Herzogenaurach-Niederndorf (ERH) Glocken der Pfarrkirche St. Josef
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- Опубліковано 28 вер 2024
- Es läuten die drei Eisenhartgussglocken der kath. Pfarrkirche St. Josef in Niederndorf, einem Stadtteil des mittelfränkischen Herzogenaurach an der Grenze zu Erlangen.
Die Niederndorfer waren seit jeher nach Herzogenaurach in die Stadtpfarrkirche St. Magdalena eingepfarrt. Erst, als im Zuge der Industrialisierung das kleine Dorf an der Aurach heranwuchs, entstand auch der Wunsch, endlich ein eigenes Gotteshaus zu besitzen. 1921 wurde der Niederndorfer Kirchbauverein gegründet, der sein Ziel rasch vorantrieb. Bereits wenige Tage nach Gründung des Vereines wurde der Bau durch Stadtpfarrer Müller aus Herzogenaurach unter Leitung des Architekten Fritz Fuchensberger aus München gestartet. Im November 1923 wurde die Josefskirche geweiht. Kurze Zeit darauf konnte auch das angebaute Pfarrzentrum mit Schule, Kindergarten und Schwesternheim fertiggestellt werden. Die Kirche nebst Gemeindezentrum können auch als "größter Schwarzbau Bayerns" bezeichnet werden. Die Niederndorfer begannen nämlich bereits mit dem Bau, bevor die staatlichen Behörden ihre Zustimmung gegeben haben. Als die baulichen Aktivitäten bereits weit vorangeschritten waren, blieb diesen nicht mehr viel über, als die Genehmigung schließlich dennoch zu erteilen.
Die Inneneinrichtung wurde von Niederndorfer Familien gestiftet, die Kanzel diente früher dem Rektor der Universität Erlangen für feierliche Ansprachen und kam 1925 nach St. Josef. Zum 90. Weihejubiläum wurde die Josefskirche aufwendig saniert und im Inneren komplett umgestaltet. Die Seitenaltäre wurden entfernt und durch moderne Kunstelemente ersetzt. Die Kirche wirkt dadurch heller und schlichter und auf mich wesentlich schöner.
1924 zogen schließlich auch drei #Glocken aus Eisenhartguss in den Turm ein, die bis heute über Niederndorf erklingen. Die Niederndorfer sind sich sicher, dass das "das schönste Geläut im Aurachtal ist".
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g´-b´-c´´
Glocke 1
Hl. Maria
Angelusglocke
Ton: g´
Gewicht: 845 kg
Durchmesser: 122 cm
Gießerei: Ulrich & Weule, Bockenem
Gussjahr: 1923
Inschrift: Ave Maria!
Glocke 2
Kriegergedächtnisglocke
Ton: b´
Gewicht: 525 kg
Durchmesser: 99 cm
Gießerei: Ulrich & Weule, Bockenem
Gussjahr: 1923
Inschrift: Denk' an die Zahl, Dank Gott für dein Mahl!
Glocke 3
Hl. Josef
Sanctus/Sterbeglocke
Ton: c´´
Gewicht: 335 kg
Durchmesser: 90 cm
Gießerei: Ulrich & Weule, Bockenem
Gussjahr: 1923
Inschrift: Dem Heiland im Brote, dem Richter im Tode, tut Kund mein Mund.
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Im Gedenken an unsere Oma, mit der wir heute in Niederndorf ihren Geburtstag gefeiert hätten.
R.I.P.
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Herzlichen Dank unserem Herrn Stadtpfarrer :-) und Herrn Conrad für die Ermöglichung der Aufnahmen. Vielen Dank auch an Ben für die Tour durch Herzogenaurach.
Auch wenn die Aufnahme nicht perfekt ist, war es mir ein großes Bedürfnis sie heute aus gegebenem familiären Anlass zu veröffentlichen.
Es steht in der Offenbarung geschrieben "Sei getreu bis in den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben!".
Möge unser Herr Jesus Christus deine Oma friedlich in sein Reich aufgenommen haben!
Die die immer alles perfekt machen wollen, sind am Ende auch nicht glücklich.
Endlich mal eine Aufnahme dieses Geläutes! Kenne diese Kirche ja auch. Habe sie ja mit dir mal vor einigen Jahren besucht. Das Geläut hört sich sehr gut an und schön das sich die Eisenglocken erhalten haben!
Ich kann mich noch düster daran erinnern.😜
Zumal eine Aufnahme von mir ja noch irgendwo auf deinem Kanal herum geistert...
Nettes Eisenhartguss Geläut so etwas muss erhalten bleiben
Wir harren der Dinge, die da kommen...
Das „schönste“ Geläute im ganzen Aurachtal kann sich wohl auch mit der „Schönheit„ unserer visuellen Ergebnisse messen ;-)
Mit unserer Schönheit allemal...😏😏😱🤔
Es ist interessant, dass man in den 20ern noch auf das alte Bauprinzip der einer Chorturmkirche zurückgegriffen hat👍
Chortürme findet man des öfteren in Franken.
Den genauen Baustil konnte ich mir noch nicht erschließen. Du kannst sicher Abhilfe schaffen?
@@Bennoglocke ich will mich nicht festlegen, ich bin kein Fachmann! Aber ich würde die Kirche am ehesten dem sog. "Heimatschutzstil" zuordnen. Die Fakten, dass die Kirche aus den 20ern stammt und es in Franken viele Chorturmkirchen gibt, würden dafür schon einmal sprechen! Im Heimatschutzstil hat man versucht, die Gebäude in regionaler Bauart (gotische Chorturmkirche) zu errichten, jedoch wurde auf überschwänglichen Zierrat radikal verzichtet!
Es ist keine neugotische Kirche, dafür ist der Bau zu schlicht! In den 20ern hat man an sich nicht mehr neugotisch gebaut.
Also ich wäre für den Heimatschutzstil...
@@zimt9350 bis zur Renovierung war St. Josef im Inneren ziemlich überladen.
@@Bennoglocke das kann gut möglich sein, das betrifft ja die Ausstattung! Der Baukörper an sich aber ist ja "radikal" schlicht gehalten!
1983 wurde die Kirche ja wesentlich im Inneren verändert. Vor allem sind mir der ursprüngliche Terrazzofußboden, Die alten Bänke und die alten Beichtstühle in Erinnerung. Das Erscheinungsbild war wesentlich anders vorher, auch an den Seitenaltären. Mir schien es aber schon in meiner Kindheit sehr zusammen gestückelt. Aber hilft alles nichts: Heimat Kirche bleibt Heimat Kirche. Ich bin glücklich, dass die Orgel erhalten geblieben ist
Ein sehr schönes Eisengeläut! Klingt doch nicht immer alles gleich schlecht.
Wie wahr! Das Geläut von St. Josef kann eindeutig zu den besseren Eisenhartgussglocken gezählt werden.
Schön schön
Niederndorf eben...😏
Wieso das 😏 Emoji
@@GlockenERZ weil Niederndorf 😏 ist.
Ok 👌
Mein tiefstes Beileid
Vielen Dank!🙏