Das Niedersachsenlied (Von der Weser bis zur Elbe)

1. Von der Weser bis zur Elbe,
Von dem Harz bis an das Meer
Stehen Niedersachsens Söhne,
Eine feste Burg und Wehr
Fest wie unsre Eichen
halten alle Zeit wir stand,
Wenn Stürme brausen
Übers deutsche Vaterland.
Wir sind die Niedersachsen,
Sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukinds Stamm!
Wir sind die Niedersachsen,
Sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukinds Stamm!
2. Wo fiel’n die römischen Schergen?
Wo versank die welsche Brut?
In Niedersachsens Bergen,
An Niedersachsens Wut
Wer warf den römischen Adler
Nieder in den Sand?
Wer hielt die Freiheit hoch
Im deutschen Vaterland?
Das war’n die Niedersachsen,
Sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukinds Stamm!
Das war’n die Niedersachsen,
Sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukinds Stamm!
3. Auf blühend roter Heide
Starben einst vieltausend Mann
Für Niedersachsens Treue
Traf sie des Franken Bann.
Viel tausend Brüder fielen
Von des Henkers Hand.
Viele tausend Brüder
Für ihr Niedersachsenland.
Das war’n die Niedersachsen,
Sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukinds Stamm!
Das war’n die Niedersachsen,
Sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukinds Stamm!
4. Aus der Väter Blut und Wunden
Wächst der Söhne Heldenmut.
Niedersachsen soll’s bekunden:
Für die Freiheit Gut und Blut.
Fest wie unsre Eichen halten
Allezeit wir stand,
Wenn Stürme brausen
Über’s deutsche Vaterland.
Wir sind die Niedersachsen,
Sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukinds Stamm!
Wir sind die Niedersachsen,
Sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukinds Stamm!
Worte und Weise: Hermann Grote

[@eberhardbock1169]

Ein sehr gutes Lied , denn wir sind die Niedersachsen

[@Jürgen_von_Schumacher]

Ich wurde nicht in Deutschland geboren, aber meine Familie kommt aus Hamburg, einer Stadt, die Karl der Große zur Bekehrung der Altsachsen erbaut hatte. Widukind war für mich immer ein Held und ich bin sehr stolz, dass wir einen so großen König hatten, der sich gegen Karl den Großen erhob. Selbst wenn er besiegt wurde, ließ er die Franken für ihre Taten teuer bezahlen. Ich werde bald nach Deutschland ziehen und freue mich sehr darauf, mich in Niedersachsen niederzulassen, Plattdeutsch zu lernen und mich stolze Niedersachse nennen zu können. Nochmals vielen Dank, Bardensang!

[@Amadeus-ie1te]

Gruss von den wurtfriesen ...immer wieder

[@herrquestenhorst3501]

Schöne Umsetzung dieses famosen Liedes!
Wobei, meiner Ansicht nach müßte das Kuddelmuddel mal ordentlich entwirrt werden. Es soll eine Landeshymne für Niedersachsen sein, befaßt sich aber nur mit denkbar historischen Ereignissen. Das Hin und Her zwischen “sind die Niedersachsen” und “war`n die Niedersachsen” stört. Der Begriff “Niedersachsen” wird sowieso falsch angewandt; damals gab es ja noch keine anderen Volksgruppen, welche sich plötzlich auch Sachsen nannten. Dann grenzt das Lied nicht zwischen Niedersachsen und - dem ebenfalls sächsischen - Westfalen ab. Im Gegenteil, Westfalen ist eigentlich vollkommen mit einbezogen (sowohl die römisch-germanische Schlacht als auch die fränkisch-sächsischen Kriege fanden ja genauso auf westfälischem Boden statt; Widukind war sogar Westfale). Es paßt auch nicht zusammen, im selben Lied den Gegensatz zwischen Sachsen und Franken aufzustellen, zuvor aber noch den Triumph der vereinten germanischen Stämme zu preisen, die später teils zu den Sachsen und teils zu den Franken wurden. Also ich finde, es sollte besser drei eigene Lieder geben, eines konkret über Niedersachsen, eines über den Sieg bei der römisch-germanischen Schlacht, und eines über die fränkisch-sächsischen Kriege. Letzteres würde den legendären Sächsischen Widerstandsgeist rühmen, sollte aber auch mit dem Geschichtsverlauf versöhnlich sein, denn hätten die Sachsen nicht verloren, um schon bald darauf erstaunlicherweise die Führungsrolle im Ostfränkischen Reich zu übernehmen (was in dem Lied gar nicht erwähnt wird), hätte es Deutschland nie gegeben.
Unter “Wir sind die Niedersachsen” auf dem Kanal “Stroisalz” findet man übrigens eine bemerkenswerte Klamauk-Rock-Version des Liedes (von Radio ffn aus den 90er Jahren).

[@bardensang4852]

Ich sehe das weniger kritisch. Leider würde man, wenn man heute von "Sachsen" spricht, das Bild der falschen Sachsen hervorrufen, man musste also "Niedersachsen" in den Text schreiben. "Altsachsen" wäre auch komisch gewesen, obgleich näher an der Wahrheit.
Die Westfalen, Ostfalen und Engern wurden bekanntlich zu den Altsachsen, damit passt auch das. Die Cherusker und Chauken sind Vorfahren der Altsachsen, daher auch der Rückbezug zur Schlacht schön und passend. Dass die Franken ihr Brudervolk hingemetzelt haben, da kann wohl der Dichter des Liedes auch nichts dafür, daher ist es kein Widerspruch, den Hermannssieg (aus sächsischer Sicht) zu preisen und anschließend den sächsischen Abwehrkampf.
Du hast Recht, man hätte Heinrich dem I. noch eine Strophe widmen können.
Gerade der weite Rückgriff in die Vergangenheit macht diese Landeshymne so gut. Ist doch tausend mal origineller als darüber zu singen, wie schön grün die Wälder sind und wie gerne man das Land hat (wie in jeder 2. Hymne). Teutoburg und Verden hier zu besingen und den heutigen "Nieder"-sachsen anzurechnen ist absolut stimmig.

[@andihoffnung-volksliederta4864]

Die Niedersachsenhymne und viele andere Volkslieder zum Reinhören und Ausdrucken gibt‘s jetzt im Freien Volksliederalbum: andihoffnung.wordpress.com/volksliederalbum-zum-herunterladen/ unter: andihoffnung.files.wordpress.com/2022/03/niedersachsenlied-liedzettel-a4-empfohlene-tonart-g-dur.pdf