Ich schätze Deinen Kanal sehr, auch weil er bzgl. der ökologischen Mobilität einer der wirklich seltenen ist. Bald findet in München ja wieder die IAA statt, die sich jetzt fälschlicherweise auch Mobilitätsmesse nennt und wie das Meiste in diesem Bereich auch nur gegreenwashed ist. Wenn es die Stadt München wirklich mit ökologischer Mobilität ernst meinen würde, dann könnte diese Dir eigentlich einen Stand in der Mobilitätshalle stellen. Hattest Du schon mal daran gedacht, Deine gelbe Solarbanane auf der SPEZI (ab 2023 in Laufringen)vorzustellen. Dort wäre mit Abstand das richtige Publikum und der passende Fachkreis. Ist Ende des Monats. V.G. aus München
Danke, es macht mich froh, so viel Zustimmung und Erkennen in deinen Worten wahrzunehmen. "Mobilitätsmesse" ist ja wirklich ein amüsanter Begriff. Passt ganz in den Zeitgeist. Tatsächlich habe ich gar kein Interesse daran, das Ding auf der Mobilitätsmesse oder auch auf der Spezi auszustellen. Es ist ja nicht so, dass ich dieses Produkt oder diese Idee vermarkten wollte. Ich denke, die Richtigen (das trifft auf viele der Spezi-Besucher zu) finden den Weg auf meine Videokanäle. Für die Masse (das sind jetzt eher die Besucher der "Mobilitätsmesse"), deren Aufmerksamkeit man erst erhascht, wenn man sich ihnen auf die Nase bindet, ist die Zeit einfach noch nicht reif. Die wollen jetzt 2 Tonnen schwere Elektrooutos und werden vielleicht dann, wenn sie in 30 Jahren erstaunt merken, dass auch das den Klimawandel gar nicht verhindert, bereit sein, sich Lösungen anzuschauen und nicht nur andere Probleme.
@@solaroweder3707 Deine Gedanken kann ich absolut verstehen. Falls man es etwas verfolgt hat, dann war die Mobilitätsmesse IAA und alles drumherum ein massiver Reinfall (jedenfalls ökologisch gesehen). Die Demonstranten (oft nur Jugendliche) wurden von der Polizei verprügelt und mit massiven Strafen versehen, ich wurde mit meinem Lastenrad auf dem Weg zur Messe von einer der zahlreichen Polizeistreifen auf übelste Art und Weise angehalten und kriminalisiert und gefühlt wurde die ganze Stadt wie bei der umstrittenen Sicherheitskonferenz zu einem Hochsicherheitsareal degradiert. An der gegreenwashden Mobitätsmesse gab es dann zum Dank für die nachhaltige Anreise keine einzige Lademöglichkeit für den Lastenradakku. Es musste schließlich jeder cm an Platz für die extra errichteten riesen Parkplatzfelder freigehalten werden. Da ist die SPEZI von deutlich besserem Publikum besucht. Leider aber kurz vor der schweizer Grenze (Lauchringen) und nicht gerade einfach und billig zu erreichen. Ich werde mit Faltrad und Zug oder mit dem Falter und Mitfahrzentrale anreisen und im Outback pennen, um wie immer zu versuchen, den geringsten Fußabdruck zu hinterlassen. Ähnlich wie die Velomobilbranche stecken leider auch noch die Falträder etwas im Dornröschenschlaf. Beiden Radgattungen stehen m.M. nach wahnsinnige Aufstiegsmöglichkeiten bevor. Somit müssen wir alle für Radschnellwege und für die dauerhafte Einführung des 9 Euro-Tickets werben und demonstrieren !!!
@@MrNo-hb4xi Ich stimme dir in fast allem zu. Ohne deshalb negativ erscheinen zu wollen, will ich hinweisen auf den einen Punkt, bei dem ich nicht mitgehe: Auf die Lösung "öffentliche Verkehrsmittel" zu warten oder dafür zu demonstrieren, habe ich inzwischen aufgegeben. In dieser Hinsicht sind nämlich VW und die Bahn gleich: Zentralistisch gesteuerte und organisierte, rein auf Gewinnmaximierung um jeden Preis optimierte, unkontrollierbare Moloche. Die Bahn (im Gegensatz zu VW) sogar noch mit einer de facto Monopolstellung in D. Ich denke, die Probleme, die wir mit der Outoindustrie haben, sind diesbezüglich nicht exklusiv der Outoindustrie zuzuordnen, sondern allen Unternehmungen, die auf eben die Art und Weise organisiert sind. Damit auch der Bahn. Ich konzentriere mich hier auf dem Kanal eben deshalb stark auf's Fernreisen mit dem Velo: Im Nahverkehr können sich wenigstens einige Menschen vorstellen, dass das Velo einen wesentlichen Teil zur Mobilitätswende beitragen kann. Im Fernverkehr - so habe ich den Eindruck - wird das Velo aber eigentlich immer in der Kombination mit "der Bahn" gedacht. Das halte ich für einen so zentralen Denkfehler, dass ich hier darauf hinweise. Das soll nicht gegen das Konzept Schienenverkehr sprechen, sondern gegen zentralistische, hierarchische, gewinnorientierte (also imperialistische) Unternehmen und eine gesamte Wirtschaft, die auf ebensolchen basiert. Danke für deine Gedanken und den Bericht von den traurigen Zuständen auf der IAA!
@@solaroweder3707 Bzgl. deiner Ausführungen mit der Bahn stimme ich Dir absolut zu. Ich war noch nie ein Bahnfan und werde auch nie einer werden. Deswegen hatte ich den ÖPNV auch mein Leben lang so gut wie immer vermieden und bin nur Rad gefahren. Seit 2017 bin ich aber wegen eines Raserunfalles, der noch unbedingt vor mir (als Radfahrer) schnell abbiegen wollte, schwerbehindert. Das heisst, lange VM-Strecken würde ich nicht mehr packen und die Psyche packt drängende und hupende, nötigende Autoposer auch nicht mehr. Muss deswegen mit baldigem 49 Euro-Ticket und auf Reiserad umgebautes Faltrad umstellen, weil auch durch den Unfall finanziell ruiniert. BTW: es entsteht gerade eine große VM-Community, die gemeinsam im Convoi zur Spezialradmesse in Lauchringen anreisen. Die VMlisten sind dort immer sehr gut vertreten und tauschen sich dort super aus. Ich ecke leider auch stets an, weil ich unser existierendes Wirtschaftssystem ablehne und stur meinen Weg gehe. Wenn wie geplant der persönliche CO"-Fußabduck nur noch 3 Tonnen im Jahr betragen darf, dann wird sich eh viel ändern müssen und wir mit unserer Einstellung werden es bei dem Umbruch leicht haben. Ich habe Kollegen (Einzelpersonen), die fahren 3 Autos oder manche sogar 10 Autos. Solange man nur einmal für einen öffentlichen Parkplatz zahlt, ist dieser Wahnsinn möglich. Es werden aber gravierende Änderungen der Mobilität von Nöten sein und dann aber auch die bequeme Masse hart treffen. V.G. und zieh Deinen Weg weiterhin so straight durch. Dicker Respekt!
@@MrNo-hb4xi Mein Lieber, das tut mir leid zu hören. Dass du so sinnlos so verletzt wurdest. Körperlich, psychisch und finanziell. Schön zu sehen, dass du dich trotzdem von meiner Art nicht abschrecken lässt. Ich betone zwar immer wieder, dass ein Velo nicht für Jeden und auch nicht in jeder Situation eine Mobilitätslösung sein kann. Und du bist da, wie du schreibst, in vielen Situationen einfach nicht in der Lage zu. Trotzdem erwecke ich anscheinend oft auch den Eindruck, als hielte ich Velos für die einzige erlaubte Lösung und alles andere für falsch und nichtig. Also von daher, schön, dass du offensichtlich verstehst, was ich meine! Und ja, in dieser Gesellschaft werden bald (leider erst in 20 Jahren?) Viele sehr tief fallen von ihrem hohen Ross. Dabei kann man mit Leichtigkeit und Lebensfreude jetzt schon einfach absteigen. Ich bin immer wieder fassungslos, traurig oder wütend zu sehen, wie viele fremde Opfer die Menschen bereit sind zu machen, um sich noch im Sattel zu halten. Danke dir! Hoffe, du kommentierst hier in Zukunft fleissig weiter.
Hehe. Danke, Lars. Mit dem "Erfolg" (nenn' ich's mal), das hängt unglaublich vom Glück ab. Oder natürlich, man erzwingt es. Ich sehe ja schon, welche Thumbnails, Titel und Inhalte bei mir auf dem Kanal viel angeklickt werden und welche wenig. Ich könnte stärker darauf eingehen, was die UA-cam-Zuschauer sehen wollen, dann würd ich auch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Will ich aber ja nicht. Also ich freue mich schon, wenn viele Menschen sehen, was ich tue. Deshalb zeige ich's ja. Aber ich habe nicht vor, das, was ich zeige, davon abhängig zu machen, ob Leute es sehen wollen. Trotz dieser Antwort bleibt deine Frage bestehen: Ich finde es auch seltsam, dass so Wenige (verglichen zu so manchem Müll, den man online findet) mein Programm sehen wollen. Naja, ich erfreue mich einfach an zahlreichen inzwischen sehr treuen Zuschauern, die mich auch immer wieder mal wissen lassen, dass ich den einen zum Kauf eines Velomobils und den anderen zum Bau eines Solardachs und den dritten zum Start einer Reise oder zum Nachdenken über ein bestimmtes Thema inspiriert habe. Damit bin ich sehr zufrieden. Trotzdem toll, dass du viel mehr Abos hast obwohl du ja auch sehr authentisch und ohne Action und geschliffenes Editing einfach nur wertvolle Informationen bringst!
A pro po Abhängigkeiten, ich habe vor kurzen einen Bericht über die Abhängigkeiten im Fahrradbereich gesehen. "Made in China - Gefährliche Abhängigkeit? | 45 Min | NDR Doku", ich meine deine Felgen kahmen aus Holland (sehr schöne btw.), aber wie schaut es allgemein bei dem Velomobil aus, sind die Abhängigkeiten gleich, geringer oder höher als beim allgemeinen Fahrrad? LG Ben3d
Danke, das finde ich auch eine interessante Frage. Ich sag ja immer: "Man kann alles richtig oder falsch machen". Damit meine ich in diesem Fall: Man kann auch Fahrräder verkehrt denken. Mit verdongelter Elektronik, einmaligen Rahmengeometrien, vielen Spezialteilen, die am besten viele Spezialwerkzeuge und eine eigene Händlersoftware benötigen, und dann Fachwerkstätten und Händlernetze, Leasingverträge, Produktkonfiguratoren, Garantiebedingungen und Steuervergünstigungen, bis man gar nicht mehr weiss, warum man eigentlich kein Auto fährt. Ist doch viel komfortabler. Wenn ich da sehe, wie sehr wir gesellschaftlich auch mit einem so simplen und alltäglichen Produkt wie einem Fahrrad am Tropf der chinesischen Produktion und der Durchfahrbarkeit des Suezkanals hängen und wie schnell man einen globalen Notstand ausrufen und damit die gesamte Lieferkette ins stolpern bringen kann, dann...ja weiss ich eigentlich auch nicht, was dann. Dann frag ich mich, warum wir alle Techniken, die eben das verhindern, so leichtfertig wegwerfen. In der Praxis empfinde ich das so: Ein Velomobil hat trotz der Standardisierungsbemühungen der Hersteller, viele Spezialteile verglichen mit einer klassischen Fahrrad-Geometrie. Insofern bin ich also davon abhängig, dass ich nicht nur die Schaltungsteile, Bremsen und Reifen aus China beziehen kann, die ich für mein Fahrrad brauche, sondern ich muss zusätzlich auch Kettenumlenkrollen, Tillerlenker, Stoßdämpfer, Sitzbefestigungen und Hauben aus Kleinserienfertigung vom Hersteller direkt beziehen können. Das macht mich also noch spezifischer Abhängig. Wenn Leo (einer der Hersteller von Alleweder-Komponenten) sagt, tut mir leid, die Teile hab ich nicht mehr, dann steh ich da auf dem Schlauch und habe nicht die Möglichkeit, auf Ebay, Alibaba und Amazon noch tausend Fahrradshops durchklicken zu können, ob da noch irgendwer Lagerbestände hat. Andererseits bin ich aber mit einem Velomobil in der Lage mir selbst zu helfen. Schließlich werden diese Spezialteile relativ lokal (D/NL/PL) gefertigt und oft sind es sehr einfach gehaltene Geometrien, die sich nachbilden lassen. Da habe ich also alles schon erlebt. Angefangen von: Wir tun uns über's Forum zusammen und machen eine Sammelbestellung, sodass der Hersteller sagt: Ok, ich hatte die Produktion zwar eingestellt, aber wenn so ein Bedarf besteht, dann lege ich noch mal ne Reihe für euch auf; Über: Die Hersteller geben die Rechte an Teilen, die sie nicht mehr herstellen wollen, an andere Fertiger ab, die dann die Produktion weiterführen; Bishin zu: Es finden sich Leute, die selbst Teile entwerfen und fertigen lassen, die auf dem Markt nicht mehr erhältliche Teile ersetzen oder ergänzen. Es scheint mir fast so, als ist die Frage eher nicht davon abhängig, ob man ein Velomobil mit einem Fahrrad vergleicht, sondern als ob man ein teures Fahrrad egal welcher Bauart vergleicht mit einem billigen Fahrrad: Bei billigen Sachen gehen immer Teile kaputt, die man aus China nachbestellen muss, was sich meistens nicht lohnt. Bei teuren Sachen kann man immer reparieren, weil sie von Fachmännern für Fachmänner und zum Reparieren gemacht sind. Und da findet man immer eine Lösung.
Wenn ich deine Vorstellungen so höre, frage ich mich (wie öfter bei deinen Videos) warum du soviel unnötigen Technikaufwand treibst um so voran zu kommen wie du voran kommst. Ohne diesen Antriebschnickschnack kämst du genauso oder besser von A nach B.
es gibt verscheidene Motive ein Velomobil zu fahren......meines ist z.B. die geschw. 50kmh in der ebene und die Herausforderung so ein Teil bergauf zu prügeln......ich habe auch ein Auto ;-)) Beim auot geht es doch schon lange nicht mehr um Effektivität , sondern nur noch um ein von der Werbung erzeugtes Vorbild zu erfüllen.....Statussymbol...versuch mal mit deinem Velomobil 4 Leute zu transportieren und das Gepäck für 4 Personen für 3 wochen Urlaub im sonnigen Süden....Auto gewonnen...kla her damit, wird verkauft damit kann man einen anderen Menschen mit eine anderen wertvorstellung glücklich machen !
Als ehemaliger Mercedes Fahrer der teuer bezahlt hat, liebe ich deinen Content. Es war als würde ich mit meinem Sofa bei etwa 200 Kmh schweben.
Schön gesagt!
Ich schätze Deinen Kanal sehr, auch weil er bzgl. der ökologischen Mobilität einer der wirklich seltenen ist. Bald findet in München ja wieder die IAA statt, die sich jetzt fälschlicherweise auch Mobilitätsmesse nennt und wie das Meiste in diesem Bereich auch nur gegreenwashed ist. Wenn es die Stadt München wirklich mit ökologischer Mobilität ernst meinen würde, dann könnte diese Dir eigentlich einen Stand in der Mobilitätshalle stellen. Hattest Du schon mal daran gedacht, Deine gelbe Solarbanane auf der SPEZI (ab 2023 in Laufringen)vorzustellen. Dort wäre mit Abstand das richtige Publikum und der passende Fachkreis. Ist Ende des Monats. V.G. aus München
Danke, es macht mich froh, so viel Zustimmung und Erkennen in deinen Worten wahrzunehmen. "Mobilitätsmesse" ist ja wirklich ein amüsanter Begriff. Passt ganz in den Zeitgeist.
Tatsächlich habe ich gar kein Interesse daran, das Ding auf der Mobilitätsmesse oder auch auf der Spezi auszustellen. Es ist ja nicht so, dass ich dieses Produkt oder diese Idee vermarkten wollte. Ich denke, die Richtigen (das trifft auf viele der Spezi-Besucher zu) finden den Weg auf meine Videokanäle. Für die Masse (das sind jetzt eher die Besucher der "Mobilitätsmesse"), deren Aufmerksamkeit man erst erhascht, wenn man sich ihnen auf die Nase bindet, ist die Zeit einfach noch nicht reif. Die wollen jetzt 2 Tonnen schwere Elektrooutos und werden vielleicht dann, wenn sie in 30 Jahren erstaunt merken, dass auch das den Klimawandel gar nicht verhindert, bereit sein, sich Lösungen anzuschauen und nicht nur andere Probleme.
@@solaroweder3707 Deine Gedanken kann ich absolut verstehen. Falls man es etwas verfolgt hat, dann war die Mobilitätsmesse IAA und alles drumherum ein massiver Reinfall (jedenfalls ökologisch gesehen). Die Demonstranten (oft nur Jugendliche) wurden von der Polizei verprügelt und mit massiven Strafen versehen, ich wurde mit meinem Lastenrad auf dem Weg zur Messe von einer der zahlreichen Polizeistreifen auf übelste Art und Weise angehalten und kriminalisiert und gefühlt wurde die ganze Stadt wie bei der umstrittenen Sicherheitskonferenz zu einem Hochsicherheitsareal degradiert. An der gegreenwashden Mobitätsmesse gab es dann zum Dank für die nachhaltige Anreise keine einzige Lademöglichkeit für den Lastenradakku. Es musste schließlich jeder cm an Platz für die extra errichteten riesen Parkplatzfelder freigehalten werden. Da ist die SPEZI von deutlich besserem Publikum besucht. Leider aber kurz vor der schweizer Grenze (Lauchringen) und nicht gerade einfach und billig zu erreichen. Ich werde mit Faltrad und Zug oder mit dem Falter und Mitfahrzentrale anreisen und im Outback pennen, um wie immer zu versuchen, den geringsten Fußabdruck zu hinterlassen. Ähnlich wie die Velomobilbranche stecken leider auch noch die Falträder etwas im Dornröschenschlaf. Beiden Radgattungen stehen m.M. nach wahnsinnige Aufstiegsmöglichkeiten bevor. Somit müssen wir alle für Radschnellwege und für die dauerhafte Einführung des 9 Euro-Tickets werben und demonstrieren !!!
@@MrNo-hb4xi Ich stimme dir in fast allem zu. Ohne deshalb negativ erscheinen zu wollen, will ich hinweisen auf den einen Punkt, bei dem ich nicht mitgehe: Auf die Lösung "öffentliche Verkehrsmittel" zu warten oder dafür zu demonstrieren, habe ich inzwischen aufgegeben. In dieser Hinsicht sind nämlich VW und die Bahn gleich: Zentralistisch gesteuerte und organisierte, rein auf Gewinnmaximierung um jeden Preis optimierte, unkontrollierbare Moloche. Die Bahn (im Gegensatz zu VW) sogar noch mit einer de facto Monopolstellung in D. Ich denke, die Probleme, die wir mit der Outoindustrie haben, sind diesbezüglich nicht exklusiv der Outoindustrie zuzuordnen, sondern allen Unternehmungen, die auf eben die Art und Weise organisiert sind. Damit auch der Bahn. Ich konzentriere mich hier auf dem Kanal eben deshalb stark auf's Fernreisen mit dem Velo: Im Nahverkehr können sich wenigstens einige Menschen vorstellen, dass das Velo einen wesentlichen Teil zur Mobilitätswende beitragen kann. Im Fernverkehr - so habe ich den Eindruck - wird das Velo aber eigentlich immer in der Kombination mit "der Bahn" gedacht. Das halte ich für einen so zentralen Denkfehler, dass ich hier darauf hinweise. Das soll nicht gegen das Konzept Schienenverkehr sprechen, sondern gegen zentralistische, hierarchische, gewinnorientierte (also imperialistische) Unternehmen und eine gesamte Wirtschaft, die auf ebensolchen basiert. Danke für deine Gedanken und den Bericht von den traurigen Zuständen auf der IAA!
@@solaroweder3707 Bzgl. deiner Ausführungen mit der Bahn stimme ich Dir absolut zu. Ich war noch nie ein Bahnfan und werde auch nie einer werden. Deswegen hatte ich den ÖPNV auch mein Leben lang so gut wie immer vermieden und bin nur Rad gefahren. Seit 2017 bin ich aber wegen eines Raserunfalles, der noch unbedingt vor mir (als Radfahrer) schnell abbiegen wollte, schwerbehindert. Das heisst, lange VM-Strecken würde ich nicht mehr packen und die Psyche packt drängende und hupende, nötigende Autoposer auch nicht mehr. Muss deswegen mit baldigem 49 Euro-Ticket und auf Reiserad umgebautes Faltrad umstellen, weil auch durch den Unfall finanziell ruiniert.
BTW: es entsteht gerade eine große VM-Community, die gemeinsam im Convoi zur Spezialradmesse in Lauchringen anreisen. Die VMlisten sind dort immer sehr gut vertreten und tauschen sich dort super aus. Ich ecke leider auch stets an, weil ich unser existierendes Wirtschaftssystem ablehne und stur meinen Weg gehe. Wenn wie geplant der persönliche CO"-Fußabduck nur noch 3 Tonnen im Jahr betragen darf, dann wird sich eh viel ändern müssen und wir mit unserer Einstellung werden es bei dem Umbruch leicht haben. Ich habe Kollegen (Einzelpersonen), die fahren 3 Autos oder manche sogar 10 Autos. Solange man nur einmal für einen öffentlichen Parkplatz zahlt, ist dieser Wahnsinn möglich. Es werden aber gravierende Änderungen der Mobilität von Nöten sein und dann aber auch die bequeme Masse hart treffen.
V.G. und zieh Deinen Weg weiterhin so straight durch. Dicker Respekt!
@@MrNo-hb4xi Mein Lieber, das tut mir leid zu hören. Dass du so sinnlos so verletzt wurdest. Körperlich, psychisch und finanziell. Schön zu sehen, dass du dich trotzdem von meiner Art nicht abschrecken lässt. Ich betone zwar immer wieder, dass ein Velo nicht für Jeden und auch nicht in jeder Situation eine Mobilitätslösung sein kann. Und du bist da, wie du schreibst, in vielen Situationen einfach nicht in der Lage zu. Trotzdem erwecke ich anscheinend oft auch den Eindruck, als hielte ich Velos für die einzige erlaubte Lösung und alles andere für falsch und nichtig. Also von daher, schön, dass du offensichtlich verstehst, was ich meine!
Und ja, in dieser Gesellschaft werden bald (leider erst in 20 Jahren?) Viele sehr tief fallen von ihrem hohen Ross. Dabei kann man mit Leichtigkeit und Lebensfreude jetzt schon einfach absteigen. Ich bin immer wieder fassungslos, traurig oder wütend zu sehen, wie viele fremde Opfer die Menschen bereit sind zu machen, um sich noch im Sattel zu halten.
Danke dir! Hoffe, du kommentierst hier in Zukunft fleissig weiter.
Danke 4:55 beste Aussage. Ich verstehe nicht warum dieser Kanal nur so wenig Abos hat. Du sprichst mir aus der Seele.
Hehe. Danke, Lars. Mit dem "Erfolg" (nenn' ich's mal), das hängt unglaublich vom Glück ab. Oder natürlich, man erzwingt es. Ich sehe ja schon, welche Thumbnails, Titel und Inhalte bei mir auf dem Kanal viel angeklickt werden und welche wenig. Ich könnte stärker darauf eingehen, was die UA-cam-Zuschauer sehen wollen, dann würd ich auch mehr Aufmerksamkeit bekommen. Will ich aber ja nicht. Also ich freue mich schon, wenn viele Menschen sehen, was ich tue. Deshalb zeige ich's ja. Aber ich habe nicht vor, das, was ich zeige, davon abhängig zu machen, ob Leute es sehen wollen.
Trotz dieser Antwort bleibt deine Frage bestehen: Ich finde es auch seltsam, dass so Wenige (verglichen zu so manchem Müll, den man online findet) mein Programm sehen wollen. Naja, ich erfreue mich einfach an zahlreichen inzwischen sehr treuen Zuschauern, die mich auch immer wieder mal wissen lassen, dass ich den einen zum Kauf eines Velomobils und den anderen zum Bau eines Solardachs und den dritten zum Start einer Reise oder zum Nachdenken über ein bestimmtes Thema inspiriert habe. Damit bin ich sehr zufrieden. Trotzdem toll, dass du viel mehr Abos hast obwohl du ja auch sehr authentisch und ohne Action und geschliffenes Editing einfach nur wertvolle Informationen bringst!
super gesagt --Gruß
A pro po Abhängigkeiten, ich habe vor kurzen einen Bericht über die Abhängigkeiten im Fahrradbereich gesehen. "Made in China - Gefährliche Abhängigkeit? | 45 Min | NDR Doku", ich meine deine Felgen kahmen aus Holland (sehr schöne btw.), aber wie schaut es allgemein bei dem Velomobil aus, sind die Abhängigkeiten gleich, geringer oder höher als beim allgemeinen Fahrrad?
LG
Ben3d
Danke, das finde ich auch eine interessante Frage. Ich sag ja immer: "Man kann alles richtig oder falsch machen". Damit meine ich in diesem Fall: Man kann auch Fahrräder verkehrt denken. Mit verdongelter Elektronik, einmaligen Rahmengeometrien, vielen Spezialteilen, die am besten viele Spezialwerkzeuge und eine eigene Händlersoftware benötigen, und dann Fachwerkstätten und Händlernetze, Leasingverträge, Produktkonfiguratoren, Garantiebedingungen und Steuervergünstigungen, bis man gar nicht mehr weiss, warum man eigentlich kein Auto fährt. Ist doch viel komfortabler. Wenn ich da sehe, wie sehr wir gesellschaftlich auch mit einem so simplen und alltäglichen Produkt wie einem Fahrrad am Tropf der chinesischen Produktion und der Durchfahrbarkeit des Suezkanals hängen und wie schnell man einen globalen Notstand ausrufen und damit die gesamte Lieferkette ins stolpern bringen kann, dann...ja weiss ich eigentlich auch nicht, was dann. Dann frag ich mich, warum wir alle Techniken, die eben das verhindern, so leichtfertig wegwerfen.
In der Praxis empfinde ich das so: Ein Velomobil hat trotz der Standardisierungsbemühungen der Hersteller, viele Spezialteile verglichen mit einer klassischen Fahrrad-Geometrie. Insofern bin ich also davon abhängig, dass ich nicht nur die Schaltungsteile, Bremsen und Reifen aus China beziehen kann, die ich für mein Fahrrad brauche, sondern ich muss zusätzlich auch Kettenumlenkrollen, Tillerlenker, Stoßdämpfer, Sitzbefestigungen und Hauben aus Kleinserienfertigung vom Hersteller direkt beziehen können. Das macht mich also noch spezifischer Abhängig. Wenn Leo (einer der Hersteller von Alleweder-Komponenten) sagt, tut mir leid, die Teile hab ich nicht mehr, dann steh ich da auf dem Schlauch und habe nicht die Möglichkeit, auf Ebay, Alibaba und Amazon noch tausend Fahrradshops durchklicken zu können, ob da noch irgendwer Lagerbestände hat. Andererseits bin ich aber mit einem Velomobil in der Lage mir selbst zu helfen. Schließlich werden diese Spezialteile relativ lokal (D/NL/PL) gefertigt und oft sind es sehr einfach gehaltene Geometrien, die sich nachbilden lassen. Da habe ich also alles schon erlebt. Angefangen von: Wir tun uns über's Forum zusammen und machen eine Sammelbestellung, sodass der Hersteller sagt: Ok, ich hatte die Produktion zwar eingestellt, aber wenn so ein Bedarf besteht, dann lege ich noch mal ne Reihe für euch auf; Über: Die Hersteller geben die Rechte an Teilen, die sie nicht mehr herstellen wollen, an andere Fertiger ab, die dann die Produktion weiterführen; Bishin zu: Es finden sich Leute, die selbst Teile entwerfen und fertigen lassen, die auf dem Markt nicht mehr erhältliche Teile ersetzen oder ergänzen.
Es scheint mir fast so, als ist die Frage eher nicht davon abhängig, ob man ein Velomobil mit einem Fahrrad vergleicht, sondern als ob man ein teures Fahrrad egal welcher Bauart vergleicht mit einem billigen Fahrrad: Bei billigen Sachen gehen immer Teile kaputt, die man aus China nachbestellen muss, was sich meistens nicht lohnt. Bei teuren Sachen kann man immer reparieren, weil sie von Fachmännern für Fachmänner und zum Reparieren gemacht sind. Und da findet man immer eine Lösung.
Wenn ich deine Vorstellungen so höre, frage ich mich (wie öfter bei deinen Videos) warum du soviel unnötigen Technikaufwand treibst um so voran zu kommen wie du voran kommst. Ohne diesen Antriebschnickschnack kämst du genauso oder besser von A nach B.
es gibt verscheidene Motive ein Velomobil zu fahren......meines ist z.B. die geschw. 50kmh in der ebene und die Herausforderung so ein Teil bergauf zu prügeln......ich habe auch ein Auto ;-)) Beim auot geht es doch schon lange nicht mehr um Effektivität , sondern nur noch um ein von der Werbung erzeugtes Vorbild zu erfüllen.....Statussymbol...versuch mal mit deinem Velomobil 4 Leute zu transportieren und das Gepäck für 4 Personen für 3 wochen Urlaub im sonnigen Süden....Auto gewonnen...kla her damit, wird verkauft damit kann man einen anderen Menschen mit eine anderen wertvorstellung glücklich machen !