Wenn Euch das Video gefallen hat und Ihr mich weiter unterstützen wollt, dann schaut doch auch mal auf www.dramway.de vorbei! Unter dem Label fülle ich meinen eigenen Whisky ab - garantiert ohne Hype-Aufschlag!
Das klingt bestimmt komisch, aber ich denke auch, dass bei Menschen, die wie ich seit 10 Jahren intensiv in Sachen Whisky unterwegs sind, eine Sättigung einsetzt. Ich kann mir Whisky unverändert leisten, aber ich habe buchstäblich keinen Platz mehr und weiß gleichzeitig, dass ich genug Whisky bis zu meinem Lebensende haben dürfte. Ich kaufe deshalb deutlich weniger. Sicher ist der Effekt geringer als der von wachsendem Angebot und knapperen Kassen. Aber ich glaube auch an Grenzen gekommene Nerds spielen eine kleine aber feine Rolle....
Das ist bei mir definitiv auch der Fall. Es gibt auch Zeiten, da kaufe ich auch einfach keinen Whisky nach. Aber, ich denke, dass das im Großen kaum Relevanz haben wird. Eigentlich sollte es bei so einem Hobby (wie bei allem anderen auch) ja eine Art Zyklus geben, bei der "Ältere" irgendwann ausscheiden und dafür "Jüngere/Neulinge" einsteigen. Problematisch wird es halt, wenn es keinen "Nachwuchs" mehr gibt.
@@MaltetalksMalts bin völlig bei dir. Wobei ich das Gefühl habe, dass wegen der explodierten Preise genau dieser Nachwuchs nicht ausreichend nachgewachsen ist. Aber das wird sich schon wieder einpendeln.
dito - längere Zeit viel gekauft (auch durchaus kostspielige Sachen), aber inzwischen fehlt schon fast der Platz, und denke auch daran, dass das vermutlich bis ans Lebensende reichen wird. Aktuell scheint auch kein guter Zeitpunkt zu sein, mal die Sachen zu verkaufen, die stark im Wert gestiegen sind (um darüber etwas Platz zu schaffen). Ich kaufe momentan eher Samples.
@@MaltetalksMalts Ich bin so jemand aus der Nachwuchs-Ecke. Bin Recht intensiv seit 5 Jahren dabei und habe trotzdem nun so viel Zeug hier stehen, dass ich es eh nie alles trinken kann. 😂
Die Blase hat in den letzten zwei Jahren an Volumen verloren, meine ich. Weil Normaltrinkende nicht mehr zu Fans werden, weil Fans nicht mehr alles haben wollen und alles bezahlen, weil die Marketingstrategien aber über - mindestens - ein Jahr laufen, die Produzierenden mit steigenden Umsätzen und Gewinnen rechnen (müssen), weil Produktionen allein durch Liefer- und Arbeitsverträge eben nicht mehr kurzfristig zu managen sind (wegen größerer Mengen, weniger Fachkräften, komplexerer Handelsstrukturen i. e.), weil die Wirtschaft in Europa gerade schwächelt und - ja, Malte, stimmt - die Menschen mit mittleren Einkommen gerade ihre Kröten beisammen halten (müssen). Einen See sehe ich, ein Tümpel steht in meinem Keller. Einen Dammbruch sehe ich nicht. Das Zeug wird schon irgendwie verblasen. Zum Beispiel in günstiger Schießpulverstärke. Die Marken werden sich aber nicht kaputt machen lassen. Zumindest vorerst nicht. Sie landen bei den Riesen. Und die Lagerhäuser samt Inhalt gehen per Versteigerung an die UA. Wiedersehen in 15 Jahren. Im nächsten Boom. Bis dahin: Reserven trinken? Ich habe ja genug. Aber nein: Pulver trocken halten, gelegentlich auftauchende PGV-Monster keulen und 2040 die Kumpels zu geilem Scheiß aus Lost Distelleries einladen. Zum Beispiel von einer schwedischen, die 2023 mehr Verlust als Umsatz gemacht hat. Das muss man sich mal auf die Geschmacksknospen knallen: mehr Verlust als Umsatz …
Sehr interessant. Ich finde, es wird mal Zeit, dass die Preise wieder etwas sinken oder zumindest nicht weiter steigen. Das gilt nicht nur für den Whisky selber, sondern alles was noch dazu gehört. Ich selber kaufe nur Whisky von 20 bis maximal 60 Euro pro Flasche.
Gutes Beispiel mit dem Parliament. Ich habe auch noch ne Flasche im Keller die ich für 120 gekauft habe. Oder der gute 18er Allardice, den gab es da für 80€ , was für geile Preise das waren, die ich aber auch fair finde. Aktuell kann mir Glendronach für die jetzigen Preise gestohlen bleiben.
Ich weiß noch, dass wir früher getrunken haben, weil die so ein geniales PLV hatten. Den 15er gab es für 38€, den 21er für 70€. Klar, das ist alles ein paar Jahre her und die Preise können nicht auf ewig da bleiben. Aber eine Verdreifachung ist eben auch nicht nur auf Inflation zurückzuführen. Ich kaufe von meiner ehemaligen Lieblingsbrennerei daher auch gar nichts mehr. Schade drum.
Ist längst geplatzt (und ich bin längst raus). Entstandene Überkapazitäten. Sinkende Qualität. Absurde Preisentwicklung. Fragwürdiges Marketing bei so mancher Brennerei bzw. Konzern.
Ein gutes Beispiel. Völlig irre. Da ist der "billige Massenmarkt"-Signet schon zu teuer und auf Marketingopfer ausgerichtet. Und auch dieser hier wird seine Käufer finden. 😂
Der "alte" Signet war früher aber auch gut bezahlbar und da ich auf Röstmalz stehe, mag ich den sogar sehr gerne. Aber der Preis ist meiner Kauflust davongelaufen.
@@MaltetalksMalts Ich hatte den 2017 mal für 130€ gekauft. Der war sehr lecker und es haben da auch die offiziellen Tastingnotes sehr gut gepasst. Schöne Kaffee und Bitterschocki Noten mit Vanille. Ein Naschwhisky. Und ein Sehr schöner Metallkoken. War imo immer ein Beispiel dafür, dass NAS auch sehr gut sein können. Beim Neuen bin ich einfach gnadenlos rausgepreist.
Sehr komplexes Thema. Denke die meisten Kunden kennen noch die alten Preise 2021. Das senkt schon mal die Bereitschaft sehr viel mehr Geld für das gleiche Produkt auszugeben. Sinken werden die Preise aber nicht sondern es wird wieder vermehrt gute Angebote geben. Den Lagvulin 16 zb für aktuelle 65 Euro. Zudem werden viele destillerien erstmal die relativ leeren Lager wieder auffüllen. Verkaufsdruck sehe ich da nicht. Man wird aber auch nicht mehr Phantasie Preise für NAS Abfüllungen verlangen können. Langfristig sehe ich allerdings auch eher eine Entspannung bei den Preisen. Wenn du deine Destillerie ausgebaut hast, dann muss die auch produzieren. Und irgendwann sind die Lager voll. Gerade wenn wenig raus geht. Kann man natürlich ein Stück weit über UA und blends kompensieren aber wenn die Nachfrage gering bleibt wird es in 2 bis 3 Jahren spannend. Im Moment würde ich nur bei wirklich guten Angeboten zuschlagen.
Mein Kommentar ist büschen so ne Mischung aus anderen Kommentaren, vieles ist schon gesagt. Ich finde es erstmal schade um Mackmyra und auch um Penderyn. Beide Destillen haben interessante Sachen hervorgebracht. Was ich allerdings noch viel mehr schade finde ist, dass immer mehr gute Ideen, kleines Engagement, fixe Ideen, crazy Projekte, einfach destilieren mit Herzblut, wegfällt. Und na klar stehen die Heuschrecken schon bereit, Diageo, Beam Suntory, Bacardi, LVMH, Pernod Ricard, und wie sie alle heißen, die kompensieren das ganze dann nämlich mit millionenfach verkauften Billigfuselflaschen und können sich auch die Preissteigerungen im Zulieferergewerbe locler leisten, wenn sie sie nicht sogar mitbestimmen. Ich bin gespannt, was allgemein passiert, wie es mit Preisen und neuen Destillen oder Marken weitergeht und wenn der Damm vom Whiskysee bricht, hole ich nicht Bundeswehr und THW, dann leite ich den Strom zu mir um. 😁
Der Signet Reserve für über 500 Euro als NAS ist komplett verrückt. - Andererseits liegt beim größten deutschen Whisky Händler Glendronach 21 Parliament weiter bei über 270 Euro. Er fällt nicht - Warum ? Er ist in der neuen Core-Range gar nicht mehr enthalten. Die hört jetzt mit dem 18ner auf.
Für Mackmyra gibt’s wohl schon mehrere Kaufinteressenten. Unter anderem Diageo soll da im Gespräch sein. Kann mir gut vorstellen, dass viele kleine Brennereien von den Konzernen geschluckt werden und dadurch die Preise nicht sinken müssen
Sinkende Preise halte ich grundsätzlich für ausgeschlossen. Wenn, dann werden neue Abfüllungen weniger „ambitioniert“ bepreist, würde ich tippen. Für Diageo ist das bestimmt nur ne minimale Ausgabe, würde für mich Sinn ergeben.
@@Neo2705 Statt sinkender Preise müssen vielleicht einige Destillerien wieder mehr an UA abgeben. Darüber könnten dort die Preise etwas sinken und gleichzeitig erstmal bei den OA oben bleiben bzw sich durch. Neuerscheinungen langsam anpassen (durch leichte Aufwertung beim Alter oder der Qualität allgemein).
Ich hab schon die Befürchtung, dass zwar der Blended Massenmarkt unter Druck ist, der Single-Malt-Nerdmarkt aber als "kaufen es ja trotzdem egal was für ein Preisschild ich draufpappe" betrachtet wird.
So weit ich gehört habe, will sich der Haupteigentümer der 50% von Mackmyra besitzt auszahlen lassen. Da gab es wohl Unstimmigkeiten. Daher der Konkurs also nicht wirklich aus wirtschaftlichen Gründen. Allerdings finde ich den Stoff gerade mal mittelmäßig. Vermutlich findet sich ein großer Investor...
Moin Malte, du musst dich keineswegs schämen, auf BWL zu verweisen. Wenn zu viele Leute auf einen Zug aufspringen wollen, wird aus einem Liebhabermarkt, auf einmal ein Investorenmarkt. Im Fall Whisky, wird der Ausstoß gesteigert, neue Marktteilnehmer kommen dazu. Das Produkt ist ja auch eher nicht so komplex. Nur dummerweise, bleibt die Zahl der Abnehmer eher konstant. Es wäre also wahrscheinlich eher angesagt, dass Angebot zu verknappen. Aber - du weisst sicher besser als ich, dass hinter vielen "kleinen" Brennereien, Konzerne stehen. Und die wollen in der Regel Menge sehen.
Entscheiden für die Brennereien wird nicht die Qualität des Whiskys sein, sondern die Geduld der Investoren! In Irland gibt es grundsätzlich zum Bau von neuen Brennereien von Banken keine Kredite. Ein volles Warenhaus hingegen kann man später beleihen lassen, um frisches Geld zu bekommen. Meine Meinung für Händler, die nur mit Whisky handeln, wird schwierig. Warum soll der Normalbürger Marken Whiskys für über 30 Euro kaufen, wenn die Discounter eine Talisker 10 für unter 20 Euro verramschen. Verdient ist da nichts mehr, Stichwort Inflation oder Preissteigerungen in allen Bereichen. Anfang 2023 war auf den Sekundärmärkten zu sehen, dass gerade junge Brennereien aus Irland/England viel an Sammlerwert verloren haben. Mitte 2023 begann ein riesiger Einbruch bei fast allen Marken. Japanische Whiskys verloren mehr als 40% ihres sehr unrealistischen Sammlerwertes. Leute (Flipper), die Whisky als schnelle Geld-Einnahmequelle entdeckt haben, bleiben dem Markt jetzt fern. In Irland kenne ich Leute, die gut davon gelebt haben und keinen Alkohol trinken. Mein Fazit: Die Verfügbarkeit bei den Sahnestücken ist besser geworden. Die Preise für Fassabfüllung haben sich normalisiert. Mackmyra und Co. : Die Kapazitätserweiterung,war das sinnvoll? Meine Meinung lieber klein aber fein.
Also eine Normalisierung konnte ich noch nicht entdecken, aber ich hoffe drauf. Mackmyra hat seine Kapazität seit der Gravity Distillery ja nicht weiter ausgebaut. Da scheint eher das Management das Problem zu sein. Ansonsten stimme ich dir absolut zu! Danke für den ausführlichen Kommentar!
Ein deutliches Beispiel, dass Brennereien preislich nicht mehr machen können, was sie wollen ist für mich Talisker. Nicht nur, dass der 10er in manchen Supermärkten schonmal für en Zwanni zu haben ist, auch die Releases vom Surge oder x Parley sind sehr schnell im Preis gefallen
@@MaltetalksMalts Ich habe auch noch in Erinnerung, wie der preis von 69€ für den Wilder Seas als "Schnapper" angesehen wurde. 80€ zu Markteintritt müsste stimmen. Was mich aber mittlerweile viel mehr interessieren würde: Was ist der tatsächliche Preis den Diageo stehts verlangt hat? Ist seitens Diageo auch eine Preissenkung erfolgt oder war der schon immer vergleichsweise niedrig? Haben sich einfach nur viele Parteien auf dem Weg zum deutschen Markt bereichert? Es wäre nicht das erste mal, dass der deutsche markt aufgrund seiner wohlhabenden Kunden "ausgenutzt" worden wäre.... Fragen über Fragen.
@@MaltetalksMalts Ja. Hatte ich vor 3 Monaten im Angebot für 52 mitgenommen, freute mich, ne Woche später war er bei 38, habe eine nachgekauft für… man weiß ja nie und dann gestern auf einmal auf 28. Das war schon krass.
Ich habe ehrlich darauf gewartet. Darauf das Markt sich sättigt und wir als Fans / Genießer profitieren. Beispiel: Laphroaig. Die FoL Abfüllungen kann nun auch entspannt Wochen hat Monate nach Veröffentlichung kaufen. Und sind wir ehrlich: der Whisky erfindet sich auch nicht stetig neu. Es gibt Nuancen im Geschmack einer Abfüllung die sich ändert. Aber im Grunde schmeckt es gleich. Schade um die kleinen Destillen oder Abfüller, jedoch wurde der Markt die letzten Jahre einfach überflutet. Und diese Flut ebbt nun ab. Ist halt so. In diesem Sinne: Slainté
Wenn Euch das Video gefallen hat und Ihr mich weiter unterstützen wollt, dann schaut doch auch mal auf www.dramway.de vorbei! Unter dem Label fülle ich meinen eigenen Whisky ab - garantiert ohne Hype-Aufschlag!
Danke für deine Einschätzung.
Sehr gerne! Ich bin gespannt, wie sich auch der deutsche Markt entwickeln wird.
Das klingt bestimmt komisch, aber ich denke auch, dass bei Menschen, die wie ich seit 10 Jahren intensiv in Sachen Whisky unterwegs sind, eine Sättigung einsetzt. Ich kann mir Whisky unverändert leisten, aber ich habe buchstäblich keinen Platz mehr und weiß gleichzeitig, dass ich genug Whisky bis zu meinem Lebensende haben dürfte. Ich kaufe deshalb deutlich weniger. Sicher ist der Effekt geringer als der von wachsendem Angebot und knapperen Kassen. Aber ich glaube auch an Grenzen gekommene Nerds spielen eine kleine aber feine Rolle....
Das ist bei mir definitiv auch der Fall. Es gibt auch Zeiten, da kaufe ich auch einfach keinen Whisky nach. Aber, ich denke, dass das im Großen kaum Relevanz haben wird. Eigentlich sollte es bei so einem Hobby (wie bei allem anderen auch) ja eine Art Zyklus geben, bei der "Ältere" irgendwann ausscheiden und dafür "Jüngere/Neulinge" einsteigen. Problematisch wird es halt, wenn es keinen "Nachwuchs" mehr gibt.
@@MaltetalksMalts bin völlig bei dir. Wobei ich das Gefühl habe, dass wegen der explodierten Preise genau dieser Nachwuchs nicht ausreichend nachgewachsen ist. Aber das wird sich schon wieder einpendeln.
dito - längere Zeit viel gekauft (auch durchaus kostspielige Sachen), aber inzwischen fehlt schon fast der Platz, und denke auch daran, dass das vermutlich bis ans Lebensende reichen wird. Aktuell scheint auch kein guter Zeitpunkt zu sein, mal die Sachen zu verkaufen, die stark im Wert gestiegen sind (um darüber etwas Platz zu schaffen). Ich kaufe momentan eher Samples.
@@MaltetalksMalts Ich bin so jemand aus der Nachwuchs-Ecke. Bin Recht intensiv seit 5 Jahren dabei und habe trotzdem nun so viel Zeug hier stehen, dass ich es eh nie alles trinken kann. 😂
Du legst doch nur schlau für die Zukunft zurück!
Toller Beitrag! Kann ich zu 100% nachvollziehen.
Danke! ☺️
Die Blase hat in den letzten zwei Jahren an Volumen verloren, meine ich. Weil Normaltrinkende nicht mehr zu Fans werden, weil Fans nicht mehr alles haben wollen und alles bezahlen, weil die Marketingstrategien aber über - mindestens - ein Jahr laufen, die Produzierenden mit steigenden Umsätzen und Gewinnen rechnen (müssen), weil Produktionen allein durch Liefer- und Arbeitsverträge eben nicht mehr kurzfristig zu managen sind (wegen größerer Mengen, weniger Fachkräften, komplexerer Handelsstrukturen i. e.), weil die Wirtschaft in Europa gerade schwächelt und - ja, Malte, stimmt - die Menschen mit mittleren Einkommen gerade ihre Kröten beisammen halten (müssen). Einen See sehe ich, ein Tümpel steht in meinem Keller. Einen Dammbruch sehe ich nicht. Das Zeug wird schon irgendwie verblasen. Zum Beispiel in günstiger Schießpulverstärke. Die Marken werden sich aber nicht kaputt machen lassen. Zumindest vorerst nicht. Sie landen bei den Riesen. Und die Lagerhäuser samt Inhalt gehen per Versteigerung an die UA. Wiedersehen in 15 Jahren. Im nächsten Boom. Bis dahin: Reserven trinken? Ich habe ja genug. Aber nein: Pulver trocken halten, gelegentlich auftauchende PGV-Monster keulen und 2040 die Kumpels zu geilem Scheiß aus Lost Distelleries einladen. Zum Beispiel von einer schwedischen, die 2023 mehr Verlust als Umsatz gemacht hat. Das muss man sich mal auf die Geschmacksknospen knallen: mehr Verlust als Umsatz …
Sehr interessant.
Vielen Dank!
Sehr interessant. Ich finde, es wird mal Zeit, dass die Preise wieder etwas sinken oder zumindest nicht weiter steigen. Das gilt nicht nur für den Whisky selber, sondern alles was noch dazu gehört. Ich selber kaufe nur Whisky von 20 bis maximal 60 Euro pro Flasche.
In dem Preisbereich gibt es ja auch noch guten Whisky zu finden. Es wird nur immer weniger.
Gutes Beispiel mit dem Parliament. Ich habe auch noch ne Flasche im Keller die ich für 120 gekauft habe. Oder der gute 18er Allardice, den gab es da für 80€ , was für geile Preise das waren, die ich aber auch fair finde. Aktuell kann mir Glendronach für die jetzigen Preise gestohlen bleiben.
Ich weiß noch, dass wir früher getrunken haben, weil die so ein geniales PLV hatten. Den 15er gab es für 38€, den 21er für 70€. Klar, das ist alles ein paar Jahre her und die Preise können nicht auf ewig da bleiben. Aber eine Verdreifachung ist eben auch nicht nur auf Inflation zurückzuführen. Ich kaufe von meiner ehemaligen Lieblingsbrennerei daher auch gar nichts mehr. Schade drum.
Ist längst geplatzt (und ich bin längst raus). Entstandene Überkapazitäten. Sinkende Qualität. Absurde Preisentwicklung. Fragwürdiges Marketing bei so mancher Brennerei bzw. Konzern.
Richtig übel ist zB auch der Glenmorangie Signet Reserve. Ist dann 12 Jahre alt und kostet 500€. Wer soll das kaufen?
Aber es steht doch Reserve drauf!!! 😅
Aber es sind doch gaaaaaaaanz alte Destillate drin!
Ein gutes Beispiel. Völlig irre. Da ist der "billige Massenmarkt"-Signet schon zu teuer und auf Marketingopfer ausgerichtet. Und auch dieser hier wird seine Käufer finden. 😂
Der "alte" Signet war früher aber auch gut bezahlbar und da ich auf Röstmalz stehe, mag ich den sogar sehr gerne. Aber der Preis ist meiner Kauflust davongelaufen.
@@MaltetalksMalts Ich hatte den 2017 mal für 130€ gekauft. Der war sehr lecker und es haben da auch die offiziellen Tastingnotes sehr gut gepasst. Schöne Kaffee und Bitterschocki Noten mit Vanille. Ein Naschwhisky. Und ein Sehr schöner Metallkoken. War imo immer ein Beispiel dafür, dass NAS auch sehr gut sein können. Beim Neuen bin ich einfach gnadenlos rausgepreist.
Sehr komplexes Thema. Denke die meisten Kunden kennen noch die alten Preise 2021. Das senkt schon mal die Bereitschaft sehr viel mehr Geld für das gleiche Produkt auszugeben. Sinken werden die Preise aber nicht sondern es wird wieder vermehrt gute Angebote geben. Den Lagvulin 16 zb für aktuelle 65 Euro. Zudem werden viele destillerien erstmal die relativ leeren Lager wieder auffüllen. Verkaufsdruck sehe ich da nicht. Man wird aber auch nicht mehr Phantasie Preise für NAS Abfüllungen verlangen können. Langfristig sehe ich allerdings auch eher eine Entspannung bei den Preisen. Wenn du deine Destillerie ausgebaut hast, dann muss die auch produzieren. Und irgendwann sind die Lager voll. Gerade wenn wenig raus geht. Kann man natürlich ein Stück weit über UA und blends kompensieren aber wenn die Nachfrage gering bleibt wird es in 2 bis 3 Jahren spannend. Im Moment würde ich nur bei wirklich guten Angeboten zuschlagen.
Mein Kommentar ist büschen so ne Mischung aus anderen Kommentaren, vieles ist schon gesagt. Ich finde es erstmal schade um Mackmyra und auch um Penderyn. Beide Destillen haben interessante Sachen hervorgebracht. Was ich allerdings noch viel mehr schade finde ist, dass immer mehr gute Ideen, kleines Engagement, fixe Ideen, crazy Projekte, einfach destilieren mit Herzblut, wegfällt. Und na klar stehen die Heuschrecken schon bereit, Diageo, Beam Suntory, Bacardi, LVMH, Pernod Ricard, und wie sie alle heißen, die kompensieren das ganze dann nämlich mit millionenfach verkauften Billigfuselflaschen und können sich auch die Preissteigerungen im Zulieferergewerbe locler leisten, wenn sie sie nicht sogar mitbestimmen. Ich bin gespannt, was allgemein passiert, wie es mit Preisen und neuen Destillen oder Marken weitergeht und wenn der Damm vom Whiskysee bricht, hole ich nicht Bundeswehr und THW, dann leite ich den Strom zu mir um. 😁
Der Signet Reserve für über 500 Euro als NAS ist komplett verrückt. - Andererseits liegt beim größten deutschen Whisky Händler Glendronach 21 Parliament weiter bei über 270 Euro. Er fällt nicht - Warum ? Er ist in der neuen Core-Range gar nicht mehr enthalten. Die hört jetzt mit dem 18ner auf.
Für Mackmyra gibt’s wohl schon mehrere Kaufinteressenten. Unter anderem Diageo soll da im Gespräch sein. Kann mir gut vorstellen, dass viele kleine Brennereien von den Konzernen geschluckt werden und dadurch die Preise nicht sinken müssen
Sinkende Preise halte ich grundsätzlich für ausgeschlossen. Wenn, dann werden neue Abfüllungen weniger „ambitioniert“ bepreist, würde ich tippen.
Für Diageo ist das bestimmt nur ne minimale Ausgabe, würde für mich Sinn ergeben.
@@Neo2705 Statt sinkender Preise müssen vielleicht einige Destillerien wieder mehr an UA abgeben. Darüber könnten dort die Preise etwas sinken und gleichzeitig erstmal bei den OA oben bleiben bzw sich durch. Neuerscheinungen langsam anpassen (durch leichte Aufwertung beim Alter oder der Qualität allgemein).
Hoffentlich. Vielleicht wieder gute ältere Whiskeys zu " normalen" Preisen.
Ich hab schon die Befürchtung, dass zwar der Blended Massenmarkt unter Druck ist, der Single-Malt-Nerdmarkt aber als "kaufen es ja trotzdem egal was für ein Preisschild ich draufpappe" betrachtet wird.
"Kaufen sie einen Hinkelstein und sie bekommen 2 Flaschen Whisky umsonst " 😱😱😁😁
Aber ich brauche doch eine Waschmaschine! Oder kann ich den Hinkelstein dafür nutzen?
So weit ich gehört habe, will sich der Haupteigentümer der 50% von Mackmyra besitzt auszahlen lassen. Da gab es wohl Unstimmigkeiten. Daher der Konkurs also nicht wirklich aus wirtschaftlichen Gründen. Allerdings finde ich den Stoff gerade mal mittelmäßig. Vermutlich findet sich ein großer Investor...
Also ich habe gehört, dass man zahlungsunfähig sei. Woher das kommt, dazu habe ich keine Info.
Also diverse Abfüllung sind ausverkauft!;) hat sich für einiges Shops gelohnt
Sollte ich etwa die Preise für meine Mackmyra Abfüllungen verdoppeln? 😅
@@MaltetalksMalts och 20% kann man schon versuchen 😅
@@MaltetalksMalts 😂 Sehr gut! 👍
Moin Malte, du musst dich keineswegs schämen, auf BWL zu verweisen. Wenn zu viele Leute auf einen Zug aufspringen wollen, wird aus einem Liebhabermarkt, auf einmal ein Investorenmarkt. Im Fall Whisky, wird der Ausstoß gesteigert, neue Marktteilnehmer kommen dazu. Das Produkt ist ja auch eher nicht so komplex. Nur dummerweise, bleibt die Zahl der Abnehmer eher konstant. Es wäre also wahrscheinlich eher angesagt, dass Angebot zu verknappen. Aber - du weisst sicher besser als ich, dass hinter vielen "kleinen" Brennereien, Konzerne stehen. Und die wollen in der Regel Menge sehen.
Entscheiden für die Brennereien wird nicht die Qualität des Whiskys sein, sondern die Geduld der Investoren!
In Irland gibt es grundsätzlich zum Bau von neuen Brennereien von Banken keine Kredite.
Ein volles Warenhaus hingegen kann man später beleihen lassen, um frisches Geld zu bekommen.
Meine Meinung für Händler, die nur mit Whisky handeln, wird schwierig.
Warum soll der Normalbürger Marken Whiskys für über 30 Euro kaufen, wenn die Discounter eine Talisker 10 für unter 20 Euro verramschen.
Verdient ist da nichts mehr, Stichwort Inflation oder Preissteigerungen in allen Bereichen.
Anfang 2023 war auf den Sekundärmärkten zu sehen, dass gerade junge Brennereien aus Irland/England viel an Sammlerwert verloren haben.
Mitte 2023 begann ein riesiger Einbruch bei fast allen Marken.
Japanische Whiskys verloren mehr als 40% ihres sehr unrealistischen Sammlerwertes.
Leute (Flipper), die Whisky als schnelle Geld-Einnahmequelle entdeckt haben, bleiben dem Markt jetzt fern.
In Irland kenne ich Leute, die gut davon gelebt haben und keinen Alkohol trinken.
Mein Fazit:
Die Verfügbarkeit bei den Sahnestücken ist besser geworden.
Die Preise für Fassabfüllung haben sich normalisiert.
Mackmyra und Co. :
Die Kapazitätserweiterung,war das sinnvoll?
Meine Meinung lieber klein aber fein.
Also eine Normalisierung konnte ich noch nicht entdecken, aber ich hoffe drauf. Mackmyra hat seine Kapazität seit der Gravity Distillery ja nicht weiter ausgebaut. Da scheint eher das Management das Problem zu sein. Ansonsten stimme ich dir absolut zu! Danke für den ausführlichen Kommentar!
Naja, solange ein Glencadam 18 noch 160€ kostet kann es so schlimm nicht sein
Haha, so trocken kann man es sehen! Glenturret ist auch so eine Brennerei, wo ich mir immer etwas verwundert die Augen reibe.
Ein deutliches Beispiel, dass Brennereien preislich nicht mehr machen können, was sie wollen ist für mich Talisker.
Nicht nur, dass der 10er in manchen Supermärkten schonmal für en Zwanni zu haben ist, auch die Releases vom Surge oder x Parley sind sehr schnell im Preis gefallen
Beim Wilder Seas musste ich gerade heute grinsen: Bei den Holländern als Tagesangebot für 28€. Kam der nicht für 80€ auf den Markt?
@@MaltetalksMalts Ich habe auch noch in Erinnerung, wie der preis von 69€ für den Wilder Seas als "Schnapper" angesehen wurde. 80€ zu Markteintritt müsste stimmen.
Was mich aber mittlerweile viel mehr interessieren würde: Was ist der tatsächliche Preis den Diageo stehts verlangt hat? Ist seitens Diageo auch eine Preissenkung erfolgt oder war der schon immer vergleichsweise niedrig? Haben sich einfach nur viele Parteien auf dem Weg zum deutschen Markt bereichert? Es wäre nicht das erste mal, dass der deutsche markt aufgrund seiner wohlhabenden Kunden "ausgenutzt" worden wäre.... Fragen über Fragen.
Spannende Fragen, aber da habe ich leider keine Insights!
@@MaltetalksMalts Ja. Hatte ich vor 3 Monaten im Angebot für 52 mitgenommen, freute mich, ne Woche später war er bei 38, habe eine nachgekauft für… man weiß ja nie und dann gestern auf einmal auf 28. Das war schon krass.
Die 28€ sind aber auch wirklich ein heftiger Preis. Den kann D12 nur über Menge oder mit Verlust machen. Keine Ahnung, was da los ist!
Och jo,,,,, dekadent, kauft immer, Hauptsache da steht Der Name im Regal......
Geschmack //// na ja , ist halt Prestige.
😅😅😅
Ich habe ehrlich darauf gewartet. Darauf das Markt sich sättigt und wir als Fans / Genießer profitieren.
Beispiel: Laphroaig. Die FoL Abfüllungen kann nun auch entspannt Wochen hat Monate nach Veröffentlichung kaufen.
Und sind wir ehrlich: der Whisky erfindet sich auch nicht stetig neu. Es gibt Nuancen im Geschmack einer Abfüllung die sich ändert. Aber im Grunde schmeckt es gleich.
Schade um die kleinen Destillen oder Abfüller, jedoch wurde der Markt die letzten Jahre einfach überflutet. Und diese Flut ebbt nun ab. Ist halt so.
In diesem Sinne:
Slainté
Als kleiner Abfüller kann ich dir (noch) sagen: Alles Roger!🫡 😅