Interkulturelle Kompetenz - genau erklärt!

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  • Опубліковано 11 вер 2024
  • Was genau ist interkulturelle Kompetenz?
    Wir können zwischen drei Bereichen unterscheiden:
    - kognitive Kompetenz
    - pragmatische Kompetenz
    - affektive Kompetenz, auch emotionale oder soziale Kompetenz genannt
    Unter kognitiver Kompetenz ist im weitesten Sinne all das zu verstehen, was mit Wissen zu tun hat:
    Kulturwissen: Wissen über fremde Kulturen: und auch die eigene.
    Sprachkenntnisse: Wer in einer anderen Sprache sprechen will, muss Wissen erwerben, nämlich Wörter lernen und auch die Grammatik.
    Konzepte: Das Eisbergmodell der Kultur ist sehr hilfreich dabei, interkulturelle Konflikte besser zu verstehen. Die Kulturschockwelle erklärt, wie ein Kulturschock verläuft: und hilft dabei, ihn zu bewältigen. Es gibt noch mehr Konzepte und Modelle, die dabei helfen, interkulturell Kompetent zu werden.
    Selbstreflexion: Hier geht es darum, zu wissen, was wir wissen - und was nicht. Zu wissen, wie wir handeln - und warum. Zu wissen, dass alles auch anders sein kann. Wir sprechen auch von Metakognition.
    Unter pragmatischer Kompetenz ist im weitesten Sinne all das zu verstehen, was mit Können und Handeln zu tun hat:
    Zuhörtechniken: Kann ich gut zuhören? Das ist manchmal nicht einfach. Verstehe ich wirklich, was mein Gegenüber sagt? Es gibt hilfreiche Techniken dafür, z.B. das Aktive Zuhören bzw. den Kontrollierten Dialog.
    Gesprächsrhetorik: Formuliere ich präzise? So, dass ich verstanden werde. Rede ich nicht zu viel? Schweigen kann sehr sinnvoll sein. Bin ich interessiert? Sichtbar dadurch, dass ich z.B. Fragen stelle. Bin ich zu ernst? Humor kann helfen.
    Körpersprache: Die unterscheidet sich von Kultur zu Kultur z.T. sehr stark. Wie gehe ich damit um? Sensibilität - auf beiden Seiten - ist sicher sinnvoll.
    Anpassungsfähigkeit: Bin ich bereit und in der Lage, mich dann und wann anzupassen?
    Konfliktklärung: Ist der Konflikt da: wie löse ich ihn? Direkt im Gespräch? Oder indirekt: Ich könnte mich auch an jemand Außenstehendes wenden.
    Unter affektiver Kompetenz ist im weitesten Sinne all das zu verstehen, was mit unseren Gefühlen und Einstellungen zu tun hat. Man kann schon auf den ersten Blick sehen, dass es sich um den größten Bereich mit den meisten Begriffen handelt:
    Akzeptanz: Die Besonderheiten anderer Kulturen anerkennen - auch dann, wenn man sie nicht versteht.
    Toleranz: Andere Lebensweisen oder Meinungen gelten lassen. Gleichberechtigung ist hier das Stichwort.
    Respekt: Die Bedürfnisse anderer Menschen berücksichtigen. Behandle ich mein Gegenüber so höflich und wertschätzend, wie ich selbst behandelt werden möchte?
    Empathie: Sich in andere hineinversetzen. Wie fühlen sie sich? Was treibt sie an? Hierzu gehört auch: Hilfe anbieten, wo sie benötigt wird.
    Mut: Ängste überwinden - sich auf neue Situationen einlassen - mit fremden Menschen in Kontakt kommen.
    Ambiguitätstoleranz: kulturell bedingte Unsicherheiten aushalten können.
    Kompromissbereitschaft: Wenn ich anderen entgegenkomme, können wir gemeinsam eine Lösung finden, mit der jeder zufrieden ist. Teamwork ist gefragt.
    Offenheit: Bin ich dazu bereit, mich mit bestimmten Personen oder Fragen auseinanderzusetzen? Eine interessierte Haltung ist sicher hilfreich.
    Neugier: Das Bedürfnis, neue Erfahrungen zu machen und dazuzulernen.
    Unvoreingenommenheit: Trete ich anderen Menschen ohne Vorurteile gegenüber? Wissen über Stereotype kann dabei helfen, die eigenen Denkmuster zu durchbrechen.
    Kritikfähigkeit: Hilfreiche Rückmeldungen geben - und umgekehrt auch annehmen können.
    Achtsamkeit: Im Hier und Jetzt leben - aufmerksam sein - eigene und fremde Gefühle wahrnehmen.
    Das alles ist interkulturelle Kompetenz.

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