Ich mag das total wenn ein Carillion nicht ganz sauber klingt. Bestes Beispiel ist da wohl das Glockenspiel in Salzburg :) Mit dem Dämpfer meinte ich das Teil in der Glocke, das man bei 1:33 sieht.
Das müsste einer der neuen anschlagsdynamischen Elektromagnet-Klöppel sein, die 2006 eingebaut wurden. Man hat damals - vielleicht aus Kostengründen - nur die wichtigsten Glocken für das automatische Spiel (laut Fa. Otto ca. 2 Oktaven) mit diesen besser intonierbaren Magnethämmern versehen.
Richtig. Sie wurden vom bisher letzten Apolda'er Glockengiesser Franz Peter Schilling entworfen. Der Guss 1987 erfolgte dann allerdings extern im Feingusswerk Pössneck/Neutstadt a.d. Orla, weil die urspüngliche Giesserei in Apolda zu diesem Zeitpunkt längst verstaatlicht und für den Glockenguss unbrauchbar geworden war. Diese Herstellung durch eine fachfremde Firma erklärt wohl auch die ziemlich schlechte Stimmungsqualität des Instruments bis zu dessen Ueberarbeitung im Jahr 2006.
Eine sehr schöner Klang. Gefällt mir gut. Gerade die größeren haben einen sehr beseelten Klang. Zudem scheinen einige dieser Glocken Dämpfer zu haben ?
Nun, auch nach der Neuintonation und Nachstimmung im Jahr 2006, gehört dieses Carillon sicher nicht zu den Perfektesten seiner Art in Deutschland. Aber es ist eben so, wie mit mittelalterlichen Glocken: Gerade gewisse Norm-Abweichungen können einem Klangbild einen ganz individuellen Charme und Charakter verleihen. Von mechanischen Dämpfern weiss ich nichts; aber die Glocken wurden wegen dem Materialmangel in der DDR aus Manganbronze gegossen, was deren Resonanz generell etwas dämpfen dürfte.
Da müsstest Du Otto-Buer fragen, aber ich könnte mir vorstellen, dass Perner dies für ihn gemacht hat, da mir Herr Otto Senior vor einigen Jahren einmal erzählte, dass er auch neue Glocken in Passau giessen lässt. Bei der Gelegenheit möchte ich noch anmerken, dass ich es sehr bedaure, dass Perner keine Glocken mehr giessen möchte, denn er war in diesem Gebiet einer der engagiertesten Giesser in Deutschland. Ich hoffe, er überlegt sich diese folgenschwere Entscheidung noch einmal.
Naja, Otto-Buer hat ja in der Zwischenzeit von Perner zu Bachert und schlussendlich zu Eijsbouts gewechselt (warum auch immer)... Ja, die Schließung von Perner ist ein großer Verlust! Bin gespannt ob er den Gussbetrieb irgendwann wieder aufnehmen wird...
Dass die Sanierung von Otto-Buer gemacht wurde ist mir schon klar, nur ich frage mich welche Firma die Glocken GESTIMMT hat. Otto-Buer macht sowas immerhin nicht selber...
...die Schleifspuren in den Glocken schauen ja mal hässlich aus! Wer hat das gemacht? Immerhin klingen die Glocken recht schön! Ein neues Carillon, welches ausnahmsweise mal nicht steril klingt. :-)
Ich mag das total wenn ein Carillion nicht ganz sauber klingt. Bestes Beispiel ist da wohl das Glockenspiel in Salzburg :)
Mit dem Dämpfer meinte ich das Teil in der Glocke, das man bei 1:33 sieht.
Das müsste einer der neuen anschlagsdynamischen Elektromagnet-Klöppel sein, die 2006 eingebaut wurden. Man hat damals - vielleicht aus Kostengründen - nur die wichtigsten Glocken für das automatische Spiel (laut Fa. Otto ca. 2 Oktaven) mit diesen besser intonierbaren Magnethämmern versehen.
Richtig. Sie wurden vom bisher letzten Apolda'er Glockengiesser Franz Peter Schilling entworfen. Der Guss 1987 erfolgte dann allerdings extern im Feingusswerk Pössneck/Neutstadt a.d. Orla, weil die urspüngliche Giesserei in Apolda zu diesem Zeitpunkt längst verstaatlicht und für den Glockenguss unbrauchbar geworden war. Diese Herstellung durch eine fachfremde Firma erklärt wohl auch die ziemlich schlechte Stimmungsqualität des Instruments bis zu dessen Ueberarbeitung im Jahr 2006.
Eine sehr schöner Klang. Gefällt mir gut. Gerade die größeren haben einen sehr beseelten Klang. Zudem scheinen einige dieser Glocken Dämpfer zu haben ?
Nun, auch nach der Neuintonation und Nachstimmung im Jahr 2006, gehört dieses Carillon sicher nicht zu den Perfektesten seiner Art in Deutschland. Aber es ist eben so, wie mit mittelalterlichen Glocken: Gerade gewisse Norm-Abweichungen können einem Klangbild einen ganz individuellen Charme und Charakter verleihen. Von mechanischen Dämpfern weiss ich nichts; aber die Glocken wurden wegen dem Materialmangel in der DDR aus Manganbronze gegossen, was deren Resonanz generell etwas dämpfen dürfte.
Da müsstest Du Otto-Buer fragen, aber ich könnte mir vorstellen, dass Perner dies für ihn gemacht hat, da mir Herr Otto Senior vor einigen Jahren einmal erzählte, dass er auch neue Glocken in Passau giessen lässt.
Bei der Gelegenheit möchte ich noch anmerken, dass ich es sehr bedaure, dass Perner keine Glocken mehr giessen möchte, denn er war in diesem Gebiet einer der engagiertesten Giesser in Deutschland. Ich hoffe, er überlegt sich diese folgenschwere Entscheidung noch einmal.
Naja, Otto-Buer hat ja in der Zwischenzeit von Perner zu Bachert und schlussendlich zu Eijsbouts gewechselt (warum auch immer)...
Ja, die Schließung von Perner ist ein großer Verlust! Bin gespannt ob er den Gussbetrieb irgendwann wieder aufnehmen wird...
Dass die Sanierung von Otto-Buer gemacht wurde ist mir schon klar, nur ich frage mich welche Firma die Glocken GESTIMMT hat. Otto-Buer macht sowas immerhin nicht selber...
Ah ok, alles klar. Danke !
Antwort: Siehe zweiter Link im Infotext.
ich war schon einmal oben
...die Schleifspuren in den Glocken schauen ja mal hässlich aus! Wer hat das gemacht?
Immerhin klingen die Glocken recht schön! Ein neues Carillon, welches ausnahmsweise mal nicht steril klingt. :-)