Nach 23 Jahren als Physiklehrer kann ich die Befunde der Studien und die ausgesprochenen Empfehlungen aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Allerdings frage ich mich, wie man in der Kontrollgruppe zu den konzeptorientiert unterrichteten Klassen sichergestellt haben will, dass dort nicht ebenfalls ein großer Schwerpunkt gelegt wurde auf die Diskussion physikalischer Konzepte und das Bewusstmachen falscher Vorstellungen aus dem Alltagssprachgebrauch. Ich kenne jedenfalls keinen einzigen Kollegen^^, dessen Physikunterricht sich auf Messen und Rechnen beschränkte. Gab es etwa ein Monitoring auch bei Lehrkräften, die ausdrücklich instruiert waren, das Hinterfragen und Klären physikalischer Konzepte zu unterbinden? Nebenbei sei noch erwähnt, dass unser Fach noch mit weit höheren sprachlichen, mathematischen und didaktischen Steilwänden kämpft als jenen, die man bereits in der Grundschule einebnen kann. Beipsielsweise, dass in den Gleichungen zum Druck, zu Kräften, zu Energien oder zur Spannung immer nur Differenzen auftauchen und auch nur diese (bewegungsändernd) wirksam werden. Oder dass sich Konzepte der Quanten- oder Relativitätstheorie alltagssprachlich überhaupt nicht mehr anschaulich abbilden lassen, sondern uns intuitiv paradox erscheinen (weil unser Gehirn nicht in Anpassung an Welten kosmischer oder mikrokosmischer Größenordnung evolviert ist). Oder dass wir zur Beschreibung und Erklärung von Naturphänomenen oder Experimenten mit schrittweise verfeinerten Modellen arbeiten (z.B. Strahlenmodell, Energiemodell, Wellenmodell, Teilchenmodell beim Licht), die allenfalls hinreichend gute Dienste leisten, aber streng genommen alle falsch sind (mindestens unvollständig). Die Hoffnung der Kinder zu erfahren, wie die Welt wirklich IST, kann auch (sic!) die Physik nur enttäuschen, aber ihr wird diese Enttäuschung besonders hoch angelastet.
Das Mikrophon ist sub omni canone.
Ich weiß nicht warum es Leute so stört, aber es es ist ja recht klar dass Männer und Frauen etwas anders ticken.
Nach 23 Jahren als Physiklehrer kann ich die Befunde der Studien und die ausgesprochenen Empfehlungen aus eigener Erfahrung nur bestätigen. Allerdings frage ich mich, wie man in der Kontrollgruppe zu den konzeptorientiert unterrichteten Klassen sichergestellt haben will, dass dort nicht ebenfalls ein großer Schwerpunkt gelegt wurde auf die Diskussion physikalischer Konzepte und das Bewusstmachen falscher Vorstellungen aus dem Alltagssprachgebrauch. Ich kenne jedenfalls keinen einzigen Kollegen^^, dessen Physikunterricht sich auf Messen und Rechnen beschränkte. Gab es etwa ein Monitoring auch bei Lehrkräften, die ausdrücklich instruiert waren, das Hinterfragen und Klären physikalischer Konzepte zu unterbinden?
Nebenbei sei noch erwähnt, dass unser Fach noch mit weit höheren sprachlichen, mathematischen und didaktischen Steilwänden kämpft als jenen, die man bereits in der Grundschule einebnen kann. Beipsielsweise, dass in den Gleichungen zum Druck, zu Kräften, zu Energien oder zur Spannung immer nur Differenzen auftauchen und auch nur diese (bewegungsändernd) wirksam werden. Oder dass sich Konzepte der Quanten- oder Relativitätstheorie alltagssprachlich überhaupt nicht mehr anschaulich abbilden lassen, sondern uns intuitiv paradox erscheinen (weil unser Gehirn nicht in Anpassung an Welten kosmischer oder mikrokosmischer Größenordnung evolviert ist). Oder dass wir zur Beschreibung und Erklärung von Naturphänomenen oder Experimenten mit schrittweise verfeinerten Modellen arbeiten (z.B. Strahlenmodell, Energiemodell, Wellenmodell, Teilchenmodell beim Licht), die allenfalls hinreichend gute Dienste leisten, aber streng genommen alle falsch sind (mindestens unvollständig). Die Hoffnung der Kinder zu erfahren, wie die Welt wirklich IST, kann auch (sic!) die Physik nur enttäuschen, aber ihr wird diese Enttäuschung besonders hoch angelastet.
Vielleicht ist es nun Mal so daß es die Männer mehr interessiert