Ist nicht inzwischen ADS/ADHS Unterscheidung veraltet? Ich dachte man spricht von ADHS vorwiegend hyperaktiv, ADHS vorwiegend impulsive(träumen) und Mischtypen wobei die meisten Mischtyp sind 😅. Weil die Hyperaktivität nicht immer sieht häufig sind die Gedanken hyperaktiv
Ja, das stimmt. Im Vid sind so einige Aussagen, die so nicht stimmen. Denke, er hat keine Expertise für ADHS, sondern sich sein Wissen nur angelesen. Schade!
Yep absolut veraltet, die Bezeichnung und auch noch grundlegend falsch in der Beschreibung dessen, was tatsächlich vorliegt: Kein Mangel an Aufmerksamkeit sondern eine Schwierigkeit bei der Steuerung wenn zu viel Aufmerksamkeit auf etwas liegt, was das Hirn spannend findet. Es wird aktuell auch geforscht ob ein weiterer Typ abgegrenzt werden soll, bei dem die Impulsivität spezifisch im emotionalen Bereich sehr stark ausgeprägt ist. Allerdings hat der Herr im Video quasi "keine Wahl" hier. Unsere deutschen diagnostischen Tools hängen dem Neusten Stand der Forschung aus bürokratischen Gründen nicht ein sondern mehrere Schritte hinterher. Und von daher sind die offiziellen Bezeichnungen noch sexistisch (denn sie ignorieren komplett, dass sich die Hyperaktivität vorwiegend bei Mädchen und Frauen intern abspielt, nicht extern) Ich hätte mit vor allem gewünscht das gesagt wird, dass die häufigere Diagnostizierung durch sexistische und ableistische Vorurteile in der Gesellschaft entsteht und nicht etwa, weil Mädchen seltener betroffen sind. Auch wünsche ich mir in Zukunft, dass wir anerkennen, das der Schweregrad subklinisch und klinisch relevant sein kann, je nachdem, wie sich das Umfeld gestaltet und ob Individuen Glück haben oder nicht.
Mit Umgang von Personen mit ADHS ist mir aufgefallen, dass sie oftmals Sachen sagen die gar nicht so negativ gemeint waren. Hatte schon Fälle bei denen ich von Sprüchen verletzt wurde bei denen die betroffenen Personen das wieder zurückgenommen haben und sich mehrmals entschuldigt haben. Anekdotisch vermute ich auch, dass sie auch eher an Depressionen oder sonstigen psychischen Krankheiten leiden. Also immer schön alles kommunizieren und miteinander reden :)
Das ist keine Vermutung. ADHS steht wissenschaftlich nachgewiesen in engster Verbindung mit Depressionen (aber Umgekehrt ist das NICHT der Fall!!). Ist auch überhaupt kein Wunder. Menschen mit ADHS hören schon in der frühen Kindheit im Vergleich zu neurotypischen Kindern deutlich deutlich mehr Kritik und entwickeln daher besonders häufig Depressionen. Es ist wohl sogar so, dass Depression in Eltern von Kindern mit ADHS ebenfalls deutlich häufiger auftritt. Ein Teufelskreis. Dabei wissen wir auch, dass es absolut anders geht, wenn die entsprechende Unterstützung da ist und früh ansetzt und die Menschen im Umfeld verständnisvoller und somit liebevolleren Umgang mit Neurodiversen Menschen pflegen.
Vielen Dank für den Beitrag! Mir wäre wichtig zu erfahren, wo Eltern und Familie im Umgang mit 5:18 ADHS/ADS geschult werden können! Gibt es Hilfsangebote für die Schule? Gibt es einen GDB dafür? Meine Erfahrung ist, dass Eltern ziemlich alleine damit und gelassen werden?!?
Gerne. Es freut uns, dass dir unser Beitrag gefällt. 🙂 Ob beim Vorliegen einer ADHS ein GdB anerkannt wird, können wir nicht beurteilen. Dieser wird bei den zuständigen Versorgungsämtern beantragt. Am besten erkundigst du dich direkt dort. Bezüglich Hilfsangebote in der Schule, erkundigst du dich am besten beim Jugendamt (z. B. Eingliederungshilfen) oder ggf. auch bei der jeweiligen Schule. Elternschulungen werden zum Beispiel durch sozialpädiatrische Zentren oder auch Fachkliniken für Psychosomatik und Psychotherapie angeboten. Hier findest du weitere Infos rund um das Thema ADHS: www.tk.de/techniker/2017912
Ist nicht inzwischen ADS/ADHS Unterscheidung veraltet? Ich dachte man spricht von ADHS vorwiegend hyperaktiv, ADHS vorwiegend impulsive(träumen) und Mischtypen wobei die meisten Mischtyp sind 😅. Weil die Hyperaktivität nicht immer sieht häufig sind die Gedanken hyperaktiv
Ja, das stimmt. Im Vid sind so einige Aussagen, die so nicht stimmen. Denke, er hat keine Expertise für ADHS, sondern sich sein Wissen nur angelesen. Schade!
Yep absolut veraltet, die Bezeichnung und auch noch grundlegend falsch in der Beschreibung dessen, was tatsächlich vorliegt: Kein Mangel an Aufmerksamkeit sondern eine Schwierigkeit bei der Steuerung wenn zu viel Aufmerksamkeit auf etwas liegt, was das Hirn spannend findet. Es wird aktuell auch geforscht ob ein weiterer Typ abgegrenzt werden soll, bei dem die Impulsivität spezifisch im emotionalen Bereich sehr stark ausgeprägt ist.
Allerdings hat der Herr im Video quasi "keine Wahl" hier. Unsere deutschen diagnostischen Tools hängen dem Neusten Stand der Forschung aus bürokratischen Gründen nicht ein sondern mehrere Schritte hinterher. Und von daher sind die offiziellen Bezeichnungen noch sexistisch (denn sie ignorieren komplett, dass sich die Hyperaktivität vorwiegend bei Mädchen und Frauen intern abspielt, nicht extern)
Ich hätte mit vor allem gewünscht das gesagt wird, dass die häufigere Diagnostizierung durch sexistische und ableistische Vorurteile in der Gesellschaft entsteht und nicht etwa, weil Mädchen seltener betroffen sind.
Auch wünsche ich mir in Zukunft, dass wir anerkennen, das der Schweregrad subklinisch und klinisch relevant sein kann, je nachdem, wie sich das Umfeld gestaltet und ob Individuen Glück haben oder nicht.
Mit Umgang von Personen mit ADHS ist mir aufgefallen, dass sie oftmals Sachen sagen die gar nicht so negativ gemeint waren. Hatte schon Fälle bei denen ich von Sprüchen verletzt wurde bei denen die betroffenen Personen das wieder zurückgenommen haben und sich mehrmals entschuldigt haben. Anekdotisch vermute ich auch, dass sie auch eher an Depressionen oder sonstigen psychischen Krankheiten leiden. Also immer schön alles kommunizieren und miteinander reden :)
Nicht nur bei ADHS sollte miteinander gesprochen werden. 😉
Das ist keine Vermutung. ADHS steht wissenschaftlich nachgewiesen in engster Verbindung mit Depressionen (aber Umgekehrt ist das NICHT der Fall!!). Ist auch überhaupt kein Wunder. Menschen mit ADHS hören schon in der frühen Kindheit im Vergleich zu neurotypischen Kindern deutlich deutlich mehr Kritik und entwickeln daher besonders häufig Depressionen. Es ist wohl sogar so, dass Depression in Eltern von Kindern mit ADHS ebenfalls deutlich häufiger auftritt. Ein Teufelskreis. Dabei wissen wir auch, dass es absolut anders geht, wenn die entsprechende Unterstützung da ist und früh ansetzt und die Menschen im Umfeld verständnisvoller und somit liebevolleren Umgang mit Neurodiversen Menschen pflegen.
Vielen Dank für den Beitrag!
Mir wäre wichtig zu erfahren, wo Eltern und Familie im Umgang mit 5:18 ADHS/ADS geschult werden können! Gibt es Hilfsangebote für die Schule? Gibt es einen GDB dafür? Meine Erfahrung ist, dass Eltern ziemlich alleine damit und gelassen werden?!?
Gerne. Es freut uns, dass dir unser Beitrag gefällt. 🙂
Ob beim Vorliegen einer ADHS ein GdB anerkannt wird, können wir nicht beurteilen. Dieser wird bei den zuständigen Versorgungsämtern beantragt. Am besten erkundigst du dich direkt dort. Bezüglich Hilfsangebote in der Schule, erkundigst du dich am besten beim Jugendamt (z. B. Eingliederungshilfen) oder ggf. auch bei der jeweiligen Schule.
Elternschulungen werden zum Beispiel durch sozialpädiatrische Zentren oder auch Fachkliniken für Psychosomatik und Psychotherapie angeboten. Hier findest du weitere Infos rund um das Thema ADHS: www.tk.de/techniker/2017912
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