Aserbaidschan: Highlights und Schätze im Kaukasus

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  • Опубліковано 6 вер 2024
  • Reise-Tipps aus Aserbaidschan: Nicht nur in der Hauptstadt Baku bleiben, sondern auch ins kaukasische Bergland Richtung Nordwesten aufbrechen. Rund Ganja, zweitgrößte Stadt, sowie um das prächtige Sheki, einst Hauptstadt eines unabhängigen Khanats, locken zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Highlights von Azerbaijan.
    𝐃𝐞𝐫 𝐊𝐡𝐚𝐧-𝐏𝐚𝐥𝐚𝐬𝐭 𝐯𝐨𝐧 𝐒𝐡𝐞𝐤𝐢
    Eines der ganz großen Highlights meiner Aserbaidschan-Reise ist der Khan-Palast von Sheki (UNESCO Weltkulturerbe!). Die von mächtigen Mauern umgebene einstige Sommerresidenz der Khane (feudale Herrscher im Mittelalter) ist ein tief beeindruckender Schmuckkasten aus dem Ende des 18. Jahrhunderts: Der Prachtbau wurde ohne einen einzigen Nagel errichtet.
    𝐊𝐢𝐬𝐡: 𝐊𝐢𝐫𝐜𝐡𝐞 𝐝𝐞𝐫 𝐤𝐚𝐮𝐤𝐚𝐬𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐀𝐥𝐛𝐚𝐧𝐞𝐫
    Etwa 7 km nördlich von Sheki bin ich im Dorf Kish beim Anblick einer mittelalterlichen Kirche zunächst verwirrt: „Diese Kirche haben Albaner errichtet“, erklärt mir Guide Orxan. Albaner? Hier? „Die kaukasischen Albaner waren ein eigener Volksstamm, die haben nichts mit Albanien in Europa zu tun“. Dennoch verdankt Aserbaidschan einem Europäer, dass die Kirche nahezu wie neu glänzt: Der norwegische Archäologe Thor Heyerdahl hat rund um die Kirche Ausgrabungen vorgenommen und das Gebäude im kaukasisch-albanischen Stil rekonstruiert.
    𝐋𝐚𝐡𝐢𝐣: 𝐁𝐞𝐫𝐠𝐝𝐨𝐫𝐟 𝐝𝐞𝐫 𝐓𝐚𝐭𝐞𝐧
    Schließlich fahren wir ins Bergdorf Lahic, das auf einer Höhe von etwa 1400 Metern zwischen den hohen Bergen des Großen Kaukasus liegt.
    Die meisten der etwa 900 Einwohner hier sprechen noch eine ganz eigene Sprache: tatisch. Die Taten sind eine von mehreren kaukasischen Völkergruppen, die in Aserbaidschan harmonisch zusammenleben. Ein beschaulicher Ort zum Verweilen und auch, um wirklich authentische Souvenirs zu erstehen.
    𝐆𝐚𝐧𝐣𝐚
    Ein quirliger Kontrast zur ruhigen Bergwelt ist Ganja - die zweitgrößte Stadt Aserbaidschans. Wir spazieren durch die Innenstadt, wo mehrere Kulturen aufeinander prallen: das Rathaus, der riesige Zentralplatz mit seinen großen Fontänen und die XXL-breiten Hauptstraßen stammen aus sowjetischer Zeit. Die Schah-Abbas-Moschee, der Hamam und eine Karawanserei sind Zeugen orientalischer Einflüsse. Und schön renovierte Bürgerhäuser und coole Cafés in der Fußgängerzone machen deutlich, dass auch in Ganja längst das moderne Leben westlichen Zuschnitts Einzug gehalten hat. Und ausgerechnet an der modernen Stadtautobahn hat Ganja einem seiner berühmtesten Bürger ein Denkmal in Form von riesigen aufgeschlagenen Buchseiten gesetzt: dem aserbaidschanischen Nationaldichter Nizami. Wir besuchen sein Mausoleum in einer großen Parkanlage außerhalb der Stadt.
    𝐇𝐞𝐥𝐞𝐧𝐞𝐧𝐝𝐨𝐫𝐟: 𝐒𝐩𝐮𝐫𝐞𝐧 𝐝𝐞𝐮𝐭𝐬𝐜𝐡𝐞𝐫 𝐒𝐢𝐞𝐝𝐥𝐞𝐫
    Das wissen nur wenige in Europa: In Aserbaidschan gibt es unweit von Ganja auch Spuren deutscher Siedler-Vergangenheit. In Goygol (früher Helenendorf) stehen auffallend viele Häuser im deutschen Baustil. Es spricht hier zwar so gut wie niemand mehr Deutsch, aber wer genauer hinsieht, kann eine spannende Zeitreise schwäbischer Siedler unternehmen, die im 19. Jahrhundert begann und erst 2007 mit dem Tod des letzten deutschen Einwohners von Goygol endete.
    Wir besuchen das Wohnhaus von Viktor Klein, dem letzten Nachfahren der Einwanderer. Ein Museum, in dem alles so geblieben ist, wie es Herr Klein hinterlassen hat.
    𝐆𝐚𝐮𝐦𝐞𝐧𝐟𝐫𝐞𝐮𝐝𝐞𝐧 𝐦𝐢𝐭 𝐖𝐞𝐢𝐧, 𝐆𝐫𝐚𝐧𝐚𝐭𝐚𝐩𝐟𝐞𝐥 𝐮𝐧𝐝 𝐯𝐢𝐞𝐥𝐞𝐧 𝐄𝐢𝐧𝐟𝐥ü𝐬𝐬𝐞𝐧
    Den Deutschen verdankt Aserbaidschan auch hervorragende Weine. Denn Xan, eine der größten Weinkellereien, des Landes wurde von schwäbischen Siedlern gegründet. Heute werden hier in modernsten Top-Weine aus aserbaidschanischen Traubensorten, aber auch europäischen Sorten gekeltert. Wir dürfen einige der edlen Tropfen verkosten - im ursprünglich erhalten gebliebenen Weinkeller.

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