DAS ZWEITE LEBEN DES MONSIEUR ALAIN - Filmkritik

Die Franzosen haben offenbar ein Faible für Sprachfehler: Nach seinem Schlaganfall wandelt sich in der Komödie DAS ZWEITE LEBEN DES MONSIEUR ALAIN der erzkapitalistische und daher auch immerzu unfreundliche Alain von einem hohen Tier in der Autoindustrie in einen einfühlsamen Menschen… Abgesehen von der geradezu aufgezwängten Moral und einer wenig einfallsreichen Story, geht es in diesem Film auch noch sehr langsam voran: Es dauert bis zum letzten Achtel des Films, bis das titelgebende zweite Leben und die innere Wandlung des Monsieur Alain einsetzt. Die meiste Zeit arbeitet man sich viel lieber an Situationscomedy ab - die Pointe ist dabei fast immer der Sprachfehler des Protagonisten.
Der perfekte Film für den Besuch bei den Eltern: denn er kann im Hintergrund laufen, während man im Gespräch den Kapitalismus verdammt oder darüber sinniert, wie unterhaltend “Willkommen bei den Sch’tis” doch im Vergleich war…
Frankreich 2019 - 100 Minuten
Regie: Hervé Mimran
Darsteller: Fabrice Luchini, Leïla Bekhti, Rebecca Marder
Kinostart: 22. August 2019
Redaktion der Filmkritik: Jonas Helmerichs