Begegnungen mit Fremdhunden 1 - Welpenzeit

Wie Begegnungen mit Fremdhunden während der Welpen- und auch Jugendzeit verlaufen, beeinflusst maßgeblich, wie der erwachsene Hund Begegnungssituationen später bewältigen wird. Es ist von größter Bedeutung, dass Welpen und Junghunde gute Erfahrungen sammeln können.
Das ist allerdings nicht gleichbedeutend damit, dass die Begegnung von Anfang an super toll ist. Der Welpe und auch der Junghund darf sich fürchten, darf unsicher sein und sich entsprechend verhalten. Sprich, es ist völlig in Ordnung, wenn der Hund 4 der möglichen Konflikt- und Stressreaktionen zeigt: Fight - Kampf = knurren, bellen, usw., Flight - Flüchten = verstecken, sich in Sicherheit bringen, Freeze - Einfrieren = angespannt stillstehen oder Fiddle - Herumkaspern = sieht ähnlich aus wie eine Spielaufforderung, herumhüpfen, rennen, ggf. bellen.
Wichtig ist aber, wie wir damit umgehen!
Der Welpe soll die Erfahrung machen dürfen, dass andere Hunde seine Kommunikation wahrnehmen und angemessen darauf reagieren. Das ist inmens wichtig für das Erleben von Handlungsfähigkeit und Selbstwirksamkeit. Ein Hund, der weiß, was er tun selbst kann, um seine Umwelt zu beeinflussen, entwickelt Selbstvertrauen und kann so zum gelassenen erwachsenen Hund heranwachsen. Der Welpe soll außerdem lernen, dass seine Bezugsperson ihn in seinen Emotionen sieht und ernst nimmt und ihn auf passende Art unterstützt. So kann sich Vertrauen und eine sichere Bindung entwickeln.
Im Video:
👉 Kennenlernen eines Hundefreundes auf dem Arm mit Konfliktreaktion Fight: Maxi knurrt und bellt.
👉 Begegnungen mit unterschiedlichen Hunden beim Spaziergang und erfahren, dass andere Hunde, egal wie sie aussehen oder sich verhalten nicht gefährlich sind.
👉 Konfliktreaktion Flight: Maxi erschreckt sich, weil ein anderer Hund bellt und rennt weg.
👉 Wie man durch soziale Unterstützung Konfliktreaktionen auffängt.
👉 Fördern der Selbstwirksamkeit durch Aufzeigen der Möglichkeit wegzugehen.
Maxi ist im Video 14,5 Wochen alt.