Die unterschiedlichen "Stimmregister"
Вставка
- Опубліковано 29 вер 2024
- Thomas Dobmeier bespricht die Stimmregister vom Gesichtspunkte der Gesangstechnik "Singen aus der Mitte".
"Eine gut geführte Stimme ist IMMER eine gemischte Stimme (Registermischung), ob in der Tiefe oder Höhe, ob im Piano oder Forte".
Endlich mal ein wirklich gutes Video über die Register präsentiert von einem Mann. Da findet man selbst als Mann sich viel leichter ein!
Hä? wtf Warum findest du dich bitteschön leichter ein, wenn das von einem Mann erzählt wird?! Macht halt absolut keinen Sinn. Will dir keinen Sexismus vorwerfen, ich schnall's nur einfach nicht.
@@nitoginko2187 Ob es Sinn oder keinen macht, ist bei einer subjektiven Sache wie "Lehre" immer noch subjektiv. Es fällt/fiel mir nun mal leichter, einem Bass/Bariton/Tenor etwas nach zu singen oder Hilfe bei der Interpretation eines Werkes zu erhalten, weil ich dabei ja schon eher etwas höre, an dessen Sound ich mich orientieren kann. I.d.R. singen eben nur Männer in diesen Registern, mit vielleicht wenigen aufregenden Ausnahmen anderen Geschlechts.
Bin eine singende Schauspielerin - und endlich kapiere ich warum meine Stimmein gleichen Tönen so unterschiedlich klingen kann. Genial endlich mal unterschiedlicheAnsätze hören zu können. Herzlichen Dank!
ich hab letztens bemerkt, dass, wenn ich den kehlkopf öffne und singe (entspannt), ich keinen registerbruch habe
ist das dann korrekt ausgeführt? nennt man das dann "singen aus der mitte"?
Ich müsste es hören, dann kann ich genaueres sagen. Nur so viel: In einem der Clips habe ich ausgeführt, dass gerade bei dieser Gesangstechnik "Singen aus der Mitte" keine Extraöffnung in der Kehle statt findet. Das was etwas Öffnung herbei führt ist die Anwendung des Inhalare la voce. Die gesamte Hals- und Kehle fühlt sich dabei absolut frei an. Man kann den Kopf auch in alle Richtungen bewegen, ohne, dass es, bis auf tiefe Töne, zu negativen Störungen des Singens kommt.
Vielen Dank für dieses anschauliche Video! Genau das, was ich gesucht habe, um mich in die unterschiedlichen Register hineinzuhören. Vielen Dank!
Sehr interessant. - Wenn man den Vergleich aber nicht unmittelbar hat, hört man den Unterschied nicht, zumindest der Laie nicht.
Ja, das ist das Problem. Selbst viele üblich geschulte Ohren hören die Unterschiede oft nicht, sonst würden sie anders unterrichten. Oder sie hören es und denken, das müsse so sein, man könne die Register nicht verbinden und mischen.
Aber das Ohr muss sehr geschult sein. Ist ähnlich wie das Stimmen eines Klaviers. Jeder musikalische Mensch kann es lernen, aber zu Beginn kann es kaum einer. Eine Frage der Geduld und Beharrlichkeit und der Zielrichtung
Klassischer, popmusischer, jazziger, volkstümlicher, west-östlicher Gesang.. allerhand Varianten der menschlichen Stimme, dieser Königin aller Instrumente, singend ein Halleluja..
Sehr hilfreich toll habe wieder viel gelernt ich ein 18 Jäheriger bariton und will später auch Opersänger/Kunstliedsänger werden 😊
Super erklärt!!!! Vielen Dank!
Ah, und ich hab vergessen : Mittelstimme und Kopfstimme sind doch dann Voix Mixte aus Bruststimme und Randstimme , richtig ? Aber eben trotzdem noch in der Modalfunktion, weshalb da kein Bruch ist wenn man ein Glissando in richtung Bruststimme singt :)
Sehr interessanter Beitrag. Ich bin lyrischer Tenor. Wuerden Sie sagen das die Kopfstimmfunktion der Bruststimmfunktion beim Tenor ueberwiegen sollte. Ich studiere Gesang und klass. Gitarre an einer University in Texas.
Das kommt darauf an, denn das Mischungsverhältnis der Register ändert sich fortwährend beim Singen. Jede Tonhöhe erfordert eine unterschiedliche Mischung, aber ebenso jede Dynamik, aber auch Farbgebung.
Meistens verbrusten die Stimmen durch eine schiebende Tongebung und haben deshalb Schwierigkeiten in der Höhe. Voraussetzung ist das Inhalare la voce, erst dann kann man die Register gut ineinander mischen. Dann fragt man nicht mehr, wie komme ich in die Höhe, sondern wie erzeuge ich die entsprechende Resonanz.
Thomas Dobmeier Vielen Dank fuer die umfangreiche Antwort.
Vielen Dank für diese Registerdemonstration. Ich verstehe nur noch nicht ganz den Unterschied zwischen Brust und Mittelstimmregister: ist das MR nicht einfach Bruststimme mit dem Kehlkopf in neutraler Stellung statt wie beim klassischen Gesang üblich in tiefer Stellung? So klingt nämlich das Beispiel.... Bzw wo resoniert denn das MR wenn nicht in der Brust? Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen!
Da gibt es natürlich einen Zusammenhang, denn das echte "Inhalare la voce" regelt die Registermischung. Aber man darf nicht Ursache und Wirkung umkehren. Denn die Anbindung, bzw. Verbindung zwischen Randstimmregsiter und Vollstimme regelt das "Inhalare la voce", welches durch ein bestimmten Gefühlsimpuls aktiviert wird und dies hat selbstverständlich auch eine physiologische Auswirkung. Wenn man aber von der Wirkung Rückschlüsse ziehen will, kommt man nicht an die eigentliche Fähigkeit dieser Verknüpfung.
Beispiel: Wenn ein Läufer, ein Sprinter, schnell rennen kann, beobachtet man die Kontraktion gewisser Muskeln. Wenn man nun versucht, diese Muskeln zu kontrahieren, heißt das noch lange nicht, dass man einen Meter voran kommt.
Hallo :) ich bin ziemlich verwirrt was all die Register angeht ...
Es gibt doch einen Unterschied zwischen BruststimmFUNKTION(Modalstimme) / KopfstimmFUNKTION(Randstimme) UND Bruststimme/Kopfstimme , oder ?
Unter Bruststimmfunktion verstehe ich das Schwingen der kompletten Stimmband asse und unter Bruststimme verstehe ich Brustresonanz. Unter Kopfstimmfunktion verstehe ich, dass nur die Stimmlippenränder schwingen und unter Kopfstimme verstehe ich die Kopfresonanz.
Und das was als Falsett bezeichnet wird, ist doch eigentlich die Kopfstimmfunktion , also die Randstimme.
Und die Kopfstimme bezeichnet die Kopfresonanz, ist aber zusammen mit dem Mittelregister und der Bruststimme vereint in der Modalfunktion.
Wie sehen Sie das ?
Ja, es ist etwas kompliziert. Ich sehe das folgendermaßen:
Die Bruststimme ist ein eigenständiges Register, ebenso das Mittelstimmregister, und das Falsett bei der Männerstimme. Die Randstimme ist bei der Männerstimme eine Mischung aus Vollstimme (sowohl Mittel-, als auch Bruststimmregister) und Falsett. Das bedeutet, wenn die schlanke Tonmasse des Falsett sich mit der Vollstimme verbindet, nenne ich das "Randstimme".
Den Begriff "Modalstimme" oder "Kopfstimme" verwende ich nicht, weil oft sehr unterschiedlich im Gebrauch und deshalb verwirrend. Beispielsweise meinen manche mit Kopfstimme das Falsett andere die Randstimme, was nicht das Gleiche ist.
Wo sich die Frauenstimme von der Männerstimme unterscheidet ist die Bruchlage. Die Männerstimme hat den Bruch zwischen Vollstimme und Falsett. Die Frauenstimme zwischen Bruststimmregister und Mittelstimmregister.
Das bedeutet dennoch, dass sowohl die Männerstimme, als auch die Frauenstimme das Brust-, als auch das Mittelstimmregister mit dem Randstimmregister mischen kann. Da aber das Mittelstimmregister nicht das gesamte Spektrum der Stimme umfasst, ist sowohl bei der Frauen- als auch bei der Männerstimme die ideale Mischung immer das Bruststimmregister mit der Randstimme. Und das führt bei angewandtem Inhalare la voce (das ist die Voraussetzung) zu einem idealen "Einheitsregister", was dann keine Bruchlage mehr aufweist.
In schriftlich, abstrakter Form scheint das verwirrend, jedoch wenn man die Unterschiede in der Praxis wahr nimmt, wird es sehr verständlich.
@@Belcantamore ooooh, vielen Dank für die tolle Mühevolle antwort 😊 das hat mich sehr gefreut 😊
@@raphaelaelin6299 gerne.
wie heist die arie?
+Gofmeister »Sebben crudele« (Arie antiche)
en.wikipedia.org/wiki/Sebben,_crudele
+Gofmeister Verzeihung, habe es jetzt erst gesehen. Ja, es ist, wie vonmeppen hinweist, die Altitalienische Arie, "Sebben crudele" von Antonio Caldara.