Nabend, Schöner Katalog und interessant, wie du dich da durchwühlst. Macht Spaß zuzuhören. Habe mir den Katalog gerade auch bei ebay organisiert. Hier ein paar schnelle Hilfskommentare von unterwegs: Ist alles beim fahren rein diktiert, daher eventuell etwas holprig. Prima Krupp Stahl ist eine Bezeichnung die man auf einigen Waffenläufen der damaligen Zeit findet. Mir ist nicht bekannt das es einen Hersteller Mit dem Namen gab. Ich denke das bei Verwendung des entsprechenden Stahls die Verwenden des Begriffs als Synonym für die Qualität dienen sollte. Bei Revolvern gibt es Trommelrevolver und Bündelrevolver. Paradox Läufe sind Flintenläufe, bei denen im letzten Bereich vor der Mündung eine Verengung mit ein geprägten Zügen vorliegt. Diese Züge sind oft progressiv ausgeführt, so dass sich die Dralllänge zur Mündung hin verringert. War eine Idee um Flintenlaufgeschosse mit Drall zu versehen. Nassbrandpulver ist ein hochwertiges Schwarzpulver, welches mehr weiche Anteile (Teer) enthält als einfaches Schwarzpulver. Es wird dadurch hergestellt, dass der Holzanteil bei wesentlich geringeren Temperaturen verarbeitet wird und daher nicht so stark verkohlt (und dementsprechend austrocknet). Das Pulver hinterlässt deutlich weniger Verkrustungen als herkömmliches Schwarzpulver und ist somit für mehr Schusswiederholungen, ohne zwischen Reinigung verwendbar. Selbsttätige Visiere sind heutzutage bei Kombinationswaffen stark verbreitet. Es wird zum Beispiel benutzt, um Schrotschüsse ohne Optik, über die Laufschiene zu peilen und beim Umschalten auf den Kugellauf sofort eine offene Visierung parat zu haben. Du erwähnst an einer stelle etwas zu einer nach unten abstehenden Zunge am Abzugsschutzbügel. Das ist eine zusätzliche Fingerstütze für den Mittelfinger. Dieses Konstruktionsmerkmal ist heute so nicht mehr zu finden und stammt noch von einigen Perkusionsgewehren. Dort wurde es eigendlich vor dem Schäften mit Pistolengriffen verbaut…. Die Birchbüchse findet sich als Bezeichnung für Jagdgewehre im deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm, das müsste so um 1860 rausgekommen sein. Der Burenkarabiner wird auch als Buren-Mauser bezeichnet und ist ein Kavalleriekaeabiner in 7mm. Die Bezeichnung stammt aus dem zweiten Afrikanischen Burenkrieg um 1900. Zu 7,65 Browning sagte Q in Dr. No doch auch „schlägt ein wie ein Zigelstein in eine Fensterscheibe“. Vielleicht hat er den Katalog auch gelesen ;) Teschin kommt aus dem Französischen und heißt wohl Büchse. Wird als Gattungsbegriff für kleinkaliber/Flobert Waffen genutz. Beim Beamten Revolver frag ich mich, ob der auch in der Mittagspause und nach Feierabend noch schießt… Es gab tatsächlich mitrailleure Revolver. Ich meine mich zu erinnern das es ein 20zig schüssiger 6,35mm Kaliber war… Er hatte die Patronenlager in zwei Radien in der Trommel angeordnet und bediente zwei, knapp untereinander liegende Läufe. Leere Schrothülsen mit Zündhütchen bekommt man heute auch noch. Eine Saufeder ist ebenso wie der Hirschfänger ein Werkzeug. Der Besitz ist jederman erlaubt. Nur für das Führen muss ein entsprechendes Bedürfnis vorliegen. Das ist idR nur bei einem Inhaber eines aktuellen Jagdschein und währen der rechtmäßigen Jagdausübung oder im direkten Zusammenhang damit gegeben. Das Besteckmesser fällt -dank Fäser- in der neuen Version des Waffe auch unter die Messerführverbote der §§ 42 ff, ein Irrenhaus! LG Micha
Nabend,
Schöner Katalog und interessant, wie du dich da durchwühlst.
Macht Spaß zuzuhören.
Habe mir den Katalog gerade auch bei ebay organisiert.
Hier ein paar schnelle Hilfskommentare von unterwegs:
Ist alles beim fahren rein diktiert, daher eventuell etwas holprig.
Prima Krupp Stahl ist eine Bezeichnung die man auf einigen Waffenläufen der damaligen Zeit findet. Mir ist nicht bekannt das es einen Hersteller Mit dem Namen gab. Ich denke das bei Verwendung des entsprechenden Stahls die Verwenden des Begriffs als Synonym für die Qualität dienen sollte.
Bei Revolvern gibt es Trommelrevolver und Bündelrevolver.
Paradox Läufe sind Flintenläufe, bei denen im letzten Bereich vor der Mündung eine Verengung mit ein geprägten Zügen vorliegt. Diese Züge sind oft progressiv ausgeführt, so dass sich die Dralllänge zur Mündung hin verringert. War eine Idee um Flintenlaufgeschosse mit Drall zu versehen.
Nassbrandpulver ist ein hochwertiges Schwarzpulver, welches mehr weiche Anteile (Teer) enthält als einfaches Schwarzpulver. Es wird dadurch hergestellt, dass der Holzanteil bei wesentlich geringeren Temperaturen verarbeitet wird und daher nicht so stark verkohlt (und dementsprechend austrocknet). Das Pulver hinterlässt deutlich weniger Verkrustungen als herkömmliches Schwarzpulver und ist somit für mehr Schusswiederholungen, ohne zwischen Reinigung verwendbar.
Selbsttätige Visiere sind heutzutage bei Kombinationswaffen stark verbreitet.
Es wird zum Beispiel benutzt, um Schrotschüsse ohne Optik, über die Laufschiene zu peilen und beim Umschalten auf den Kugellauf sofort eine offene Visierung parat zu haben.
Du erwähnst an einer stelle etwas zu einer nach unten abstehenden Zunge am Abzugsschutzbügel. Das ist eine zusätzliche Fingerstütze für den Mittelfinger.
Dieses Konstruktionsmerkmal ist heute so nicht mehr zu finden und stammt noch von einigen Perkusionsgewehren. Dort wurde es eigendlich vor dem Schäften mit Pistolengriffen verbaut….
Die Birchbüchse findet sich als Bezeichnung für Jagdgewehre im deutschen Wörterbuch der Gebrüder Grimm, das müsste so um 1860 rausgekommen sein.
Der Burenkarabiner wird auch als Buren-Mauser bezeichnet und ist ein Kavalleriekaeabiner in 7mm. Die Bezeichnung stammt aus dem zweiten Afrikanischen Burenkrieg um 1900.
Zu 7,65 Browning sagte Q in Dr. No doch auch „schlägt ein wie ein Zigelstein in eine Fensterscheibe“.
Vielleicht hat er den Katalog auch gelesen ;)
Teschin kommt aus dem Französischen und heißt wohl Büchse.
Wird als Gattungsbegriff für kleinkaliber/Flobert Waffen genutz.
Beim Beamten Revolver frag ich mich, ob der auch in der Mittagspause und nach Feierabend noch schießt…
Es gab tatsächlich mitrailleure Revolver.
Ich meine mich zu erinnern das es ein 20zig schüssiger 6,35mm Kaliber war…
Er hatte die Patronenlager in zwei Radien in der Trommel angeordnet und bediente zwei, knapp untereinander liegende Läufe.
Leere Schrothülsen mit Zündhütchen bekommt man heute auch noch.
Eine Saufeder ist ebenso wie der Hirschfänger ein Werkzeug.
Der Besitz ist jederman erlaubt. Nur für das Führen muss ein entsprechendes Bedürfnis vorliegen. Das ist idR nur bei einem Inhaber eines aktuellen Jagdschein und währen der rechtmäßigen Jagdausübung oder im direkten Zusammenhang damit gegeben.
Das Besteckmesser fällt -dank Fäser- in der neuen Version des Waffe auch unter die Messerführverbote der §§ 42 ff, ein Irrenhaus!
LG Micha
Hey, da war jetzt wirklich eine Menge dabei, was ich noch nicht wußte. Danke dafür! Das beantwortet einige Fragen. 😃
@@Langschwert ich mag es wenn Fragen aufkommen. Dann kann man mal die Schubladen durchwühlen und schauen was man so zusammenbekommt. Gerne weiter so!
Naßbrand war ein sehr gutes Jagdschwarzpulver
Der durchschnittliche Stundenlohn betrug damals 30 Pfennige für einen Fabrikarbeiter.
Der selbstladeKarabiner von dreyse ist ja mal interessant zu der zeit
Oh, ich fand da einiges ganz interessant drin. Auch auf der letzten Seite die Muskete mit Bajonett als Kriegswaffe.
Die 22 Reichsmark sind Heute 726 €
😲💰💸