Der Weg, an dem Chris Gueffroy starb
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- Опубліковано 3 гру 2024
- 168 Kilometer zog sich die DDR-Grenze um West-Berlin. Die sogenannte Berliner Mauer durchschnitt nicht nur Straßen, Wohngebiete und Wälder, auch Flüsse, Kanäle und Seen waren geteilt. Sie ungenehmigt zu überqueren, war nicht weniger gefährlich als auf dem Landweg in den Westen Berlins zu fliehen.
Diese „Mauer im Wasser“ ist heute kaum mehr zu orten. Nur mit geübtem Blick kann man noch Reste des mörderischen DDR-Grenzregimes erkennen. Der Historiker Hubertus Knabe hat sich deshalb auf Spurensuche begeben. Am Britzer Verbindungskanal, der die Bezirke Teltow und Neukölln voneinander trennt, stößt er auf zahlreiche Überreste der Grenzanlagen. Hier, an der ehemaligen Kontrollstelle für Binnenschiffe, verlief die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin quer durchs Wasser.
Genau an dieser Stelle wurde der letzte DDR-Flüchtling erschossen. Aus Angst vor dem brutalen Militärdienst in der DDR kletterte der zwanzigjährige Chris Gueffroy am 5. Februar 1989 mit einem Freund über die Sperranlagen. Ein Grenzsoldat tötete ihn mit einem Schuss ins Herz - neun Monate vor dem Fall der Mauer. 20 Jahre später wurde die Britzer Allee nach ihm benannt.