Tierversuche und Ethik

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  • Опубліковано 8 вер 2024
  • Sind #Tierversuche ethisch vertretbar? Eine schwierige Frage, die nicht einfach mit "ja" oder "nein" zu beantworten ist. Auf der einen Seite werden Tiere belastet, auf der anderen Seite warten viele Menschen auf Therapien, die es noch nicht gibt. Im Film kommen #Ethik-Forscherinnen und Forscher zu Wort, die sich Antworten auf diese Fragen nähern und pro und contra-Argumente liefern.

КОМЕНТАРІ • 10

  • @tierethik8967
    @tierethik8967 3 роки тому +11

    Guten Tag,
    bei ihnen dürfte sich ein langer Kommentar von mir im Spam befinden, weil UA-cams System mal wieder sinnloserweise Kommentare frisst. Wenn sie ihn freischalten und antworten könnten, wäre das nett.
    Danke im Voraus.

    • @tierversuche-verstehen
      @tierversuche-verstehen  3 роки тому +5

      @ Tier Ethik Vielen Dank für die Zuschrift und Ihre Fragen. Wie gewünscht, hier schon mal die Original-Zuschrift zur offenen Ansicht. Absatz-Marken haben wir der Übersichtlichkeit halber eingefügt. Wir hoffen, dass der Kommentar nicht automatisch wieder "gefressen" wird. Beantwortung folgt!
      Guten Tag, ich hätte ein paar Rückfragen an euren Verein:
      1.) In diesem Video wird wie auf eurer Tierethik-Seite auf eurer Homepage das 3-R-Prinzip hervorgehoben. Dieses besagt, wie sie wissen, dass Tierversuche ersetzt werden sollen, wenn die Erkenntnisse anders gewonnen werden können. Und wenn dies nicht der Fall ist, sollen so wenige Tiere wie möglich in einem möglichst schonenden Versuchsaufbau herangezogen werden. Räumen sie ein, dass das 3-R-Prinzip an sich ethisch unzureichend ist, weil es noch nichts über den Wert der Forschung verrät? Der sinnloseste Versuch ließe sich mit 3R rechtfertigen, solange nur keine alternative Methode besteht. Wenn ich wissen will, mit wie viel Dezibel Ratten schreien, wenn man sie lebendig in Scheiben schneidet, dann ist das problemlos mit 3R vereinbar. Wenn sie einräumen, dass das 3-R-Konzept ethisch unzureichend ist: Warum setzen sie es immer und immer wieder so in den Fokus wie auf ihrer Homepage?
      2.) In diesem Video wird wie auf ihrer Homepage darauf verwiesen, dass Abwägungen vorgenommen werden sollten und auch vorgenommen werden müssen.
      Hierzu drei Fragen:
      a) Sie wissen seit Jahren, weil sie sich den Fachbeitrag dazu von den Autoren selbst schicken ließen, dass die Abwägungsabschnitte in den Versuchsanträgen NICHT den wissenschaftlichen Mindestanforderungen entsprechen und somit auch nicht dem Anspruch des Gesetzgebers gerecht werden, da ebendieser eine wissenschaftliche Abwägung erfordert. Trotzdem werden sie genehmigt. Welche Maßnahmen haben sie bisher ergriffen, um den Missstand zu beseitigen, dass Tierversuchsanträge genehmigt werden, die erkennen lassen, dass nicht einmal verstanden wurde, was eine wissenschaftliche Abwägung voraussetzt? Schließlich ist das mit dem tierethischen Anspruch, den sie sich zusprechen, unvereinbar.
      b) Gegenwärtig sind die genehmigenden Behörden NICHT befugt, eine selbstständige Bewertung der Abwägungen vorzunehmen, die Wissenschaftler ihnen vorgelegt haben. Welche Maßnahmen haben sie ergriffen, um eine neutralere Bewertung der Versuchsanträge sicherzustellen?
      c) Sie betonen in diesem Video, dass ein öffentlicher Diskurs wichtig ist. Die ethische Rechtfertigung der Tierversuchsanträge ist öffentlich nicht zugänglich, sodass es der Öffentlichkeit nicht möglich ist, überhaupt einsehen zu können, auf welchem Niveau Tierversuchsforscher ethisch agieren. Sind die forschenden Institute, für die sie Lobbyarbeit betreiben, dazu bereit, wenigstens diese Abschnitte standardmäßig zu veröffentlichen, damit die Öffentlichkeit überhaupt einsehen kann, ob sie die tierethische Frage überhaupt ernst nehmen? Ich bitte um eine nicht ausweichende Antwort.
      Es sind 3 sehr klare Fragen gestellt, also bitte ich auch um 3 konkrete Antworten.
      Mit besten Grüßen und danke im Voraus

    • @tierethik8967
      @tierethik8967 3 роки тому +5

      @@tierversuche-verstehen
      Vielen Dank! Bin auf die Antwort gespannt.

    • @tierversuche-verstehen
      @tierversuche-verstehen  3 роки тому

      Zuerst einmal: Bitte entschuldigen Sie die späte Antwort. Wir haben uns nun mit Ihren Rückfragen beschäftigt.
      Zu 1.)
      Wir stimmen Ihnen zu, dass das 3R-Prinzip nur die eine Seite der ethischen Abwägung betrifft. Es ist eine notwendige Voraussetzung, aber nicht hinreichend für die Beantwortung der Frage, ob ein Tierversuch ethisch vertretbar ist. Es ist nicht der Anspruch des 3R-Prinzips, über die Sinnhaftigkeit eines Versuchs zu urteilen. Der Nutzen eines Versuchs steht auf der anderen Seite der Abwägung. Zudem muss der Versuch erforderlich und geeignet sein, um eine Fragestellung zu beantworten. Der Nutzen muss in einem vertretbaren Verhältnis zu dem durch 3R minimierten Schaden für die Tiere stehen. Ob dieses Verhältnis vertretbar ist, das wird im Genehmigungsprozess durch die Antragstellenden dargelegt und durch die Behörde geprüft. Ein gutes Video dazu finden Sie hier: ua-cam.com/video/Tje23TopkmY/v-deo.html
      Zu 2.a)
      In dem von Ihnen genannten Fachbeitrag wird zwar ausgeführt, dass die ethische Abwägung in der „ethischen Vertretbarkeit“ der Versuchsanträge nicht sehr ausführlich sei und auch nicht alle von Ihnen geforderten Kriterien umfasse. In der Diskussion des Papiers haben die Autoren jedoch selbst darauf hingewiesen, dass auch an anderer Stelle in einem solchen Antrag, zum Beispiel bei der Behandlung der „Unerlässlichkeit“, eine ethische Abwägung erfolgt, die meist sehr viel ausführlicher ist. Die unabhängigen Tierversuchskommissionen, die die Anträge prüfen, und die Genehmigungsbehörde bewerten bei der Frage der erfolgten ethischen Abwägung natürlich den ganzen Antrag.
      Es gibt zahlreiche Konzepte für eine möglichst objektivierbare Schaden-Nutzen-Analyse. Zum Beispiel gibt es hier eine Empfehlung einer AALAS-FELASA Arbeitsgruppe (Laber et al., 2016 „Recommendations for Addressing Harm-Benefit Analysis and Implementation in Ethical Evaluation - Report from the AALAS-FELASA Working Group on Harm-Benefit Analysis - Part 2“). Eine Übersicht finden Sie beispielsweise in der Dissertation von Dr. Norbert Alzman aus Tübingen. Solche Konzepte versuchen, die Abwägung möglichst objektivierbar zu machen und sind Schritte in die richtige Richtung. Am Ende muss aber jedes dieser Konzepte eine Entscheidung über die Bevorzugung verschiedener Werte treffen, die sich nicht vollständig objektivieren lässt.
      Zusätzlich gilt es zu berücksichtigen, dass Versuchsanträge in aller Regel nicht einfach nach der ersten Begutachtung genehmigt werden, sondern auch Rückfragen, Anforderungen und Auflagen von der Behörde (auch auf Anraten der Tierversuchskommissionen) an die Antragsteller gestellt werden. Die Aussage „alle Anträge werden einfach genehmigt“ ist also falsch.
      Zu 2.b)
      Aus den in 2a genannten Gründen sind die Behörden nicht befugt, über eine qualifizierte Plausibilitätsprüfung hinaus eine eigene Abwägung durchzuführen. Wenn sie das könnten, könnten sie Forschung aus eigener Sicht moralisch bewerten. Das wäre ein erheblicher Eingriff in die grundgesetzlich verbriefte Wissenschaftsfreiheit, der entsprechend gut begründet sein müsste.
      Es ist daher in der Praxis umso wichtiger, dass Wissenschaftler:innen die Frage, ob sie einen Tierversuch durchführen müssen, intensiv prüfen und sich umfassend z.B. über den Stand der Forschung informieren.
      Durch das laufende Vertragsverletzungsverfahren, welches 2018 durch die EU gegen Deutschland eröffnet wurde, wird das Tierschutzgesetzt aktuell überarbeitet. Dies betrifft auch das Genehmigungsverfahren.
      Zu 2.c)
      Für jeden Tierversuch gibt es eine sog. „nicht technische Projektzusammenfassung“ (NTP), die in der Datenbank animaltestinfo.de/ durch das Bundesinstitut für Risikobewertung veröffentlicht werden. Darin sind auch Informationen zu Zielen und Nutzen des Versuchs und zu Schäden für die Tiere sowie zur Anwendung der 3R enthalten. Bislang waren diese Angaben oft noch zu technisch oder unzureichend. Es gibt verschiedene Bestrebungen, die Qualität dieser NTPs zu verbessern, zu denen wir auch beitragen. Z.B. gibt es seit dem 15.12.2020 ein aktualisiertes Formblatt mit höheren Anforderungen an Transparenz der jeweiligen Versuchsvorhaben. Sie haben Recht, dass die ethischen Hintergründe und die Abwägungen noch besser kommuniziert werden könnten. Zu diesem Zweck wurden Transparenzinitiativen in vielen Ländern der EU ins Leben gerufen. Als Informationsinitiative befürworten und fördern wir einen transparenteren Weg, wie Institute mit Tierversuchen umgehen.
      Mit besten Grüßen,
      Ihre Redaktion Tierversuche-verstehen

  • @chifuyu3408
    @chifuyu3408 3 роки тому

    Seni gidi fındık kral

  • @Firebirdsinhell
    @Firebirdsinhell Рік тому

    #gegentierversuche
    #govegan
    #alf
    #antispeziesismus
    Blablablablabla