Zweimal als Kind vertrieben, Traumatisches erlebt und doch sich niemals dem Hass hingegeben.

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  • Опубліковано 25 чер 2024
  • Mit 12 Jahren hat sie alles verloren. Doch die Freude am Leben hat sie sich nicht nehmen lassen. Inge Pienkoß wurde mit ihren Eltern und Geschwistern 1946 endgültig aus Schlesien vertrieben. Dabei hat sie schreckliche Dinge mit ansehen müssen.
    Vom deutschen Angriffskrieg und den Gräueltaten der Nazis hatte sie als Kind in ihrem Dorf Lauban in Schlesien nicht viel mitbekommen. Doch als im Februar 1945 die Sowjetarmee in ihr Dorf kam, musste sie Nacht für Nacht mit anhören wie ihre Tante vergewaltigt wurde.
    Als die Bauernfamilie das erste Mal von ihrem Hof vertrieben wurde, fanden sie zwar in einer Scheune bei Görlitz in Sachsen Schutz, doch sie bekamen nichts zu essen und hungerten.
    Deshalb nutzten sie eine Gelegenheit, zogen zurück auf ihren Hof in ihr Dorf, welches da bereits zu Polen gehörte.
    Bis zum Dezember 1946 ging es ihnen gut auf dem Hof, obwohl bereits eine polnische Bauersfamilie den Hof übernommen hatte. Denn Menschen aus den östlichen Gebieten Polens waren zwangsumgesiedelt worden ins ehemalige Schlesien.
    Die Zeitzeugin Inge Pienkoß erzählt, wie furchtbar und traumatisch die endgültige Vertreibung verlief. Sie schildert, wie sie als Flüchtlinge in Westdeutschland ankamen. Und trotz all der Grausamkeiten, die sie erleben musste, hat sie die Freude am Leben nicht verloren. Denn sie hat nie jemanden gehasst.
    Ihre traumatischen Erfahrungen hat sie verarbeiten können. Dabei hat ihr wohl entscheidend ihr Glaube geholfen, und dass sie den richtigen Mann für sich gefunden hat.
    Inge Pienkoß lebt in ihrem Haus in Lüchow im Wendland. Sie wird dieses Jahr (2022) 90 Jahre alt. Das Interview hatte ich 2014 geführt.
    Inhalte:
    00:00 Einleitung
    01:09 Kindheit
    01:30 Sowjetarmee kommt ins Dorf
    05:13 Angst vor Vergewaltigung
    06:11 Frauen werden vergewaltigt, andere verstecken sich in einem Erdloch
    08:30 Vater muss Frauen suchen
    10:50 Tante wird Abend für Abend vergewaltigt
    12:29 Polen werden zwangsumgesiedelt, kommen ins Dorf und übernehmen den Hof
    14:16 Die Familie wird über die Neiße Grenze nach Sachsen vertrieben. Doch dort hungern sie.
    16:10 Sie schaffen es zurück nach Polen auf ihren Hof
    20:44 Endgültige Vertreibung - 14 Tage im Güterzug
    26:15 Ankunft in Marienborn in Westdeutschland
    30:45 Flüchtlingsfamilie wird auf Bauernhof untergebracht
    Die Grafik Curzon line stammt aus Wikipedia: commons.wikimedia.org/wiki/Fi...
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КОМЕНТАРІ • 2

  • @nochanders
    @nochanders 2 роки тому +3

    Sehr authentisch und glaubwürdig. Ich kannte Frau Pienkoß als Kind und Jugendlicher in den 1960er Jahren und habe sie als Zufriedenheit und Zuneigung ausstrahlend in Erinnerung.

  • @sybillekruger807
    @sybillekruger807 6 місяців тому

    Na da hat sie Glück gehabt...sie wurde nicht eingemauert und ausgeplündert und ihre Familie auseinandergerissen...