Vor zwei Monaten habe ich mir zwei Godox SK 400II gekauft. Nachdem ich mir mehrere YourToube-Videos angeschaut habe, bin ich nicht schlauer geworden ;))). Ich wusste z. B. nicht, dass man die Blitze nur auf 1/16 herunterregeln kann. Du hast mir darüber hinaus noch sehr viel mehr nützliche Infos gegeben. Vielen Dank!!!
Hallo Rita, tatsächlich sind die von mir gewählten LEDs nicht dimmbar, da dies für mich beim Kauf nicht relevant war (beim Blitzen mit bspw. Blende 8 ist das Einstelllicht sowieso nicht mehr zu sehen und als Dauerlicht nutze ich andere Geräte). Da hier aber normale E27-Fassungen verbaut sind, sollte (zumindest in der Theorie) hier jedes dimmbare Leuchtmittel funktionieren.
Man merkt an einigen Stellen, dass Du nicht viel Erfahrung mit Studioblitzen hast. Zwei Hinweise: (1) Der Wechsel der orginalen Leuchtmittels gegen Grlühlampen anderer Wattlagen oder gar gegen eine LED wird Deinen Studioblitz in kurzer Zeit beschädigen. Der Phasenanschnittssteuerung tut das nicht gut. (2) Die Glühlampen fürs Modelling-Light erzeugen viel Abwärme. Damit diese Wärme sich über den Sockel nicht auf den Studioblitz und insbesondere auf die Elektronik im Studioblitz überträgt, wird die Fassung für die Glühlampe immer (= bei allen Studioblitzen) thermisch entkopplet. Heißt die Fassung des Studioblitzes ist niemals wirklich bombenfest. Außerdem muss die Fassung wegen der Wärmausdehnung auch etwas nachgeben können. Noch ein Hinweis: in der Regel möche man ja in einem sehr hellen Studio fotografieren und nicht in eine angedunkelnten Hütte. Damit Du da dennoch noch was vom Modleling-Light sieht, ist die Orignale-Halogen-Lampe (anstelle einer LED) sinnvoll. Außedem ist das Schattenwurf von LED mit frontaler Abstrahlung und der der von Glühlampen mit undirektionaler Abstrahlung sehr unterschiedlich, was Dein Modellier-Licht eigenlich unbrauchbar macht.
Ich arbeite jetzt seit fast einem Jahrzehnt mit Blitzen im Studio. Meine "Erfahrung" bezieht sich dabei auf die Nutzung. Die Technik dahinter ist für mich zweitrangig, solange ich mit meinem Equipment die Bilder hinbekomme, die ich hinbekommen will. Wie der Hersteller bspw. die Abwärme umgesetzt hat, ist für mich als "Anwender" nur insofern wichtig, als dass ich erwarte, dass es sauber funktioniert. Bzgl. dem Tausch des Leuchtmittels: warum ist dann eine E27-Fassung verbaut, wenn ich da kein beliebiges E27-Leuchtmittel nutzen darf? Macht für mich irgendwie den Sinn von solchen Standards kaputt (sorry vielleicht doofe Frage aber wie gesagt: ich bin Anwender). Bisher kann ich nur sagen, dass der Tausch der Leuchtmittel in meinem Fall vor 5 Jahren erfolgt ist und bisher alle Blitze weiterhin funktionieren. Bzgl. dem lockeren Sitz der Fassung: Danke für deine Erklärung. Das ändert ja aber erstmal nichts an der Tatsache, dass die Fassung locker sitzt. Und mein Hinweis bezog sich ja dann darauf, dass bei einem solch großen Leuchtmittel die Gefahr des Abbrechens besteht (wie bei mir auch schonmal passiert). Bzgl. Glühlampe vs. LED: Natürlich haben LEDs und traditionelle Leuchtmittel unterschiedliche Eigenschaften. Sobald man aber mit einem Lichtformer arbeitet, ist der Abstrahlwinkel vernachlässigbar, da die Richtung des Lichts ja durch den Lichtformer vorgegeben wird. Unterschiede ergeben sich dann nur noch durch die ankommende Lichtstärke. Mittlerweile haben auch viele Hersteller von Blitzen das Originalleuchtmittel auf LED umgestellt (bspw. Godox AD Serie, Profoto B1X). Also ganz so negativ kann es nicht sein. Aber wie gesagt: ich sehe es nur aus Anwendersicht ohne jede technische Einzelheit zu hinterfragen.
@@tom_sphere Nur noch eine kleine Anmerkung: Zu "Sobald man aber mit einem Lichtformer arbeitet, ist der Abstrahlwinkel vernachlässigbar, da die Richtung des Lichts ja durch den Lichtformer vorgegeben wird.": Das ist natürlich nicht richtig, sondern gilt (näherungsweise) nur für diffuse Lichtformer. Bei Softboxen kann ich das auch nur messen. Beim Beauty-Dish und Normalreflektor habe ich das schon, in einem Mietstudio ausprobieren können und die Unterschiede auf Anhieb sehen. Da ist das LED-Einstelllicht dann wirklich aus nutzlos. Das triff natürlich auch für Geräte zu, die von Hause aus ein LED-Einstelllicht haben. Ich habe mich daher wieder für Blitze mit Halogen-Einstelllicht entschieden. Hersteller wie Profoto versuchen, dass mit eine Diffusor-Scheibe abzumindern, was natürlich wieder für direkte Lichtformer (Beauty-Disch, Normalreflektor) nachteilig ist. Aber am besten Du nimmst Dir selbst die Zeit, das auszuprobieren. Dass Hersteller auf Flächen-LEDs umstellen, liegt meines Erachtens daran, dass viele Kunden als modern betrachten und die Hersteller von der extrem kostengünstigen Konstruktion massiv profitieren. Da verdienen sich die Hersteller wirklich eine goldene Nase. Wenn sie wenigsten keine COB-LEDs, sondern Filament-LED ermöglich hätten. Dann könnten wir tatsächlich auch davon profitieren. Aber ich glaube, viele Kunden sind sehr unkritisch oder Nutzen das Einstelllicht gar nicht oder sind nicht gut ausgebildet und kennen oder sehen die Unterschiede nicht.
Vor zwei Monaten habe ich mir zwei Godox SK 400II gekauft. Nachdem ich mir mehrere YourToube-Videos angeschaut habe, bin ich nicht schlauer geworden ;))). Ich wusste z. B. nicht, dass man die Blitze nur auf 1/16 herunterregeln kann. Du hast mir darüber hinaus noch sehr viel mehr nützliche Infos gegeben. Vielen Dank!!!
danke für die Rückmeldung. Freut mich, dass ich in dem Video Punkte ansprechen konnte, die für dich neu waren. Viel Spaß mit den Blitzen.
Hallo Tom,
wäre Deine Einstell Leuchtmittel LED auch regelbar, und wo bekommt man diese , ein Link dazu wäre klasse.
Hallo Rita,
tatsächlich sind die von mir gewählten LEDs nicht dimmbar, da dies für mich beim Kauf nicht relevant war (beim Blitzen mit bspw. Blende 8 ist das Einstelllicht sowieso nicht mehr zu sehen und als Dauerlicht nutze ich andere Geräte). Da hier aber normale E27-Fassungen verbaut sind, sollte (zumindest in der Theorie) hier jedes dimmbare Leuchtmittel funktionieren.
Man merkt an einigen Stellen, dass Du nicht viel Erfahrung mit Studioblitzen hast. Zwei Hinweise: (1) Der Wechsel der orginalen Leuchtmittels gegen Grlühlampen anderer Wattlagen oder gar gegen eine LED wird Deinen Studioblitz in kurzer Zeit beschädigen. Der Phasenanschnittssteuerung tut das nicht gut. (2) Die Glühlampen fürs Modelling-Light erzeugen viel Abwärme. Damit diese Wärme sich über den Sockel nicht auf den Studioblitz und insbesondere auf die Elektronik im Studioblitz überträgt, wird die Fassung für die Glühlampe immer (= bei allen Studioblitzen) thermisch entkopplet. Heißt die Fassung des Studioblitzes ist niemals wirklich bombenfest. Außerdem muss die Fassung wegen der Wärmausdehnung auch etwas nachgeben können. Noch ein Hinweis: in der Regel möche man ja in einem sehr hellen Studio fotografieren und nicht in eine angedunkelnten Hütte. Damit Du da dennoch noch was vom Modleling-Light sieht, ist die Orignale-Halogen-Lampe (anstelle einer LED) sinnvoll. Außedem ist das Schattenwurf von LED mit frontaler Abstrahlung und der der von Glühlampen mit undirektionaler Abstrahlung sehr unterschiedlich, was Dein Modellier-Licht eigenlich unbrauchbar macht.
Ich arbeite jetzt seit fast einem Jahrzehnt mit Blitzen im Studio. Meine "Erfahrung" bezieht sich dabei auf die Nutzung. Die Technik dahinter ist für mich zweitrangig, solange ich mit meinem Equipment die Bilder hinbekomme, die ich hinbekommen will. Wie der Hersteller bspw. die Abwärme umgesetzt hat, ist für mich als "Anwender" nur insofern wichtig, als dass ich erwarte, dass es sauber funktioniert.
Bzgl. dem Tausch des Leuchtmittels: warum ist dann eine E27-Fassung verbaut, wenn ich da kein beliebiges E27-Leuchtmittel nutzen darf? Macht für mich irgendwie den Sinn von solchen Standards kaputt (sorry vielleicht doofe Frage aber wie gesagt: ich bin Anwender). Bisher kann ich nur sagen, dass der Tausch der Leuchtmittel in meinem Fall vor 5 Jahren erfolgt ist und bisher alle Blitze weiterhin funktionieren.
Bzgl. dem lockeren Sitz der Fassung: Danke für deine Erklärung. Das ändert ja aber erstmal nichts an der Tatsache, dass die Fassung locker sitzt. Und mein Hinweis bezog sich ja dann darauf, dass bei einem solch großen Leuchtmittel die Gefahr des Abbrechens besteht (wie bei mir auch schonmal passiert).
Bzgl. Glühlampe vs. LED: Natürlich haben LEDs und traditionelle Leuchtmittel unterschiedliche Eigenschaften. Sobald man aber mit einem Lichtformer arbeitet, ist der Abstrahlwinkel vernachlässigbar, da die Richtung des Lichts ja durch den Lichtformer vorgegeben wird. Unterschiede ergeben sich dann nur noch durch die ankommende Lichtstärke. Mittlerweile haben auch viele Hersteller von Blitzen das Originalleuchtmittel auf LED umgestellt (bspw. Godox AD Serie, Profoto B1X). Also ganz so negativ kann es nicht sein.
Aber wie gesagt: ich sehe es nur aus Anwendersicht ohne jede technische Einzelheit zu hinterfragen.
@@tom_sphere Nur noch eine kleine Anmerkung:
Zu "Sobald man aber mit einem Lichtformer arbeitet, ist der Abstrahlwinkel vernachlässigbar, da die Richtung des Lichts ja durch den Lichtformer vorgegeben wird.": Das ist natürlich nicht richtig, sondern gilt (näherungsweise) nur für diffuse Lichtformer. Bei Softboxen kann ich das auch nur messen. Beim Beauty-Dish und Normalreflektor habe ich das schon, in einem Mietstudio ausprobieren können und die Unterschiede auf Anhieb sehen. Da ist das LED-Einstelllicht dann wirklich aus nutzlos. Das triff natürlich auch für Geräte zu, die von Hause aus ein LED-Einstelllicht haben. Ich habe mich daher wieder für Blitze mit Halogen-Einstelllicht entschieden. Hersteller wie Profoto versuchen, dass mit eine Diffusor-Scheibe abzumindern, was natürlich wieder für direkte Lichtformer (Beauty-Disch, Normalreflektor) nachteilig ist. Aber am besten Du nimmst Dir selbst die Zeit, das auszuprobieren. Dass Hersteller auf Flächen-LEDs umstellen, liegt meines Erachtens daran, dass viele Kunden als modern betrachten und die Hersteller von der extrem kostengünstigen Konstruktion massiv profitieren. Da verdienen sich die Hersteller wirklich eine goldene Nase. Wenn sie wenigsten keine COB-LEDs, sondern Filament-LED ermöglich hätten. Dann könnten wir tatsächlich auch davon profitieren. Aber ich glaube, viele Kunden sind sehr unkritisch oder Nutzen das Einstelllicht gar nicht oder sind nicht gut ausgebildet und kennen oder sehen die Unterschiede nicht.