Ich verstehe nicht ganz, weshalb aus der zu Anfang als potentielle Interpretation vorgestellten Schuld der Marquise am Ende eine Eindeutigkeit wird. Denn, wenn man sich dazu entscheidet die Lektüre nicht nach der Wirklichkeit des Autors zu deuten, so wäre es auch eine Vergewaltigung gewesen, wenn sie sich nur nicht hätte wehren können, nicht nur, wenn sie auch bewusstlos gewesen wäre. Jede Art von GV, ohne die Möglichkeit einer Einwilligung ist eine Vergewaltigung. Für mich bedeutet das, dass der Marquise entweder keine Schuld zuzuweisen ist oder in der heutigen Zeit zu viele kulturelle Barrieren existieren, um, mit der Ausnahme einiger Aspekte, etwas aus ihr zu ziehen.
Daria G Danke für die ausführliche Begründung der Frage. Es geht nicht nur um den Autor und dessen Meinung zu dem Vorfall, sondern auch um einige Momente im Verhalten der Marquise, die an ihrer kompletten Nicht-Beteiligung zweifeln lassen. Aber die eigentliche Verantwortung trägt auf jeden Fall der Graf, der die Situation ausgenutzt hat.
Sehr schönes Video. Ich hoffe die Marquise von O kommt morgen im GK Deutsch-Abitur, nachdem sie es die letzten 3 Jahre nicht in die Auswahl geschafft hat... :)
Höchste Anerkennung zunächst für den Kanal und seine zahllosen hilfreichen Inhalte. Manche Werkinterpretationen der "Marquise" können allerdings geradezu den Charakter einer Verschwörungstheorie entwickeln. Ich erlaube mir deswegen Bemerkungen zur Diskussion, bezogen auf die Zusammenfassung ab 08:50: 1. Unerhörte Begebenheit: Eine Frau kommt unschuldig und für sie unerklärlich zur Schwangerschaft. 2. Es spricht nichts IM TEXT gegen eine Bewusstlosigkeit. 3. Die Bemerkung des Autors sollte möglicherweise nur die Empörung über den Stoff persiflieren (vgl. W. Abendroth in der Zeit „Von Kleist zu Erbse“: "Sicherlich war er darauf gefaßt, daß schon die Novelle Anstoß erregen würde. Als dies wirklich geschah, verspottete er die Entrüsteten mit einem Epigramm: Dieser Roman ist nicht für dich, meine Tochter! In Ohnmacht! Schamlose Posse! Sie hielt, weiß ich, die Augen bloß zu. Kleist ging es nicht um die Frage, ob eine Frau ohne ihr eigenes Wissen ein Kind empfangen könne. Als echter Künstler unterstellte er die Möglichkeit einfach, um an der dadurch gegebenen Situation seine novellistische Kunst zu entfalten.") 4. und 5. Das ist einfach nicht die Problemstellung der Novelle 6. Wenn sie nichts weiß, hat sie nichts zu verdrängen. 7. Sie lehnt das Heiratsangebot ab wegen der „Fallhöhe“: Der Kontrast zu dem, wie sie den Grafen bisher einschätzte, wird mit der Bezeichnung „Teufel“ ausgedrückt. 10. Der Graf wird mit der Tat schuldig und ist bereit sie mit dem Tod zu bezahlen („Julietta, du bist gerächt") bzw. büßt, indem er sein ganzes Leben auf das Wohl der Marquise ausrichtet, zunächst ungeschickt und dann, je mehr er bekennt und aufopfert, erfolgreicher. Niemand sonst wird schuldig, sondern alle handeln so, wie diese vollkommen überfordernde Situation es geradezu erzwingt. Kleists quasi komödiantisches „Experiment“ ist: Setze die nur denkbar vortrefflichsten Menschen einer Situation aus, in der sogar sie an ihre menschlichen Grenzen kommen und schau ihnen dann beim Verzweifeln zu. Zu diesem Experiment wird eben - diese Entscheidung des Autors darf kritisiert werden - die Vergewaltigung in vollkommener Bewusstlosigkeit durch jemanden, der - diese Entscheidung des Autors darf kritisiert werden - dennoch kein Unmensch ist.
Danke für diese äußerst interessanten und hilfreichen Überlegungen. Das Schöne an der Literatur ist ja, dass es nicht um die einzig richtige Interpretation geht, sondern darum, dass man selbst eine Position gegenüber dem Werk entwickelt und damit - frei nach Sartre - selbst zum Schaffenden wird. Auf jeden Fall freue ich mich, dass dieses Video so viel Engagement, Sachkenntnis und Gedankenreichtum ausgelöst hat, danke noch mal :-)
Das Video ist durchaus Hilfreich. Also Dankeschön ^^ Jedoch finde ich es bedenklich, die Studie über die Bewusstlosigkeit mit einzubeziehen, da sie erst nach der Veröffentlichung der Novelle erschien und somit auch gar nicht von Kleist gewollt war. Damals gab es sowas wie Psychologische Studien auch noch nicht, weswegen viele Interpretationen ein wenig zu modern für die eigentliche Lektüre sein können.
Sie haben grundsätzlich recht. Man sollte immer die Wirklichkeit von Literatur unterscheiden von der Wirklichkeit des Autors. Das ändert aber nichts daran, dass man in seine Interpretation einbeziehen kann, was es an Vorstellungen zur Zeit des Autors durchaus schon gab. Gravierender ist natürlich das Zitat von Kleist selbst, in dem er sich ziemlich negativ über das angebliche Unbeteiligtsein der Marquise äußert. Aber das ändert auf jeden Fall nichts daran, dass der Graf hier die situationsbedingte Schwäche einer Frau ziemlich egoistisch ausgenutzt hat. Und ganz offensichtlich spielen die konkreten Umstände der Tat in der Novelle überhaupt keine große Rolle. Entscheidend ist der „unerhörte“ Umgang des Grafen mit seiner Schuld.
@@schnelldurchblicken Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass Kleist das Zitat ernst gemeint hat. Er reagiert damit doch eher mit Ironie auf die zeitgenössische Kritik an seiner Novelle. Dieses Zitat also als einen Beleg für die - milde ausgedrückt - wenig überzeugende Interpretation von Ogan zu nehmen, führt daher ins Leere.
Könnte man nicht auch sagen, dass der Graf versucht, den Ruf der Marquise zu retten, indem er versucht, sie zu heiraten, bevor sie oder andere überhaupt erfahren können, dass sie unehelich schwanger geworden ist? Ich würde das gerne erwähnen, wenn die Lehrerin sich auf das Thema bezieht, ob der Graf wirklich nur böse Absichten hatte oder ob man ihn wirklich als Engel bezeichnen könnte.
Natürlich versucht der Graf, alles wieder gutzumachen bzw. in Ordnung zu bringen - aber er rückt natürlich erst mal nicht mit der Wahrheit raus - das gibt es erst am Ende eines schmerzlichen Prozesses. Und was den "Teufel" angeht, das ist die Einschätzung der Marquise - und die hat doch wohl das meiste Recht, diese besondere Art von Vaterschaft zu bewerten. Einfach noch mal genau die entscheidenden Stellen in der Novelle anschauen und damit gegenüber der Lehrerin argumentieren. Es geht hier nicht darum, jemanden schlecht zu "schreiben", sondern es geht um die Herausarbeitung dessen, was der Text präsentiert. Übrigens: Das sind fiktive Figuren in einem fiktionalen Text ;-)
der Twist mit dem "ach, eh nicht wirklich vergewaltigt, sie hats ja eh mitbekommen" ist derart widerlich, weiß grad ned was ich dazu sagen soll das ist nicht meine Literaturwissenschaft
Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Es geht hier nicht um die moralische Verteidigung dessen, was der Graf gemacht hat. Sein Verhalten kann durchaus als widerlich bezeichnet werden, weil er die Notsituation eines anderen Menschen auf jeden Fall ausgenutzt hat. Was die Wissenschaft angeht, so muss man sich mit ihren Argumenten auseinandersetzen und sollte moralische Wertungen außen vor lassen.
@@schnelldurchblicken Nein, es ist einfach eine an den patriarchalen Haaren herbeigezogene Analyse es geht darum, wie hier subtil ein Framing vorgenommen wird, wonach es irgendwie eingängig sein sollte, dass die Marquise in ihre Vergewaltigung verstrickt sein sollte
z.B. hier konkret die Heranziehung von Ogans Argument, die Marquise projiziere den Teufel auf den Grafen, um sich eines inneren Problems ledig zu machen
das mag schön und akademisch-kommensurabel formuliert sein, sagt aber nicht viel Anderes als: ach, die Olle, hat es doch eh gewollt und wills jetzt ihm (innerlich) in die Schuhe schieben
Es geht doch nicht darum, was wir als Leser von Vergewaltigungen halten, sondern es geht darum, wie Kleist in einem Stück Literatur diese Figur angelegt hat. Die Kritik muss sich dann an Kleist richten und da bin ich voll dabei. Ich finde die Art und Weise, wie er das angelegt hat, auch ungeheuerlich. Aber das ungeheuerliche gehört zur Literatur und wir können froh sein, wenn es dort bleibt.
Dann lies dir die Stelle einfach noch mal durch, an der der Vater seine erwachsene Tochter küsst, als wäre sie seine Geliebte. Außerdem geht es hier natürlich nur um Andeutungen.
@@schnelldurchblicken Bob Ali sagte, daß er die Szene nicht versteht. Er sagte nicht, daß er sie nicht gelesen hat. Er kann das Gelesene bzw Gehörte nicht verstehen. Diese Szene können viele Leser nicht einordnen. Wenn du sie auch nicht verstehst, kannst du es einfach zugeben. Du mußt deswegen einen Fragesteller aber nicht wie einen Idioten behandeln.
@@griseldis-yi6ox ich weiß nicht, wenn du mit dem Idioten meinst. Aber lassen wir das. In der Antwort von vor vor zwei Jahren ist deutlich auf die Zeichen hingewiesen worden, die man so verstehen kann, aber nicht muss. Und da keine Antwort oder Nachfrage mehr kam, war die Sache für uns erledigt.
Wir haben uns das jetzt noch mal angeschaut. Auf jeden Fall ist klar, dass diese Mittagsschlaf-Situation ziemlich abwegig ist im Vergleich zu der Ohnmachtssituation. Ein paar Überlegungen haben wir auf der Seite mit der Dokumentation noch hinzugefügt: textaussage.de/video-marquise-menschen-zwischen-engel-und-teufel Letztlich sollte man die Sache auf sich beruhen lassen, weil es ja keine hinter der Novelle stehende Realität gibt und Kleist sich offensichtlich für diese spezielle „Wahrheit“ auch nicht groß interessiert hat. Ihm war anderes offensichtlich wichtiger.
Tolles video! Sehr übersichtlich und leicht verständlich!
Ich verstehe nicht ganz, weshalb aus der zu Anfang als potentielle Interpretation vorgestellten Schuld der Marquise am Ende eine Eindeutigkeit wird. Denn, wenn man sich dazu entscheidet die Lektüre nicht nach der Wirklichkeit des Autors zu deuten, so wäre es auch eine Vergewaltigung gewesen, wenn sie sich nur nicht hätte wehren können, nicht nur, wenn sie auch bewusstlos gewesen wäre. Jede Art von GV, ohne die Möglichkeit einer Einwilligung ist eine Vergewaltigung. Für mich bedeutet das, dass der Marquise entweder keine Schuld zuzuweisen ist oder in der heutigen Zeit zu viele kulturelle Barrieren existieren, um, mit der Ausnahme einiger Aspekte, etwas aus ihr zu ziehen.
Daria G Danke für die ausführliche Begründung der Frage. Es geht nicht nur um den Autor und dessen Meinung zu dem Vorfall, sondern auch um einige Momente im Verhalten der Marquise, die an ihrer kompletten Nicht-Beteiligung zweifeln lassen. Aber die eigentliche Verantwortung trägt auf jeden Fall der Graf, der die Situation ausgenutzt hat.
@@schnelldurchblicken Ok, danke für die schnelle Antwort 😊
Haha morgen deutsch abitur
Ballern
Shopaholic12345 Man kennt’s
Same
Jetzt noch kurz reinballern weil man nicht gelernt hat XD
@@merper8314 oh ja
Sehr schönes Video. Ich hoffe die Marquise von O kommt morgen im GK Deutsch-Abitur, nachdem sie es die letzten 3 Jahre nicht in die Auswahl geschafft hat... :)
Höchste Anerkennung zunächst für den Kanal und seine zahllosen hilfreichen Inhalte.
Manche Werkinterpretationen der "Marquise" können allerdings geradezu den Charakter einer Verschwörungstheorie entwickeln. Ich erlaube mir deswegen Bemerkungen zur Diskussion, bezogen auf die Zusammenfassung ab 08:50:
1. Unerhörte Begebenheit: Eine Frau kommt unschuldig und für sie unerklärlich zur Schwangerschaft.
2. Es spricht nichts IM TEXT gegen eine Bewusstlosigkeit.
3. Die Bemerkung des Autors sollte möglicherweise nur die Empörung über den Stoff persiflieren (vgl. W. Abendroth in der Zeit „Von Kleist zu Erbse“:
"Sicherlich war er darauf gefaßt, daß schon die Novelle Anstoß erregen würde. Als dies wirklich geschah, verspottete er die Entrüsteten mit einem Epigramm:
Dieser Roman ist nicht für dich, meine Tochter! In Ohnmacht!
Schamlose Posse! Sie hielt, weiß ich, die Augen bloß zu.
Kleist ging es nicht um die Frage, ob eine Frau ohne ihr eigenes Wissen ein Kind empfangen könne. Als echter Künstler unterstellte er die Möglichkeit einfach, um an der dadurch gegebenen Situation seine novellistische Kunst zu entfalten.")
4. und
5. Das ist einfach nicht die Problemstellung der Novelle
6. Wenn sie nichts weiß, hat sie nichts zu verdrängen.
7. Sie lehnt das Heiratsangebot ab wegen der „Fallhöhe“: Der Kontrast zu dem, wie sie den Grafen bisher einschätzte, wird mit der Bezeichnung „Teufel“ ausgedrückt.
10. Der Graf wird mit der Tat schuldig und ist bereit sie mit dem Tod zu bezahlen („Julietta, du bist gerächt") bzw. büßt, indem er sein ganzes Leben auf das Wohl der Marquise ausrichtet, zunächst ungeschickt und dann, je mehr er bekennt und aufopfert, erfolgreicher. Niemand sonst wird schuldig, sondern alle handeln so, wie diese vollkommen überfordernde Situation es geradezu erzwingt. Kleists quasi komödiantisches „Experiment“ ist: Setze die nur denkbar vortrefflichsten Menschen einer Situation aus, in der sogar sie an ihre menschlichen Grenzen kommen und schau ihnen dann beim Verzweifeln zu. Zu diesem Experiment wird eben - diese Entscheidung des Autors darf kritisiert werden - die Vergewaltigung in vollkommener Bewusstlosigkeit durch jemanden, der - diese Entscheidung des Autors darf kritisiert werden - dennoch kein Unmensch ist.
Danke für diese äußerst interessanten und hilfreichen Überlegungen. Das Schöne an der Literatur ist ja, dass es nicht um die einzig richtige Interpretation geht, sondern darum, dass man selbst eine Position gegenüber dem Werk entwickelt und damit - frei nach Sartre - selbst zum Schaffenden wird. Auf jeden Fall freue ich mich, dass dieses Video so viel Engagement, Sachkenntnis und Gedankenreichtum ausgelöst hat, danke noch mal :-)
@@schnelldurchblicken Gerne. Widerspruch bedeutet auch immer Interesse.
Ehrenmann
Ihr habt wirklich gute und extrem übersichtliche videos
Ohr macht echt unfassbar gute videos !
Danke dadür
Sehr schönes Lob, aber wer ist „Ohr“? ;-)
@@schnelldurchblicken Ihr war wahrscheinlich gemeint
Das Video ist durchaus Hilfreich. Also Dankeschön ^^
Jedoch finde ich es bedenklich, die Studie über die Bewusstlosigkeit mit einzubeziehen, da sie erst nach der Veröffentlichung der Novelle erschien und somit auch gar nicht von Kleist gewollt war. Damals gab es sowas wie Psychologische Studien auch noch nicht, weswegen viele Interpretationen ein wenig zu modern für die eigentliche Lektüre sein können.
Sie haben grundsätzlich recht. Man sollte immer die Wirklichkeit von Literatur unterscheiden von der Wirklichkeit des Autors. Das ändert aber nichts daran, dass man in seine Interpretation einbeziehen kann, was es an Vorstellungen zur Zeit des Autors durchaus schon gab. Gravierender ist natürlich das Zitat von Kleist selbst, in dem er sich ziemlich negativ über das angebliche Unbeteiligtsein der Marquise äußert. Aber das ändert auf jeden Fall nichts daran, dass der Graf hier die situationsbedingte Schwäche einer Frau ziemlich egoistisch ausgenutzt hat. Und ganz offensichtlich spielen die konkreten Umstände der Tat in der Novelle überhaupt keine große Rolle. Entscheidend ist der „unerhörte“ Umgang des Grafen mit seiner Schuld.
@@schnelldurchblicken Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass Kleist das Zitat ernst gemeint hat. Er reagiert damit doch eher mit Ironie auf die zeitgenössische Kritik an seiner Novelle. Dieses Zitat also als einen Beleg für die - milde ausgedrückt - wenig überzeugende Interpretation von Ogan zu nehmen, führt daher ins Leere.
sehr schönes video! vielen Dank für die Mühe :))
Wir danken auch für das Lob, weiterhin viel Erfolg :-)
Klingt sehr nützlich!
Sehr gutes Video. So eins habe ich lange gesucht.
Dann freut es uns sehr, dass Sie es gefunden haben :-)
Könnte man nicht auch sagen, dass der Graf versucht, den Ruf der Marquise zu retten, indem er versucht, sie zu heiraten, bevor sie oder andere überhaupt erfahren können, dass sie unehelich schwanger geworden ist? Ich würde das gerne erwähnen, wenn die Lehrerin sich auf das Thema bezieht, ob der Graf wirklich nur böse Absichten hatte oder ob man ihn wirklich als Engel bezeichnen könnte.
Natürlich versucht der Graf, alles wieder gutzumachen bzw. in Ordnung zu bringen - aber er rückt natürlich erst mal nicht mit der Wahrheit raus - das gibt es erst am Ende eines schmerzlichen Prozesses. Und was den "Teufel" angeht, das ist die Einschätzung der Marquise - und die hat doch wohl das meiste Recht, diese besondere Art von Vaterschaft zu bewerten. Einfach noch mal genau die entscheidenden Stellen in der Novelle anschauen und damit gegenüber der Lehrerin argumentieren. Es geht hier nicht darum, jemanden schlecht zu "schreiben", sondern es geht um die Herausarbeitung dessen, was der Text präsentiert. Übrigens: Das sind fiktive Figuren in einem fiktionalen Text ;-)
Wow mega, danke hilfreich für die Klausur morgen
Das freut uns sehr, viel Erfolg :-)
@@schnelldurchblicken vielen dank!
abi morgen kann kommen
Gutes Video !
wir haben 23:35 und ich fang erst jzt an für die Klausur morgen zu lernen
Unbekannter Kämpfer Dann freuen wir uns hier mal auf den zweiten Teil der Geschichte, der hoffentlich gut ausgeht. Viel Glück
Wir haben 3 uhr nachts
@@Imaaanmitherz ne wir haben 8 Stunden vor Abiklausurbeginn
@@ja_u haha du auch?
der Twist mit dem "ach, eh nicht wirklich vergewaltigt, sie hats ja eh mitbekommen" ist derart widerlich, weiß grad ned was ich dazu sagen soll
das ist nicht meine Literaturwissenschaft
Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor. Es geht hier nicht um die moralische Verteidigung dessen, was der Graf gemacht hat. Sein Verhalten kann durchaus als widerlich bezeichnet werden, weil er die Notsituation eines anderen Menschen auf jeden Fall ausgenutzt hat. Was die Wissenschaft angeht, so muss man sich mit ihren Argumenten auseinandersetzen und sollte moralische Wertungen außen vor lassen.
@@schnelldurchblicken
Nein, es ist einfach eine an den patriarchalen Haaren herbeigezogene Analyse
es geht darum, wie hier subtil ein Framing vorgenommen wird, wonach es irgendwie eingängig sein sollte, dass die Marquise in ihre Vergewaltigung verstrickt sein sollte
z.B. hier konkret die Heranziehung von Ogans Argument, die Marquise projiziere den Teufel auf den Grafen, um sich eines inneren Problems ledig zu machen
das mag schön und akademisch-kommensurabel formuliert sein, sagt aber nicht viel Anderes als: ach, die Olle, hat es doch eh gewollt und wills jetzt ihm (innerlich) in die Schuhe schieben
Es geht doch nicht darum, was wir als Leser von Vergewaltigungen halten, sondern es geht darum, wie Kleist in einem Stück Literatur diese Figur angelegt hat. Die Kritik muss sich dann an Kleist richten und da bin ich voll dabei. Ich finde die Art und Weise, wie er das angelegt hat, auch ungeheuerlich. Aber das ungeheuerliche gehört zur Literatur und wir können froh sein, wenn es dort bleibt.
Was für ein IPad hast du benutzt ?
Ein iPad Pro :-)
gute Arbeit
Sehr schöne Videos!
Ich verstehe diese inzestuöse Beziehung zwischen Vater und Tochter nicht kann mir das jemand erklären
Dann lies dir die Stelle einfach noch mal durch, an der der Vater seine erwachsene Tochter küsst, als wäre sie seine Geliebte. Außerdem geht es hier natürlich nur um Andeutungen.
@@schnelldurchblicken Bob Ali sagte, daß er die Szene nicht versteht. Er sagte nicht, daß er sie nicht gelesen hat. Er kann das Gelesene bzw Gehörte nicht verstehen. Diese Szene können viele Leser nicht einordnen. Wenn du sie auch nicht verstehst, kannst du es einfach zugeben. Du mußt deswegen einen Fragesteller aber nicht wie einen Idioten behandeln.
@@griseldis-yi6ox ich weiß nicht, wenn du mit dem Idioten meinst. Aber lassen wir das. In der Antwort von vor vor zwei Jahren ist deutlich auf die Zeichen hingewiesen worden, die man so verstehen kann, aber nicht muss. Und da keine Antwort oder Nachfrage mehr kam, war die Sache für uns erledigt.
Gruß an die Deutsch Kurse bei Meise
Aber hätte die Marquise den Test der Mutter bestanden, wenn sie das ganze mitbekommen hätte??
Eine sehr interessante Frage, die wir noch mal prüfen müssen. :-)
Wir haben uns das jetzt noch mal angeschaut. Auf jeden Fall ist klar, dass diese Mittagsschlaf-Situation ziemlich abwegig ist im Vergleich zu der Ohnmachtssituation. Ein paar Überlegungen haben wir auf der Seite mit der Dokumentation noch hinzugefügt: textaussage.de/video-marquise-menschen-zwischen-engel-und-teufel Letztlich sollte man die Sache auf sich beruhen lassen, weil es ja keine hinter der Novelle stehende Realität gibt und Kleist sich offensichtlich für diese spezielle „Wahrheit“ auch nicht groß interessiert hat. Ihm war anderes offensichtlich wichtiger.
@@schnelldurchblicken Danke für die Antwort. Das dachte ich mir auch schon :D
man kann die schaubilder leider nicht lesen
Du kannst die dir im Internet raussuchen. Auf einer Internetseite kann man das alles auch nochmal nachlesen.
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