La Gira Zapatista - Sie kommen!

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  • Опубліковано 12 вер 2024
  • DIe Zapatistas bereisen Europa
    Die zapatistische Bewegung
    Indigene Rebell*innen in Chiapas im Süden von Mexiko fingen 1983 an, sich im Stillen zu organisieren, um 1994 einen Aufstand gegen Neoliberalismus, Kapitalismus und Rassismus zu wagen. Seitdem organisieren sie sich nach eigenen Regeln, unabhängig vom Staat.
    Seit 500 Jahren widerstehen sie dem Kolonialismus, seit 27 Jahren einem Krieg niederer Intensität, der gegen sie geführt wird - auf militärischer, psychologischer, wirtschaftlicher, administrativer und medialer Ebene. 1000 mal wurden sie totgesagt - doch sie sind bis heute lebendig und rebellisch. In ihren autonomen Strukturen organisieren sie alle Lebensbereiche nach basisdemokratischen Prinzipien selbst - und die Kämpfe der Frauen* spielen darin eine zentrale Rolle.
    Immer wieder haben sie weltweit Anstöße gegeben für eine Vernetzung und Verbindung der Kämpfe von links und unten. Begonnen mit mexikoweiten Treffen im Rebellengebiet und den „Intergalaktischen Treffen“ - die ein wichtiger Startschuss waren für die Anti-Globalisierungsbewegung und die Bildung von Strukturen wie People‘s Global Action oder indymedia.
    2001 mobilisierten sie mit einer Delegationsreise durch Mexiko Millionen von Menschen. In den letzten Jahren haben sie zu internationalen Frauentreffen geladen und in der „kleinen zapatistischen Schule“ ihre Erfahrungen aus der Selbstverwaltung an tausende Menschen aus der ganzen Welt weitergegeben. Ihre Bewegung ist weiter gewachsen, sie haben ihre Autonomie ausgebaut, Samen der Rebellion in ganz Mexiko gesät und sich über den Nationalen Indigenenkongress (CNI) mit allen widerständigen Pueblos Originarios Mexikos eng vernetzt.
    2021 werden sie nun das erste Mal das Land Mexiko verlassen und eine Reise auf alle fünf Kontinente beginnen.
    Die Aufgabe
    Im Sommer 2021 wird eine Delegation von Zapatist*innen - mehrheitlich Compañeras - in Europa eintreffen. Wir wissen noch nicht wann, auf welchen Routen, mit welchen Schiffen, von welchem Geld.
    Aber wir wissen: Auf diesem Kontinent, von dem so viel Zerstörung und Vernichtung ausgegangen ist - und immer noch ausgeht, auf diesem Kontinent, auf dem wir leben - wollen wir sie willkommen heißen. Auf eine Art, die der beharrlichen Rebellion für das Leben gerecht wird, mit der die Zapatistas so vielen von uns wieder und wieder gelehrt haben, dass Aufgeben keine Option ist.
    Und diese Art besteht darin, dass wir rebellische Beziehungen zueinander aufbauen. Wir wollen die Zapatistas mit all den Widerständen und Rebellionen verbinden, die es auf diesem Kontinent gibt. Mit den Widerständen und Rebellionen, die für das Leben kämpfen und gegen die Zerstörung, für die Gleichheit der Menschen und gegen die Unterdrückung und Ausgrenzung. Daher wollen wir uns mit euch verbinden, Beziehungen aufbauen zu den Menschen, die kämpfen, von links und unten. Und damit meinen wir wirklich miteinander in Beziehung zu gehen, denn das ist in dieser kalten, individualisierten, distanzierten Welt wahrhaft revolutionär.
    Diese Aufgabe ist groß - und doch nur ein kleiner Schritt auf dem Weg, der vor uns allen liegt. Wir laden dich ein, dich einzubringen, mit allem was dir dazu einfällt.
    Welche Themen und Kämpfe liegen dir so sehr am Herzen, dass du sie trotz COVID19 führst? Setze dich und deine Themen in Beziehung zu dieser Reise, denn die Zapatistas kommen, um mit uns die Kämpfe zu führen, die zu wichtig sind, als dass eine Pandemie sie aufhalten könnte.
    Wie wir uns organisieren wollen
    Wir haben uns entschieden lokale Strukturen zur Organisierung der Reise in Deutschland zu nutzen und aufzubauen. Außerdem schließen wir uns bundesweit thematisch zusammen, und arbeiten zu migrantischer Selbstorganisierungen, queer*feministischer Orga-nisierung, Patriarchat, Naturzerstörung, Klima & Umweltkämpfen, Dekolonisierung, praktischen Internationalismus, mentaler Selbstverteidigung, antirassistischer & antifaschistischer Vernetzung, Militarismus, Landwirtschaft, Agrarwende und weiteren Themen.
    Wir haben einen Haufen Ideen: Ein Tribunal gegen Bayer/Monsanto, ein dezentraler europaweiter Aktionstag in Gedenken an alle Er-mordeten, die wegen Rassismus und Sexismus sterben mussten, ein europaweites Frauen*-Treffen, u.v.m. Was umgesetzt wird, entscheiden wir gemeinsam. Klar ist, wir wollen in Deutschland ein Rebellisches Zusammentreffen machen, ein Camp bei dem alle Kämpfe, Themen und Menschen zusammenkommen, um sich miteinander zu verbinden und weiterzugehen!
    Eines ist sicher: Neben Mut und Engagement und Feuer und Geduld und Beharrlichkeit und Nachsicht und Weitsicht und Weisheit und Spaß und Freude und Kreativität und all dem, was wir noch brauchen - wird es auch eine Menge Kohle brauchen, diese Reise zu realisieren.

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