David Trachsler - Züri Ohni Schtressschtrasse (Zürich ohne Stressstrassen), 1977
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- Опубліковано 21 жов 2024
- Politische Musik aus der Schweiz im Jahre 1977.
Deutsche Übersetzung weiter unten.
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Seite B: 5:20
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Deutsche Übersetzung:
Seite A:
Mehr Strassen in die Stadt: bessere Lage der Stadt
Bessere Lage der Stadt: höhere Bodenpreise in der Stadt
Höhere Bodenpreise in der Stadt: höhere Mieten in der Stadt
Höhere Mieten in der Stadt: weniger Wohnungen in der Stadt
Weniger Wohnungen in der Stadt: mehr Wohnungen vor der Stadt
Mehr Wohnungen vor der Stadt: längere Arbeitswege
Längere Arbeitswege: mehr Verkehr in die Stadt
Mehr Verkehr in die Stadt: mehr Strassen in der Stadt
Mehr Strassen in der Stadt: bessere Lage der Stadt
Bessere Lage der Stadt: höhere Bodenpreise der Stadt
usw.
Refrain: Wir wollen das Ypsilon nicht haben!
Wir wollen ein Zürich um darin zu leben,
wir wollen ein Zürich ohne die solchen
furchteinflössenden Stressstrassen,
ohne Expressstrassen,
welche unsere Stadt zerstören,
wenn wir uns nicht wehren:
wir stimmen JA
1.
"Der Autostrom, der unsere Stadt täglich neu überschwemmt, wird vom Ypsilon kanalisiert und wirksam eingedämmt."
Klingt das nicht schön, es klingt doch genial!
Nur blöd, dass jedes Auto einmal
wieder muss runter von dieser Strasse,
und was passiert dann, was wohl?
Die Quartierstrassen werden - seht ihr wos klemmt-
mit kanalisiertem Verkehr überschwemmt!
Das Ypsilon , das ist die traurige Moral,
ist ein Bewässerungskanal!
Refrain
2.
"Da und dort sank im Kreis 2 der Verkehr ganz eminent, seit die Sihlhochstrasse steht um rund 20 Prozent"
Dass fast überall die Verkehrsplage
sogar zugenommen hat, verschweigt man, es ist klar!
Und abgesehen davon, die zwanzig Prozent
wären ein lausiges Argument!
Oder würden sich mehr als tausend Millionen
Ihrer Meinung nach dafür lohnen,
dass man in den Quartieren, statt fünfmal, am Ende
nur viermal zu viel Lärm hat?
Refrain
3.
"Was wollen diese Leute bloss? Das Volk hat doch schon lang dem Bau des Ypsilons zugestimmt, in einem Urnengang."
Das Zürcher Volk denkt, die Regierung, die lenkt,
auch wenn sich das Volk noch so verrenkt!
Das haben wir leider vor Zweieinhalb Jahren
bei jener Abstimmung erfahren müssen:
der grösste Teil von Stadt und Kanton
hat das Ypsilon abgelehnt, und doch - es ist ein Hohn -
wird - Hokuspokus - das Ypsilon gebaut
und die Stadt gegen den Willen des Bürgers versaut.
Seite B:
Sie haben das Gefühl, das sei eine Behauptung? In unserer Demokratie würde immer die Mehrheit entscheiden? Ich will Ihnen erklären, wieso das 1974 anders war:
Der Stimmbürger hat gleichzeitig abstimme müssen über
die Volksinitiative gegen das Ypsilon und ein Gegenvorschlag von der Regierung für das sogenannte I.
In der Abstimmung haben 43 Prozent Ja-Nein gestummen, sind also sowohl gegen das I als auch gegen das Ypsilon gewesen. 46 Prozent haben sich mit einem Nein-Ja für das I und damit auch gegen das Ypsilon ausgesprochen und nur 11 Prozent haben Nein-Nein gestimmt. Also für ein Y. Weil aber weder die Initiative noch der Gegenvorschlag 50 Prozent der Stimmen erreicht haben, hat der Regierungsrat beschlossen, es müsse alles beim alten bleiben und das Ypsilon gebaut werden.
Obwohl das die Variante war, bei welcher 89 Prozent dagegen und nur 11 Prozent dafür waren.
Refrain
4.
"Die Strasse wird doch grösstenteils unterirdisch geführt. Deshalb ist der Schutz der Umwelt bestens garantiert."
Die Tatsache ist diese, dass so eine Strasse
mehr Autos bringt und mehr Auspuffgas.
Das bläst man dann, es wird einem direkt schlecht,
mitten in die Quartiere, durch riesige Schächte.
Bäume werden gefällt, Häuser abgerissen,
Limmat- und Sihlraum, alles wird zerstört!
Eine Stadt aus Zement, ja verdammt nochmal, wo ist denn da der Umweltschutz?
Refrain
5.
"Der Kampf gegen das Ypsilon ist ein sinnloses Bestreben. Zuviel davon ist schon gebaut, zuviel Geld ausgegeben."
Lasst euch nicht runter, an jenem Seil!
Heute ist doch erst der kleinere Teil!
Baustellenchaos Lärm während Jahren,
Milliardenbeträge können wir noch sparen.
Man könnte mit diesem Geld, es wäre doch zum lachen,
ganz bestimmt bessere Sachen machen,
als dass man es zum Staatskassenfenster rausschmeisst
und die Bahnhofsstrassenbonzen in Züri saniert!
Refrain