Denis Scheck über "Im Krebsgang" von Günter Grass

Einst als Unterhaltungsdampfer für die nationalsozialistische Organisation „Kraft durch Freude“ gebaut, soll die "Wilhelm Gustloff" am 30. Januar 1945 mehr als 10.000 Flüchtlinge, Soldaten und Marinehelferinnen nach Kiel bringen. Doch nur wenige Stunden nach dem Auslaufen aus Gotenhafen wird das Schiff von drei Torpedos des sowjetischen U-Boots S-13 getroffen und sinkt. Etwa 9.000 Menschen finden den Tod in der eiskalten Ostsee - die meisten von ihnen Frauen und Kinder.
In der Novelle "Im Krebsgang" (2002) setzt sich Günter Grass mit dem Untergang des Schiffes und der Vorgeschichte in der Zeit des Nationalsozialismus auseinander. Zugleich reflektiert er die Macht des Internet bei der Verbreitung von (rechts)radikalem Gedankengut Anfang des 21. Jahrhunderts.
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Ein Film von Björk Movies. Kamera und Schnitt: Martin Pinetzki.
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