Da muss ich dir leider widersprechen. Ich denke nicht, dass es undemokratisch ist, sich sein Umfeld nach politischen Ansichten zusammenzustellen, man sollte ja selbst entscheiden dürfen, mit wem man sich umgibt. Undemokratisch ist eher die AfD und sie sind nur aus dem Grund so einflussreich geworden, weil mit ihnen immer und immer wieder geredet wurde und ihnen eine Bühne gegeben wurde (auch von den Öffentlichen). Ich finde, es ist sehr mutig, als berühmte Person seine Meinung zu äußern, auch wenn man dadurch Follower verliert, siehe Taylor Swift oder Lady Gaga und Donald Trump. Noch eine Sache zu den 50%: Wenn die restlichen 50% der Partei absoluter Schrott sind und anderen Menschen das Leben schwer machen, dann sollte man durchaus in der Lage sein, über den eigenen Tellerrand zu schauen und wissen, was diese Partei noch bedeutet und zwar nicht nur für sich selbst sondern für Menschen, die es ohnehon schon schwer haben.
Die Geschichte mit J.K Rowling kam mir auch direkt in den Sinn. Ich bin der Meinung, sie hätte sich zu dem Thema Transgeschlechtlichkeit besser nicht geäußert. Sie ist keine Expertin auf dem Gebiet, zumindest wüsste ich es nicht. Es war klar, dass sie sich damit nicht nur Freunde machen würde. Allerdings merkt man daran auch, dass sie es sich als Milliardärin im wahrsten Sinne des Wortes leisten kann, es sich mit Teilen ihrer Leserschaft zu verscherzen.
Ich finde es sehr gut und wichtig was du sagst. Habe, auch abseits der Buch Bubble, auf TikTok/Instagram gesehen, wie es dann hieß: Wer eine andere 'Meinung' vertrete, solle doch bitte gleich entfolgen. Ich bin dann oft allein deswegen enfolgt, also gar nicht mal weil ich den Beitrag an sich blöd fand (auch wenn er meine Meinung teils nicht widergespiegelt hat), sondern wegen dieser Aussage. Weil das für mich schon zeigt, wie tolerant diese Person gegenüber anderen Meinungen ist, obwohl viele dieser Leute dann von sich widerum behaupten, "ich bin ja grundsätzlich für Meinungsfreiheit, ABER..."
Ich selbst stehe nicht in der Öffentlichkeit und erreiche nicht viele Leute mit meinen Aussagen. Wenn ich was poste sehen das nur Freunde und Familie und ich ruiniere keine Marke. Da finde ich es kein Problem politisch zu sein so lange ich es als meine Meinung kennzeichne. Aber auch bei Personen mit großer Reichweite finde ich Meinungen, die als solche gekennzeichnet sind, ok Es ist sogar wichtig verschiedene Meinungen zu hören um sich selbst eine bilden zu können. Problematisch wird es wenn keine andere Meinung mehr zugelassen wird oder die eigene Meinung anderen aufgedrängt wird. Wenn sich jeder aus der Politik raushält ist aber auch keinem geholfen. Dann hört man nicht von anderen Meinungen und zieht nicht mal in Erwägung seine zu überdenken. Man kennt einfach keine Alternative. Und da Social media leider bei Jugendlichen die häufigste Quelle für Informationen ist, sollte Politik ein Teil davon sein.
Deine Gründe finde ich sehr nachvollziehbar. Ist schon seltsam, dass so in der YA/NA BookTube/Bookstagram/BookTok Bubble sich die Bücher so gut wie nie explizit um (Tages-)Politik drehen, die Autoren Romance, Fantasy und Thriller schreiben, aber dann auf Social Media „Wahlempfehlungen“ geben. Dann weißt du aber halt auch, woran du bei jemandem bist. Sich ganz aus dem Thema rauszuziehen, kann dazu führen, dass dieselben Blogger, weil sie denken, jeder sähe das so, weil die keine Kritik an ihrem Verhalten bekommen, immer mehr über Politik auf ihren „Geschäftskanälen“ äußern. Natürlich ist es auch nicht optimal bei jedem Kommentar in der Richtung eine Kritiklawine loszutreten. Ich hab da auch noch keine gute Idee. Die Buchbubble ist so fragmentiert. Lol zu den Renovierungsvideos xD Das kam unerwartet. Kennst du die von Ariel Bissett? Die sind echt gut.
Politisch stehe ich eher links, aber zugegeben finde ich zu explizite Meinungsäußerungen, übrigens auch direkt in den Büchern (die typische Holzhammermethode, looking at you R.F. Kuang), selten produktiv. Grundsätzlich finde ich aber, dass auch Autoren immer mehr oder weniger politisch sind. Den politisch komplett ausgewogenen Roman, der perfekt zwischen den Positionen vermittelt, halte ich für sehr theoretisch. Früher (also in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts) war es einfacher. Da gab es progressive und konservative Positionen, die sich alle auf einem demokratischen Spektrum bewegten. Man mochte Gegenpositionen vielleicht nicht, aber deren Existenz war eine demokratische Spielregel, und das hat irgendwie funktioniert. Die Demokratie hat von diesen Gegenpositionen profitiert. Als Arbeiter wählte man die SPD, etc., und daran, wie du ja auch andeutest, hat sich inzwischen einiges verändert. Für diese Menschen gibt es inzwischen kaum noch ein richtiges politisches Angebot (bestimmt ein Teil des Übels). Nur finde ich deine Aussage "man kann nie sagen, was richtig oder falsch ist", gerade im Bezug auf die AfD sehr schwierig. Für mich ist es unverständlich, eine Partei mit offen rassistischen und anti-demokratischen Positionen zu wählen, nur weil man der Partei in einzelnen, weniger problematischen Punkten vielleicht zustimmt (als würden man den Wahl-o-Mat für sich wählen lassen). Man ist dann vielleicht kein Nazi, hat sich aber entschieden, eine Partei mit Nazi-Positionen zu wählen.
Da muss ich dir leider widersprechen. Ich denke nicht, dass es undemokratisch ist, sich sein Umfeld nach politischen Ansichten zusammenzustellen, man sollte ja selbst entscheiden dürfen, mit wem man sich umgibt. Undemokratisch ist eher die AfD und sie sind nur aus dem Grund so einflussreich geworden, weil mit ihnen immer und immer wieder geredet wurde und ihnen eine Bühne gegeben wurde (auch von den Öffentlichen).
Ich finde, es ist sehr mutig, als berühmte Person seine Meinung zu äußern, auch wenn man dadurch Follower verliert, siehe Taylor Swift oder Lady Gaga und Donald Trump.
Noch eine Sache zu den 50%: Wenn die restlichen 50% der Partei absoluter Schrott sind und anderen Menschen das Leben schwer machen, dann sollte man durchaus in der Lage sein, über den eigenen Tellerrand zu schauen und wissen, was diese Partei noch bedeutet und zwar nicht nur für sich selbst sondern für Menschen, die es ohnehon schon schwer haben.
Du sprichst mir so sehr aus der Seele. Ich wünschte, ich hätte mehr Leute wie dich in meinem Umfeld.
Die Geschichte mit J.K Rowling kam mir auch direkt in den Sinn.
Ich bin der Meinung, sie hätte sich zu dem Thema Transgeschlechtlichkeit besser nicht geäußert. Sie ist keine Expertin auf dem Gebiet, zumindest wüsste ich es nicht. Es war klar, dass sie sich damit nicht nur Freunde machen würde.
Allerdings merkt man daran auch, dass sie es sich als Milliardärin im wahrsten Sinne des Wortes leisten kann, es sich mit Teilen ihrer Leserschaft zu verscherzen.
Ich finde es sehr gut und wichtig was du sagst. Habe, auch abseits der Buch Bubble, auf TikTok/Instagram gesehen, wie es dann hieß: Wer eine andere 'Meinung' vertrete, solle doch bitte gleich entfolgen. Ich bin dann oft allein deswegen enfolgt, also gar nicht mal weil ich den Beitrag an sich blöd fand (auch wenn er meine Meinung teils nicht widergespiegelt hat), sondern wegen dieser Aussage. Weil das für mich schon zeigt, wie tolerant diese Person gegenüber anderen Meinungen ist, obwohl viele dieser Leute dann von sich widerum behaupten, "ich bin ja grundsätzlich für Meinungsfreiheit, ABER..."
Ich selbst stehe nicht in der Öffentlichkeit und erreiche nicht viele Leute mit meinen Aussagen. Wenn ich was poste sehen das nur Freunde und Familie und ich ruiniere keine Marke. Da finde ich es kein Problem politisch zu sein so lange ich es als meine Meinung kennzeichne.
Aber auch bei Personen mit großer Reichweite finde ich Meinungen, die als solche gekennzeichnet sind, ok
Es ist sogar wichtig verschiedene Meinungen zu hören um sich selbst eine bilden zu können.
Problematisch wird es wenn keine andere Meinung mehr zugelassen wird oder die eigene Meinung anderen aufgedrängt wird.
Wenn sich jeder aus der Politik raushält ist aber auch keinem geholfen.
Dann hört man nicht von anderen Meinungen und zieht nicht mal in Erwägung seine zu überdenken. Man kennt einfach keine Alternative. Und da Social media leider bei Jugendlichen die häufigste Quelle für Informationen ist, sollte Politik ein Teil davon sein.
Deine Gründe finde ich sehr nachvollziehbar. Ist schon seltsam, dass so in der YA/NA BookTube/Bookstagram/BookTok Bubble sich die Bücher so gut wie nie explizit um (Tages-)Politik drehen, die Autoren Romance, Fantasy und Thriller schreiben, aber dann auf Social Media „Wahlempfehlungen“ geben.
Dann weißt du aber halt auch, woran du bei jemandem bist. Sich ganz aus dem Thema rauszuziehen, kann dazu führen, dass dieselben Blogger, weil sie denken, jeder sähe das so, weil die keine Kritik an ihrem Verhalten bekommen, immer mehr über Politik auf ihren „Geschäftskanälen“ äußern. Natürlich ist es auch nicht optimal bei jedem Kommentar in der Richtung eine Kritiklawine loszutreten.
Ich hab da auch noch keine gute Idee. Die Buchbubble ist so fragmentiert.
Lol zu den Renovierungsvideos xD Das kam unerwartet. Kennst du die von Ariel Bissett? Die sind echt gut.
Haha, nein, folge da keinem speziellen, sondern scrolle einfach durch. Aber vielleicht muss ich mir die mal ansehen 🤭
@@schreibwerkstatt Achso, okay. 😄
Genau meine Meinung. 👍
Politisch stehe ich eher links, aber zugegeben finde ich zu explizite Meinungsäußerungen, übrigens auch direkt in den Büchern (die typische Holzhammermethode, looking at you R.F. Kuang), selten produktiv. Grundsätzlich finde ich aber, dass auch Autoren immer mehr oder weniger politisch sind. Den politisch komplett ausgewogenen Roman, der perfekt zwischen den Positionen vermittelt, halte ich für sehr theoretisch.
Früher (also in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts) war es einfacher. Da gab es progressive und konservative Positionen, die sich alle auf einem demokratischen Spektrum bewegten. Man mochte Gegenpositionen vielleicht nicht, aber deren Existenz war eine demokratische Spielregel, und das hat irgendwie funktioniert. Die Demokratie hat von diesen Gegenpositionen profitiert. Als Arbeiter wählte man die SPD, etc., und daran, wie du ja auch andeutest, hat sich inzwischen einiges verändert. Für diese Menschen gibt es inzwischen kaum noch ein richtiges politisches Angebot (bestimmt ein Teil des Übels).
Nur finde ich deine Aussage "man kann nie sagen, was richtig oder falsch ist", gerade im Bezug auf die AfD sehr schwierig. Für mich ist es unverständlich, eine Partei mit offen rassistischen und anti-demokratischen Positionen zu wählen, nur weil man der Partei in einzelnen, weniger problematischen Punkten vielleicht zustimmt (als würden man den Wahl-o-Mat für sich wählen lassen). Man ist dann vielleicht kein Nazi, hat sich aber entschieden, eine Partei mit Nazi-Positionen zu wählen.