FrancescoTristano The Melody

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КОМЕНТАРІ • 4

  • @gootachoki
    @gootachoki 14 років тому

    最近コンサートに行って彼のことを知ったので、動画が見られてうれしいです。感動再び!

  • @ILDJRAY
    @ILDJRAY 12 років тому

    Classe italiana, sei grande francesco.

  • @AureaVicentaGonzalezMartinez
    @AureaVicentaGonzalezMartinez 12 років тому

    ¡Excelente grabación! Muchas gracias por compartirla.

  • @georgescancan7503
    @georgescancan7503 8 років тому

    Kulturradio rbb (Berlin - Brandenburg) 18.04.2015 Andreas Göbel
    Bühne
    Philharmonie Berlin | Kammermusiksaal: Alice Sara Ott und Francesco
    Tristano
    Das neue Traumpaar der Klaviermusik? Die Show stimmte, aber musikalisch
    blieben etliche Wünsche offen.
    Bewertung: **
    Traumpaare in der Klassik werden gerne
    zwischen Sängern konstruiert. Hier könnte eines auf schwarzen und weißen
    Tasten hinzukommen: Alice Sara Ott und Francesco Tristano fallen sich
    jedenfalls nach jedem Stück in die Arme und schauen einander bei der
    Zugabe halb pubertär verliebt an.
    Man spürt deutlich: Hier wurde sehr darüber nachgedacht, wie man den
    Abend präsentieren will - angefangen bei der Beleuchtung: Das Licht ist
    extrem heruntergedimmt bis auf das Allernötigste auf der Bühne; ein
    bisschen Blau ist auch eingemischt. Bis hin zu Kleidung: Alice Sara Ott
    ist barfuß und mit freiem Rücken, Francesco Tristano trägt ein Jackett
    über einem T-Shirt. Das soll wohl eine gewisse Lockerheit und Coolness
    transportirt.
    Maurice Ravels Boléro auf zwei
    Klavieren darzustellen, ist eine Herausforderung. Die Bearbeitung, die
    Francesco Tristano selbst erstellt hat, beginnt mit einem originellen
    Effekt: Die kleine Trommel, die das ganze Stück über den Rhythmus hält,
    imitiert er, indem er eine Saite des Klaviers mit dem Finger zuhält, was
    ein perkussives Geräusch erzeugt.
    Die Schwierigkeit besteht darin, dass in diesem Stück immer das
    gleiche, aber nie dasselbe passiert. Das immer gleich Thema wird immer
    ein bisschen anders instrumentiert. In Tristanos Bearbeitung wiederholt
    sich auch klanglich zu viel. Erst im zweiten Teil steigert es sich
    geradezu orgiastisch und wird immer brutaler. Dort, wo Ravel raffiniert
    und ironisch zu Werke geht, ist es hier eher krawallig und nervtötend.
    Eine misslungene Bearbeitung.
    Maurice Ravel ist ein Zauberer am Klavier. Das
    vermittelt sich jedoch nur, wenn man ihm völlig vertraut. Der Komponist
    selbst hat einmal geäußert, man solle seine Musik nicht interpretieren,
    sondern es genüge, sie einfach zu spielen. Diesem Hinweis haben Alice
    Sara Ott und Francesco Tristano gründlich misstrauisch und sowohl in
    Ravels Bearbeitung zweier der drei Nocturnes von Claude Debussy als auch
    in Ravels eigener Klavierfassung von La Valse versucht, extrem viel
    Emotion hineinzubringen.
    Dort, wo einfach der Anschlag die Farbigkeit erzeugt hätte, gab es
    plötzlich aufwallende Romantik und Herzschmerz. Viel zu schnell war es
    viel zu laut. Und gerade das, was Ravel ausmacht: das Knappe,
    Unsentimentale, wenn in La Valse der Wiener Walzer sarkastisch in
    den Abgrund rauscht, wirkte es hier nur aufgedonnert. Klavier spielen
    können beide exzellent; technisch blieben keine Wünsche offen, aber
    Ravel zu spielen bedeutet immer der Gang in die Höhle des Löwen, und
    hier wollte der Löwe nicht durch den brennenden Reifen springen.
    Nach der Pause präsentierten die beiden Pianisten ein Werk von Francesco
    Tristano selbst - eine Suite mit dem Titel A Soft Shell Groove.
    Dahinter verbirgt sich eine Mischung aus Easy Listening, Classical Pop,
    Fahrstuhlklassik und Minimal Music. Das ist alles sehr rhythmisch und
    tut mitunter so, als sei es vom Jazz beeinflusst.
    Einen traurigen Höhepunkt erreicht die Darbietung, als Alice Sara Ott
    das Publikum zum Mitklatschen auffordert. Hier verbietet sich jeder
    weitere Kommentar.
    Der Titel des Programms, Scandale, bezieht sich auf den Skandal, den die
    Uraufführung von Igor Strawinskys Ballett Le Sacre du Printemps
    vor einem guten Jahrhundert ausgelöst hatte. Strawinskys Werk ist
    eruptiv und rhythmisch intensiv, vor allem aber schillernd, glitzernd
    und funkelnd instrumentiert. Diese vielen Instrumente auf „nur“ zwei
    Klavieren darzustellen, ist alles andere als leicht. Wie es gehen kann,
    haben vor Jahresfrist Martha Argerich und Daniel Barenboim gezeigt: ein
    Spiel mit Strukturen und Farben, ein wunderbarer Dialog zweier
    musikalischer Freunde.
    Bei Alice Sara Ott und Francesco Tristano ist von dem Werk nur die
    Brutalität geblieben. Beide erreichen rasch eine geradezu unvorstellbare
    Lautstärke; presslufthammerartig wird in die Tasten gedroschen - und
    damit das Stück weit unter Wert verkauft. Wenn dieser Abend etwas
    gezeigt hat, dann dies, wie schwierig es ist, auf die Schnelle ein neues
    Klavierduo zu etablieren. Klavierduos wie Tal/Groethuysen oder
    Grau/Schumacher sind da jedoch der Maßstab, und davon sind Ott/Tristano
    noch weit entfernt. Wenn beide wirklich auf längere Sicht ein festes Duo
    bilden wollen, haben sie noch viel Arbeit vor sich.
    Andreas Göbel, kulturradio rbb