Comics und die Grenzen des Kinos - Enttäuschung über Tim & Struppi

Die Geschichte wollen, nicht die "Action" erwarten! Die Reizüberflutung im Kinofilm von Steven Spielberg hat doch einige Hergé-Fans enttäuscht. Andreas Platthaus ist nur einer von ihnen. Die Geschichte hat trotz des hohen technischen Aufwands gelitten.
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(Siehe auch den Bericht in der "mobil 11/2011", dem kostenlosen Magazin der Deutschen Bahn - am Bahnhof)
Eine Aneinanderreihung von actiongeladenen Situationen, die auch noch aus anderen Tim & Struppi-Erzählungen herangezogen werden mussten, um den Film mit Aktionsmustern nach amerikanischer Art zu füllen. Diese Anstrengungen verfälschen den Plott und den grafischen Witz des Comics. Vielleicht werden nicht viele KinogängerInnen sich diese Gedanken machen und keinen weiteren Anspruch an Unterhaltungsformen haben. Jüngere Generationen werden an die Action-Reize mit schnellen Schnitten und dramatischen Geräuschen im amerikanischen Kino gewöhnt. Es scheint auch in Europa kaum Alternativen in der Kinounterhaltung zu geben. Die Filmgeschichten sind oft pervertiert brutal konstruiert oder Comicadaptionen bestechen ausschließlich durch die FX-Möglichkeiten aus dem Computer - die Specialeffects.
Wahrzunehmen ist: Seit Drehbuchautoren in den USA mehr Rechte an den Filmen zugesprochen bekommen haben, werden bereits vorhandene Filmgeschichten mit Wiedererkennungs-Merkmalen gerne von Comics und auch aus Europa genommen und dann amerikanisch produziert. Offensichtlich werden von den Produzenten auch die Gelder der deutschen Filmförderung verwendet, die nicht nur den deutschen Filmemachern zur Verfügung stehen. Zum Beispeil werden somit die Motive aus der Zeit der Nazi-Herrschaft in jeglicher Art filmisch dargestellt.
Appell : Das Kino ist in Eurem Kopf - die guten Geschichten dazu kann man sich im Comicfachhandel ( "also gut - Comicladen" ) holen. In diese Kinogeschichten kann man immer wieder hineingehen und sie mit anderen teilen. Die Vielfalt der szenischen Abenteuergeschichten findet man im Comics, nicht in amerikanischen Kinoketten.
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Danke an die Mediengestalter der Kulturzeit-Redaktion. Wirklich schöne Einbindung der Filmausschnitte in die Comicpanel und tolle "Kamerafahrten" über die Comicseiten.

[@LutzDerLurch]

Wahre Worte...
Ich habe den Film von der Optik her sehr genossen, da er einerseits extrem realistisch aussieht, andererseits die Figuren sehr vorbildgetreu abbildet.
Aber die völlig übertriebenen Actionszene, die derzeit so "in" sind, die schon bei aktuellen Produktionen schmerzhaft sind, haben diesen Film zerstört.

[@LutzDerLurch]

@LutzDerLurch (cont.) Die "Seeschlacht" z.B. ist der Gipfel der lächerlichkeit und Absurdität.