Ich bin Bayer und bushcrafte fast ausschließlich in dessen wunderschönen Wäldern. Auf meiner letzten (Tages-)Wanderung traf ich unverhofft auf jemanden, der sich auf meine Nachfrage hin als 'Jagdpächter' des betreffenden Gebietes bezeichnete. Nach anfänglicher, gegenseitiger 'Anzickerei' (er bestand darauf, daß ich in bayerischen Wäldern - vor allem in einem privaten wie dem seinen - die Wege grundsätzlich nicht verlassen dürfe - was ich erst bestritt, aber um des lieben Friedens willen bald akzeptierte. Verehrter Mann im Wald: Kannst Du mir sagen, ob mein Gegenüber da im Recht war?) - nach anfänglicher Dissonanz also kamen wir dann doch in ein freundlicheres Gespräch. Ua erwähnte ich die drohende Borkenkäferplage und bekam darauf die recht lapidare Antwort, daß Fichtenholz sowieso viel zu billig sei und deshalb eine gewisse Ausdünnung garnicht so schlecht sei... Was meinst Du dazu? Ist dieser - nun ja - preispolitische Pragmatismus nicht ein wenig gewagt?
+Daniel Schumann Also zunächst mal darfst du, solange du nicht im Naturschutzgebiet unterwegs bist, grundsätzlich in Bayern jederzeit die Wege verlassen. Die Menge an Fichtenholz verknappen zu wollen halte ich für Schwachsinn! Die alternative zu einheimischen Holz ist es welches zu importieren. Das löst überhaupt keine Probleme und hilft auch keinem Holzpreis. Importholz ist nämlich wirklich zu billig.
Hallo Ben, Hallo Kamerafrau, danke Euch zwei für interesanten Ausführungen zum Borkenkäfer, wieder was gelernt, also gibts en doch noch! Die Borkenkäferfallen (weissen Kastenschbladen im Wald stehend) funktionieren auch nach dem Prinzip oder unter der Anwendung von Pheromonen, oder? Gruss MAVERICK
Wieder sehr Informativ und Unterhaltsam. Vielen Dank für deine Arbeit! Ich sehe parallelen vom Borkenkäfer zum Bushcrafter: Mehr oder weniger planlos durch den Wald tingeln, Rammelkammer basteln ( Shelter oder Tarp), Pheromone im Wald verteilen (essen oder kaffee zubereiten) und auf nen Weibchen warten. Leider hab ich damit noch nicht soviel Erfolg gehabt... scheint nicht so viele Weibliche Bushcrafterinnen... oder so... zu geben ;)
+SubUrbanWarrior Ich kenne keine persönlich. Hmm... naja... vielleicht eine die Früher mal ein bisschen in die Richtung getickt hat. Aber das wars dann auch! ;-)
Moin Ben - ist zwar schon recht spät für einen Kommentar; bin gerade dabei deine super informativen Vids "abzuarbeiten". Danke für die tolle Arbeit. Ich bin nun seit einigen Jahren hier in den Wälder der Umgebung unterwegs und treffe auch häufig auf die Forstleute. Die praktizieren hier die sog. nachhaltige Forstwirtschaft und lassen aus Nährstoffgründen 10% der Ernte im Wald. Auf meine Nachfrage, ob dies nicht den Borkenkäfer fördert, wurde mir gesagt, das der erst ab 15 cm Stammdicke ins Holz geht, bzw. sich dann dort nicht entwickeln könnte, weil der Stamm vorher austrocknet. Nun ist es schon öfter passiert, dass in einem Waldstück Fichte geschlagen wurde und die Waldarbeiter ein Jahr später schon wieder im gleichen Waldstück am einschlagen waren. Nachgefragt, warum, hieß es: "wg. Borkenkäferbefall". Das ist mir nun schon öfter aufgefallen, so dass ich schon von einer Korrelation oder gar Kausalität ausgehen möchte. Vielleicht sollten den Käfern mal Maßbänder oder Flugblätter gegeben werden, damit Sie wissen, was sie dürfen. Ironie off Was meinst du dazu?
+Ozymandias Gegen ein paar Schuhe ist das Stativ sicher kurzfristig zu vermieten *schnell duck und weg* :p Wobei gegen ein paar ordentliche Wanderschuhe, würde ich mich wohl auch als Stativ verkaufen.
Hm gutes Video! Aber wenn das so stimmt wie du es erzählt hast dann hätten wir ja letztes Jahr eine Borkenkäfer Plage haben müssen. Hab nix davon gehört in den Medien. Oder kommt die Plage erst 2016 wenn es wieder ähnlich warm wird?
+weismagier Es wird sicher mehr Käfer als üblich gegeben haben. Da das aber niemanden überrascht haben dürfte, und man mit mehr Käfern gerechnet hat, sollten sich die Schäden in grenzen gehalten haben. Regelmäßige Kontrollen und frühzeitige Identifikation der befallenen Fichten (mit anschließendem umsägen) hilft sehr dabei den Käfer unter Kontrolle zu bekommen. Ist aber natürlich viel Arbeit und teuer! Es gibt auch Vermutungen dass bei extrem schneller Käfervermehrung sich auch ein Virus der die Käfer befällt ebenfalls sehr schnell vermehrt und sich die Käfer so selber umbringen... Aber das ist noch nicht genug erforscht. Ich hab noch keine Daten zu 2015. Werde die Kollegen noch ein bisschen Forschen lassen und dann gibts irgendwann einen Jahresrückblick aus forstlicher Sicht! ;-)
Sehr gutes Video:) Eine Frage: Kannst du mir eventuell erklären, was es mit der Geschwisterbrut aufsich hat? Mir sind die verschiedenen Generationen schon klar, aber die Geschwisterbrut sind mir ein Rätsel;( Danke schonmal im voraus:)
Super interessant, Ben, danke, jetzt kenn ich auch das Liebesleben des Buchdruckers, also quasi vom Hörensagen ... Über die Abwehr desselben (des Käfers, nicht des Liebeslebens, klar) bin ich aber schwer ins Grübeln gekommen - ist ja vielleicht leicht abartig gedacht, aber wieso versetzt man denn nicht einfach die Fichten in die Lage, den Borkenkäfer besser abzuwehren? Macht man doch bei sonstigen Nutzpflanzen auch, also man versucht die gegen ihre Hauptschädlinge immun zu machen. Was weiß ich, kreuze Kartoffel mit Tabak, und schon stirbt der Kartoffelkäfer an Raucherlunge, oder so ...? (Ok Kartoffel ist vielleicht ein blödes Beispiel, dann hätten wir ja anschließend wahrscheinlich mit veganen Nichtraucherbeinen zu tun, aber Du weißt ja was ich meine.) Wenn die Borkenkäfervermehrung eh schon von Stoffen getriggert wird, die aus dem Harz der Fichten synthetisiert werden, könnte man doch die Fichten sicher so monsantofizieren, dass die das Pheromon Marke "Fassmichnichtan" gleich in ihrem Harz mitproduzieren, oder? Oder sie so umbauen dass sie außer ihrem tollen Harz noch anderes Abwehrzeug produzieren, was weiß ich, nicht Pfefferspray aber vielleicht Eukalyptusöl, oder am besten gleich Citriodora bzw. Citronella, das passt auch geruchstechnisch angenehm zu Fichte ... und wirkt gegen Insekten allgemein, also wahrscheinlich auch gegen den Buchdrucker? Ach ja, bevor ich das vergess: Zweibein- statt Dreibeinstativ ist übrigens auch eine gute Idee ... funkioniert offensichtlich astrein und man muss auch nicht so viel tragen. Falls dieses Zweibeinstativ nicht immer verfügbar ist, empfehl ich Dir noch über ein kleines Tischstativ als Backuplösung nachzudenken. Ich hab zum Beispiel seit Ewigkeiten immer das Cullmann 50006 Moskito mit dabei, das vergisst man nicht weil man es eh immer in der Jackentasche oder sonstwo in der Kleidung dabeihat. Das kann man auch locker mit einem Stück Schnur oder einem Gummi an irgendeinem Ast festmachen oder irgendwo reinklemmen, und fertig. Eignet sich auch ganz gut als Handgriff für die Kamera, falls erforderlich.
+bangalorebobbel Spannende Frage!!! Ich glaub wenn es einfach wäre hätten wir schon genveränderte Bäume... Allerdings gibts da zwei Gründe die mir spontan einfallen weshalb wie die nicht haben. 1) Bäume haben ein wahnsinnig großes Genom. Man vermutet die haben des deswegen damit sie sich über 1000 Jahre Lebenszeit in der sie einer Gefahr nicht davon laufen können, an alles anpassen können und quasi einen Notfallplan für jeden erdendlichen Notfall an Bord haben der in 1000 Jahren des Rumstehen so passieren kann. Wenn man in ein soooooooooo großes Genom eingreift ist es überaus schwierig das eine gezielte Gen zu erwischen das man verändern will. Bzw. Es können zusätzlich an anderen Stellen wichtige Sachen kaputt gehen. Und man müsste das Gen das man verändern will auch erstmal finden... Also sehr teuer und sehr zweifelhaft ob das wirklich funktionieren würde. 2) Genmanipulierte Pflanzen die 80 Jahre in der Gegend rumstehen und Pollen über viele viele Kilometer verbreiten können ist politisch bisher noch nicht umsetzbar. Kontrolle ist da einfach unmöglich. Danke dir für diese mal wieder spannende Anmerkung! Und so ein Mini-Stativ klingt toll! :-)
EinMannimWald Tja, ok, seh ich ein, irrer Aufwand vs. vager Gewinn, klingt nicht supercool. Und vor allem in Deutschland ist Gentechnik ja eh nicht so sonderlich beliebt ... da lässt der Geschäftsmann im Forscher dann doch lieber die Finger weg. Nun ja,aber vielleicht würde es ja mit herkömmlichem Selektieren oder Kreuzen gelingen, resistente Sorten zu bekommen, denn wenn ich die Zusammenhänge richtig erinnere, funktioniert die ganze Geschichte ja über Pheromone, die quasi im Harz schon angelegt sind ... da müssten dann ja natürliche Variationen auftreten, gerade bei so riesigen Genomen vermutlich eher die Regel als die Ausnahme ... Tja, oder meinetwegen mit Pfropfen, wie bei Apfelbäumchen ... keine Ahnung ob harzführende Pflanzen sowas mitmachen ...? Aber ok, wenn es mit dem Klima so weitergeht, dürfte sich die Frage nach Borkenkäfer-resistenten Fichten womöglich von alleine erledigen, weil der deutsche Wald dann langfristig aus anderen Bäumen bestehen könnte, die besser an das dann herrschende Klima angepasst sind. Da können sich die Forstwirtschaftler dann mit Teakholzschädlingen oder sowas beschäftigen ... ;-) Bitte gern, ich neige ja hin und wieder zum mit- und weiterdenken, und das mit dem Mini-Stativ ist wirklich empfehlenswert. ;-) LG, Robert
Mit Konventioneller Züchtung geht da natürlich was. Des macht man ja auch indirekt allein dadurch dass die empfindlichen Fichten vom Käfer geholt werden und nur die gesunden lange stehen bleiben und mehr Samen und Pollen produzieren. Jawohl! Mal schauen wo das hinführt.
EinMannimWald jaja, die Försters, denken immer gleich in Jahrhunderten oder so ... die Zeit wird's schon richten! ;-) Auf die Art und Weise haben wir dann in 10.000 Jahren garantiert die käferresistente Fichte - naja, oder den resistenten Borkenkäfer. Hauptsache irgendwo im klimatisierten Naturkundemuseum, denn bis dahin haben wir in Deutschland subtropische Verhältnisse - oder alternativ die nächste Eiszeit ;-)
Hey Ben, wieder mal eine Top Vorstellung....Du bist einfach kompetent....was mich und wahrscheinlich 3000 weitere Zuhöhrer wissen wollen..wie sieht das Stativ aus das Du benutzt.. P.S. Die Zweideutigkeit ist nicht zu beachteten und rein zufällig. lg Marko
+Marko Imhorst :-D Ich muss sie mal fragen ob sie mal vor das dann dreibeinige Stativ möchte! ;-) Ich fürchte aber zu wissen wie die Antwort ausfallen dürfte! ;-)
Gibt es Erkenntnisse, dass man in einer fichtenmonokultur einzelne käferbäume nur umlegt, entastet, in 30cm Stücke schneidet und somit zum waldboden bringt um dann fressfeinden der Käfer die Nahrung näher anbietet ( mach einen Punkt sonst wird das geschwurbel zu lang). Könnte das reichen um weitere Ausbreitung zu bremsen? Wäre das bei euch in Deutschland von den Forstbehörden zur als Maßnahme genug?
Danke ,hat mir gut gefallen . Jetzt weiß ich etwas mehr über diesen Zeitgenossen. Bei hat sich natürlich der Begriff Rammelkammer unter die Borke meiner Hirnrinde eingegraben. LG Carl
Top Video! Interessant wäre es dann noch gewesen, wann der Käfer ausfliegt. Konkret: ist es schon zu spät, wenn der Baum braun wird und sollte ich ihn dann schon stehen lassen wegen Buntkäferbrut usw.? Es wäre auch wesentlich informativer gewesen, die Antagonisten des Borkenkäfers wenigstens zu erwähnen. Ich ärgere mich da manchmal über den akademischen Zugang, der immer nur den menschlichen Eingriff als Reparatur einsetzt, statt im Vorfeld die Biodiversität wahrzunehmen und deren Wirkung zu fördern (Spechtbäume, Förderung von Buntkäfern und sonstigen Insekten, die den Borkenkäfer schädigen (da ist noch nicht einmal alles erforscht)). Ich finde es auch bezeichnend, dass alle Borkenkäfervideos vor der Kulisse von Fichtenmonokulturen ablaufen, statt einmal zu zeigen, wie es sein könnte.
Der Buntkäfer war damals noch kein großes Thema. Des Video ist ja schon älter. Heute würde ich ihm einige Zeit einräumen. Aber bei Massenvermehrungen wie 18/19/20 hilft nach aktuellem Stand des Wissens der Käfer au nix mehr. Dafür reagiert die Population zu langsam.
@@EinMannimWald Das ist mir klar - es geht darum, dass diese natürlichen Regulatorien gar nicht im Radar sind. Die Erhaltung einer Spechtpopulation (auch durch Zulassung einer gewissen Borkenkäferpopulation und eines Gleichgewichtes) wird völlig außer acht gelassen
Das sich das Klima wandelt - daran glaube ich fest. Ständig, ununterbrochen. Nur: Ich glaube nicht das 0,001 % CO-2 in der Luft mehr oder weniger einen bedeutenden Einfluss auf das Wetter ODER das Klima haben. Was allerdings chemisch unstrittig ist: Wenn es wärmer wird ist das Wasser der Ozeane (unser "Hauptspeicher" für CO-2) weniger in der Lage CO-2 zu binden. Ich glaube also das (sollte es tatsächlich wieder wärmer werden) sich als Folge dessen u.U. auch der CO-2 Anteil in der Luft erhöhen wird.
Tschuldigung aber das ist einfach dumm. Ob die Zahl da sehr klein oder sehr groß ist sagt generell nichts über den generellen Effekt aus. Die Gravitationskonstante z.B. ist sehr sehr sehr sehr viel kleiner als die Lichtgeschwindigkeit und trotzdem kann man Gravitation in unserem Universum nicht ignorieren. XD
Selbst Brüste hinter der Kamera machen Videos besser ^^ Kleiner Scherz ;) Ich finde ja diese lustigen Interaktionen geben dem Video etwas erfrischendes :) Gerne weiter so :D
Tolles und informatives Video. Herzlichen Dank!
sehr gute Zusammenfassung zum großen Problem - großes Kompliment
Ich bin Bayer und bushcrafte fast ausschließlich in dessen wunderschönen Wäldern. Auf meiner letzten (Tages-)Wanderung traf ich unverhofft auf jemanden, der sich auf meine Nachfrage hin als 'Jagdpächter' des betreffenden Gebietes bezeichnete. Nach anfänglicher, gegenseitiger 'Anzickerei' (er bestand darauf, daß ich in bayerischen Wäldern - vor allem in einem privaten wie dem seinen - die Wege grundsätzlich nicht verlassen dürfe - was ich erst bestritt, aber um des lieben Friedens willen bald akzeptierte. Verehrter Mann im Wald: Kannst Du mir sagen, ob mein Gegenüber da im Recht war?) - nach anfänglicher Dissonanz also kamen wir dann doch in ein freundlicheres Gespräch. Ua erwähnte ich die drohende Borkenkäferplage und bekam darauf die recht lapidare Antwort, daß Fichtenholz sowieso viel zu billig sei und deshalb eine gewisse Ausdünnung garnicht so schlecht sei... Was meinst Du dazu? Ist dieser - nun ja - preispolitische Pragmatismus nicht ein wenig gewagt?
+Daniel Schumann Also zunächst mal darfst du, solange du nicht im Naturschutzgebiet unterwegs bist, grundsätzlich in Bayern jederzeit die Wege verlassen. Die Menge an Fichtenholz verknappen zu wollen halte ich für Schwachsinn! Die alternative zu einheimischen Holz ist es welches zu importieren. Das löst überhaupt keine Probleme und hilft auch keinem Holzpreis. Importholz ist nämlich wirklich zu billig.
Ein herzliches Danke!
Hallo Ben, sehr informatives Video. Gerne mehr dergleichen.
Hallo Ben, Hallo Kamerafrau,
danke Euch zwei für interesanten Ausführungen zum Borkenkäfer, wieder was gelernt, also gibts en doch noch! Die Borkenkäferfallen (weissen Kastenschbladen im Wald stehend) funktionieren auch nach dem Prinzip oder unter der Anwendung von Pheromonen, oder? Gruss MAVERICK
+MAVERICKAGM065 Ja genau! Pheromone! :-)
danke
Wieder sehr Informativ und Unterhaltsam. Vielen Dank für deine Arbeit! Ich sehe parallelen vom Borkenkäfer zum Bushcrafter: Mehr oder weniger planlos durch den Wald tingeln, Rammelkammer basteln ( Shelter oder Tarp), Pheromone im Wald verteilen (essen oder kaffee zubereiten) und auf nen Weibchen warten. Leider hab ich damit noch nicht soviel Erfolg gehabt... scheint nicht so viele Weibliche Bushcrafterinnen... oder so... zu geben ;)
+SubUrbanWarrior Ich kenne keine persönlich. Hmm... naja... vielleicht eine die Früher mal ein bisschen in die Richtung getickt hat. Aber das wars dann auch! ;-)
Moin Ben - ist zwar schon recht spät für einen Kommentar; bin gerade dabei deine super informativen Vids "abzuarbeiten". Danke für die tolle Arbeit.
Ich bin nun seit einigen Jahren hier in den Wälder der Umgebung unterwegs und treffe auch häufig auf die Forstleute. Die praktizieren hier die sog. nachhaltige Forstwirtschaft und lassen aus Nährstoffgründen 10% der Ernte im Wald. Auf meine Nachfrage, ob dies nicht den Borkenkäfer fördert, wurde mir gesagt, das der erst ab 15 cm Stammdicke ins Holz geht, bzw. sich dann dort nicht entwickeln könnte, weil der Stamm vorher austrocknet.
Nun ist es schon öfter passiert, dass in einem Waldstück Fichte geschlagen wurde und die Waldarbeiter ein Jahr später schon wieder im gleichen Waldstück am einschlagen waren. Nachgefragt, warum, hieß es: "wg. Borkenkäferbefall". Das ist mir nun schon öfter aufgefallen, so dass ich schon von einer Korrelation oder gar Kausalität ausgehen möchte.
Vielleicht sollten den Käfern mal Maßbänder oder Flugblätter gegeben werden, damit Sie wissen, was sie dürfen. Ironie off
Was meinst du dazu?
Dieses Stativ scheint praktisch zu sein :-) Woher bekommt man das oder kann man sich das ausleihen ?
+Ozymandias Gegen ein paar Schuhe ist das Stativ sicher kurzfristig zu vermieten *schnell duck und weg* :p Wobei gegen ein paar ordentliche Wanderschuhe, würde ich mich wohl auch als Stativ verkaufen.
+Ozymandias
Was man so hört, handelt es sich um eine Einzelanfertigung. Wird nicht aus der Hand gegeben.
+Ozymandias Ich frage sie mal was sie haben möchte... aber ich fürchte mit Schuhen ist es nicht getan! :-D
Was war zuerst da, Borkenkäfer-Männchen oder Rammelkammer?
Hm gutes Video! Aber wenn das so stimmt wie du es erzählt hast dann hätten wir ja letztes Jahr eine Borkenkäfer Plage haben müssen. Hab nix davon gehört in den Medien. Oder kommt die Plage erst 2016 wenn es wieder ähnlich warm wird?
+weismagier Es wird sicher mehr Käfer als üblich gegeben haben. Da das aber niemanden überrascht haben dürfte, und man mit mehr Käfern gerechnet hat, sollten sich die Schäden in grenzen gehalten haben. Regelmäßige Kontrollen und frühzeitige Identifikation der befallenen Fichten (mit anschließendem umsägen) hilft sehr dabei den Käfer unter Kontrolle zu bekommen. Ist aber natürlich viel Arbeit und teuer!
Es gibt auch Vermutungen dass bei extrem schneller Käfervermehrung sich auch ein Virus der die Käfer befällt ebenfalls sehr schnell vermehrt und sich die Käfer so selber umbringen... Aber das ist noch nicht genug erforscht.
Ich hab noch keine Daten zu 2015. Werde die Kollegen noch ein bisschen Forschen lassen und dann gibts irgendwann einen Jahresrückblick aus forstlicher Sicht! ;-)
Sehr gutes Video:)
Eine Frage: Kannst du mir eventuell erklären, was es mit der Geschwisterbrut aufsich hat? Mir sind die verschiedenen Generationen schon klar, aber die Geschwisterbrut sind mir ein Rätsel;(
Danke schonmal im voraus:)
Super interessant, Ben, danke, jetzt kenn ich auch das Liebesleben des Buchdruckers, also quasi vom Hörensagen ...
Über die Abwehr desselben (des Käfers, nicht des Liebeslebens, klar) bin ich aber schwer ins Grübeln gekommen - ist ja vielleicht leicht abartig gedacht, aber wieso versetzt man denn nicht einfach die Fichten in die Lage, den Borkenkäfer besser abzuwehren? Macht man doch bei sonstigen Nutzpflanzen auch, also man versucht die gegen ihre Hauptschädlinge immun zu machen. Was weiß ich, kreuze Kartoffel mit Tabak, und schon stirbt der Kartoffelkäfer an Raucherlunge, oder so ...? (Ok Kartoffel ist vielleicht ein blödes Beispiel, dann hätten wir ja anschließend wahrscheinlich mit veganen Nichtraucherbeinen zu tun, aber Du weißt ja was ich meine.)
Wenn die Borkenkäfervermehrung eh schon von Stoffen getriggert wird, die aus dem Harz der Fichten synthetisiert werden, könnte man doch die Fichten sicher so monsantofizieren, dass die das Pheromon Marke "Fassmichnichtan" gleich in ihrem Harz mitproduzieren, oder? Oder sie so umbauen dass sie außer ihrem tollen Harz noch anderes Abwehrzeug produzieren, was weiß ich, nicht Pfefferspray aber vielleicht Eukalyptusöl, oder am besten gleich Citriodora bzw. Citronella, das passt auch geruchstechnisch angenehm zu Fichte ... und wirkt gegen Insekten allgemein, also wahrscheinlich auch gegen den Buchdrucker?
Ach ja, bevor ich das vergess: Zweibein- statt Dreibeinstativ ist übrigens auch eine gute Idee ... funkioniert offensichtlich astrein und man muss auch nicht so viel tragen. Falls dieses Zweibeinstativ nicht immer verfügbar ist, empfehl ich Dir noch über ein kleines Tischstativ als Backuplösung nachzudenken. Ich hab zum Beispiel seit Ewigkeiten immer das Cullmann 50006 Moskito mit dabei, das vergisst man nicht weil man es eh immer in der Jackentasche oder sonstwo in der Kleidung dabeihat. Das kann man auch locker mit einem Stück Schnur oder einem Gummi an irgendeinem Ast festmachen oder irgendwo reinklemmen, und fertig. Eignet sich auch ganz gut als Handgriff für die Kamera, falls erforderlich.
+bangalorebobbel Spannende Frage!!! Ich glaub wenn es einfach wäre hätten wir schon genveränderte Bäume... Allerdings gibts da zwei Gründe die mir spontan einfallen weshalb wie die nicht haben.
1) Bäume haben ein wahnsinnig großes Genom. Man vermutet die haben des deswegen damit sie sich über 1000 Jahre Lebenszeit in der sie einer Gefahr nicht davon laufen können, an alles anpassen können und quasi einen Notfallplan für jeden erdendlichen Notfall an Bord haben der in 1000 Jahren des Rumstehen so passieren kann. Wenn man in ein soooooooooo großes Genom eingreift ist es überaus schwierig das eine gezielte Gen zu erwischen das man verändern will. Bzw. Es können zusätzlich an anderen Stellen wichtige Sachen kaputt gehen. Und man müsste das Gen das man verändern will auch erstmal finden... Also sehr teuer und sehr zweifelhaft ob das wirklich funktionieren würde.
2) Genmanipulierte Pflanzen die 80 Jahre in der Gegend rumstehen und Pollen über viele viele Kilometer verbreiten können ist politisch bisher noch nicht umsetzbar. Kontrolle ist da einfach unmöglich.
Danke dir für diese mal wieder spannende Anmerkung! Und so ein Mini-Stativ klingt toll! :-)
EinMannimWald Tja, ok, seh ich ein, irrer Aufwand vs. vager Gewinn, klingt nicht supercool. Und vor allem in Deutschland ist Gentechnik ja eh nicht so sonderlich beliebt ... da lässt der Geschäftsmann im Forscher dann doch lieber die Finger weg.
Nun ja,aber vielleicht würde es ja mit herkömmlichem Selektieren oder Kreuzen gelingen, resistente Sorten zu bekommen, denn wenn ich die Zusammenhänge richtig erinnere, funktioniert die ganze Geschichte ja über Pheromone, die quasi im Harz schon angelegt sind ... da müssten dann ja natürliche Variationen auftreten, gerade bei so riesigen Genomen vermutlich eher die Regel als die Ausnahme ...
Tja, oder meinetwegen mit Pfropfen, wie bei Apfelbäumchen ... keine Ahnung ob harzführende Pflanzen sowas mitmachen ...?
Aber ok, wenn es mit dem Klima so weitergeht, dürfte sich die Frage nach Borkenkäfer-resistenten Fichten womöglich von alleine erledigen, weil der deutsche Wald dann langfristig aus anderen Bäumen bestehen könnte, die besser an das dann herrschende Klima angepasst sind. Da können sich die Forstwirtschaftler dann mit Teakholzschädlingen oder sowas beschäftigen ... ;-)
Bitte gern, ich neige ja hin und wieder zum mit- und weiterdenken, und das mit dem Mini-Stativ ist wirklich empfehlenswert. ;-)
LG, Robert
Mit Konventioneller Züchtung geht da natürlich was. Des macht man ja auch indirekt allein dadurch dass die empfindlichen Fichten vom Käfer geholt werden und nur die gesunden lange stehen bleiben und mehr Samen und Pollen produzieren. Jawohl! Mal schauen wo das hinführt.
EinMannimWald jaja, die Försters, denken immer gleich in Jahrhunderten oder so ... die Zeit wird's schon richten! ;-) Auf die Art und Weise haben wir dann in 10.000 Jahren garantiert die käferresistente Fichte - naja, oder den resistenten Borkenkäfer. Hauptsache irgendwo im klimatisierten Naturkundemuseum, denn bis dahin haben wir in Deutschland subtropische Verhältnisse - oder alternativ die nächste Eiszeit ;-)
mist... du hast uns durchschaut! :-D
Kannst du mal ein Video über Waldameisen drehen?
+Michael S Gute Idee! Kommt auf die Liste! Hab grade neulich einen Haufen von den fleißigen Gesellen gefunden.
Super! Freu mich schon drauf! ;)
Hey Ben, wieder mal eine Top Vorstellung....Du bist einfach kompetent....was mich und wahrscheinlich 3000 weitere Zuhöhrer wissen wollen..wie sieht das Stativ aus das Du benutzt..
P.S. Die Zweideutigkeit ist nicht zu beachteten und rein zufällig. lg Marko
+Marko Imhorst :-D Ich muss sie mal fragen ob sie mal vor das dann dreibeinige Stativ möchte! ;-) Ich fürchte aber zu wissen wie die Antwort ausfallen dürfte! ;-)
Gibt es Erkenntnisse, dass man in einer fichtenmonokultur einzelne käferbäume nur umlegt, entastet, in 30cm Stücke schneidet und somit zum waldboden bringt um dann fressfeinden der Käfer die Nahrung näher anbietet ( mach einen Punkt sonst wird das geschwurbel zu lang). Könnte das reichen um weitere Ausbreitung zu bremsen? Wäre das bei euch in Deutschland von den Forstbehörden zur als Maßnahme genug?
Wieder mal cooles Video 👍 Aber stell' uns doch mal deine Kamerafrau vor! Nich' aus Eigeninteresse & nur wenn Sie mag 😉
+Sven Thomas :-D Werde es ihr ausrichten!
Danke ,hat mir gut gefallen . Jetzt weiß ich etwas mehr über diesen Zeitgenossen. Bei hat sich natürlich der Begriff Rammelkammer unter die Borke meiner Hirnrinde eingegraben. LG Carl
+Carl Thomas vielleicht bist du ja mal in einer Quizshow und genau des wird gefragt! ;-) LG
Wieder ein sehr informatives Video, super. Ich hoffe Dein "Stativ" musste
nicht 27 Minuten stehen, sondern konnte sitzen. VG
+hornsby 55 Deshalb stehe ich auch irgendwann und sie sitzt! ;-)
Top Video!
Interessant wäre es dann noch gewesen, wann der Käfer ausfliegt. Konkret: ist es schon zu spät, wenn der Baum braun wird und sollte ich ihn dann schon stehen lassen wegen Buntkäferbrut usw.?
Es wäre auch wesentlich informativer gewesen, die Antagonisten des Borkenkäfers wenigstens zu erwähnen. Ich ärgere mich da manchmal über den akademischen Zugang, der immer nur den menschlichen Eingriff als Reparatur einsetzt, statt im Vorfeld die Biodiversität wahrzunehmen und deren Wirkung zu fördern (Spechtbäume, Förderung von Buntkäfern und sonstigen Insekten, die den Borkenkäfer schädigen (da ist noch nicht einmal alles erforscht)).
Ich finde es auch bezeichnend, dass alle Borkenkäfervideos vor der Kulisse von Fichtenmonokulturen ablaufen, statt einmal zu zeigen, wie es sein könnte.
Der Buntkäfer war damals noch kein großes Thema. Des Video ist ja schon älter. Heute würde ich ihm einige Zeit einräumen.
Aber bei Massenvermehrungen wie 18/19/20 hilft nach aktuellem Stand des Wissens der Käfer au nix mehr. Dafür reagiert die Population zu langsam.
@@EinMannimWald Das ist mir klar - es geht darum, dass diese natürlichen Regulatorien gar nicht im Radar sind. Die Erhaltung einer Spechtpopulation (auch durch Zulassung einer gewissen Borkenkäferpopulation und eines Gleichgewichtes) wird völlig außer acht gelassen
Na? War hier schon ein Erdmännchen mit Cape? XD
Ist er gestorben?
+Keimschleuder :-D Noch nicht, aber wenn ich hier nen falschen Kommentar schreibe, kann sich des noch ändern! ;-)
Das sich das Klima wandelt - daran glaube ich fest.
Ständig, ununterbrochen.
Nur: Ich glaube nicht das 0,001 % CO-2 in der Luft mehr oder weniger einen bedeutenden Einfluss auf das Wetter ODER das Klima haben. Was allerdings chemisch unstrittig ist: Wenn es wärmer wird ist das Wasser der Ozeane (unser "Hauptspeicher" für CO-2) weniger in der Lage CO-2 zu binden.
Ich glaube also das (sollte es tatsächlich wieder wärmer werden) sich als Folge dessen u.U. auch der CO-2 Anteil in der Luft erhöhen wird.
Tschuldigung aber das ist einfach dumm. Ob die Zahl da sehr klein oder sehr groß ist sagt generell nichts über den generellen Effekt aus.
Die Gravitationskonstante z.B. ist sehr sehr sehr sehr viel kleiner als die Lichtgeschwindigkeit und trotzdem kann man Gravitation in unserem Universum nicht ignorieren. XD
Selbst Brüste hinter der Kamera machen Videos besser ^^
Kleiner Scherz ;) Ich finde ja diese lustigen Interaktionen geben dem Video etwas erfrischendes :)
Gerne weiter so :D
+darkmuspell :-D :-D :-D