Super Sache, hat mich in vielen Momenten an unser Projekt erinnert. Ich habe in die Dachschrägen und Gaube Wand-/Dachschrägenheizung installiert. Allerdings das System von Klimatop, was ich ebenfalls empfehlen kann. Kostenseitig vermutlich ein kleines bisschen günstiger, aber keine Welten. Man darf bei diesen Summen ja nicht vergessen, dass ein moderner (Niedertemperatur-) Heizkörper auch nicht viel günstiger ist. Was mir bei diesem System hier gefällt ist die Umlenkung, das ist bei Klimatop "freischwebend" und damit schwieriger zu installieren und das Rohr drückt ganz schön gegen den Gipskarton. Allerdings ermöglicht gerade das auch andere Verlegemuster. Ich denke wie bei dir ist es super - wenn du aber die ganze Wand senkrecht verlegt hättest, würdest du links vermutlich schon weniger Wärme spüren als rechts. Bei mir ging nur senkrecht und deswegen war ich froh, ein anderes Muster legen zu können. Was du denke ich vergessen hast zu erwähnen: Wandheizung verbaut man nicht nur wegen der Kühlmöglichkeiten, sondern auch wenn man die Vorlauftemperatur senken möchte, ohne den ganzen Fußboden rausreißen zu wollen. Das lässt sich ja viel einfacher nachträglich installieren. Ich bin übrigens neidisch auf eure Wände. Bei mir hält jeder zweite Dübel nicht. Da stecke ich dann einen 8er Dübel in ein 6er Loch, damit es so leidlich hält. Wenigstens ist zwischendurch immer mal einer richtig fest 😂 Vermutlich wird das Haus inzwischen nur noch vom Trockenbau und dem neuen Innenputz gehalten 😉 Wird das Rohr im Schacht noch gedämmt bei euch? Ich frage, weil man da (wie's aussieht) sehr schlecht rankommt. Aber gerade bei niedriger VL-Temperatur ist es ja schon wichtig, dass das Wasser auf seinem Weg ins OG nicht schon 3-4 Grad verliert. Oder hast du da gar keine Bedenken?
Ich danke Dir für den freundlichen Kommentar. Die Umlenkbleche sind in der Tat eine tolle Sache und man riskiert nicht, dass das Rohr abknickt. Zudem vergrößert man damit nochmal die Abstrahlfläche um ca. 2 qm pro Raum, was ja immerhin rund 15 % sind. Das mit dem Fußboden stimmt auch. Wollte den bei mir auch erst rausmachen, hab dann aber vor der vielen Arbeit zurückgeschreckt, zumal der absolut eben ist und damit ideal, um Parkett darauf zu verlegen. Dämmung muss ich sehen, ob sich da wegen der Enge noch was machen lässt. Versuchen werd ich es auf alle Fälle. Aber das steht im Augenblick nicht an. Mit den Dübeln hatte ich irgendwie Glück, glaube ich, auf keine einzige Fuge gekommen zu sein. Da hätte dann nur Kunstharz geholfen, den ich für so einen Fall immer bereit halte. Mit gebranntem Sand angemischt, der zweikomponentige aus der hell- und dunkelblauben Tube.
@@HeimwerkerSPEZIAL Falls es ein Mitleser nachmachen möchte: ich empfehle unbedingt Biegespiralen. Die kosten wenige Euro und verhindern nahezu die Gefahr des Knickens. Ohne wäre das bei mir unmöglich gewesen, zumal ich auch engere Verlegeabstände habe als hier bei dir. Denkst du, die Heizfläche wird nur über die Blechfläche definiert? Sicher, diese Bleche verteilen die Wärme gut. Aber bei Heizrohr hinter GKB wird es doch trotzdem irgendwie warm. Ich vermute, wenn man von 15% weniger Blechfläche ausgeht, verliert man effektiv deutlich unter 10% Heizfläche. Irgendwo die Wärme ja hin. Wäre mal interessant zu wissen. Bei uns hat Klimatop die Auslegung bestätigt, deswegen hoffe ich mal, dass das hinhaut (der erste Winter kommt gerade erst). Aber es wird wohl nicht der letzte Raum gewesen sein bei uns 😉 Hast du einen konkreten Tipp zum Kunstharz? Ich finde spontan keine hell-/dunkelblaue Tube 😁 Ich kenne nur Injektionsmörtel und der ist schon nicht ganz günstig, so dass ich bisher lieber 2-3 Löcher mehr gebohrt habe.
UHU Plus Schnellfest Epoxi 2 Komp. Ist teuer, hält dafür aber Jahre und man braucht bei einem 6er Dübel nur wenig davon. 50:50 mit Sand ansetzen, zur Not geht auch das Bohrmehl aus der Bohrung selbst. Na ja, es kommt schon weniger Wärme an der Oberfläche an, wenn viele Grenzflächen und dann noch dazu isolierende Schichten dazwischen liegen. Luft ist generell Mist, was Wärmeleitung betrifft. Daher ja auch Styropor zur Dämmung, das heißt, kleine Luftkämmerchen. "irgendwo muss die Wärme ja hin" - das ist ein verbreiteter Irrtum. Wärme ist schnelle Teilchenbewegung. Die Wärmemenge ist dabei eine Funktion der Geschwindigkeit der Teilchen, aber auch der Wärmekapazität des Stoffs. Wasser hat mit den höchsten. Die Wärme soll nun auf die Wandflächen übertragen werden. Das kannst Du Dir am besten wie bei einem Flughafen irgendwo in Indien vorstellen. Da stehen jede Menge Rikschas und eine U-Bahn, die im Minutentakt verkehrt. Die Rikschas - das ist die Luft. Die U-Bahn, das sind die Metallbleche. M.a.W., die Luft bringt nur sehr wenig von der einen auf die andere Seite. Die Stelle fühlt sich deshalb im Vergleich kühl an.
@@HeimwerkerSPEZIAL Sehr gut, vielen Dank für den Uhu-Tipp! Das klingt doch brauchbar, und ist immerhin nur halb so teuer (und vermutlich länger haltbar) als Injektionsmörtel. Wie bekommst du den sinnvoll ins Bohrloch? Schaschlikspieß? Schöner Vergleich mit dem Flughafen 😁 Ich gebe zu, "die Wärme muss irgendwo hin" war nicht sonderlich wissenschaftlich ausgedrückt. Allerdings hinkt der Vergleich dennoch ein klein wenig. Ein guter Teil der Wärme wird direkt vom Rohr in die GKB gehen, da ist überall derselbe minimale Luftspalt dazwischen - egal ob mit oder ohne Blech. Das heißt, ein guter Teil der Inder will gar nicht woanders hin, sondern ist bereits am Ziel - Ubahn oder Rikscha egal 😉 Das Blech verteilt nun die Wärme ein gutes Stück auf größere Fläche - die Frage ist, wieviel. Zwischen Rohr und Blech ist auch wieder ein Luftspalt, zwischen Blech und GKB ebenso und das Blech muss in Längsrichtung leiten, wo es im Querschnitt nur etwa 1-2mm dick ist (da hilft dein Alu natürlich). Dazu kommt noch, dass ohne Blech auch keine ruhende Luft vorliegt sondern sich eine Konvektion bilden wird. Alles kleine Beiträge, die in Summe dazu führen, dass ich stark vermute, dass man deutlich weniger effektive Heizfläche verliert als der reine Blechanteil vermuten lässt. Ohne Simulation aber Spekulation (selbst Simulation ist fraglich, wegen viel zu vielen Annahmen). Ich habe jeden Tag mit solchen und artverwandten Simulationen zu tun, deswegen ahne ich, dass man darüber sehr lang sinnieren und diskutieren kann, aber am Ende kleine Einflüsse das ganze Verhalten bestimmen können. Man kommt am Ausprobieren nicht vorbei. Eins ist jedenfalls klar, so viel wie möglich Blech schadet keinesfalls. Falls ich dann noch dran denke, werde ich gern hier ergänzen, wie es sich in der Praxis zeigt. Dazu muss es aber erstmal kalt werden 😉
Habe da so einen kleinen Mediziner-Spatel. Aber Schaschlikspies geht auch. Ja, und ich bin gespannt auf Deine Werte. Die Praxis wirds zeigen. Mein Tipp: Dort, wo keine Bleche sind, wirds kälter sein und zwar fühlbar, so 2-3 Grad. Aber das wird am Ergebnis nicht viel ändern, da geb ich Dir Recht.
Interessante Idee aus dem Trockenbausystem eine Wandheizung zu bauen. Haben sicher nicht viele. :) Die Heizleistung wird natürlich etwas geringer sein als bei FBH, da kalte Luft nach unten sinkt.
Genau, etwas geringere Heizleistung, dafür aber auch zum Kühlen geeignet. Und man muss den Fußboden nicht rausreißen. Apropos sinkende Heizleistung: Die Monatsdurchschnittstemperaturen im Dez. und Jan. sind hier bei uns in den letzten 15 Jahren von Plus 1 auf Plus 4 Grad Celsius gestiegen...
@@HeimwerkerSPEZIAL Die Wissenschaft rechnet mit einer Erwärmung um 2,9 Grad von 1990 bis 2100. Bei dir ist diese Grenze schon in 15 Jahren überschritten? Hier nicht. Januar 2024 war 0,2 Grad kälter als Januar 2000. Aber mit Wärmedämmung kann man sicher auch mit weniger Heizleistung den Raum warm bekommen.
@@hsommerkamp Gibt noch einen Unterschied. Bei Fußbodenheizung im Nasssystem hat man eine riesige Wärmekapazität, bei Trockensystem wie hier deutlich weniger. Das kann Vor- und Nachteil sein. Es gibt weniger Speicherfähigkeit, aber die Heizung reagiert auch schneller. Wir überlegen noch, ob wir sowas im Kinderzimmer einbauen sollen, wo es nachts kühler und tagsüber wärmer sein soll (schlafen und spielen). Das wäre mit Fußbodenheizung zumindest nicht möglich. Aber vielleicht braucht es dazu auch eher Heizkörper, weil selbst Trockenbau noch zu träge ist. Testen das erstmal in einem anderen Zimmer.
Die Klimaforschung musste Ihre Werte in den letzten Jahrzehnten immer wieder nach oben korrigieren. Insofern halte ich die 2,9 Grad eher für einen frommen Wunsch, denn für eine gesicherte Prognose. Prognosen sind halt schwierig - zumal, wenn sie die Zukunft betreffen. Aus eigenener Erfahrung kann ich nur sagen, dass wir unsere Palme, den Ölbaum und den Oleander seit 4 Jahren im Winter nicht mehr reinholen und die das offenbar gut vertragen. Sollte am Ende da nicht doch Lamarck mit seiner Evolutionstheorie Recht behalten, wonach Evolution innerhalb einer Generation geschieht, so wird es wohl an was anderem liegen. Dazu passt ebenfalls, dass unser Gasverbrauch von Jahr zu Jahr sinkt, obwohl sich die beheizbare Fläche im Haus um ca. 20% erhöht hat.
Von welchem Planeten kommst Du denn, wo man nach draußen heizt? Da hängen dann wohl auch die Heizkörper draußen dran. Schick mir mal ein Bild von Deiner Welt, wenn Du mal wieder auf der Erde vorbeikommst?
@@HeimwerkerSPEZIAL Ja, Heizkörper sitzen auf meinem Planeten praktisch immer an der Außenwand. Und die Wandheizung muss dort auch hin, damit die Wand trocken bleibt und dort eine niedrige Vorlauftemperatur ausreichend ist, den Raum zu heizen. Wandheizungen an Innenwänden führen zu überheizten Räumen und feuchten, nicht mehr isolierenden Außenwänden. Ich mache das seit 25 Jahren erfolgreich.
Oh, sorry, da hat es ein Mißverständnis gegeben. Die Aussage, dass Wandheizungen auf die Außenwände gehören, ist dennoch falsch. Lass mich das als Heizungsingenieur erklären: Klassische Heizkörperheizungen bringt man, wenn möglich, unter dem Fenster, und d.h. an den Außenwänden an. Das ist sinnvoll, weil Heizkörper nach dem Prinzip der Wärmekonvektion funktionieren. Durch die Dichteunterschiede zwischen kalter und warmer Luft wird durch den Heizkörper ein konstanter Luftstrom erzeugt. Der Heizkörper saugt gewissermaßen die kalte Luft von unten an. Im Vorbeiströmen erwärmt sich diese und steigt dabei rasch nach oben auf. Dort nimmt sie dann die vom Fenster her kommende kalte Luft auf und erwärmt diese mit. Fenster sind i.d.R. die Bauteile mit dem höchsten Wärmedurchgangskoeffizienten. Konvektionsheizkörper, daher ja auch ihr Name, verteilen die Wärme im Raum nach dem Prinzip der Wärmekonvektion und nicht, das ist die andere Alternative, nach dem Prinzip der Abstrahlung. Daher kann man einen Heizkörper auch in geringer Entfernung zu einer Außenwand anbringen, da der Wärmeeintrag in die Wand vernachlässigbar klein bleibt. Ganz anders bei sog. Flächenheizungen. Diese funktionieren nach dem Prinzip der Wärmeabstrahlung, also nicht nach dem Prinzip der Wärmekonvektion. Die Luft, die auf die beheizte Oberfläche trifft, erwärmt sich und verteilt sich dann zu einem kleinen Teil durch Konvektion, aber zum anderen Teil einfach durch die Braunsche Molekularbewegung im Raum. Die von den Heizungsrohren ausgehende Wärme verteilt sich dabei zunächst kreisförmig um das Heizungsrohr in alle Richtungen. Sie weiss sozusagen nicht, dass sie innen und nicht außen gebraucht wird. Sie verteilt sich also hälftig nach innen wie nach außen. Bringt man eine Wandheizung daher auf einer Außenwand an, dann steht zum Beheizen des Raumes weniger Energie zur Verfügung. Durch eine Dämmstoffunterlage kann man diesen Effekt reduzieren, jedoch nie in dem Maße wie bei einer Außendämmung, da im Innenbereich höhere Dämmstoffstärken nicht sinnvoll sind, da sie die Wohnräume stark verkleinern würden. Da jedoch Wandheizungen einen höheren Flächenbedarf als Fußbodenheizungen haben, hat man oft keine andere Wahl, als auch Teile der Außenwände mit in die Heizung einzubeziehen. Dennoch ist Innenwänden stets der Vorrang zu geben, weil die zum Heizen benötigte Energie dort zu 100% ins Innere des Hauses abgegeben wird. Dass Heizungsfirmen das anders machen, kann verschiedene Gründe haben. Die Türschwellen mögen da ein Problem darstellen. Die in den Innenwänden verlaufenden Medien ein anderes. Aber vielleicht macht man das eben schon immer so.
@@HeimwerkerSPEZIAL sehr interessant! Ich hätte auch gedacht, dass das eine WH and Innenseite der Aussenwände gehört. Aber was Sie schreiben, klingt durchaus schlüssig...
Übrigens ein sehr lustiges Missverständnis - die Wandheizung an die Aussenwand. Dann noch den Auspuff vom Auto reissen und kleinen Kindern die Lutscher klauen, und es war ein guter Tag 😂
Super Sache, hat mich in vielen Momenten an unser Projekt erinnert. Ich habe in die Dachschrägen und Gaube Wand-/Dachschrägenheizung installiert. Allerdings das System von Klimatop, was ich ebenfalls empfehlen kann. Kostenseitig vermutlich ein kleines bisschen günstiger, aber keine Welten. Man darf bei diesen Summen ja nicht vergessen, dass ein moderner (Niedertemperatur-) Heizkörper auch nicht viel günstiger ist. Was mir bei diesem System hier gefällt ist die Umlenkung, das ist bei Klimatop "freischwebend" und damit schwieriger zu installieren und das Rohr drückt ganz schön gegen den Gipskarton. Allerdings ermöglicht gerade das auch andere Verlegemuster. Ich denke wie bei dir ist es super - wenn du aber die ganze Wand senkrecht verlegt hättest, würdest du links vermutlich schon weniger Wärme spüren als rechts. Bei mir ging nur senkrecht und deswegen war ich froh, ein anderes Muster legen zu können.
Was du denke ich vergessen hast zu erwähnen: Wandheizung verbaut man nicht nur wegen der Kühlmöglichkeiten, sondern auch wenn man die Vorlauftemperatur senken möchte, ohne den ganzen Fußboden rausreißen zu wollen. Das lässt sich ja viel einfacher nachträglich installieren.
Ich bin übrigens neidisch auf eure Wände. Bei mir hält jeder zweite Dübel nicht. Da stecke ich dann einen 8er Dübel in ein 6er Loch, damit es so leidlich hält. Wenigstens ist zwischendurch immer mal einer richtig fest 😂 Vermutlich wird das Haus inzwischen nur noch vom Trockenbau und dem neuen Innenputz gehalten 😉
Wird das Rohr im Schacht noch gedämmt bei euch? Ich frage, weil man da (wie's aussieht) sehr schlecht rankommt. Aber gerade bei niedriger VL-Temperatur ist es ja schon wichtig, dass das Wasser auf seinem Weg ins OG nicht schon 3-4 Grad verliert. Oder hast du da gar keine Bedenken?
Ich danke Dir für den freundlichen Kommentar. Die Umlenkbleche sind in der Tat eine tolle Sache und man riskiert nicht, dass das Rohr abknickt. Zudem vergrößert man damit nochmal die Abstrahlfläche um ca. 2 qm pro Raum, was ja immerhin rund 15 % sind.
Das mit dem Fußboden stimmt auch. Wollte den bei mir auch erst rausmachen, hab dann aber vor der vielen Arbeit zurückgeschreckt, zumal der absolut eben ist und damit ideal, um Parkett darauf zu verlegen.
Dämmung muss ich sehen, ob sich da wegen der Enge noch was machen lässt. Versuchen werd ich es auf alle Fälle. Aber das steht im Augenblick nicht an.
Mit den Dübeln hatte ich irgendwie Glück, glaube ich, auf keine einzige Fuge gekommen zu sein. Da hätte dann nur Kunstharz geholfen, den ich für so einen Fall immer bereit halte. Mit gebranntem Sand angemischt, der zweikomponentige aus der hell- und dunkelblauben Tube.
@@HeimwerkerSPEZIAL Falls es ein Mitleser nachmachen möchte: ich empfehle unbedingt Biegespiralen. Die kosten wenige Euro und verhindern nahezu die Gefahr des Knickens. Ohne wäre das bei mir unmöglich gewesen, zumal ich auch engere Verlegeabstände habe als hier bei dir.
Denkst du, die Heizfläche wird nur über die Blechfläche definiert? Sicher, diese Bleche verteilen die Wärme gut. Aber bei Heizrohr hinter GKB wird es doch trotzdem irgendwie warm. Ich vermute, wenn man von 15% weniger Blechfläche ausgeht, verliert man effektiv deutlich unter 10% Heizfläche. Irgendwo die Wärme ja hin. Wäre mal interessant zu wissen. Bei uns hat Klimatop die Auslegung bestätigt, deswegen hoffe ich mal, dass das hinhaut (der erste Winter kommt gerade erst). Aber es wird wohl nicht der letzte Raum gewesen sein bei uns 😉
Hast du einen konkreten Tipp zum Kunstharz? Ich finde spontan keine hell-/dunkelblaue Tube 😁 Ich kenne nur Injektionsmörtel und der ist schon nicht ganz günstig, so dass ich bisher lieber 2-3 Löcher mehr gebohrt habe.
UHU Plus Schnellfest Epoxi 2 Komp. Ist teuer, hält dafür aber Jahre und man braucht bei einem 6er Dübel nur wenig davon. 50:50 mit Sand ansetzen, zur Not geht auch das Bohrmehl aus der Bohrung selbst.
Na ja, es kommt schon weniger Wärme an der Oberfläche an, wenn viele Grenzflächen und dann noch dazu isolierende Schichten dazwischen liegen. Luft ist generell Mist, was Wärmeleitung betrifft. Daher ja auch Styropor zur Dämmung, das heißt, kleine Luftkämmerchen.
"irgendwo muss die Wärme ja hin" - das ist ein verbreiteter Irrtum. Wärme ist schnelle Teilchenbewegung. Die Wärmemenge ist dabei eine Funktion der Geschwindigkeit der Teilchen, aber auch der Wärmekapazität des Stoffs. Wasser hat mit den höchsten.
Die Wärme soll nun auf die Wandflächen übertragen werden. Das kannst Du Dir am besten wie bei einem Flughafen irgendwo in Indien vorstellen. Da stehen jede Menge Rikschas und eine U-Bahn, die im Minutentakt verkehrt.
Die Rikschas - das ist die Luft. Die U-Bahn, das sind die Metallbleche. M.a.W., die Luft bringt nur sehr wenig von der einen auf die andere Seite. Die Stelle fühlt sich deshalb im Vergleich kühl an.
@@HeimwerkerSPEZIAL Sehr gut, vielen Dank für den Uhu-Tipp! Das klingt doch brauchbar, und ist immerhin nur halb so teuer (und vermutlich länger haltbar) als Injektionsmörtel. Wie bekommst du den sinnvoll ins Bohrloch? Schaschlikspieß?
Schöner Vergleich mit dem Flughafen 😁 Ich gebe zu, "die Wärme muss irgendwo hin" war nicht sonderlich wissenschaftlich ausgedrückt. Allerdings hinkt der Vergleich dennoch ein klein wenig. Ein guter Teil der Wärme wird direkt vom Rohr in die GKB gehen, da ist überall derselbe minimale Luftspalt dazwischen - egal ob mit oder ohne Blech. Das heißt, ein guter Teil der Inder will gar nicht woanders hin, sondern ist bereits am Ziel - Ubahn oder Rikscha egal 😉
Das Blech verteilt nun die Wärme ein gutes Stück auf größere Fläche - die Frage ist, wieviel. Zwischen Rohr und Blech ist auch wieder ein Luftspalt, zwischen Blech und GKB ebenso und das Blech muss in Längsrichtung leiten, wo es im Querschnitt nur etwa 1-2mm dick ist (da hilft dein Alu natürlich). Dazu kommt noch, dass ohne Blech auch keine ruhende Luft vorliegt sondern sich eine Konvektion bilden wird. Alles kleine Beiträge, die in Summe dazu führen, dass ich stark vermute, dass man deutlich weniger effektive Heizfläche verliert als der reine Blechanteil vermuten lässt. Ohne Simulation aber Spekulation (selbst Simulation ist fraglich, wegen viel zu vielen Annahmen). Ich habe jeden Tag mit solchen und artverwandten Simulationen zu tun, deswegen ahne ich, dass man darüber sehr lang sinnieren und diskutieren kann, aber am Ende kleine Einflüsse das ganze Verhalten bestimmen können. Man kommt am Ausprobieren nicht vorbei.
Eins ist jedenfalls klar, so viel wie möglich Blech schadet keinesfalls.
Falls ich dann noch dran denke, werde ich gern hier ergänzen, wie es sich in der Praxis zeigt. Dazu muss es aber erstmal kalt werden 😉
Habe da so einen kleinen Mediziner-Spatel. Aber Schaschlikspies geht auch.
Ja, und ich bin gespannt auf Deine Werte. Die Praxis wirds zeigen. Mein Tipp: Dort, wo keine Bleche sind, wirds kälter sein und zwar fühlbar, so 2-3 Grad. Aber das wird am Ergebnis nicht viel ändern, da geb ich Dir Recht.
Interessante Idee aus dem Trockenbausystem eine Wandheizung zu bauen. Haben sicher nicht viele. :) Die Heizleistung wird natürlich etwas geringer sein als bei FBH, da kalte Luft nach unten sinkt.
Genau, etwas geringere Heizleistung, dafür aber auch zum Kühlen geeignet. Und man muss den Fußboden nicht rausreißen. Apropos sinkende Heizleistung: Die Monatsdurchschnittstemperaturen im Dez. und Jan. sind hier bei uns in den letzten 15 Jahren von Plus 1 auf Plus 4 Grad Celsius gestiegen...
@@HeimwerkerSPEZIAL Die Wissenschaft rechnet mit einer Erwärmung um 2,9 Grad von 1990 bis 2100. Bei dir ist diese Grenze schon in 15 Jahren überschritten? Hier nicht. Januar 2024 war 0,2 Grad kälter als Januar 2000. Aber mit Wärmedämmung kann man sicher auch mit weniger Heizleistung den Raum warm bekommen.
@@hsommerkamp Gibt noch einen Unterschied. Bei Fußbodenheizung im Nasssystem hat man eine riesige Wärmekapazität, bei Trockensystem wie hier deutlich weniger. Das kann Vor- und Nachteil sein. Es gibt weniger Speicherfähigkeit, aber die Heizung reagiert auch schneller. Wir überlegen noch, ob wir sowas im Kinderzimmer einbauen sollen, wo es nachts kühler und tagsüber wärmer sein soll (schlafen und spielen). Das wäre mit Fußbodenheizung zumindest nicht möglich.
Aber vielleicht braucht es dazu auch eher Heizkörper, weil selbst Trockenbau noch zu träge ist. Testen das erstmal in einem anderen Zimmer.
Die Klimaforschung musste Ihre Werte in den letzten Jahrzehnten immer wieder nach oben korrigieren. Insofern halte ich die 2,9 Grad eher für einen frommen Wunsch, denn für eine gesicherte Prognose. Prognosen sind halt schwierig - zumal, wenn sie die Zukunft betreffen.
Aus eigenener Erfahrung kann ich nur sagen, dass wir unsere Palme, den Ölbaum und den Oleander seit 4 Jahren im Winter nicht mehr reinholen und die das offenbar gut vertragen. Sollte am Ende da nicht doch Lamarck mit seiner Evolutionstheorie Recht behalten, wonach Evolution innerhalb einer Generation geschieht, so wird es wohl an was anderem liegen. Dazu passt ebenfalls, dass unser Gasverbrauch von Jahr zu Jahr sinkt, obwohl sich die beheizbare Fläche im Haus um ca. 20% erhöht hat.
Eine Wandheizung gehört auf die Außenwände.
Von welchem Planeten kommst Du denn, wo man nach draußen heizt? Da hängen dann wohl auch die Heizkörper draußen dran. Schick mir mal ein Bild von Deiner Welt, wenn Du mal wieder auf der Erde vorbeikommst?
@@HeimwerkerSPEZIAL Ja, Heizkörper sitzen auf meinem Planeten praktisch immer an der Außenwand. Und die Wandheizung muss dort auch hin, damit die Wand trocken bleibt und dort eine niedrige Vorlauftemperatur ausreichend ist, den Raum zu heizen. Wandheizungen an Innenwänden führen zu überheizten Räumen und feuchten, nicht mehr isolierenden Außenwänden. Ich mache das seit 25 Jahren erfolgreich.
Oh, sorry, da hat es ein Mißverständnis gegeben. Die Aussage, dass Wandheizungen auf die Außenwände gehören, ist dennoch falsch. Lass mich das als Heizungsingenieur erklären: Klassische Heizkörperheizungen bringt man, wenn möglich, unter dem Fenster, und d.h. an den Außenwänden an. Das ist sinnvoll, weil Heizkörper nach dem Prinzip der Wärmekonvektion funktionieren. Durch die Dichteunterschiede zwischen kalter und warmer Luft wird durch den Heizkörper ein konstanter Luftstrom erzeugt. Der Heizkörper saugt gewissermaßen die kalte Luft von unten an. Im Vorbeiströmen erwärmt sich diese und steigt dabei rasch nach oben auf. Dort nimmt sie dann die vom Fenster her kommende kalte Luft auf und erwärmt diese mit. Fenster sind i.d.R. die Bauteile mit dem höchsten Wärmedurchgangskoeffizienten. Konvektionsheizkörper, daher ja auch ihr Name, verteilen die Wärme im Raum nach dem Prinzip der Wärmekonvektion und nicht, das ist die andere Alternative, nach dem Prinzip der Abstrahlung. Daher kann man einen Heizkörper auch in geringer Entfernung zu einer Außenwand anbringen, da der Wärmeeintrag in die Wand vernachlässigbar klein bleibt.
Ganz anders bei sog. Flächenheizungen. Diese funktionieren nach dem Prinzip der Wärmeabstrahlung, also nicht nach dem Prinzip der Wärmekonvektion. Die Luft, die auf die beheizte Oberfläche trifft, erwärmt sich und verteilt sich dann zu einem kleinen Teil durch Konvektion, aber zum anderen Teil einfach durch die Braunsche Molekularbewegung im Raum. Die von den Heizungsrohren ausgehende Wärme verteilt sich dabei zunächst kreisförmig um das Heizungsrohr in alle Richtungen. Sie weiss sozusagen nicht, dass sie innen und nicht außen gebraucht wird. Sie verteilt sich also hälftig nach innen wie nach außen. Bringt man eine Wandheizung daher auf einer Außenwand an, dann steht zum Beheizen des Raumes weniger Energie zur Verfügung.
Durch eine Dämmstoffunterlage kann man diesen Effekt reduzieren, jedoch nie in dem Maße wie bei einer Außendämmung, da im Innenbereich höhere Dämmstoffstärken nicht sinnvoll sind, da sie die Wohnräume stark verkleinern würden.
Da jedoch Wandheizungen einen höheren Flächenbedarf als Fußbodenheizungen haben, hat man oft keine andere Wahl, als auch Teile der Außenwände mit in die Heizung einzubeziehen. Dennoch ist Innenwänden stets der Vorrang zu geben, weil die zum Heizen benötigte Energie dort zu 100% ins Innere des Hauses abgegeben wird.
Dass Heizungsfirmen das anders machen, kann verschiedene Gründe haben. Die Türschwellen mögen da ein Problem darstellen. Die in den Innenwänden verlaufenden Medien ein anderes. Aber vielleicht macht man das eben schon immer so.
@@HeimwerkerSPEZIAL sehr interessant! Ich hätte auch gedacht, dass das eine WH and Innenseite der Aussenwände gehört. Aber was Sie schreiben, klingt durchaus schlüssig...
Übrigens ein sehr lustiges Missverständnis - die Wandheizung an die Aussenwand. Dann noch den Auspuff vom Auto reissen und kleinen Kindern die Lutscher klauen, und es war ein guter Tag 😂