Mauersegler - Schöner wohnen unter der Traufe II

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  • Опубліковано 13 вер 2024
  • Mauersegler gehören in Dortmund in jedem Sommer zum gewohnten Stadtbild und erfreuen mit ihren gewagten Flugkunststücken viele Städter. Während der Filmaufnahmen erzählten uns immer wieder Anwohner begeistert von ihren Mauerseglerbeobachtungen.
    Mauersegler sind als Kulturfolger auf Nistmöglichkeiten an Gebäuden angewiesen. Sie waren ur­sprüng­lich Felsenbrüter, die in den Städten dazu übergegangen sind, statt der Felsen die Häuser zum Nisten zu nutzen. Aufgrund des hohen Bestandes an Altbauten in Dortmund war dies auch jahr­zehntelang kein Problem. Sie fanden in kleinen Öffnungen, oft unterhalb der Traufe, ihre sprich­wörtliche ökologische Nische. Im Zuge der energetischen Gebäudesanierungen werden ihnen diese Nischen aber zunehmend verschlossen. Die Mauersegler sind immer mehr darauf angewiesen, dass ihnen Alternativen geboten werden.
    Hier greift nun ein Konzept, das Franco Cassese von der Biologischen Station Hagen entwickelt hat. Im Zuge von Renovierungen können künstliche Nisthilfen installiert oder geschaffen werden. Über die konkrete Umsetzung entscheidet man am besten vor Ort. Für 2014 waren Renovierungen im Dortmunder Kreuzviertel geplant. Der Eigentümer, die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft, ließ sich bereits im Vorfeld von Franco Cassese und dem NABU Dortmund beraten, wie man den Mauerseglern auch nach Abschluss der Arbeiten Nistmög­lich­keiten bieten könnte. Gemeinsam wurde ein Konzept erarbeitet, und der Zeitraum und die Art der Tätigkeiten wurden miteinander abgestimmt.
    Nach Abschluss der Arbeiten sind unterhalb der Dachrinne kleine kreisrunde Öffnungen sichtbar. Die Ausführung ist optisch sehr unauffällig und passt sich gut an die Architektur der Häuser an. Als die Arbeiten abgeschlossen wurden, waren die Mauersegler bereits wieder in ihre Winter­quartiere in den Süden verschwunden. Nun hieß es für uns erst einmal abwarten, bis zu ihrer Rückkehr im folgenden Frühjahr.
    Anfang Mai 2015 war es dann soweit. Die Dortmunder Mauersegler kehrten zurück und wir waren sehr gespannt, ob sie ihre neuen künstlichen Quartiere akzeptieren würden. Normalerweise ziehen die Vögel altbewährte Nistplätze vor und misstrauen allem Neuen. So gehen sie das geringste Risiko ein.
    Diesmal jedoch konnten wir bereits eine Woche nach ihrer Ankunft die ersten Einflüge in die neuen Nisthilfen beobachten. Die Mauersegler flogen dort ein und aus als hätten sie dies schon immer so gemacht. Es war sicherlich vorteilhaft, dass die neuen Öffnungen fast exakt an den Stellen der alten Risse installiert worden waren. Von den sechs in 2014 installierten Nisthilfen sind 2015 bereits 3 angenommen und besetzt worden. Auch im nächsten Jahr werden wir dieses Projekt weiter verfolgen und hoffentlich beobachten können, wie alle Öffnungen von den Mauerseglern als Brutplätze genutzt werden.
    Dieses Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, wie Gebäudesanierung und Naturschutz problemlos in Einklang gebracht werden können. Die Anwohner im Kreuzviertel werden sich auch weiterhin an "ihren" Mauerseglern erfreuen können.

КОМЕНТАРІ • 1

  • @anonym6814
    @anonym6814 6 років тому

    Schön und gut aber ich bin eher dagegen wenn man die brut kästen direkt über den fenstern anbringt. Am nebenhaus wäre es viel besser gewesen. Bin mir sicher dass bald die wohnenden sich beschweren werden oder die künftigen. Ich finde die lösung an den angebrachten plätzen eher unbedacht.