Christof Stählin spielt "Abschieds-Aria" (Text von Johann Christian Günther)

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  • Опубліковано 5 жов 2024
  • #archiv #barock #volkslied #laute #akustik #klassik #lyrik #doku #liebe
    Ein trauriges Lied über unerfüllte Liebe und Sehnsucht.
    Text von Johann Christian Günther (1695-1723). Ausschnitt aus der gleichnamigen SR-Doku "Johann Christian Günther. Leben und Lieder. Biographie des Dichters aus Schlesien". Regie: Brigitte Schroedter. Erstsendung am 21. Januar 1981.
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    Text:
    1. Schweig du doch nur, du Helffte meiner Brust!
    Denn was du weinst, ist Blut aus meinem Hertzen:
    Ich taumle so und hab an nichts mehr Lust,
    Als an der Angst und den gereuen Schmertzen,
    Womit der Stern, der unsre Leiber trennt,
    Die Augen brennt.
    2. Die Zärtligkeit der innerlichen Qual
    Erlaubt mir kaum ein ganzes Wort zumachen:
    Was dem geschieht, um welchen Keil und Strahl
    Bey heisser Lufft in weitem Felde krachen,
    Geschieht auch mir durch dieses Donner-Wort:
    Nun muß ich fort.
    3. Gedenck einmahl, wie schön wir vor gelebt,
    Und wie geheim wir unsre Lust genossen:
    Da hat kein Neid der Reizung widerstrebt,
    Womit du mich an Halß und Brust geschlossen:
    Da sah uns auch bey selbst erwünschter Ruh
    Kein Wächter zu.
    4. Genung! Ich muß, die Marter-Glocke schlägt,
    Da liegt mein Hetz, da nimmt es aus dem Munde,
    Und heb es auf, die Früchte, so es trägt,
    Sind Ruh und Trost bey mancher bösen Stunde,
    Und ließ, so offt dein Gram die Leute flieht,
    Mein Abschieds-Lied.
    5. Ich sterbe dir, und soll ein fremder Sand
    Den offt durch dich ergötzten Leib bedecken,
    So gönne mir das letzte Liebes-Pfand,
    Und laß ein Creutz mit dieser Grab-Schrift stecken:
    Wo ist ein Mensch, der treulich lieben kan?
    Hier liegt der Mann.
    (Text: Johann Christian Günther; Musik: Christof Stählin)

КОМЕНТАРІ • 2

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    1. Schweig du doch nur, du Helffte meiner Brust!
    Denn was du weinst, ist Blut aus meinem Hertzen:
    Ich taumle so und hab an nichts mehr Lust,
    Als an der Angst und den gereuen Schmertzen,
    Womit der Stern, der unsre Leiber trennt,
    Die Augen brennt.
    2. Die Zärtligkeit der innerlichen Qual
    Erlaubt mir kaum ein ganzes Wort zumachen:
    Was dem geschieht, um welchen Keil und Strahl
    Bey heisser Lufft in weitem Felde krachen,
    Geschieht auch mir durch dieses Donner-Wort:
    Nun muß ich fort.
    3. Gedenck einmahl, wie schön wir vor gelebt,
    Und wie geheim wir unsre Lust genossen:
    Da hat kein Neid der Reizung widerstrebt,
    Womit du mich an Halß und Brust geschlossen:
    Da sah uns auch bey selbst erwünschter Ruh
    Kein Wächter zu.
    4. Genung! Ich muß, die Marter-Glocke schlägt,
    Da liegt mein Hetz, da nimmt es aus dem Munde,
    Und heb es auf, die Früchte, so es trägt,
    Sind Ruh und Trost bey mancher bösen Stunde,
    Und ließ, so offt dein Gram die Leute flieht,
    Mein Abschieds-Lied.
    5. Ich sterbe dir, und soll ein fremder Sand
    Den offt durch dich ergötzten Leib bedecken,
    So gönne mir das letzte Liebes-Pfand,
    Und laß ein Creutz mit dieser Grab-Schrift stecken:
    Wo ist ein Mensch, der treulich lieben kan?
    Hier liegt der Mann.
    (Text: Johann Christian Günther; Musik: Christof Stählin)