Vielen Dank für deine ausführliche Besprechung. Die in der Jury-Begründung angemerkte 'Empathie' würde ich nach deiner Beschreibung in diesem Buch gar nicht erwarten - allenfalls vielleicht für Menschen. Ich finde es auch nicht erstrebenswert, über dieses Leben 'auf dem Hof' ein Sachbuch schreiben zu wollen. Was du beschreibst, hört sich exakt so an, wie die (überwiegend negativen) Erinnerungen meines Mannes an seines Kindheit und Jugend. Tiere waren etwas wert - aber nur im Hinblick auf die Nützlichkeit für den Menschen. Züchtung habe ich selbst hier auf dem Hof noch erlebt, mit Pferden. Und ich kann mich gut erinnern, wie abgrundtief enttäuscht mein Schwiegervater war, als sein 'einziger Sohn' sich auf tierquälerische Lebensweise nicht einlassen wollte. Mein Schwiegervater hat bis an sein Lebensende nicht verstanden, was seinen Sohn am 'Landleben' so hat leiden lassen. Dann hätte er auch seine eigene Lebensweise hinterfragen müssen. Das konnte und wollte er nicht. Meine nie protestierende Schwiegermutter hat sich erst als Witwe an eine Kehrtwendung getraut und sich Tieren mit Empathie und Fürsorge angenähert. Ihr schlechtes Gewissen gegenüber Tieren macht ihr heute schwer zu schaffen. Nach deiner Beschreibung hört sich dieses Buch so an als sei es ein Beispiel für verinnerlichten Speziesismus - und ein Stück weit auch eine Entlarvung der (speziesistischen) Jury. Denn ein Bauernhofleben ohne das Leben und Sterben der Tiere zu beschreiben und zu reflektieren, kann nur unter speziesistischen Aspekten stattfinden. Mein Mann kann über diese Zeit bis heute nur sehr schwer reden.
Vielen Dank für deine ausführliche Besprechung. Die in der Jury-Begründung angemerkte 'Empathie' würde ich nach deiner Beschreibung in diesem Buch gar nicht erwarten - allenfalls vielleicht für Menschen. Ich finde es auch nicht erstrebenswert, über dieses Leben 'auf dem Hof' ein Sachbuch schreiben zu wollen. Was du beschreibst, hört sich exakt so an, wie die (überwiegend negativen) Erinnerungen meines Mannes an seines Kindheit und Jugend. Tiere waren etwas wert - aber nur im Hinblick auf die Nützlichkeit für den Menschen. Züchtung habe ich selbst hier auf dem Hof noch erlebt, mit Pferden. Und ich kann mich gut erinnern, wie abgrundtief enttäuscht mein Schwiegervater war, als sein 'einziger Sohn' sich auf tierquälerische Lebensweise nicht einlassen wollte. Mein Schwiegervater hat bis an sein Lebensende nicht verstanden, was seinen Sohn am 'Landleben' so hat leiden lassen. Dann hätte er auch seine eigene Lebensweise hinterfragen müssen. Das konnte und wollte er nicht. Meine nie protestierende Schwiegermutter hat sich erst als Witwe an eine Kehrtwendung getraut und sich Tieren mit Empathie und Fürsorge angenähert. Ihr schlechtes Gewissen gegenüber Tieren macht ihr heute schwer zu schaffen.
Nach deiner Beschreibung hört sich dieses Buch so an als sei es ein Beispiel für verinnerlichten Speziesismus - und ein Stück weit auch eine Entlarvung der (speziesistischen) Jury. Denn ein Bauernhofleben ohne das Leben und Sterben der Tiere zu beschreiben und zu reflektieren, kann nur unter speziesistischen Aspekten stattfinden. Mein Mann kann über diese Zeit bis heute nur sehr schwer reden.