztpraxis anzufordern. Insbesondere beim ersten Mal darf das nichts kosten. Ansonsten kannst du auch auf deine Krankenkasse zugehen und eine sog. Patientenquittung anfordern. Da sollten gestellte Diagnosen dann auch auftauchen
Ich stehe der Form der Diagnose kritisch gegenüber. Ich habe es so verstanden, dass insbesondere die Schulzeugnisse dafür ausschlaggebend sind. D.h. es hängt an einer Person, die diesen Text verfasst hat. Und da spielt so viel Subjektives mit rein. Mag sie das Kind, hat sie Stereotype bzgl. des Geschlechts oder anderer Faktoren im Kopf und betrachtet alles unter entsprechender Lupe. Oder will sie dem Kind einen Gefallen tun und formuliert extra positiv...etc. etc.
Zeugnistexte werden von allen Lehrern gemeinsam geschrieben, um eben genau sowas zu verhindern. Das ist auch schon ewig so. Außerdem gibt man ja alle ab, das zeigt ja auch ein Muster über mehrere Jahre + Schulen. In jedem meiner Zeugnisse, egal ob Grundschule, Realschule oder Berufsschule steht dasselbe: unkonzentriert, impulsiv, Träumer. Außerdem gibt es ja noch diverse weitere Tests die man machen muss
Ich wurde auch im Kindesalter mit ADS diagnostiziert aber das hat nie wer genauer angeschaut...das geht doch nicht einfach weg? Ich bin schon sehr oft wie ein aufgeschrecktes Huhn unterwegs und bemerke selbst dass ich manchmal seltsam bin
Belastend ist es nur, wenn man die Vermutung hat aber keine Hilfe bekommen kann weil alle Ärzte einen wegschicken und man dann irgendwann zu überfordert ist mit weitersuchen und hoffen, dass es doch was wird.
@@DieFrage mittlerweile habe ich keine epileptischen anfälle mehr (god thank) und nehme 40mg medikinet am tag was mir sehr in der arbeit hilft, der einzige nachteil ist dass ich mit den medikamenten weniger kreativ bin deshalb sind wochenenden medi-freie tage :D
@kalikorali21 Spannend - hast du diesen Rhythmus dann einfach ausprobiert und fährst damit gut? Wie reagiert dein Umfeld darauf? Danke für den Einblick 🙏
@@DieFrage ja ich wollte es einfach mal ausprobieren, und meine arbeitskolleg*innen sind mir sehr dankbar weil ich jetzt endlich sachen auch zu ende mache haha also ausprobieren würde ich immer empfehlen
Was mir leider in diesen unzähligen ADHS Videos fehlt ist auch der Verweis, dass auch hier das Umfeld leiden kann. Man hat manchmal schon das Gefühl, dass es irgendwie gerade Mode ist sich damit zu kleiden. Und hinter dem bewussten Ankleiden wollen steht dann doch auch eine egozentrische Art. Mir ist bewusst, dass das Spektum an Symptomen breit ist, aber es gibt auch Verhaltensweisen, die echt für andere schwierig sind. Ich hab eine Beziehung mit einem ADHSler gehabt und hab hierdurch auch recherchiert und es gibt Studien dass ADHS auch ziemlich oft mit Fragmenten aus dem Narzismus korreliert. Also das Bild von dem clumpsy Zappellphilipp, der es eigentlich garnicht so meint, ist es doch auch nicht immer. Es können auf diese Art auch Trauma's bei anderen entstehen. Ich würde mir gerne mehr Videos wünschen die vllt einfach auch ehrlicherweise eigenen falsches Verhalten etwas besser reflektieren, so dass die Kommunikation mit anderen besser gelingt.
@DieFrage hab das jetzt garnicht so sehr nur auf euch hier bezogen. Eure Arbeit war jetzt das Begleiten von Oleg in seiner Diagnose, womöglich wäre mein Input hier etwas zu weit vorgegriffen und würde daher garnicht reinpassen. ADHSler haben es richtig schwer in einer Beziehung zu funktionieren und das eben nicht nur weil sie so vergesslich sind. Durch ihre Dopaminsucht ist es leider schon so, dass sie z.B. bewusst/unbewusst Streit und Diskussionen auslösen (aufgrund von Langeweile) oder z.B. eine Sexsucht entwickeln bzw oft sehr oft fremdgehen. Das sind schon sehr starke Faktoren, die eigentlich ganz klar zeigen, dass es immer Konflikt geben wird und die andere Person leiden wird. Hier wäre mediale Aufklärung echt hilfreich, weil ADHSler das ganz lange garnicht annehmen wollen und auch leider Strategien entwickeln einfach schnell zur nächsten interessanten Person zu wechseln, wenn die eigentliche Person versucht offensiv ein Gespräch zu führen oder sich auch einfach wegen Verletzung zurückzieht. Trotzdem danke für eure Rückmeldung.
Das stimmt ja! Es ist nicht nur für Betroffene schwierig, auch Partner und Umfeld können darunter leiden. Bin auch in einer Beziehung mit einem ADHSler & mir wird erst nach und nach bewusst, dass sich das auf alle Lebensbereiche auswirkt
@@snowmetalflake1230 es gibt auf reddit echt viele Einträge von ADHSlern die einfach mit 40 erst verstehen, dass die ganzen Streits und dieses ganze Partnerhopping Teil von ADHS ist. Und dann kommt dann meist die Einsicht zu spät. Mich nerven diese ganzen Instagram Posts, wo ADHS so dargestellt wird also ob en nur so eine clumsy Welt ist. Viele Ex Partner wollen auf keinen Fall wieder mit jemanden zusammensein mit ADHS Symptomatik, weil es extrem anstrengend sein kann.
Mein Ex-Partner und eine jahrelange Freundin meines Partners haben ADHS. Leider sind sie beide sehr schwierige Menschen. Ein Sänger den ich sehr mag hat auch ADHS und einen gutes, langes Imterview darüber gegeben wie er damit umgeht.
Sehr viele Künstler haben adhs. Erhöhte Kreativität ist sehr typisch. Durch die vielen Reize werden Informationen miteinander verknüpft, die andere Leute nicht in Zusammenhag setzen würden und dadurch neue Ideen geschaffen.
Ich hab mit 25 Jahren die ADS Diagnose bekommen. Ich glaub eigentlich habe ich ADHS aber das Haar ist nur in meinem Kopf und nicht so stark äußerlich ausgeprägt
@@DieFrage es ist schwierig zu sagen wie ich damit umgehe… habe es auch noch nicht behandeln lassen weil ich nicht gerne mit Tabletten Leben möchte aber merke mir bleibt Nix anderes übrig als das behandeln zu lassen
Ich habe Legasthenie und fand es damals Mega peinlich als Kind und wollte auf keinen Fall das jemand das wusste und habe mich jahrelang auch gegen die diagnostizierung geweigert. Jetzt im Nachhinein bin ich dankbar für die Diagnose, weil sie mir Verständnis gibt. Mit diesem Verständnis habe ich mir haufenweise lernstategien entwickelt und studiere heute erfolgreich in Norwegen auf Norwegisch. Erst als ich begonnen habe darüber zu sprechen und aus dem deutschen Schulsystem raus bin, habe ich verstanden das ich Traumata in der Schulzeit gesammelt habe wie zum Beispiel vor der Klasse lesen und wie mein Selbstwertgefühl auf dem Gymnasium trotz guter Noten gelitten hat.
Laut Wikipedia gibt es den Begriff seit den 90ern, ich kenne ihn auch schon sehr lange, weil ich viel in Autismus-Foren schreibe. Aber außerhalb der "Szene" wohl eher nicht verbreitet.
Ich bin schon nicht mehr so jung und mir wurde nach der ADHS Diagnose meiner Tochter bewusst, dass viele ihrer Schwierigkeiten mein Leben lang schon meine gewesen sind. Ich werde mich in näherer Zukunft testen lassen (Kommentar meiner Tochter: Du hast sowas von offensichtlich ADHS 😆).
@@DieFrageEs wäre ein Modell, das sehr viel in meinem Leben erklären helfen würde und das wäre, wie viele Erwachsene beschrieben haben, ein Segen und eine große Entlastung (und auch jetzt noch eine Roadmap für einen gezielteren Umgang mit den Problemen, die ich immer noch habe).
@@Lumin-j2w Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat nichts mit den Diagnosen nach ICD und DSM zutun, im DSM-5 und ICD-11 gibt es ADHS mit Unterschiedlichen Typen. Im ICD-10 (F90.0) wird seit weit über 10 Jahren alles nur noch unter ADHS Diagnostiziert.
@@Lumin-j2wSowhl das DSM-5 als auch das ICD-11 haben ADS nicht mehr als eigene Diagnose, stattdessen wird ADHS nur noch in Subtypen (primär unaufmerksam, primär hyperaktiv, kombiniert) aufgeteilt. Wobei auch das langsam weg geht, da die Ausprägung dieser Symptome nicht fest ist und sich im Laufe des Lebens ändern kann. Mag noch nicht überall (zB beim BMG) angekommen sein.
ne, leider nicht. bei ads wird man noch langsamer, abschweifender und verträumter. ich fühle mich nüchtern völlig verstrahlt, warum sollte ich das weiter verstärken?
@@DieFrage seit 25 jahren. Die innere unruhe, das grübeln, das gezappel und der komische bewegungsdrang, alles weg. Ne leichte sorte unter 20% thc, ich bevorzuge white widow, und alle symptome gelindert. Kann mich deutlich besser konzentrieren, und hab keinerlei innere hektik und unruhe mehr Habe Adhs, kenne andere mit ads, bis jetzt hat es allen geholfen, auch wenns manchmal bißchen dauert die richtige sorte/dosierung zu finden
@@Kathi_345meine antwort ist leider nicht sichtbar. Hab es erklärt. Marihuana ist und bleibt ein naturheilmittel. „Einfach einen durchziehen“ zu sagen is maximal zurückgeblieben. Sorry
Ich habe die diagnose mit 5 bekommen. Habe auch mal in ner adhs Ambulanz gearbeitet. Bin da aber wieder weg, weil zu viele patienten auf die diagnose bestanden haben, und offensichtlich sachen auswendig gelernt hatten.
Moin. Es war eben 3Uhr Nachts. Ich bin wach geworden durch das surren der Mikrowelle die mein Freund benutzt hat und hatte umgehend den Impuls (ich weiß konkret was) dass ich JETZT nach etwas online suchen muss, weil ich es haben will. Ich weiß erst seit 3 Tagen "warum" mir dies ständig passiert und ich uA die dämliche Mikrowelle höre. Und ich meine nicht das Pipen wenn sie fertig ist!
Habt ihr AD(H)S oder eine andere neurodiverse Diagnose? Wie war euer Weg? Und wie geht es euch damit? 🦊
ADS ist einfach nicht mal mehr im aktuellen DSM. Entsprechend gibt es nur ADHS mit drei Typen. 😅😅 Die Frage ist daher veraltet
Sehr wahrscheinlich ADS und Dyskalkulie, aber war noch nicht in die Testung, schiebe es immer auf, weil meine Kinder auch ihre Baustellen haben.
Es ist aber so stark ausgeprägt, dass ich Führerschein abbrechen musste und wirklich jeden Tag mehrmals mein Handy und oft auch mein Schlüssel suche, sowie mitten in Gespräche, einfach den Fokus auf ein Vogel, einen Blatt oder einen anderen Menschen lege und die Hälfte nicht mitbekomme.
Ich nerve mich selber extrem damit leider. Weiß aber nicht, wo ich mich testen lassen soll.
Bremen? Hamburg? Hatte auf die schnelle nichts gefunden für Erwachsene
@@DieFrage ich hab die Diagnose mit 19 bekommen; eigentlich bin ich wegen meiner damaligen schweren Depression zu meiner Therapeutin gekommen, die dann aber relativ am Anfang unserer ersten Stunden gesagt hat, ich solle das mal abchecken gehen... und die Diagnose war sehr eindeutig. Leider hab ich zu der Zeit auch eine (körperliche) Abhängigkeit von illegalen Substanzen entwickelt und musste mich deshalb um mehrere Problempunkte gleichzeitig kümmern.. - jetzt, 5 Jahre nach meiner Diagnose, komm ich immer besser im Leben zurecht, kenne mich besser als je zuvor, hab mein Studium begonnen, bin seit 2 Jahren clean, ...
An der Diagnose kann noch so viel mehr dranhängen, als einem Anfangs vielleicht bewusst ist, deshalb ist mein Tipp: dieses Thema ist es auf jeden Fall wert, dass man da (vorallem als betroffene Person, aber nicht ausschließlich) genauer hinschaut und sich damit intensiv auseinandersetzt💜
ADHS und Autismus und Dyspraxie spät diagnostiziert - daher mit chronischer Angststörung und Zwangsstörung. Frühe Diagnosen sind wichtig.
Jawoll Habe ADHS Borderline und noch irgend eine Andere Störung die ich immer wieder vergesse 😅 aber joa mein Weg ging an mit selbstverletzten mega agressiv und war deswegen auch mit 7 Jahren in der Kinder und Jugend Psychiatrie unter anderem
Ich habe das Gefühl ADHS war die meiste Zeit in der Menschheit kein so großes Problem wie heute. Erst seit ein großer Teil unserer Arbeit aus konzentriertem Stillsitzen besteht benachteiligt unsere Gesellschaft Betroffene so sehr. Ich denke, dass eine gewisse Neurodiversität unseren Vorfahren viel gebracht hat, und dass oft großer Entdecker, Anführer und Erfinder ADHSler waren. Ich kenne das zumindest von meinen Freunden mit ADHS, wenn sie etwas finden, was sie wirklich begeistert, sind sie quasi unstoppbar. Es gibt so viele Menschen mit ADHS und ich denke man könnte die Gesellschaft auch so gestalten, diese Menschen nicht einzuschränken sind, sondern deren ganzes Potenzial anerkannt und gewürdigt wird
Tolle Antwort!
Das ist zweifelsfrei so. Die Behinderung entsteht bei ADHS oder Autismus zum größten Teil daraus, dass einfach die falschen Anforderungen und Regelwerke auf uns angewendet werden und daraus Konflikte resultieren - die selbstverständlich vermeidbar wären. Es wäre absolut easy zu sagen: okay dieser Dude er schafft es einfach nicht pünktlich zu kommen, das sind immer nur paar Minuten, also macht er es eben anders und bleibt dann auch die entsprechenden Minuten länger am Arbeitsplatz. Das wäre gar kein Stress, kein Aufwand, da wird keinem was weggenommen, keiner wird belastet. Aber stattdessen kassieren wir Abmahnungen und Kündigungen weil wir solche Kleinigkeiten nicht hinkriegen. Da beginnt schon in der Schule ein endloser Teufelskreis aus Diskriminierung und Traumatisierung. So gut wie alle Betroffenen bräuchten eigentlich eine Lebenslange Traumtherapie weil dieses leben, in dieser kaputten Gesellschaft, eine permanente Traumatisierung ist. Ich versuche das zu kompensieren mit Krankenstand und Medikation, aber die Lösungen könnten viel einfacher sein. ich bin extrem Leistungsfähig, aber leider inkompatibel "mit denen"
Absolut. Ich kann das nur bestätigen. Als ich auf Intensiv oder in der Notaufnahme gearbeitet habe, hatte ich null Probleme, es war eher meine Superkraft. Dann hab ich ein Studium unter eh schon suboptimalen Bedingungen angefangen und dachte zur Anfang nur „ok, ich bin einfach tatsächlich behindert“ WIE kann jmd 90 Minuten STILL sitzen UND sich konzentrieren wiiiie und wie kann man Inhalte lernen, ich musste nie lernen und war immer sehr gut, weil ich mich dafür interessiert habe, im Studium kamen dann fast nur Sachen dran die überhaupt nicht interessant waren (alles mit BWL war/ist Folter) Dann im Beruf jetzt genau das selbe, es ist enorm schwer sich als „normal“ zu tarnen und ich bin mir sehr sicher dass mich das gerade aus ins Burnout führen wird wenn ich da nichts ändern kann. Da helfen dann auch keine langen To Do Listen die ich mir antrainiert habe. Bei meinem Sohn das gleiche. Die Umgebung muss passen, dann läuft es sogar in der Schule (anders als bei „normalen“ Kindern, aber es kann laufen ohne Tränen und Selbstzweifel) nicht neurotypische Menschen haben halt andere Stärken und andere Schwächen. Finde aber verkehrt das als krank zu bezeichnen! Wir müssen aufhören alles und jeden in Schubladen packen zu wollen… und es akzeptieren dass wirklich jeder unterschiedlich ist, mal sind die Unterschiede kleiner und bei manchen eben größer. Schön dass mehr Bewusstsein dafür existiert nun, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht dafür sorgt, dass man nun noch stärker kategorisieret…
Ist für mich nicht so. Ich erlebe es als massive Einschränkung, auch ganz unabhängig von der Leistungsgesellschaft. Keine Gesellschaftsform, keine Würdigung wird mir den Stress nehmen, wenn ich mal wieder zu weit gefahren bin, was wichtiges vergessen habe, Sachen verlegt habe. Keine wird mir die exekutive Dysfunktion nehmen, wegen der ich manchmal nichtmal Esse, weil kochen zu anstrengend ist, aber wieder vergessen einzukaufen; die Stimmungsschwankungen, nichtmal Hobbys nachgehen zu können, weil der Alltag einen so fertig macht, der Kopf der nie Ruhe gibt. Als ich das erste Mal ADHS Medikamente genommen habe, habe ich geweint, weil ich nicht wusste wie leicht es ist eine Tasche für den Tag zu packen. Ich freue mich über die Menschen die auch so klarkommen, natürlich wünsche ich mir mehr Anerkennung, weniger Leistungsgesellschaft täte uns allen gut! Aber ich verstehe auch nicht, wieso man nicht auf einfach anerkennen kann, dass Personen darunter leiden und es nunmal eine Störung ist. Auch wenn es natürlich auch schöne Teile gibt.
@SarahK-tr6mi Oh ja das klingt auf echt extrem anstrengend im Alltag, tut mir leid, dass du so kämpfen musst. Und es freut mich auf jeden Fall zu hören, dass dir die Medikamente helfen. Ich denke auch, dass oft ADHD etwas romantisiert wird bzw. als lustiger Quirk gesehen wird. Aber natürlich ist es eine Störung, die man auch als eine solche ernstnehmen sollte. Und jeder hat auch eine andere Erfahrung damit, wo der eine Mensch mit ADHS bei manchen Sachen ganz gut zurecht kommt, ist die selbe Aufgabe für den anderen unüberwindbar. Ich denke ein Mix aus schneller, unkomplizierter Diagnose, eine Akzeptanz für die Medikamente in der Gesellschaft und einem Umdenken/einer Sensibilisieren in der Gesellschaft würde auf jeden Fall schon einmal helfen. Auch wenn es natürlich nicht alle Probleme aus der Welt schafft
Ich hab im Sommer meine Diagnose bekommen. Nach außen hin dachte die meiste Zeit jeder, ich krieg alles super hin, bisschen sensibel und schusselig vielleicht und schiebe viel auf, aber sonst bin ich sehr angepasst. Das habe ich aber damit bezahlt, viele Nächte durch Dinge zu erledigen, die ich prokrastiniert habe. Immer eine Ausrede parat zu haben, wenn ich was vergessen habe. Ständig darüber nachzudenken, wann der richtige Zeitpunkt ist, etwas zum Gespräch beizutragen, nicht zu zeigen, dass ich nicht zugehört habe... Ich dachte, es geht allen so. Ich dachte, ständige Überforderung ist normal. Ich dachte, sich ständig über alles Gedanken zu machen tut jeder.
Ich hab lange (2 Jahre) vor der Diagnose hin und her überlegt, ob das sein könnte und warum AD(H)S nicht zutreffen könnte. Das hat mich total absorbiert, die konstante Analysiererei. Die endgültige Jetzt, wo ich schriftlich habe, dass das Ausmaß, in dem mein Leben durch die Auswirkungen der Unaufmerksamkeit und der schwankenden Motivation beeinträchtigt ist, NICHT normal ist, versuche ich meine Kompensationsstrategien langsam abzubauen. Ich habe keine Lust mehr, mir nichts anmerken zu lassen. Ich versuche, mehr ich zu sein und dadurch mehr Energie zu haben, die vorher ins Masking ging.
Ich hoffe sehr, dass in Zukunft mehr darauf eingegangen wird, dass auch Menschen Hilfe bekommen, die nach außen hin funktionieren. Nur weil ich kognitiv in der Schule gut mitkam und keine Wutausbrüche habe, verschuldet bin oder permanent andere unterbreche, heißt das nicht, dass ich nicht leide.
Und ich fände es schön, wenn es mehr Zusammenarbeit zwischen Fachärzten und Therapeuten gäbe. Organisation ist für Menschen mit AD(H)S eh häufig schon soo schwierig, wenn dann ein Arzt was anderes sagt als der nächste, dann noch Erkrankungen wie Nährstoffmangel, Depressionen oder Schilddrüsenfehlfunktionen die Symptome beeinflussen, ist das alleine kaum überblickbar. Zwischen den Terminen liegen dann auch gerne mal mehr als Monate.
Und: Ja, Medikation ist wichtig und in vielen Fällen notwendig (ich hoffe, dass ich das richtige Präparat für mich finde). Aber Psychotherapie bedeutet nicht nur "Listen schreiben" lernen. Sondern auch, seinen Alltag so gestalten zu lernen, dass er für einen richtig ist. Seinen Selbstwert zu stärken, der durchs Nicht-Passen in eine neurotypische Welt oft stark angeknackst ist. Übungen zu lernen, mit denen die innere Unruhe gebändigt werden kann. Impulse erkennen und kontrollieren zu lernen. Das mit "Listen schreiben" abzubügeln finde ich etwas fahrlässig, gerade weil AD(H)S ein hohes Risiko für Komorbiditäten wie Angststörungen und Süchte mit sich bringt.
Danke für den Beitrag! Ich habe davor das Video mit Alicia zu Autismus gesehen, ebenfalls sehr spannend, schön, dass es so persönliche Einblicke gibt.
Für alle, die nach der Diagnose nicht wissen, wohin mit sich: Ich finde, auf Reddit r/ADHS gibt es ganz oft tolle Vorschläge von verschiedenen Leuten. Der Austausch tut gut und bringt Mehrwert übers Auskotzen oder gemeinsam lachen hinaus.
@Ananalias Danke, dass du deine Geschichte und deine Gedanken hier mit uns teilst! Wir wünschen dir weiterhin alles Gute! 🧡
Ich bin 42 Jahre alt und habe vor kurzem meine ADHS Diagnose erhalten. Erst Erleichterung über die Erklärung, jetzt nur noch Frust. Ich verzweifle immer mehr an meiner Situation.
Danke für dein Video und für deine Geschichte, die du hier mit uns teilst.🙏🏻 Ich kann mich dadurch mal kurz nicht allein fühlen. 😊
Ich würde gerne etwas positiveres über mich schreiben, aber das wäre im Moment nicht ehrlich.
Liebe Grüße 👋🏻
Ich hoffe, du findest eine gute Selbsthilfegruppe oder andere Menschen, mit denen du connecten kannst. Man kann so viel lernen von anderen und es gibt tolle Ressourcen im Netz...
@LaBaustelle Danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst! 🦊 Was belastet dich an der Diagnose?
Es ist in Ordnung sich Hilfe zu suchen wennn es einen belastet, sprich dazu ruhig mit dem Hausarzt. Da du auch deine Diagnose dazu hast kannst du da auch Psychotherapie bekommen (natürlich wenn man einen Termin findet).
Ein Psychologe hat selbst bei mir gesagt, ich hätte kein ADS, diese Aussage hat mich natürlich verunsichert. Rückwirkend auf die Kindheit betrachtet, ist es verrückt, dass man es nicht schon im Kindesalter festgestellt hat, da es mit Hintergrundwissen mehr als deutlich war.
Bin erst 4 Jahre später, als ich 26 Jahre alt war zum Neurologen und habe die Dinge selbst in die Hand genommen, da gerade häufig Frauen übersehen werden, da die "vorgegebene" Rolle und die Erwartung darin in der Gesellschaft zu funktionieren, es besser maskieren können. Habe mich aber immer anders gefühlt, meist sogar eher im Bereich des Autismus, da ich Reize nicht nur schlecht filtern kann, sie auch noch auf einer starken Ebene wahrnehme. Mittlerweile lebe ich seit 6 Jahren mit der Diagnose und habe meine Strategien entwickelt. Medikamentös war ich eingestellt, möchte das aber eher vermeiden, auch wenn es hilft.
Gerade in Bereich von Mädchen und Frauen sollte mehr geforscht werden, da häufig noch der Standard an Jungs bzw Männern festgelegt wurde und viele weibliche Menschen darunter untergehen, wenn man bspw nur den Herzinfarkt bei den unterschiedlichen Geschlechtern begutachtet.
So, vom Thema abgekommen.. und den eigentlichen Punkt vergessen..
Ich finde es jedenfalls wichtig, das mehr darüber aufgeklärt wird, wie häufig habe ich mich unpassend und absolut überfordert in dieser Welt gefühlt.. ich möchte gar nicht wissen, wie vielen Menschen es da draußen genauso geht. :(
Was du schreibst, kommt mir auch recht bekannt vor. Es ist definitiv problematisch, dass viele Menschen mit nach außen hin eher unauffälliger AD(H)S Symptomatik nicht diagnostiziert werden und es dementsprechend unnötig schwer haben. Allerdings sehe ich ein gewisses Risiko dabei, das an Geschlechtergrenzen festzumachen. Jetzt endlich auch die unauffälligen Mädchen mit den entsprechenden Schwierigkeiten auf dem Schirm zu haben, ist natürlich eine Verbesserung. Man darf nur nicht vergessen, dass es auch Jungs gibt, deren ADS sich genauso äußert. Dieses 'der zappelige Junge' Stereotyp oder die Vorstellung einer 'männlichen' oder einer 'weiblichen' AD(H)S-Ausprägung, finde ich schwierig. Lehrkräfte sollten alle Varianten auf dem Schirm haben, sodass weniger junge Menschen durch's Raster fallen.
Schade, dass du dich damit identifizieren kannst, aber klingt zumindest so, als hättest du auch Klarheit und Gehör gefunden. Wurdest du mittlerweile diagnostiziert ?
Ich mache es nicht fest, weise lediglich darauf hin, dass es wahnsinnig relevant ist, im Bereich der Medizin und wie ich es im Kommentar schon erwähnte auch in anderen Krankheitsbildern bezüglich Geschlechterspezifischen Symptomatiken zu forschen. Mein Lieblings Beispiel der Herzinfarkt. Deutlich mehr Männer versterben an einem Herzinfarkt, allerdings sind Frauen anfälliger für gerade solche Art der Erkrankungen, schlechteres Bindegewebe, häufigere Schwächen/ Erkrankungen der Arterien. Dennoch ist Statistisch gesehen, das Geschlecht, dass am häufigsten am Herzinfarkt stirbt, der Mann. Was letztendlich nur daran liegt, dass die Symptome bei Frauen nicht gedeutet und zugeordnet werden können, da sie im Vergleich des Mannes "asymtomatisch" verlaufen.
Natürlich gilt hier der Bezug auf AD(H)S. Aber aus diesem Hintergrundwissen und meine persönlichen Erfahrungen sowohl mit männlichen, als auch weiblichen AD(H)Slern, zeigt es mir, dass Männer häufiger diagnostiziert wurden, als die Frauen selbst (ich spreche aus der Erfahrung, da ich freundschaftlich hauptsächlich, aus welchen Gründen auch immer fast nur an AD(H)Slern gerate :D )
Wobei ich gerade bei dieser neurologischen Ursache eher auf das Rollenbild anspiele, dennoch sollte wie erwähnt, dieser Teil der Geschlechterungleichheit im medizinischen Bereich (bevor man hier wieder diskreditiert wird), mehr im Fokus stehen als bisher. In anderen medizinischen Bereichen könnte es Leben retten.
@@ThePlumbea Danke dir 🙂 Ich arbeite dran..
Stimme dir voll zu, was die Notwendigkeit zusätzlicher geschlechterspezifischer Forschung angeht - Herzinfarkt ist ein gutes Beispiel! Der Informationsgehalt (im mathematischen Sinne) des Wissens um die unterschiedliche Symptomatik bei systematisch unterschiedlicher Physiologie erhöht die Effizienz und Effektivität diagnostischer Entscheidungsbäume sicherlich enorm - insbesondere, wenn es bessere Aussagen zu immerhin der Hälfte der Bevölkerung ermöglicht. Gerade frühe Studien, auf denen dann später aufgebaut wurde, haben den weiblichen Zyklus wohl in erster Linie als möglichen Stör- und Risikofaktor für valide statistische Ergebnisse gesehen - schon krass..
Ich wollte dir keinesfalls irgendetwas unterstellen und sehe deinen Punkt und wo du herkommst - Hormone und Physiologie spielen in vielen Bereichen der Medizin eine größere Rolle, als dies zum jetzigen Zeitpunkt erforscht ist.
Bei AD(H)S scheint das Geschlecht allerdings nur einen geringen Beitrag zur korrekten Diagnosestellung zu leisten, da jede Ausprägung der Symptomatik unabhängig vom Geschlecht vorkommt und es bei der Betrachtung des Individuums auch nur bedingt hilfreich ist, die bayesianischen Formeln zur konditionalen Wahrscheinlichkeit zu Rate zu ziehen. Ich denke, damals (bei mir sind das die 80er) hatte man ADS einfach nicht auf dem Schirm - und dadurch sind natürlich, absolut und auch relativ gesehen, mehr Mädchen durchs Raster gefallen, als Jungs - einfach, weil alles ohne deutliches 'H' nicht erkannt wurde. Insbesondere dann nicht, wenn der/diejenige sozial weitgehend angepasst und kognitiv hinreichend leistungsfähig ist, um Reizoffenheit, Träumereien und Motivationshürden im Regelfall ausgleichen zu können - bis dann Lebenssituationen kommen, in denen das nicht mehr funktioniert.
Zum Glück hat sich in der Hinsicht vieles gebessert seitdem - aus meiner subjektiven Erfahrung gibt es im Umfeld der Kids mehr Diagnosen für den vorwiegend unaufmerksamen/kombinierten Subtyp als für den vorwiegend hyperaktiven und das hält sich geschlechtermäßig etwa die Waage (mehr Mädchen als Jungs, tatsächlich - aber sehr kleine Stichprobe).
Ich meine einfach nur: Das ist kein geschlechterspezifischer Effekt, wie die unterschiedliche Symptomatik bei Herzinfarkten, sondern die gleiche Symptomatik, die bei einem Geschlecht im Durchschnitt häufiger auftritt. Beides führt zu Fehldiagnosen bzw. Unterdiagnostizierung, wenn man es mit dem jeweils anderen verwechselt.
Danke für das Video!
Ich dachte, als vor langer Zeit diagnositizerte ADHS-lerin kann ich gerne meine subjektive Einschätzung/Empfehlung dazu geben: Nicht nur medikamentöse Behandlung, sondern auch unbedingt eine Psychotherapie machen.
Bei mir wurde, als ich zwölf oder 13 war, ADHS diagnostiziert und ich nehme seitdem und damit seit fast 20 Jahren Methylphenidat (Medikinet). Eine Psychotherapie war meiner Erinnerung nach keine oder eine sehr nebensächlich besprochene Behandlungsoption. Ich erinnere mich auch nicht, dass ich mal eine auf ADHS-konzentrierte Therapie gemacht hätte.
Ich war und bin sehr sehr dankbar für das Medikament (Abi und Studium geschafft) aber die Nebenwirkungen empfinde ich schon als krass.
Um eine Sucht und eine "Gewöhnung" von meinem Körper an das Medikament zu verhindern/verlangsamen, wurden für mich/mit mir immer wieder sogenannte "Auslasszeiten" eingeplant, in denen ich mein Leben ohne Medikamente führen sollte. Ohne (z.B. in einer Therapie) erlente Tricks, wie ich die dann mit voller Wucht auf mich einprasselnden Eindrücke und Anforderungen "besser" handhaben kann, empfand ich diese Zeiten als super anstrengend - auch für mein Umfeld, wie mir immer wieder gespiegelt wurde.
Und auch trotz dieser "Medikamenten-Pausen" hat sich mein Körper mit den Jahr(zehnt)en an den Wirkstoff "gewöhnt", und mir wurde im Laufe der Jahre eine immer höhere Medikinet-Dosis verschrieben, wodurch auch die Nebenwirkungen zunahmen.
Die Nebenwirkungen, die mir zu schaffen machen, sind zum einen so nervige "Kleinigkeiten" wie
- Schwitzen
- Übelkeit, wenn ich vor Medikamenten-Einnahme nicht genug gegessen habe (in den Stunden nach Tabletteneinnahme kann ich nichts essen/bin ich appetitlos aber die Übelkeit kommt trotzdem)
-Schlafprobleme
- ...
Zum anderen und zu dem von mir als wirklich belastend wahrgenommenen Aspekt: Ich kann durch die Medikamente zwar recht gut in der "normalen" Welt zeitweise exisitieren, aber zu einem hohen Preis.
Ich habe das Gefühl, dass die Medikamente
meine Kraft/Energie - nicht esoterisch gemeint - sozusagen während der Wirkungsdauer der Medikamente in die gewollten Bahnen lenken können (ich kann mich fokussieren, bin weniger hyperaktiv und weniger abgelenkt etc.). Aber dafür brauchen die Medikamente auch immer mehr Kraft/Energie als bei einem "normalen" Menschen. Ich bin also abends (= nach Medikamentenwirkung) super duper erschöpft, müde und kaputt.
Wenn es dann im Leben (Job, Partnerschaft, Familie, Freund:innen) mehr Herausforderungen gibt und ich die mit einer Erhöhung der Dosis (und damit mit einer Überarbeitung) zu bewältigen versuche, dann ist die Gefahr eines BurnOuts extrem hoch. Natürlich kennen auch nicht von ADHS betroffene Menschen dieses grundsätzliche Zusammenspiel. Aber mit den Medikamenten können wir unsere eigenen Grenzen (wie z.B. Müdigkeit, eigentlich nicht mehr konzentriert arbeiten können und Pause brauchen) durch das schnelle Einwerfen einer Tablette kurzfristig überschreiten. Und wir sind ja sowieso gewohnt, dass wir Medikamente brauchen, um in der "echten" Welt klarzukommen. Da fällt die Entscheidung, die richtige Dosis zu finden, um "normal" zu funktionieren und nicht zu überperformen echt nicht leicht. Vor allem, wenn man von der Welt gespiegelt bekommt, wie toll man (auf Medikamenten) ist bzw. wie anstrengend/nervig man (ohne Medikamente) ist, da ist der typisch ADHS-impulsive Griff zum Medikament recht verlockend.
Liebe Grüße
Bei mir wurde bei der Diagnose auch empfohlen, die Behandlung durch gleich-wichtige verschiedene Säulen abzudecken:
- Medikation
- Psychotherapie
- eigenständige Psychoedukation zur Krankheit
- Selbsthilfegruppen
- Ausdauersport 2-3x die Woche je 30-45 min
- regelmäßige Entspannungsverfahren wie Meditation
So wie du es beschreibst ging es mir mit MPH.. zusätzlich habe ich allerdings auch noch sehr mit Ängsten und starker Traurigkeit/Leere zu kämpfen, wenn die Wirkung der Dosis vorüber ging. Vor allem Abends.
Habe mit meiner Ärztin darüber gesprochen und habe dann nach 6 Monaten das Medikament zu Elvanse gewechselt. Seit dem geht es mir so so so toll. Das mit der Ängsten etc ist komplett weg, der Appetit ist zwar noch immer gemindert, allerdings kann ich was essen und beim essen bekomme ich dann auch den Appetit. Die Übelkeit wie bei MPH beim Essen habe ich bei Elvanse auch gar nicht mehr. Vielleicht wäre das ja auch etwas, das du bei deinem Arzt ansprechen könntest 😊
Ich wünsche dir alles Gute!
Ja. Mein Arzt meinte damals dass die Tabletten reichen. Das war aber absolut falsch. Ich musste Dinge wirklich grundlegend ändern damit sie sich verbessert haben.
Meeeeega, dass du so eine persönliche Sache mit uns allen teilst, Oleg. 🫡❤
@DasletzteGespraech 🧡
Hut ab für den Mut öffentlich darüber zu sprechen...
Das trauen sich nicht alle
Ich fand Oleg schon immer sehr sympathisch aber ihr nochmal ganz besonders :)
Geht mir genau so :-)
Ich finde es echt gut, dass die Diagnostik so beleuchtet wird. Aber ich fände es wichtig, das Thema nochmal von der Seite zu betrachten, wie Menschen damit auch gut leben können und was es vielleicht auch für positive Entwicklungen nach einer Diagnose geben kann. Meine berufliche Perspektive hat sich durch mein adhs erst erweitert und auch wenn es Hürden gibt, so ist es für mich in manchen Situationen heute auch mit meinen Stärken unmittelbar verknüpft. Liebe Grüße, Helene (aus dem Video.)
Danke für deinen Input, Helene! Wir nehmen das mit in die Redaktion.
Magst du erzählen, wie genau sich deine berufliche Perspektive erweitert hat? 🦊
@@DieFrage hab 2 Jahre mit Kindern mit adhs in der Schulbegleitung gearbeitet und bin jetzt in der Erzieherausbildung. Hab da auch die Perspektive in die Erziehungshilfe zu gehen und gezielt mit Eltern und Kindern zu arbeiten, die von adhs betroffen sind. Ausführlicher hatte ich das in der Mail geschildert, die ich euch geschrieben hatte, mir geht's nicht darum, da unbedingt meine Story zu erzählen, sondern die positive Entwicklung zu sehen und da gezielt mal Leute zu befragen, die vielleicht ähnlich aus ihrer Schwäche Adhs eine Stärke gemacht haben. Dazu zählen auch oft Künstler, bzw. Viele Berufsgruppen die eher kreativ arbeiten müssen. Mal neutral zu sehen, wann schränkt es mich im Alltag auch auf Arbeit ein aber wann hilft es mir auch, meine Arbeit besser zu machen. Gibt es Möglichkeiten, dass Arbeitsbedingungen angepasst werden, um auf die Schwächen Rücksicht zu nehmen? (Z.b seperates eigenes Büro bei Bürojobs) Weil auch als Behinderung ist es max. Grad 20 und dabei muss der Arbeitgeber keine Rücksicht nehmen, bzw. Mein Arzt riet mir sogar, es besser nicht auf Arbeit zu erwähnen. Eine Arbeitsstelle hat mich auch sehr darauf Stigmatisiert, was ich im sozialen Bereich gar nicht verstehen kann aber meine jetzige Chefin hat es sogar als interessant und möglicherweise Ressource für die Einrichtung gesehen. Das finde ich eben super wichtig, darüber zu sprechen und es eben nicht zu verschweigen.
Schöner Beitrag. Icj fände es super, wenn ihr auch über die psychischen Askepte der ADHS sprecht. Das betrifft ja das ganze Leben und die Erfahrungen die man macht. Viele die ADHS haben, haben zum Beispiel ein eher geringes Selbstbewußtsein. Auch ein großes Thema ist emotionale disregulation und RSD (rejection sensitive disphoria). Ich habe z.B. meine Diagnose schon in der Kindheit bekommen -danke Mama, du bist die Beste- ich finde z.B. die Bücher Dirty Laundry und Small Talk von Richard und Roxanne Pink wirklich toll!!!
Oh ja das finde ich auch wichtig.
@aishav. Danke für den Hinweis!🤝
Danke für die Aufklärung. Ich würde mir aber nochmal ein ausführlicheres Video wünschen, in dem mehr auf Angehörige oder andere Menschen die jemanden haben, der das hat damit umgehen können und sollen. Wie sich verhalten, auf etwas reagieren oder was sie wann wie sagen sollten.
@kathiritsch Danke für den Input, wir nehmen das mit in die Redaktion!🦊 Hast du jemanden in deinem Umfeld der oder die mit ADHS diagnostiziert wurde?
@@DieFrage Nicht im persönlichen Kreis. Aber auf Arbeit. Obwohl ich selbst jedoch nicht mit der Person groß weiter zusammen arbeiten, bekomme ich mit, wie den Kollegen/innen die mit diesem Menschen in einem Bereich tätig sind, es belastet und sich damit schwer tun damit umzugehen noch drauf einzugehen.
Mir geht es bei Autismus so. Obwohl ich mit einer Schwester dazu aufgewachsen bin, liegt mir der Umgang nicht sonderlich gut. Trotz so viel Wissen und Konfrontation damit.
@@DieFrage😂Ich kann anbieten: meine eigene Diagnose schwankt zwischen ADS und ADHS (bin heute 60,erste Feststellung war vor 25 Jahren),dazu kommen 1 Kind ADS,1 Kind ADHS,1 Kind Asperger . Ich vermute mal ganz stark dass meine über 80 jährige Mutter ebenfalls ADS hat. 😂
Geil, hab nächsten Monat meinen Termin, Leute, ihr seid super mit dem Timing
@laura5425 Viel Erfolg bei deinem Termin! 🤝
@@DieFrage Danke euch!!!!
möchtest du teilen, wo und wie du deinen Termin bekommen hast? :)
Hi Oleg!
Falls du das liest, mag ich gerne meine Erfahrung mit dir teilen. 😊
Vielleicht kennst du mich noch aus der PMS/PMDS-Folge Anfang des Jahres. Kurz danach wurde ich auch endlich mit ADHS diagnostiziert und habe bisher Medikinet und Elvanse ausprobiert. Ich verstehe deine grundsätzlichen Sorgen so ein starkes Medikament dauerhaft zu nehmen. Mir persönlich hat folgende Empfehlung vom Psychiater sehr geholfen:
"Probieren Sie es einfach mal ein paar Mal aus und schauen Sie, wie Sie sich dabei fühlen und ob eine starke Verbesserung Ihrer Symptome eintritt. Falls der Unterschied nur minimal ist, lassen Sie das mit den Medikamenten. Wenn Sie das Gefühl haben, dass es Ihnen sehr hilft, denken Sie nochmal darüber nach, ob Sie es dauerhaft nehmen möchten."
Für mich persönlich ist es ein absoluter Game Changer gewesen, ADHS-Medikamente zu nehmen. Beim ersten Mal bin ich fast eingeschlafen, so entspannt war ich 😅 und die Male danach habe ich immer nur gedacht: SO funktioniert ein "normales" Gehirn? So fühlen sich andere Menschen? Dann ist es ja kein Wunder, dass andere Menschen ihr Leben so gut auf die Reihe bekommen und ich nicht.
Also ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Medikament gemacht.
Egal wie du dich entscheidest: Alles Gute für deinen weiteren Weg 😊
Danke für dieses Update aus deinem Leben - toll, dass das für dich so funktioniert und dir hilft! Alles Gute weiterhin auch für dich 🦊🧡
Schön, dass Drogen für dich so positiv wirken
Ja, ich habe u.a. Autismus und ADHS diagnostiziert und fand das Video sehr spannend :) Dieses sklavische Beharren auf der Leitlinie fand ich etwas anstrengend und ich weiß auch nicht, wieso die Ärztin zwischen ADS und ADHS unterscheidet, richtiger wäre ADHS-I und ADHS-C.
Aber bitte macht doch ENDLICH mal Videos zum Thema Chronische Schmerzen! Speziell zu Vulvodynie gibt es quasi keine Videos im deutschsprachigen Raum, obwohl nach Schätzungen ca. 10% der Frauen betroffen sind! (Meist ohne es zu wissen mit endlosen Fehldiagnosen wie angeblichen Blasenentzündungen)
Auch über CMD, Spannungskopfschmerzen, Fibromyalgie usw. wird viel zu wenig gesprochen, während es zu psychiatrischen Diagnosen bereits sehr viele Videos gibt.
Finde es irgendwie fragwürdig, dass das einzige Mittel der Wahl der Ärztin lautet, dass er sich Methylphenidat hole. Obwohl es erstens da Grade der Schwere und folglich persönliche Abwägungen gibt und auch gibt es psychotherapeutische Angebote. Wenn ich Epilepsie hab, ist es klar, dass Antikonvulsiva die meisten Kosten-Nutzen-Abwägungen überwiegen. Aber bei Adhs würde ich viel mehr fragen, inwiefeen die Person dadurch im Alltag eingeschränkt ist bzw. ob ein Leidensdruck besteht!
Ja, ich seh das genauso wie du! Danke, dass du das in Worte fassen konntest!
Mir fehlt hier seitens der Ärztin auch die Aufklärung im Bezug anderer Möglichkeiten bzw zusätzlicher, wie z.B. Verhaltens- oder Gesprächstherapie. Und auch eine Verdeutlichung der möglichen Nebenwirkungen, denn Medikamentenabhängigkeit ist absolut kein Spaß und sollte nicht verharmlost dargestellt werden!
Es geht auch anders und Medikamente sollten nicht die erste Option sein, wenn sie nicht DRINGEND erforderlich ist💜🌞
@@caprisonnerund nochmal
Es ist ein GERÜCHT, dass man durch ADHS Medikamente wie Ritalin Abhängig/süchtig wird
Das stimmt so einfach nicht. Null!
@alexandervoneich9422 Wie im Film angesprochen, geht sie mit Oleg ja auch mögliche Nebenwirkungen durch. Ob Oleg das jetzt nimmt oder nicht, liegt alleine bei ihm :)
@@DieFrageAn Oleg, nicht die Ellenlange Liste der Nebenwirkungen lesen! Erst ausprobieren, sonst kann es zu Placebo Nebenwirkungen kommen. Wenn du das Gefühl hast, es könnte irgendwie Nebenwirkungen haben, dann lesen, ob sie in der Liste auftauchen. Viele Grüße und viel Erfolg!
(Natürlich vorher trotzdem gründlich darüber nachdenken. Aber die Liste zu lesen kann sehr abschrecken, da dort auch sämtliche Fälle auftauchen müssen, die je bei einem Patienten mit midikinet vorkamen, unabhängig ob sie dadurch ausgelöst wurden. Und viele Menschen nehmen Medikamente nicht so, wie sie sollten. Und wenn man dann Angst hat, dass eine Nebenwirkung auftritt, ist ein placebo sehr wahrscheinlich.)
Ich habe seit 1,5 Jahren die Diagnose ADHS. Mittlerweile wird gerade bei Erwachsenen das Medikament als erste Wahl angesehen. Denn andere Therapien zeigen erst Wirkung wenn man die Medikamente einnimmt.
Meine Erfahrung stimmt damit 100% überein. Erst als ich die Medikamente eingenommen hab konnte ich Veränderungen herbeiführen. Und zwar langfristige Veränderungen.
Für mich sind die Medikamente wie eine Krücke. Die nehme ich solange bis ich wieder alleine gehen kann.
Ich finde es schade, dass zum Thema Medikamente immer gesagt wird. Das ist nicht die erste Option. Für mich als „Betroffene“ fühlt es sich so an als dürfte ich diesen Weg nicht beschreiten. Sondern müsste mich nur ein bissi mehr anstrengen dann schaff ich das schon.
Disclaimer: ich weiß das es nicht so gemeint ist aber es kommt bei mir so an.
Wirklich tolles Video und schenkt viel Trost. Letzten Donnerstag hatte ich eine kleine "Auseinandersetzung" mit einem Therapeuten, den ich da erst zum zweiten Mal kennengelernt habe. Eigentlich wollte ich zur Überbrückung eine Therapie ausprobieren, da meine Lage sehr akut ist und ich aber seit Jahren keine Diagnostik kriegen kann... Das der Therapeut darüber gekränkt ist, dass ich plane, eine Diagnose zu bekommen das kommende Jahr, konnte ja niemand vorhersehen. Ist ja nicht so als wäre ich schon länger dran 😅 aber passiert, wenigstens ist die community toll meistens ❤
@Superdariobr0s.13 Oh nein! Wir wünschen dir alles Gute auf deinem Weg zur Diagnose! 🦊
Bin mal gespannt, wie die anderen Videos der Reihe so werde. Nachdem ich es selbst habe, würde mich ein Video zu Legasthenie sehr interessieren :)
Wie cool, dass dich das Thema interessiert - danke für deinen Vorschlag! 🦊🧡
Ich habe als erwachsene Frau meine ADHS Diagnose bekommen. Ist noch recht frisch, ich muss noch lernen damit klarzukommen. Mache eine therapie und nehme hoffentlich bald auch Medikamente! Will das auf jeden fall mal ausprobieren
@schattenreiter5355 Wir wünschen dir alles Gute!🦊 Was sind deine größten Herausforderungen?
Hoffentlich Medikamente?? Willst du also auch ein leistungsorientierter Zombie sein wie die Gesellschaft?! Lerne lieber damit umzugehen & was für dich alles so funktioniert. Zb das Leben so zu kreieren das es zu dir passt
Danke, dass du das mit uns geteilt hast. Das ist nicht selbstverständlich. Ich wünsche dir alles Gute.
@Nadin08061987 🧡 Danke dir!!
Ich finde spannend, dass Oleg Methylphenidat verschrieben wurde. Seit einigen Jahren ist Elvanse eigentlich die Leitlinienmedikation für ADHS im Erwachsenenalter.
Ich persönlich bin aber genauso wie Oleg, ich nutze normalerweise nichtmal Schmerzmittel. Für das Elvanse halte ich es so, dass ich es nur an Tagen nehme, wo ich unter vielen Menschen bin, wenn ich merke, dass ich auf ein emotionales Tief zusteuere oder sehr gestresst bin. Ohne die Medikation gelingt es mir nämlich generell nicht so gut, mich zu entspannen.
Die Medikation hat aber tatsächlich alle Wirkungen, die ich erhofft hatte, auch eingehalten, bin total geflasht, dass das Leben einfach so funktionieren kann und ich mich innerlich so ruhig fühlen kann
@Sophia00011 Danke für deinen Input! Welche Wirkungen hast du dir sonst noch erhofft? 🦊
@DieFrage Ich hatte mir erhofft, dass ich mich besser konzentrieren kann und durcharbeiten kann und das ist auf jeden Fall der Fall. Auch habe ich sonst oft eine Paralyse beim Treffen von Entscheidungen, bzw. wenn ich z.B. motiviert bin, nach draußen zu kommen. Mit der Medikation hinterfrage ich meine Gedanken da weniger, sondern handle einfach.
Auch im Umgang mit Menschen bin ich viel besser. Sonst zerdenke ich meine Gedanken oft total und spreche viele davon gar nicht aus. Mit Elvanse bin ich da aber viel direkter und spreche die Gedanken auch aus. Das ist meinem Partner im normalen Alltag, aber auch beim Sex sehr positiv aufgefallen.
Auch wenn meine ADHS eher unaufmerksam ausgeprägt ist, habe ich bei der Medikation einen krassen Effekt, dass sich mein Körper motorisch viel ruhiger anfühlt. Meine Arme und Beine fühlen sich einfach still an, während ich sonst eine allgemeine auch motorische innere Unruhe habe.
Ein positiver Nebeneffekt der Medikation ist auch, dass diese den Hunger unterdrückt. Sonst passiert es mir leider immer wieder, dass ich aus Langeweile oder für den Dopamin-Kick etwas esse und das wird dann komplett heruntergeregelt.
Und normalerweise merke ich schon, dass ich mein Handy sehr oft checke und da Dopamin suche. Auf der Medikation vergesse ich mein Handy auch mal einfach für mehrere Stunden, was mir sehr gut tut.
Und ich bin motivierter, Sport zu treiben oder Dinge im Haushalt zu erledigen, die ich sonst teilweise ewig vor mir hinschiebe.
Ich habe sicher noch weitere Wirkungen gerade vergessen, aber es ist krass, wie viele Probleme durch die Medikation besser sind, die einem teilweise im Alltag vielleicht gar nicht mehr so auffallen, weil sie für einen zur Gewohnheit geworden sind.
@Sophia00011 Ihre Anmerkung ist nicht korrekt. Die entsprechende Leitlinie ist frei zugänglich für jedermann. MPH ist Mittel der Wahl. Für diejenigen Betroffenen, denen MPH zu stark ist, kann in einem 2. Schritt ein Therapieversuch mit Lisdexamfetamin (Elvanse) gestartet werden. Rückmeldung von Betroffenen lautet: Elvanse wirkt weniger stark auf beispielsweise Verbesserung der Konzentration als Medikinet. Aus eigener Beobachtung empfiehlt sich Elvanse bei Komorbiditäten wie Traumafolgestörungen. Viele Grüße
@jamiebond0707 Danke für den Kommentar, ich habe mich noch einmal belesen. Sie haben Recht, Elvanse ist in den Leitlinien von 2017 für Erwachsene nicht erste Wahl. Das Medikament wurde erst 2019 für Erwachsene zugelassen, als Elvanse adult.
Woran ich dachte, war, dass in der Fachinformation zur Zulassung von Elvanse wird Elvanse für die Erstlinientherapie zugelassen.
Da die Evidenz zur Wirkung von Elvanse bei Erwachsenen sehr gut aussieht, halte ich es für gut möglich, dass das Medikament in den nächsten Leitlinien als Therapie empfohlen wird, aber das ist natürlich noch nicht bekannt.
Meine Diagnosepraxis hatte Methylphenidat und Elvanse als gleichwertige Alternativen empfohlen. Nach dem Beschäftigen mit den verschiedenen Medikamenten habe ich mich für Elvanse entschieden.
Entschuldigung für das falsche Wiedergeben der Informationen, ich habe da doch mehr durcheinandergebracht als gedacht.
Ich hab eher die Info das medikinet das Leitlinienmedikament ist
Ich habe vor einem knappen Jahr, nach jahrzehntelangem Leidensweg endlich die Diagnose bekommen 🎉
Davor war ich viele Jahre in Therapie. Aber das hat nie so richtig etwas gebracht, weil immer nur die Symptome und Folgeerkrankungen, aber nie die Ursache (Adhs) behandelt wurden und ich ohne Medikamente überhaupt nicht aufnahme-/lernfähig war.
Sowohl die Diagnose als auch die Medikamente haben mein Leben jetzt schon komplett verändert. Ich bin dadurch in der Lage Dinge anzugehen und umzusetzen, die vorher unmöglich schienen, bin aufnahme-/lernfähig, ich sehe Dinge klarer, kann überhaupt erst strukturiert denken und versinke nicht einfach nur im Chaos. Ich bin das 1.Mal in meinem Leben in der Lage zu entspannen und nicht dauerhaft im Hochspannungsstresslevel (überhaupt nicht) zu funktionieren. Meine mentale und körperliche Gesundheit, meine finanzielle Situation, mein Selbstwert, mein Selbstbild, mein Umfeld und vieles mehr hat sich jetzt schon zum Positiven geändert.
Ich habe inzwischen viele Menschen mit ADHS kennengelernt (bei stationären Aufenthalten und Selbsthilfegruppen) und mitbekommen wieviele Folgen die Störung auf ihre Leben hatte. Eigentlich so gut wie alle hatten zu kämpfen mit Folgeerkrankungen (zB. Depressionen, Angststörungen, Suchtproblematiken usw.), mit Selbstwert Problemen, mit schwierigen Lebenssituationen (finanziell, beruflich, familiär, in Beziehungen usw.) mit dem Umgang ihrer Störung durch das Umfeld, den Stigmata die bei ADHS immernoch durch fehlende Aufklärung und viele Fehlinformationen vorherrschen, mit dem Gefühl anders zu sein und nie richtig reinzupassen und anzuecken egal wieviel Mühe man sich gibt und wie sehr man versucht "normal" zu sein. Und es gibt soo viele, die jetzt erst teilweise mit 30-70 Jahren merken, dass sie neurodivergent sind.
Viele mussten/müssen auch ewig auf die Diagnostik/Behandlungen/Therapien warten, weil eine starke medizinische Unterversorgung herrscht und es viel zu wenig Angebote gibt.
Videos zu den Themen:
Vorurteile/Stigmata zu ADHS (zB. Vorurteile zu den Medikamenten, Medical Gaslighting, dem immernoch sehr veralteten und vorurteilsbehafteten Bild von ADHS in der Gesellschaft usw.)
Und den Folgen/Auswirkungen auf Lebenswege von Menschen mit Adhs und wie komplex und gravierend ADHS oft ist, fände ich super.
Danke für eure Aufklärung zu diesem wichtigen Thema 😊❤
@VeTo2 Danke dass du deine Geschichte hier offen mit uns teilst! Wie schön, dass sich vieles in deinem Leben, trotz jahrelangem Leidensweg, ins Positive verändert hat!🧡 Danke auch für deine Themenvorschläge, wir nehmen sie mit in die Redaktion. Hast du noch einen Tipp an all die Menschen, die noch vor ihrer Diagnose stehen oder diese bereits erhalten haben? 🦊
@DieFrage was mir persönlich bei der Wartezeit und auch danach geholfen hat war, mich viel mit dem Thema ADHS auseinanderzusetzen und mich mit anderen Menschen mit der Diagnose auszutauschen. Dadurch hatte ich schon viel Erleichterung, weil ich mich ganz anders neu verstanden und gemerkt habe wieviele meiner Schwierigkeiten darauf zurückzuführen sind.
Außerdem war dieser Wahrnehmungsabgleich super wertvoll, weil ich auf viele Vorurteile, Unwissen und Kritik im Umfeld und bei Behandelnden gestoßen bin.
Die Diagnose ist außerdem der Schlüssel zu sämtlichen Behandlungen. Auch wenn es mühsam ist, lohnt es sich.
Und die Ausprägungen von ADHS können sehr individuell sein. Jeder (auch Neurotypische Menschen) kann sich in den Symptomen wiederfinden. Durch den Schweregrad, das dauerhafte Bestehen von Kindheit an, den Leidensdruck und die starke Normabweichung spricht man erst von einer "Störung".
Die Medikamente (sind viel besser als ihr Ruf und können lebensverändernd sein). Bei Menschen mit ADHS wirken sie paradox und machen bei richtiger Anwendung nicht abhängig. Im Gegenteil sogar. Sie verhindern Suchterkrankungen, die häufig eher durch eine unbehandelte ADHS entstehen können.
Eine Therapie kann auch sehr hilfreich sein. Am Besten bei Therapeut*innen, die sich mit dem Thema auskennen.
Und auch Coaches (seriöse können zum Beispiel Ergotherapeut*innen mit ADHS Zusatzqualifikation sein) können hilfreich sein um Themen wie Struktur und Zeitmanagement anzugehen.
Das waren jetzt einige Tipps mehr. Ich hoffe sie helfen euch :)
Ich habe meine Diagnose erst mit 32 bekommen und die Medikation hat mein Leben verändert, ins positive. Bei mir war es stets eine innere Unruhe und natürlich fragt man sich dann im Nachhinein doch, was gewesen wäre, hätte ich die Diagnose und Medikamente schon in der Schulzeit gehabt. Hätte ich mein Abi geschafft? Hätte ich beruflich eine andere Laufbahn gehabt? Dinge die ich nie erfahren werde, dennoch hat vieles in meinem Leben mit der Diagnose Sinn ergeben, nicht nur für mich sondern auch für meine Frau, gemeinsamen Freunden usw.
Dennoch würde ich ADHS niemals als komplett negativ bezeichnen, es hat auch viele Stärken. Man hat andere Lösungsansätze für Dinge, da man sie anders betrachtet und vielleicht dadurch um die Ecke denkt. Oder auch, wie in meinem Fall, viel Kreativität, in Dingen die einem Spaß machen, wie zum Beispiel Musik.
Kurz gesagt es verändert nichts und doch auch alles. Wer noch keine Diagnose hat und eine möchte kann ich nur sagen: Bleibt am Ball und gibt nicht auf. Ich war auch sehr lange hinterher und ich bin froh, dass ich dran geblieben bin. :)
@marcokolling3317 Das hast du sehr schön ausgedrückt! Alles Gute weiterhin! 🦊 Hast du aktuell Herausforderungen, die mit dem ADHS verbunden sind?
@DieFrage dank der Medikamente zurzeit nicht so extrem. :)
Bekomme Methamphetamin von einem Arzt aus den USA verschrieben ( ja das ist Chrystal Meth ) und es war langwierig das medizinisch und vor Gericht anerkennen zu lassen , da methamphetamin in Deutschland verboten ist , aber ich bin froh, da ich methylphenidat und Amphetamin schlecht vertrage - bin so dankbar dass es diese ‚,Droge,, gibt , dennoch sie hilft - ich bin den ganzen Tag konzentriert und fokussiert . Seit Jahren und das ohne große Nebenwirkungen.
Nein das ist eben kein Crystal Meth. Crystal Meth ist das Zeug was in Tschechischen Hinterhofküchen aus Pseudoephedrine und Chemikalien produziert wird. Du hingegen bekommst Methamphetamin welches unter Laborbedingungen von einem Pharmaunternehmen produziert wird.
Mit solchen Drogen wären alle Menschen den ganzen Tag gut drauf und fokussiert
Du bist soo ein toller Moderator! Danke, dass du uns mit auf diesen Weg nimmst!!
@lenuschk4148 🧡
Ooooleeeg!🙏🫶 Danke für den Beitrag 🥰
Ich verstehe die Hürde die Tabletten zu nehmen. Ich hatte eine Phase, wo ich alles mit Sport kompensieren konnte.
Während Corona hatte ich so viel Zeit, so dass ich 5-10 h Sport (hauptsächlich Cardio, Joggen) die Woche gemacht habe und ich mich ohne Medikamenten VIEL besser gefühlt habe.
Ich finde es eher problematisch Medikamente direkt zu empfehlen, da es wirklich viele andere Hebel gibt, die man in Bewegung setzen kann. Gesunde Ernährung ist auch ein Schlüssel und Routine, wie ihr gesagt habt.
Sport ist aber das A und O und ich habe gemerkt wie ich mir Sachen merken konnte, wie die Gedanken klarer wurden und wie ich zu einem disziplinierten "Superburger" wurde und dabei keine Kreativität verloren habe.
Das schwierige an den Tabletten ist, dass auch meine besten Eigenschaften dadurch verloren gehen oder weniger werden: Extreme Begeisterungsfähigkeit, Kreativität, "Sympathische" schuseligkeit, Empathie, sich selber extrem gut spüren und einfach mein eigener Charakter.
Dadurch dass ich zB die Diagnose so spät erst hatte, habe ich mir tolle Methoden angeeignet, die Probleme weniger werden zu lassen und käme auch ohne Medikamente und Sport zurecht.
Nichtsdestotrotz ist es als Ingenieurin leider notwendig keine Fehler bei der Arbeit zu machen und ich nehme seit diesem Jahr (mein Papa ist gestorben und Mama krank) wieder viel mehr Tabletten. Nur für die Arbeit 😢 mir gefällt das eigentlich garnicht und hoffe es irgendwann wieder absetzen zu können... Auch mein Herz rast manchmal dadurch und habe Teilweise ein Unwohlsein Währenddessen und beim "runter kommen".
Es ist also eigentlich auch wichtig, dass der Arzt über die negative Wirkung der Tabletten spricht.
Naja, danke für den Beitrag und viel Erfolg 🦝
Nimmst du Elvanse? Da sind die Probleme geringer als mit MPH.
32J, undiagnostiziert. Seit 2 Jahren ist mir aber sehr klar, wonach ich seit ich 18 bin versucht habe herauszufinden, was eig. mit mir los ist. Auf dem Weg habe ich mich intensiv mit verschiedenen anderen Störungen befasst. Letztlich habe ich den Wink von jemand diagnostiziertem bekommen, dem ich eine Situation geschildert habe.
Für mich war AD(H)S immer etwas ganz anderes, weil es in den Medien so porträtiert wird - mein jetzige Verständnis ist ein völlig anderes als früher.
@Deutschehordenelite Was hat die Diagnose für dich bedeutet und verändert? 🙏
Für ein solches Format wäre es wirklich schön, wenn ihr besser auf die korrekte Verwendung der Begriffe achtet. 1. an vielen Stellen sprecht ihr von Neurodiversität, meint aber eigentlich Neurodivergenz. 2. heute wird nicht mehr zwischen ADHS und ADS unterschieden! Es gibt 3 Typen der ADHS.
Irgendwo wird ja dann doch dazwischen unterschieden. Wenn es drei Typen gibt, wird sogar noch differenzierter unterschieden. Ich habe ADS diagnostiziert bekommen und das vor wenigen Monaten. Mein Bruder hat bei der gleichen Therapeutin ADHS diagnostiziert bekommen.
Sollte er sich entscheiden, die Medikamente zu nehmen, würde mich für ein Follow up interessieren. Also wie es ihm damit geht
@raettchen1988 Danke für den Themenwunsch! Wir nehmen das mit in die Redaktion.🦊
Ich hab als Kind meine ADS Diagnose bekommen und ich bin meiner Mama soo dankbar dafür, dass sie mit mir von einem Arzt zum anderen gerannt ist. Unser Nachbarin ist damals aufgefallen, dass mit mir was nicht stimmt. 😅 (Lehrerin, sie musste Hausaufgaben mit mir machen) Ich war auch beim Neurologen, habe Medis bekommen, die ich aber irgendwann nicht mehr nehmen musste und ich war beim Lerntherapeuten und bei so ner anderen Therapeutin und immer wieder bei Festungen. Kann mich nur noch an Fetzen daraus erinnern, wie auch dieses EEG und solchen Aufmerksamkeitstests. Mathehausaufgaben waren damals der Horror. Inzwischen hab ich mein Abi gemacht und ein Staatsexamen absolviert. Ich bin Ergotherapeutin und helfe nun anderen Kindern, die Adhs oder Ads haben. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass noch so einzelne Überbleibsel geblieben sind. Ich kann keinem Menschen folgen, wenn daneben noch andere reden, ich kann beim Essen nicht still sitzen und nehme immer irgendwas in die Hand, um damit RUM zuspielen, wenn ich fertig bin. Das nervt meine Eltern ziemlich. 😂 In meinem Staatsexamen bin ich oft auch zu weit gefahren. Sonst passiert das aber eigentlich nie. Ansonsten komme ich aber richtig gut im Leben klar und ohne meine Superheldenmama wäre ich nicht da, wo ich heute bin! Ich bin ihr so dankbar, dass sie damals mit mir überall hingerannt ist, um mir zu helfen. ❤
@teddy_tessa9233 Danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst! 🧡
Ich habe mit 33 Jahren, vor 2 Wochen die Diagnose für ADS bekommen. Bin noch etwas überfordert ':) Mir wurde auch gesagt, dass man nach ca 1 Jahr das Ritalin absetzen kann und die Verbesserungen aber zu einem großen Teil erhalten bleiben können
Gutes Video, dankeschön.
Bei mir wurde vor 21 Jahren ADHS diagnostiziert, da war ich 20 Jahre alt. Zu Beginn habe ich Ritalin bekommen, das habe ich aber bald abgesetzt. Irgendwann habe ich quasi "vergessen", dass ich ADHS habe, also ich hatte nicht mehr den Fokus darauf, weil ich genug zu tun hatte mit meinen Kindern.
Inzwischen denke ich aber wieder mehr darüber nach. Ich glaube, dass es wieder schlimmer geworden ist, allerdings habe ich auch mehr Stress und außerdem durch Schichtarbeit keinerlei Rhythmus. Sobald ich mit meinem Studium fertig bin, werde ich einen Job wählen, wo ich strukturiert arbeiten kann.
@psy1883 Danke, dass du deine Erfahrungen hier mit uns teilst! Wie wirkt sich dein ADHS auf deinen Alltag aus? 🦊
@DieFrage Schwierig zusammenzufassen. 😅
Ungefilterte Wahrnehmung ist vielleicht das Hauptsymptom.
das Problem ist, dass es unfassbar schwierig ist, überhaupt untersucht zu werden... meistens steht auf den Webseiten, dass für genau dieses Thema gerade die Kapazitäten überschritten sind. Die Praxen, die sich zurückmelden, schreiben im letzten Satz dann, dass es sich um Eigenleistung über 500€ handelt... da fühlt man sich hilflos
Mir waren es die 500€ wert, verglichen mit dem, wo man 500€ sonst drin investiert.
Ich habe jetzt endlich ne Erklärung dafür, dass ich nicht nur verpeilt, vergesslich und schluderig bin, sondern es eine erkläre Ursache dafür gibt.
Außerdem weiß ich jetzt, dass man durch Medikamente+Verhaltenstherapie auch was daran tun kann. Ich hab "nur" die Diagnostik selbst bezahlt, die Behandlung läuft ganz normal über die Kasse.
Das sollte natürlich alles nicht so sein, dass man privat zahlen muss, um sich sozusagen die rare "Eintrittskarte" zu sichern, um dann mit Diagnosebericht an die Kassenbehandlung zu kommen. Aber real hilft es weiter.
tolles video, danke oleg, fürs mitnehmen und teilhaben lassen!
@vulvarium 🧡
Könntet ihr bitte die Begriffe mal gerade ziehen. Neurodiversität gibt es nur in Gruppen von Menschen. Ein einzelner Mensch ist nicht neurodivers sondern neurodivergent.
Du hast absolut recht! In den anderen Filmen der Reihe haben wir nun nochmal besonders darauf geachtet und sagen manchmal neurodivers - was sich eher auf das gesamte bezieht.
Quatsch. Neurodivers sind wir ALLE. Jedes Hirn ist neurodivers..
Nur die dessen Gehirn anders funktionieren sind neurodivergent (Ass, ADHS usw)
Ich würde mich extrem über ein Video zu AHDS bzw. ADS bei Frauen freuen. Da sich die Symptome häufig anders zeigen als Männern (Jungen im Kinderalter). Daher würde ich mich über eine größere Sichtbarkeit sehr freuen :)
@raffaelaosterloher Danke für deinen Vorschlag! Wir nehmen das mit in die Redaktion! 🤝
Ich hab auch mit 19 meine ADHS Diagnose bekommen, mir sind dann natürlich auch Tabletten empfohlen worden.
Ich bin der Meinung: es geht auch ohne! Wichtig ist dabei die Auseinandersetzung mit dem Thema, den Symptomen und wie sehr man sich selber dadurch in bestimmen Bereichen eingeschränkt fühlt oder sogar einen Leidensdruck empfindet.
Ich bin auch seit der Diagnose 2019 in einer Gesprächstherapie (Tiefenpsychologie), die mir unfassbar dabei hilft und geholfen hat, mich und meine "Einschränkung" kennenzulernen und zu akzeptieren. Meine Therapeutin sagt auch immer "Menschen mit ADHS besitzen Superkräfte, man muss sie nur entdecken/ erkennen"
Und genau das ist es: alle Einschränkungen und Schwächen, die ich durch das adhs habe, sind gleichzeitig Superkräfte, wenn ich sie einsetzen lerne.
Und um mal auch klarzustellen: ich sag nicht, dass Medikamente komplett verwerflich sind - klar können die wahnsinnig unterstützend wirken.. aber selbst bei einer Medikation (Symptombehandlung) gehört eine Therapie dazu, um den besten Umgang mit sich und der neuen Diagnose zu finden
Die Medikation kann auch den Anfang erleichtern, keine Frage
Man sollte nur, meiner Meinung nach, nicht vergessen, dass man auch die Konsequenzen der Tabletten tragen können muss (Abhängigkeit, Hungerverlust, Veränderungen ind der Wahrnehmung,....)
Und das alles ist kein Spaß, das kann ich aus Erfahrung sagen
Lieber Oleg, ich wünsch dir, dass du für dich den richtigen Weg findest, mit der Diagnose deinen Umgang zu finden💜
Und dass du deine ganzes Potenzial ausschöpfen lernen kannst, da ist nämlich eine Menge vorhanden🥰
Liebe Grüßeeee, Kathi🌞
Um etwas ganz klar zu sagen, da sich das Gerücht weiterhin hält
NEIN adhs Medikamente machen NICHT abhängig.
(Eigentlich bewirken sie sogar das Gegenteil, sie lassen uns von anderen Dingen weniger schnell abhängig machen
Weil ADHS = allgemein höhere Suchtgefahr
Mit ADHS medis = weniger hohe Suchtgefahr als ohne)
@caprisonner Danke für deinen Input und deine lieben Worte an Oleg 🫶 Wie hast du damals auf deine Diagnose reagiert? Hast du damit gerechnet? 🦊
@@DieFrage huhuuu! Freut mich, wenn ihr was damit anfangen könnt🥰
Und zu dem letzten Teil der Frage: ehrlich gesagt, hab ich schon damit gerechnet. Ich hab mein Abi auf der FOS im Bereich Sozialwesen gemacht und mich dadurch schon "hobbymäßig" in meiner Freizeit viel mit Psychologie, Pädagogik, Philosophie usw beschäftigt und somit auch mit psychischen Erkrankungen und Diagnosen und in dem Zusammenhang damit auch mit adhs (mir sind also einige Parallelen aufgefallen😂)
Und mir war auch schon immer irgendwie aufgefallen, dass ich anders denke als die Meisten und auch mein großes Maß an Empathie ist mir schon als Grundschülerin aufgefallen, aber hab mir auch nicht weiter Gedanken dazu gemacht..
Und damit zum ersten Teil der Frage: ich hab durch die Diagnose "nur" Bestätigung zu einer bereits bestehenden Vermutung bekommen
Ich hab mich danach mega erleichtert gefühlt, weil ich jetzt irgendwas handfestes hatte, womit ich arbeiten konnte... endlich mal ne Erklärung für meine "Auffälligkeiten"
Klar, hats mich auch oft runter gezogen, weil mein Selbstwertgefühl eh ziemlich bescheiden war zu der Zeit damals (ums mal nett zu formulieren, haha) und mir so meine "Fehler" an mir noch mehr ins Auge gestochen sind
Damals waren meine beste Freundin (die mittlerweile auch ne ADHS Diagnose hat haha) und meine Therapeutin (bei der ich bis heute in Behandlung bin) meine wichtigsten Bezugpersonen und die haben mir viel Mut zugesprochen und mich aufgebaut🥰💜
Nein, bei vernünftiger Dosierung wird man davon nicht abhängig. Die Medikamente führen nur dazu, dass der Dopaminmangel reduziert wird. Die Dosierung ist normalerweise so gering, dass eine Abhängigkeit unwahrscheinlich ist.
Ich weiblich, bin mit 37 mit ADHS diagnostiziert worden. Kam nur raus weil ich wegen einer Depression in Therapie war. Dank geht raus an meine Therapeutin ❤ bin dann noch zu nem ADHS Facharzt der die Diagnose bestätigt hat und mir Atomoxetin verschrieben hat. Kam ich super mit zurecht. Leider gibts das Medikament nicht mehr. Nehme nun Medikinet. Geht auch voll klar.
Aktuell bemühe ich mich noch um eine Autismus Diagnostik. Was sich deutlich schwieriger gestaltet 😑
@weberprivat Danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst! 🧡 Alles Gute weiterhin! Was sind die größten Herausforderungen bei deiner Autismus Diagnostik?
@DieFrage überhaupt irgendwo auf eine Warteliste zu kommen 😅
Hi! Atomoxetin gibt es noch, von 188 Packungen (alle Stärken und Packungsgrößen) sind 3 verschiedene 25mg lieferbar. Der Haupthersteller mit ca 80% Marktanteil hatte Werkfehler, die zu problematischen Wirkstoffverteilungen geführt haben, wegen denen die alles prüfen/überarbeiten müssen und deshalb nicht produzieren können. Angeblich soll die Produktion Anfang 25 aufgenommen werden, wenn sie ihre Probleme behoben kommen. Das ist jedenfalls der letzte Stand seitens des BfArM. (Arbeite in einer Apotheke, habe deinen Kommentar vor der Arbeit gesehen und das hat mich dann beschäftigt.)
Sehr interessant!
Danke! 🦊🧡
Ich habe vor 4 Jahren meine Diagnose bekommen. Ich habe versucht an mir zu arbeiten aber es ist noch ein langer Weg. Mit der Diagnose kann ich mir aber endlich eingestehen dass ich Dinge anders machen muss als andere damit sie funktionieren. Gerade richte ich meine neue Wohnung ADHS freundlich ein.
@JasManie1995 Cool! Wie genau funktioniert das, deine Wohnung ADHS-freundlich einzurichten? Super spannend 😇
@DieFrage alles in direkter Griffweite zB sonst räume ich es nicht weg oder mache es nicht
Also Müllbeutel da wo Mülleimer sind. Das Putzmittel da wo man es braucht.
Wichtige Dokumente nur in Kisten werfen - einfach alles mit verkürzen Wegen, je einfacher desto besser.
Ganz sensibles Thema für mich grade, ich habe inzwischen ganz stark den Verdacht adhs zu haben, bin aber (als Frau) bisher undiagnostiziert. Und mein ganzes Umfeld meint so “kann schon sein aber selbst wenn, was würde da eine Diagnose jetzt ändern?” Und diesen Weg konkret zu gehen mit dem Wissen, dass es so lange Wartezeiten gibt, es so teuer ist und sie Sachen wie die Zeugnisse haben wollen hält mich grade noch alles davon ab, ich bin davon irgendwie komplett überfordert und müsste halt auch meinen Eltern erzählen dass ich mich wirklich testen lassen möchten um an die Zeugnisse zu kommen … und dann fängt dieses “warum” wieder an 😭
Das kann ich so gut verstehen. Mir ging es ganz genauso bis zu meiner Diagnose. Ich habe vielen erst teilweise nach 2 Jahren Verdacht davon erzählt, als ich die Diagnostik (bzw Diagnostiken, bin auch autistisch) in Aussicht hatte. Die Wartezeiten können so unfassbar belastend sein!
@krischezockt1916 Ohweh, absolut verständlich, dass dich das stresst 🧡 Vielleicht hilft dir dieser und die kommenden Filme ein bisschen - auch wenn es nicht einfach ist, kann es trotzdem wichtig sein, mehr darüber und sich selbst zu erfahren. Wir drücken die Daumen und senden viel Kraft 🙏
@@quarkonia_autismus_adhs Danke dass du davon berichtest, manchmal hilft es schon zu wissen dass man nicht alleine ist :( du scheinst deine Diagnose ja inzwischen zu haben, wenn es für dich okay ist zu erzählen würde ich es total spannend finden wie/ob dir das geholfen hat bzw. Was sich dadurch in deinem Leben verändert hat.
Ich bin halt schon 28 und mir erzählen halt alle dass ich es ja so oder so geschafft habe, Schule, Uni und jetzt ein Job der mir auch durchaus Spaß bringt aber grade was so Organisation angeht bin ich enorm überfordert. Ich hab meinem Freund zB meinen Impfpass gegeben, weil ich wusste ich verbasel den sonst nur und als ich ihn dann brauchte hab ich ihn panisch wochenlang gesucht weil ich das total vergessen hatte …
@@DieFrage danke :) aber der Film hat mich fast noch mehr gestresst als dass er geholfen hätte, da ich mich auch hier wieder in so vielen Punkten entdeckt habe: ich verlege ständig Sachen, habe zB neulich meine Brille gesucht, die ich auf der Nase hatte oder habe die Klassenarbeit einer Schülerin verloren, und ich habe in der Schule immer so unfassbar viele Flüchtigkeitsfehler gemacht dass Kurs dr Verdacht LRS im Raum stand (was es definitiv nicht ist), und dann hieß es immer nur ich muss mich halt mehr anstrengen, besser konzentrieren und noch mal drüber lesen … ich weiß grade einfach nicht mehr wohin mit mir und denke manchmal dass ich mich da vielleicht auch einfach reinsteigere 🙈
Eine Diagnose hat an meinem Außen recht wenig geändert, wohl aber an meinem Innen. Meine Eltern wollten‘s vorerst (!) auch nicht wahrhaben, aber da musst du durch. Ich hab meine Zeugnisse zuvor 20 Jahre nicht zu Gesicht bekommen, aber glaub mir da gehen dir die Augen auf.
Bei mir hat die Diagnose Jahre gedauert, ich bin erstaunt dass sowas heute so schnell festgestellt wird.
Ich kenne einige Leute mit ADHS. Auf eure Reihe bin ich sehr gespannt. Besonders interessiere ich mich, ob auch Hochbegabte Personen dabei sind oder ihr auch entwickelte Neurodivergenzen (z.B. Komplexe PTBS) miteinbeziehen konntet.
@Angi.maxine Danke dir für den Input! Was sind deine eigenen Erfahrungen?
@ eine Neurodivergenz ist schon schwierig genug, mehrere kombiniert machen es natürlich nicht leichter. Von außen (z.B. für Lehrer) wirkt es wohl unglaubwürdig, wenn ein angeblich hoher IQ und gleichzeitig keine guten Leistungen (mehr) auftreten.
Respekt an Oleg, dass er so eine intime Diagnose mit uns teilt.
Und wie er moderiert auch stark
Danke! 🧡
UNBEDINGT Video über Erfahrung mit dem Medikament machen falls du es nimmst 😊😊😊
@biado Danke für den Vorschlag, wir nehmen das mit in die Redaktion! 🦊
Finde ich super, dass ihr etwas dazu macht, danke❤
Ich bin spät diagnostiziert mit ADHS , Autismus und Dyspraxie.
@quarkonia_autismus_adhs 🧡 Oleg auch! Es betrifft ihn ja persönlich 🦊
Hast du eine offizielle Dyspraxiediagnose? Wenn ja, woher?
@ Ja, ich habe 3 Entwicklungsstörungen bzgl Koordination und Motorik diagnostiziert bekommen - bei mir wurden die Diagnosen zusätzlich zur Autismus Diagnose vergeben, also bei der Autismus Diagnostik. Fragst du, weil du das gerne testen lassen möchtest?
War sehr spannend, das so mitzuverfolgen. Vielen Dank für die Einblicke!
Habe meine Diagnose nach mehreren Jahren Therapie wegen unter anderem Prokrastination bekommen, es war zunächst eine Depression im Vordergrund. Als ich dann trotz fehlender Symptome der Depression schlimm gestrugglet hab in meiner Organisation kam der Verdacht ADHS dazu, der sich dann auch bestätigte.
Ich finde, ihr habt besonders die Diagnostik gut herausgearbeitet in dem Video. Ich würde mich freuen wenn ihr den Aspekt ADHS bei Frauen und warum es hier meist übersehen wird genauer beleuchten könntet.
Und das Thema Medikation kam mE etwas zu kurz und sehr subjektiv rüber. Es wirkt so, als ob es mehr eine Art Versuch ist, ob die Medikamente helfen. Aber Fakt ist, dass ADHS durch die Stimulanzien den meisten Betroffenen helfen und sehr etabliert sind. Zudem ist es eine der wenigen Störungen, bei der es oft sinnvoll ist schon zu Beginn der Therapie Medikamente zu geben und dann Gesprächstherapie (je nach Leidensdruck) zu machen. Natürlich kann man abwägen, ob man es braucht, weil man sonst gut klarkommt. Aber so wie es im Video dargestellt wird wirkt es auf mich, als wäre das eine sehr neue Therapiemethode.
Und dabei kann es eine echt wunderbare Hilfe sein und einem sehr viel zurückgeben, sei es auch durch "kleine" Dinge wie z.B. endlich mal ein Buch durchzulesen.
@@ursuende Ich hatte auch Depressionen. Inzwischen weiß ich, dass das eine häufige Folgeerkranung von adhs ist, wenn die Personen nicht damit umgehen lernen. Darum ist das frühzeitige Erkennen und Erlernen eines Umgangs damit so wichtig.
@ursuende Danke für deinen Input dazu! 🧡 Super spannend, da es ja viele unterschiedliche und vor allem individuelle Reaktionen und Diagnosen gibt. Das Thema Medikation haben wir auf dem Schirm, für mögliche Fortsetzungen 🦊
@@DieFrage Gerne! ♥ In der Tat, finde es auch sehr spannend die Beiträge hier zu lesen und von den verschiedenen Geschichten zu erfahren. :) Das würde mich sehr freuen! Gerade zum Thema Medikation gibt es noch viele Vorurteile und teilweise Stigmata, da wäre etwas mehr Aufklärung toll! :)
@@h.th.4380 Da stimme ich dir voll und ganz zu. Depressionen und Angststörungen sind ja häufige Begleit-/Folgeerkrankungen, gerade wenn es nicht früh erkannt wird. Freut mich, dass es dir auch wieder besser geht oder zumindest die Depression der Vergangenheit angehört. :)
Bin mit 30 sehr spät diagnostiziert worden. Seitdem hat sich mein Leben nur zum Positiven verändert: ersteinmal die Gewissheit, was eigentlich los ist mit einem. Dazu die Medikation, welche mir das erste Mal gezeigt hat, wie ruhig und kontrolliert das Leben und mein Hirn sein kann, wenn genug Botenstoffe vorhanden sind.
Kanns vielen nur empfehlen, bei Verdacht sich die Diagnose zu holen und ggf. sogar mit Medikation anzufangen. Würde ehrlichgesagt aber eher Elvanse empfehlen gegenüber dem, was Oleg hier von seiner Psychiaterin verschrieben bekommt (Medikinet).
Wie schön zu hören, dass die die Diagnose so geholfen hat - wie kam es dazu, dass du diese mit 30 bekommen hast?
Macht ihr auch einen Beitrag zur Synästhesie? Diese Neurodivergenz ist nicht selten und wird häufig nicht mitgedacht.
@celloklang Aktuell ist noch nichts dazu geplant. Solltest du aber davon betroffen sein, oder jemanden kennen der oder die davon betroffen ist, darfst du dich gerne bei uns melden 🦊
Ich hab mit 25 Jahren die ADS Diagnose bekommen. Ich glaub eigentlich habe ich ADHS aber das H ist nur in meinem Kopf und nicht so stark äußerlich ausgeprägt.
Ich habe mit 44 Jahren die ADHS Diagnose bekommen, meine Tochter hat eben ADHS, wissen wir seit der 4. Klasse, mein Sohn ist atypischer Autist. Wissen wir als er in der 2. Klasse war.
OLEG !!❤🎉
Ich hab meine Diagnose mit 24 bekommen und es war echt ein Gefühlschaos aus Wut, Erleichterung, Trauer, ... Ich nehme Medikamente und gehe in Psycho- und Ergotherapie. So lerne ich jetzt endlich, "normal" zu sein und weiß, dass ich nicht einfach das "verzogene" Kind war, für das mich die Menschen gehalten haben :)
Danke, dass du das mit uns teilst! 🦊🧡 Wie kam es, dass du dann mit 24 die Diagnose bekommen hast?
Ich hoffe Oleg wurde nicht von der Redaktion überredet dass zu machen aber er macht es echt gut also uns mitnehmen und alles
@BomBoklat-l4i Es war Olegs Wunsch, das Thema in dieser Form anzugehen 😇 Bei uns wird niemand zu etwas gezwungen 🦊
Das Video kommt für mich zum perfekten Zeitpunkt. Ich habe auch Verdacht auf ADHS. Ich hatte eine Abklärung im Mai, die jedoch auch nur aus einem neuropsychologischen Test bestand. Auf die Symptome wurde nicht wirklich eingegangen und ich bekam keine Fremdbeurteilung. Es hiess, dass ich kein ADHS habe, mein Arbeitsgedächtnis aber stark eingeschränkt ist. Ich bekam aber trotzdem Ritalin zum ausprobieren und bemerkte, dass es mich ruhiger macht. Mit der Abklärung war ich gar nicht zufrieden. Im Januar werde ich mir nun eine Zweitmeinung einholen und hoffe natürlich auf eine seriöse Abklärung. Momentan leide ich ziemlich unter Symptomen. Ich frage mich nur, ob die Zeugnisse auffällig sein müssen. Ich bin aus der Schweiz und das Verhalten wird nur mit Kreuzchen beurteilt, Texte gibt es nicht. In der Primarschule war alles gut, erst ab der 7. Klasse sind die Kreuzchen zu Sorgfalt, Pünktlichkeit, usw. negativer geworden. Ich weiss nicht, ob das ein Ausschluss zur ADHS sein wird. Ich wäre auch froh, wenn ich endlich die Gewissheit habe.
Ps. ich würde es cool finden, wenn ihr ein Video den Frauen mit ADHS widmen könntet. Bei Frauen sind die Symptome oft weniger offensichtlich und viele werden erst im Erwachsenenalter diagnostiziert.
das Problem mit dem Zeugnissen habe ich auch. War als Mädchen sehr still in der Schule und mein Hausarzt meinte auch, dass ADHS zwingend im Zeugnis erkennbar sein muss, um es zu diagnostizieren ... aber ADHS äußert sich bei Mädchen v.a. oft durch Verträumtheit, eher stilles Verhalten. Die Aufmerksamkeitsstörung findet innen statt und nicht nach außen ... hab auch Bammel, dass es daran scheitern wird bei mir.
@@Fela_rof Oh mir geht es ganz genauso! Ich war als Kind unglaublich scheu (heute auch noch etwas, aber bei weitem nicht mehr so schlimm wie früher), hab mich nie gemeldet, weil ich mich nicht getraut hab, wollte nicht auffallen und hab dementsprechend auch nicht so das stereotypische Verhalten gezeigt. Soweit ich weiß, sind weiblich sozialisierte Menschen auch einfach gut darin, zu maskieren, und hab ich ebenso Angst, dass meine Zeugnisse zu wenig Hinweise geben und es damit direkt ausgeschlossen wird.
Kann mich euch nur anschliessen. War bei mir genauso. War ein sehr schüchternes Kind. War in der Schule mehr die Brave und fiel dadurch in der Primarschule nicht wirklich auf. Ich war schon sehr verpeilt, träumte im Unterricht und vergass oft die Sachen, aber das nahm man mir noch nicht so übel. Das änderte sich dann als Teenager. Ich musste viel nachsitzen, weil ich oft die Hausaufgaben und Bücher vergass. Ich hoffe, dass sie bei der Diagnostik ein Bewusstsein dafür haben werden, dass es sich bei Mädchen anders äussern kann.
Auffälligkeiten im Zeugnis sind KEINE Voraussetzung für die Diagnose! Voraussetzung ist schon, dass es irgendwie Belege dafür gibt, dass schon in jungen Jahren Symptome da waren. Aber dafür kann man auch eure eigenen Erinnerungen von damals heranziehen und am besten auch von euren Eltern. Genau wie ihr sagt, wenn ein Kind nicht die hyperaktive Form der ADHS hat bzw in der Lage ist, die Symptome nach außen hin zu verbergen, um nicht negativ aufzufallen (und das kriegen insbesondere Mädchen häufig beigebracht), ist es gut möglich, dass dem Lehrpersonal nichts auffällt. War bei mir genauso. Habe die Diagnose trotzdem bekommen.
Ich finde es super, daß du dich so offen zeigst und daß das Thema allgemein aufgegriffen wurde und denke, daß da gern noch mehr kommen kann.
4:10 An der Stelle sagt sie, daß man in der Therapie 'nur'...und das finde ich nicht gut. Es klingt bei ihr auch so, als ob die Medikation das einzige ist, das es braucht bei adhs, was meiner Meinung nach gar nicht stimmt. adhs zeichnet sich bei vielen auch durch eine unzureichende Struktur aus und die bekommt man nicht einfach durch ein Medikament, die muss man sich erarbeiten. Gezielt zum Thema adhs können darauf spezialisierte Therapeuten auch Tricks und Kniffe zeigen, um mit der Symptomatik besser umzugehen. Weiter kommt adhs i.d.R. komorbid daher (Angststörungen, Depressionen, erhöhte dissoziale oder narzißtische Persönlichkeitsanteile, Abhängigkeitserkrankungen...) und entsprechend auch mit einem geringen Selbstwert etc....und auch dabei hilft nicht nur ein Medikament, sondern Psychotherapie.
Ihre Aussage würdigt meiner Meinung nach Psychotherapie herab.
Und von Nebenwirkung, wie Blutdruckprobleme und andere körperliche Folgen und dem Rebound-Effekt hatte sie auch nichts gesagt.
Ich hatte die Medikation eine zeitlang genutzt und sie hatte zwar geholfen, aber tat mir auf lange Sicht körperlich und psychisch nicht gut. Viele Symptome kann ich durch bestimmte Verhaltensweisen handhaben.
Danke für Ihren Kommentar. Ich bin ein starker Verfechter von Psychotherapie. Rückmeldungen von ADHS-Betroffenen sind leider ernüchternd - es scheint zu wenige Therapeuten zu geben, die sich eine Behandlung von Patienten mit ADHS zutrauen. Zum Thema Nebenwirkungen: Klinisch habe ich unter all meinen ADHS-Patienten lediglich eine Person, bei der unter MPH eine Blutdruckerhöhung auftrat. Appetitminderung tritt bei MPH häufiger auf.
Also ich finde keine solchen Therapeuten und ich wohne in einer Millionenstadt.... 🤔 Ergotherapie gibt es, aber quasi keine Psychotherapeuten, die sich damit auskennen.
@@jamiebond0707 Mich wundert es trotzdem, ich bekomme immer nur mit, dass Menschen von MPH zu Elvanse wechseln oder direkt Elvanse verschrieben bekommen. Es besteht i.d.R. Einigkeit, dass Elvanse besser vertragen wird (ich spreche natürlich nur von anekdotischer Evidenz).
Nach aktuellem Forschungsstand unterscheidet man eigentlich nicht mehr in ADS und ADHS, sondern ob die Ausprägung von ADHS eher unaufmerksam oder motorisch auffällig ist. Im Laufe des Lebens oder in unterschiedlichen Lebensphasen können sich aber unterschiedliche Symptomatiken stärker ausprägen.
Korrekt, aktuelle Forschung und ICD-11 unterscheiden unaufmerksame vs. hyperaktiv-impulsive Form vs. Kombination aus beiden Formen. Was für den klinischen Alltag noch fehlt, ist eine dementsprechend überarbeitete S3-Leitlinie.
Danke :)
Die Fachtherapeuten dafür sind Ergotherapeuten! Die sind wirklich sehr hilfreich
@621jfox Hast du selber Erfahrungen damit gemacht? 🦊
Nebenwirkungen von Medikinet und Co. Schlafstörungen, fehlendes Hungergefühl.. Also weniger Leid stelle ich mir anders vor
Nebenwirkungen sind bei jedem anders.
Vielen hilft es, einigen nicht, ist immer ne Abwägungssache.
Bei mir überwiegen definitiv die Vorteile.
Ja adhs und oleg habe ich zum ersten mal persönlich gesehen aber seit wie geagt gespannt auf die nächste folge
@Fritz_Rasso Wie meinst du das?
Bei mir wurde auch ADHS diagnoszitiert. Doch ich musste nie einen Test machen. Mir wurde Medikamente verschrieben und bekam Psychologentherapie.
Finds witzig wie hier der Eindruck vermittelt wird man müsste einfach nur in eine Klinik marschieren und wird direkt auf ADHS untersucht. Die Wartezeiten für eine Diagnostik sind momentan 1-3 Jahre. Abgesehen davon wird man wenn man bei Hausarzt etc. Einen dahingehenden Verdacht äußert häufig nicht ernst genommen und erfährt im schlimmsten Fall medical gaslighting…
Daher würde ich immer gleich zu einer spezialisierten Ambulanz gehen
Habe mich da gut aufgehoben gefühlt und die Leute waren kompetent, auch wenn man nach der Diagnose halt auch wieder alleine und ohne Hilfe dasteht ... Eine Diagnose bringt einem halt auch nicht wirklich was wenn man nicht weiss wie man die ganzen Probleme in den Griff bekommt die sich über die Jahre bis zur Diagnose durch das ADHS angehäuft haben.
0:13 Welcher ICD-10 Schlüssel war das? Lass mich Raten F90.0 was ADHS ist seit 1992!
Bald zumindest nicht mehr aussperren hahahaha😂😚
@Michel-y8y Wir drücken Oleg die Daumen🤝
Habe mit 20J Diagnose bekommen, aber keine Medikamente und die Diagnose nicht schriftlich. Müsste dafür jetzt 25€ oder so zahlen. Und jetzt muss ich sowieso mal schauen wegen Autismus Diagnose oder so.
Leben ist hart. Ausbildung bergab :/
@Felicitastic Wir drücken die Daumen und schicken viel Kraft 🧡 Das Thema Autismus haben wir auch auf dem Schirm, behalte unseren Kanal gerne auf dem Schirm 🦊
Wieso sollst du dafür 25€ zahlen? Wollen die einen Arztbrief erstellen?
Du hast in Deutschland jedenfalls das Recht, eine kostenlose Kopie deiner gesamten Patientenakte in einer Arztpraxis anzufordern. Insbesondere beim ersten Mal darf das nichts kosten. Ansonsten kannst du auch auf deine Krankenkasse zugehen und eine sog. Patientenquittung anfordern. Da sollten gestellte Diagnosen dann auch auftauchen
Ich stehe der Form der Diagnose kritisch gegenüber. Ich habe es so verstanden, dass insbesondere die Schulzeugnisse dafür ausschlaggebend sind. D.h. es hängt an einer Person, die diesen Text verfasst hat. Und da spielt so viel Subjektives mit rein. Mag sie das Kind, hat sie Stereotype bzgl. des Geschlechts oder anderer Faktoren im Kopf und betrachtet alles unter entsprechender Lupe. Oder will sie dem Kind einen Gefallen tun und formuliert extra positiv...etc. etc.
Zeugnistexte werden von allen Lehrern gemeinsam geschrieben, um eben genau sowas zu verhindern. Das ist auch schon ewig so.
Außerdem gibt man ja alle ab, das zeigt ja auch ein Muster über mehrere Jahre + Schulen.
In jedem meiner Zeugnisse, egal ob Grundschule, Realschule oder Berufsschule steht dasselbe: unkonzentriert, impulsiv, Träumer.
Außerdem gibt es ja noch diverse weitere Tests die man machen muss
Keine Diagnose .. aber Audhs .. nie wirklich gelitten ... erst mit 40 ging es los ...keinen Nerv irgendwo ne Diagnostik zu bekommen ...
Was haltet ihr von atomoxetin?
Mir hat es sehr gut geholfen. Leider gibt's das Medikament nicht mehr.
@@weberprivat Bei ShopApotheke online schon 😉
Ich hatte bis auf Appetitlosigkeit und Schlafstörungen keine Wirkung festgestellt…
Ich wurde auch im Kindesalter mit ADS diagnostiziert aber das hat nie wer genauer angeschaut...das geht doch nicht einfach weg? Ich bin schon sehr oft wie ein aufgeschrecktes Huhn unterwegs und bemerke selbst dass ich manchmal seltsam bin
@stephanie.1703 Hast du vor, das genauer anschauen zu lassen?
Belastend ist es nur, wenn man die Vermutung hat aber keine Hilfe bekommen kann weil alle Ärzte einen wegschicken und man dann irgendwann zu überfordert ist mit weitersuchen und hoffen, dass es doch was wird.
@KissTauer Schade, dass du diese Erfahrung machen musstest! Vielleicht kannst du dir Unterstützung bei deiner Familie und Freund:innen suchen?🦊
@@DieFrage leider nein, sind leider alles Leute die nach dem Psyche ist Humbuck Motto leben
13:55 wie heißt der Song?
@goldenheart2358 Birds of a feather von Billie Eilish :)
früher Absence-Epilepsie heute ADS - ich hab bei meiner Geburt das Vollprogramm gekauft 😭
Ohje! Wie gehst du damit um? Hast du ein Medikament verschrieben bekommen? Hilft dir das? Viel Kraft dir weiterhin 🧡
@@DieFrage mittlerweile habe ich keine epileptischen anfälle mehr (god thank) und nehme 40mg medikinet am tag was mir sehr in der arbeit hilft, der einzige nachteil ist dass ich mit den medikamenten weniger kreativ bin deshalb sind wochenenden medi-freie tage :D
@kalikorali21 Spannend - hast du diesen Rhythmus dann einfach ausprobiert und fährst damit gut? Wie reagiert dein Umfeld darauf? Danke für den Einblick 🙏
@@DieFrage ja ich wollte es einfach mal ausprobieren, und meine arbeitskolleg*innen sind mir sehr dankbar weil ich jetzt endlich sachen auch zu ende mache haha
also ausprobieren würde ich immer empfehlen
Was mir leider in diesen unzähligen ADHS Videos fehlt ist auch der Verweis, dass auch hier das Umfeld leiden kann. Man hat manchmal schon das Gefühl, dass es irgendwie gerade Mode ist sich damit zu kleiden. Und hinter dem bewussten Ankleiden wollen steht dann doch auch eine egozentrische Art. Mir ist bewusst, dass das Spektum an Symptomen breit ist, aber es gibt auch Verhaltensweisen, die echt für andere schwierig sind. Ich hab eine Beziehung mit einem ADHSler gehabt und hab hierdurch auch recherchiert und es gibt Studien dass ADHS auch ziemlich oft mit Fragmenten aus dem Narzismus korreliert. Also das Bild von dem clumpsy Zappellphilipp, der es eigentlich garnicht so meint, ist es doch auch nicht immer. Es können auf diese Art auch Trauma's bei anderen entstehen. Ich würde mir gerne mehr Videos wünschen die vllt einfach auch ehrlicherweise eigenen falsches Verhalten etwas besser reflektieren, so dass die Kommunikation mit anderen besser gelingt.
@sinocam Danke für deinen Hinweis! Wir nehmen das mit in die Redaktion. 🦊
@DieFrage hab das jetzt garnicht so sehr nur auf euch hier bezogen. Eure Arbeit war jetzt das Begleiten von Oleg in seiner Diagnose, womöglich wäre mein Input hier etwas zu weit vorgegriffen und würde daher garnicht reinpassen.
ADHSler haben es richtig schwer in einer Beziehung zu funktionieren und das eben nicht nur weil sie so vergesslich sind. Durch ihre Dopaminsucht ist es leider schon so, dass sie z.B. bewusst/unbewusst Streit und Diskussionen auslösen (aufgrund von Langeweile) oder z.B. eine Sexsucht entwickeln bzw oft sehr oft fremdgehen. Das sind schon sehr starke Faktoren, die eigentlich ganz klar zeigen, dass es immer Konflikt geben wird und die andere Person leiden wird. Hier wäre mediale Aufklärung echt hilfreich, weil ADHSler das ganz lange garnicht annehmen wollen und auch leider Strategien entwickeln einfach schnell zur nächsten interessanten Person zu wechseln, wenn die eigentliche Person versucht offensiv ein Gespräch zu führen oder sich auch einfach wegen Verletzung zurückzieht.
Trotzdem danke für eure Rückmeldung.
Das stimmt ja!
Es ist nicht nur für Betroffene schwierig, auch Partner und Umfeld können darunter leiden.
Bin auch in einer Beziehung mit einem ADHSler & mir wird erst nach und nach bewusst, dass sich das auf alle Lebensbereiche auswirkt
@@snowmetalflake1230 es gibt auf reddit echt viele Einträge von ADHSlern die einfach mit 40 erst verstehen, dass die ganzen Streits und dieses ganze Partnerhopping Teil von ADHS ist. Und dann kommt dann meist die Einsicht zu spät. Mich nerven diese ganzen Instagram Posts, wo ADHS so dargestellt wird also ob en nur so eine clumsy Welt ist. Viele Ex Partner wollen auf keinen Fall wieder mit jemanden zusammensein mit ADHS Symptomatik, weil es extrem anstrengend sein kann.
Mein Ex-Partner und eine jahrelange Freundin meines Partners haben ADHS. Leider sind sie beide sehr schwierige Menschen. Ein Sänger den ich sehr mag hat auch ADHS und einen gutes, langes Imterview darüber gegeben wie er damit umgeht.
Wie bist du damit umgegangen? Konntet ihr darüber reden?
Sehr viele Künstler haben adhs. Erhöhte Kreativität ist sehr typisch. Durch die vielen Reize werden Informationen miteinander verknüpft, die andere Leute nicht in Zusammenhag setzen würden und dadurch neue Ideen geschaffen.
Warum gab es keine persönlichen Kommentare von männlichen Personen? Bisschen einseitig.
Dann teil du doch deine Erfahrung mit uns😊
@Deutschehordenelite Vermutlich weil unsere Community deutlich weiblicher als männlicher ist 😇
@@DieFrage Habe ich mir schon gedacht, würde mich aber freuen, wenn ihr ein bisschen Gleichstellung anstrebt 😺
@@Deutschehordenelite Wir können aber niemanden dazu zwingen uns Videos zu schicken 😅
Ich hab mit 25 Jahren die ADS Diagnose bekommen. Ich glaub eigentlich habe ich ADHS aber das Haar ist nur in meinem Kopf und nicht so stark äußerlich ausgeprägt
@c.j.4507 Wieso ist die Diagnose denn ohne das "H" gewesen? Wurde das mit dir besprochen?
Habe mit 4 Diagnose von ADHS bekommen und mit 17 boderliner
Borderline*
@denisesabeiczuck8770 Oha! Und wie gehst du damit um? 🧡
@@DieFrage es ist schwierig zu sagen wie ich damit umgehe… habe es auch noch nicht behandeln lassen weil ich nicht gerne mit Tabletten Leben möchte aber merke mir bleibt Nix anderes übrig als das behandeln zu lassen
Ich habe Legasthenie und fand es damals Mega peinlich als Kind und wollte auf keinen Fall das jemand das wusste und habe mich jahrelang auch gegen die diagnostizierung geweigert. Jetzt im Nachhinein bin ich dankbar für die Diagnose, weil sie mir Verständnis gibt. Mit diesem Verständnis habe ich mir haufenweise lernstategien entwickelt und studiere heute erfolgreich in Norwegen auf Norwegisch. Erst als ich begonnen habe darüber zu sprechen und aus dem deutschen Schulsystem raus bin, habe ich verstanden das ich Traumata in der Schulzeit gesammelt habe wie zum Beispiel vor der Klasse lesen und wie mein Selbstwertgefühl auf dem Gymnasium trotz guter Noten gelitten hat.
@leahcayenne2577 Danke, dass du deine Geschichte mit uns teilst! 🧡 Was studierst du denn? 🦊
Ich hab auch AD(H)S.
Ist "neurodivers" ein neuer Begriff? Habe den vorher noch nie gehört.. 🤷
Laut Wikipedia gibt es den Begriff seit den 90ern, ich kenne ihn auch schon sehr lange, weil ich viel in Autismus-Foren schreibe. Aber außerhalb der "Szene" wohl eher nicht verbreitet.
Ich bin schon nicht mehr so jung und mir wurde nach der ADHS Diagnose meiner Tochter bewusst, dass viele ihrer Schwierigkeiten mein Leben lang schon meine gewesen sind. Ich werde mich in näherer Zukunft testen lassen (Kommentar meiner Tochter: Du hast sowas von offensichtlich ADHS 😆).
@thenavajoknow Wie fühlst du dich damit, dass du evtl. ADHS haben könntest? 🦊
@@DieFrageEs wäre ein Modell, das sehr viel in meinem Leben erklären helfen würde und das wäre, wie viele Erwachsene beschrieben haben, ein Segen und eine große Entlastung (und auch jetzt noch eine Roadmap für einen gezielteren Umgang mit den Problemen, die ich immer noch habe).
Also die Frage ist ja, ob eine Medikation immer so gut ist.. 🤔
@DanielRostock1988 Hast du damit selbst Erfahrungen?
Habs aufgegeben. Gibt einfach nirgends Termine.
@ThrashingBasskill Das ist schade zu hören! Vielleicht kannst du dich mit einer dir vertrauten Person zusammensetzen und es noch einmal versuchen?
ADHS + Autismus
wtf das ist so krank das er da die Kamera hat mitlaufen lassen Riesen Respekt an Oleg
0:02 Tipp man nennt das ganze schon seit über 15 Jahren nur ADHS und nicht ADS.
Ich dachte immer man differenziert wenn die körperliche Hyperaktivität nicht auftritt
@@Lumin-j2w Das H in ADHS kann Hyperaktiv und Hypoaktiv bedeuten. Fast alle Jungs haben die Hyperaktivität dabei.
@@SP3CIALEffectS
Darum ging es doch garnicht.
Das BMG differenziert zwischen ADS und ADHS.
Woher haben Sie Ihre Informationen?
@@Lumin-j2w Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat nichts mit den Diagnosen nach ICD und DSM zutun, im DSM-5 und ICD-11 gibt es ADHS mit Unterschiedlichen Typen. Im ICD-10 (F90.0) wird seit weit über 10 Jahren alles nur noch unter ADHS Diagnostiziert.
@@Lumin-j2wSowhl das DSM-5 als auch das ICD-11 haben ADS nicht mehr als eigene Diagnose, stattdessen wird ADHS nur noch in Subtypen (primär unaufmerksam, primär hyperaktiv, kombiniert) aufgeteilt. Wobei auch das langsam weg geht, da die Ausprägung dieser Symptome nicht fest ist und sich im Laufe des Lebens ändern kann. Mag noch nicht überall (zB beim BMG) angekommen sein.
Kiffen hilft. Bei beidem.
ne, leider nicht. bei ads wird man noch langsamer, abschweifender und verträumter. ich fühle mich nüchtern völlig verstrahlt, warum sollte ich das weiter verstärken?
Ist das deine eigene Erfahrung?
@@DieFrage seit 25 jahren. Die innere unruhe, das grübeln, das gezappel und der komische bewegungsdrang, alles weg.
Ne leichte sorte unter 20% thc, ich bevorzuge white widow, und alle symptome gelindert.
Kann mich deutlich besser konzentrieren, und hab keinerlei innere hektik und unruhe mehr
Habe Adhs, kenne andere mit ads, bis jetzt hat es allen geholfen, auch wenns manchmal bißchen dauert die richtige sorte/dosierung zu finden
Ah ja, die Lösung für alles heutzutage; einfach einen durchzuziehen. Wenn’s so einfach wäre. 🤷♀️
@@Kathi_345meine antwort ist leider nicht sichtbar. Hab es erklärt.
Marihuana ist und bleibt ein naturheilmittel.
„Einfach einen durchziehen“ zu sagen is maximal zurückgeblieben. Sorry
Die Ärztin ist irgendwie unsympathisch
@Kommentar3CX Woran liegt das deiner Meinung nach? :/ Schade!
Modekrankheit
Man sollte sich nicht nur mit einer Diagnose identifizieren.
Hallo mein Name ist... egal. ICH BIN ADHS 🤡
Nein hast du nicht und hör auf jedes thema was tiktok und instagram nimmt auch usschlachten wollen
Er wurde doch bereits als Kind diagnostiziert, wird in dem Video gezeigt.
Ich habe die diagnose mit 5 bekommen. Habe auch mal in ner adhs Ambulanz gearbeitet. Bin da aber wieder weg, weil zu viele patienten auf die diagnose bestanden haben, und offensichtlich sachen auswendig gelernt hatten.
Moin. Es war eben 3Uhr Nachts. Ich bin wach geworden durch das surren der Mikrowelle die mein Freund benutzt hat und hatte umgehend den Impuls (ich weiß konkret was) dass ich JETZT nach etwas online suchen muss, weil ich es haben will.
Ich weiß erst seit 3 Tagen "warum" mir dies ständig passiert und ich uA die dämliche Mikrowelle höre. Und ich meine nicht das Pipen wenn sie fertig ist!