Die Wittgensteins: großbürgerliche Werte. Industrie und Kultur (English subtitles)

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  • Опубліковано 26 вер 2024
  • The Wittgensteins: Upper Middle Class Values. Industry and Culture.
    24. Oktober 2023, Leopold Museum Wien
    Einleitung: Prof. Dr. Allan Janik (Universität Innsbruck)
    Prof. Dr. Peter Eigner (Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien)
    DI Georg Gaugusch (Historiker, Spezialist für jüdische Genealogie)
    Dr. Ursula Prokop (Kunsthistorikerin)
    Dr. Christian Witt-Dörring (Kunsthistoriker und Kurator)
    Radmila Schweitzer (Moderation)
    Eine dramatische Lücke im österreichischen Selbstverständnis erschwert die genaue Kenntnis unseres reichen kulturellen Erbes. Was in Vergessenheit geraten ist ist die Natur des Großbürgertums, das im kollektiven Gedächtnis des heutigen Österreichs nur fragmentarisch existiert. Besitz und Bildung waren die zwei Säulen, auf denen es ruhte. Doch Reichtum allein, wie der Begriff Großbürgertum vermuten lässt, war nicht genug als Zeichen der Anerkennung in dieser Gesellschaft. Denn Reichtum brachte die moralische Verpflichtung mit sich, Wissen und Kultursensibilität zu fördern. All dies ist der Hintergrund für unsere Beschäftigung mit den Wittgensteins, die uns ein außergewöhnliches Beispiel für die Dynamik des großbürgerlichen Lebens liefern. Zu Karls Vermächtnis an seine Kinder gehörte es, “wittgensteinisch” zu sein, d.h. die schwierigste Aufgabe auf seinem Gebiet zu erkennen und ihre Lösung mit ganzem Herzen zu verfolgen. Dies war die Triebfeder für Paul und Margaret, vor allem aber für Ludwig, der durch sein uneingeschränktes Festhalten an diesem Ideal zum einflussreichsten Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts wurde.
    A dramatic gap in Austria's self-image makes it difficult to gain precise knowledge of its rich cultural heritage. What has been forgotten is the nature of the upper middle class, which exists only fragmentarily in the collective memory of today's Austria. Property and education were the two pillars on which it rested. But wealth alone, as the term "upper middle class" suggests, was not enough as a sign of recognition in this society. Wealth brought with it the moral obligation to promote knowledge and cultural sensitivity. All this is the background to our study of the Wittgensteins, who provide us with an extraordinary example of the dynamics of upper-middle-class life. Part of Karl's legacy to his children was to be "Wittgensteinian", i.e. to recognize the most difficult task in his field and to pursue its solution wholeheartedly. This was the driving force for Paul and Margaret, but above all for Ludwig, who became the most influential philosopher of the twentieth century through his unreserved adherence to this ideal.

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