Langgasse Weilburg: Potenzial für kreative Lösungen

Mit dem Fachmann in Weilburg unterwegs - ein Bericht von Sabine Gorenflo DJV - In Weilburg stehen viele Geschäfte im Stadtzentrum leer, was ein strukturelles Problem darstellt, das auch andere kleine Städte betrifft. Dieser Leerstand scheint eine unaufhaltsame Entwicklung zu sein, die neue Herangehensweisen erfordert, um die Attraktivität und Nutzungsmöglichkeiten in Weilburg zu verbessern. Insgesamt ist Weilburg auf dem richtigen Weg, indem Leerstände zum Wohnen umgenutzt werden und auf Tourismus, Kultur und Gastronomie gesetzt wird. David Arnold, ein Student der Universität Mainz im Fachbereich Innenarchitektur und langjähriger Bewohner von Weilburg, hat sich in seiner Bachelorarbeit genau mit dieser Thematik beschäftigt. Gemeinsam sind wir durch die Langgasse gegangen, während er seine Visionen für eine mögliche Neugestaltung und Umnutzung der leerstehenden Geschäfte teilte. Arnold betrachtet die Langgasse nicht nur als eine Straße mit Leerständen, sondern als ein Potenzial für kreative Lösungen. Er schlägt vor, dass einige der leerstehenden Geschäfte in innovative Räume umgewandelt werden könnten, die die Gemeinschaft fördern und die Anziehungskraft der Gegend steigern könnten. Zum Beispiel könnten einige Geschäfte in Gemeinschaftszentren, Kunstgalerien oder kulturelle Treffpunkte umgewandelt werden, die sowohl Einheimische als auch Touristen anziehen. Ein weiterer Vorschlag von Arnold ist die Schaffung von flexiblen Arbeitsbereichen oder Coworking Spaces, die Freiberuflern und kleinen Unternehmen eine kostengünstige Möglichkeit bieten könnten, in der Langgasse Fuß zu fassen. Solche Initiativen könnten nicht nur die Leerstände reduzieren, sondern auch neue Arbeitsplätze schaffen und das wirtschaftliche Ökosystem der Stadt beleben.
Darüber hinaus betont Arnold die Bedeutung einer attraktiven Gestaltung und Beleuchtung der Straße sowie einer verbesserten Infrastruktur, um die Aufenthaltsqualität zu steigern und die Langgasse zu einem Ort zu machen, an dem Menschen gerne Zeit verbringen. Insgesamt zeigt die Arbeit von David Arnold, dass die Herausforderungen durch Leerstände nicht unüberwindbar sind. Durch kreative Umnutzungskonzepte und eine stärkere Integration der Gemeinschaft kann auch die Langgasse zu einem belebten und vielfältigen Zentrum werden.